Ich bin auch fest davon überzeugt, dass FFXIII besser angekommen wäre, wenn der Spielablauf nicht so monoton wäre.

Damit meine ich jetzt nicht mal unbedingt Städte. Den Wegfall selbiger hätte man kompensieren können, z.B. durch tolles abwechslungsreiches Dungeondesign mit Rätseln. In der Form ist Final Fantasy XIII ein endloser Dungeoncrawler...eigentlich ist es in der Hinsicht noch krasser als die MegaTen-Spiele. Selbst Sachen wie Nocturne bieten einem mal 'ne Pause. Dann noch das Pacing etwas ,,gleichmäßiger'' machen und schon hätten bestimmt weit weniger Leute mit dem Spiel ein Problem gehabt.

Ich mag das Spiel nachwievor gerne, aber das liegt zum Großteil an der Liebe zu Details. Geht mal in's Statusmenü der Charaktere. Guckt euch mal schon alleine beim Titelbildschirm an, wie toll alles eingeblendet wird, wie verspielt einige Texturen sind und wie detailverliebt die Sets teilweise gestaltet sind. Ich hatte das Spiel neulich mal reingeworfen und bin durch diesen Canyon hin zu Taejin's Tower gelaufen: Das Bild wird unscharf wegen der Sandböen, in der Ferne sieht man das verschneite Oerba, die Sonne scheint einen an und wirft Schatten auf den Felsen und im Hintergrund diese sphärische Musik. In solchen Momenten bin ich von dem Spiel wirklich schwer beeindruckt, auch wenn es letztlich nur ,,oberflächliche'' Werte sind. Das erste Mal in Oerba mit ,,Dust to Dust'' im Hintergrund war für mich 'n toller Moment.

Bei mir hat sich immer dieses ,,von der Perfektion beeindruckt sein'' mit ,,von der Monotonie genervt sein'' abgewechselt. Teilweise habe ich das Spiel geliebt, um es im nächsten Moment wieder zu hassen. Es ist eine perfekt aussehende, detailverliebte und musiktechnisch großartige Bankrotterklärung an spielerischem Inhalt.

Die Story war ,,ganz gut''. Ich fand den Datalog-Zwang auch nicht so gravierend. Auch die Charaktere waren ,,ganz gut'', da geht es mir wie Narcissu. Ich räume aber ein, dass ein Spiel, das so in seine Inszenierung verliebt ist und dafür alles opfert, in beiden Bereichen besser hätte sein müssen. Daher sage ich ja: Wenn mehr spielerischer Inhalt vorhanden wäre, würde man dem Spiel das auch eher verzeihen.

@Narcissu

Das mit Lightnings Sentimentalität fand ich eigentlich ganz gut...



Schade aber, dass du die Musik nicht magst.