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  1. #1
    Ich bin auch gespannt, was ich da schreiben und heraushören werde. Gehört habe ich das Ganze ja schon mehrmals, aber wirklich drauf konzentrieren tue ich mich oft erst, wenn ich die ensprechenden Reviews schreibe. Gibt ein paar kleine Sachen, die mich am Meruru-OST gestört haben.

    Von Kanarien wusste ich bisher ehrlich gesagt noch gar nichts, und Cadena wollte ich eigentlich nicht machen, weil Jazz. Da du mich jetzt aber mit diesem Achievement reizt und ich Vervollständigung ohnehin sehr liebe, werde ich mir die beiden mal unter die Lupe nehmen. Habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, alle restlichen Atelier-Titel auch noch durchzuhören, aber nachdem ich gelesen haben soll, dass der Musikstil sich erst nach ein paar Spielen entwickelt haben soll und die ersten in dieser Hinsicht noch nicht so besonders haben, werde ich mir wohl erst mal diesen und jenen Soundtrack anhören. Atelier Iris, Mana Khemia. Auch mal andere GUST-Sachen wie Ar tonelico. Mal schauen. ^^


  2. #2
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Von Kanarien wusste ich bisher ehrlich gesagt noch gar nichts, und Cadena wollte ich eigentlich nicht machen, weil Jazz. Da du mich jetzt aber mit diesem Achievement reizt und ich Vervollständigung ohnehin sehr liebe, werde ich mir die beiden mal unter die Lupe nehmen.
    Ich gebe dir das Achievement auch ohne Cadena. Wenn ich genau drüber nachdenke, handelt es sich dabei ja nicht wirklich um ein Arland-spezifisches Album, da es die gesamte Atelier-Reihe beinhaltet. Außerdem kommt nach dazu, dass du Mami Horie und ihre Bedeutung für die Atelier-Serie glaube ich auch gar nicht wirklich kennst, insofern empfehle ich dir da eigentlich eher, dass du vorher in der Tat erst dir einen gesamten Atelier-Überblick verschaffst. Übrigens kam letzte Woche ihr zweites Jazz-Album raus.

    Zitat Zitat
    Habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, alle restlichen Atelier-Titel auch noch durchzuhören, aber nachdem ich gelesen haben soll, dass der Musikstil sich erst nach ein paar Spielen entwickelt haben soll und die ersten in dieser Hinsicht noch nicht so besonders haben, werde ich mir wohl erst mal diesen und jenen Soundtrack anhören. Atelier Iris, Mana Khemia. Auch mal andere GUST-Sachen wie Ar tonelico. Mal schauen. ^^
    Irgendwie klingt das gar negativ, was du da gehört hast. Dem ist aber nicht so. Wenn man den historischen Kontext auch betrachtet. GUST hat ja sehr klein angefangen. Ich empfehle dir da dieses Buch zu lesen, möchtest du dich mit der Geschichte der Atelier-Serie auseinandersetzen.

    Ar tonelico würd ich eher getrennt von der Atelier-Serie betrachten. Hat zwar auch ein paar Einflüsse, geht doch aber stark einen eigenen Weg. Deshalb ist auch Atelier Iris 1 mein Lieblings-OST. Dort haben Ken Nakagawa, Daisuke Achiwa und Akira Tsuchiya das letzte Mal zusammen gearbeitet. Danach hat sich Tsuchiya nur noch um Ar tonelico gekümmert und Achiwa und Nakagawa um die Atelier-Musik. In meinen Ohren fehlt ab diesem Zeitpunkt in beiden Reihen immer etwas. Ar tonelico fehlen die schönen Melodien, den Atelier-Soundtracks das gewisse "Etwas", dass die Musik bisher immer so einzigartig gemacht hat.
    Na ja, das ist aber auch Kritik auf hohem Niveau. Ich rate dir trotzdem von vorne anzufangen. Nur dann weiß man die vielen Zitate und Referenzen auf frühere Werke zu schätzen. Und hat Freude an den vielen, vielen Atelier-Arrangements, die sich nicht nur auf ein bestimmten Spiel beschränken.

  3. #3

    Soundtracks #11 – Atelier Meruru


    Nun geht es zum Finale der Arland-Trilogie: Heute mit dem Soundtrack zu Atelier Meruru, und danach mit dem Visual Art Book. Und Kanarien werde ich mir auch noch anhören. Bald wohl auch den Soundtrack von Atelier Ayesha, und weil ich schon so schön dabei bin, kann ich auch eigentlich ganz vorne bei der Serie anfangen und mich durch alles durchhören, das ich noch nicht kenne. Das wird allerdings sicher eine Weile dauern, und in den nächsten Tagen komme ich ohnehin erst einmal zu den 6 CDs von Wild ARMs 5 und mindestens einem anderen Album, zu dem ich noch ein paar Zeilen schreiben möchte.


    Atelier Meruru Original Soundtrack


    CDs: 3
    Laufzeit: 3:32:53
    Tracks: 111
    Komponisten: Kazuki Yanagawa; Daisuke Achiwa; Ken Nakagawa

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 49
    : 35
    : 20
    : 6
    : 1

    ø = 4,13

    Zuerst einmal fällt auf, dass der Soundtrack aus ganzen drei CDs und einer Laufzeit von über dreieinhalb Stunden kommt. Komponiert haben diesmal hauptsächlich Kazuki Yanagawa, der bei Atelier Totori dabei war, und Daisuke Achiwa, der schon für das erste Atelier-Spiel (Atelier Marie) Musik schrieb. Ken Nakagawa ist auch als Komponist aufgeführt – hauptsächlich aber deshalb, weil alte Stücke von ihm wiederverwertet wurden, meistens in Arrangements vo Daisuke Achiwa.

    Dreieinhalb Stunden versprechen natürlich viel Abwechslung... oder? Nein, der Soundtrack von Atelier Meruru bietet tatsächlich nicht mehr Vielfalt als die der beiden Vorgänger. Grund dafür ist unter anderem die erste CD. Auf dieser befinden sich fünf vokale Stücke, die neben ihrer Ursprungsversion in verschiedenen anderen Fassungen vorkommen. Keine Arrangements, sondern Ingame-, Karaoke (Off Vocal)- und Instrumentalversionen. In einem karaokebegeisterten Land wie Japan hat das sicherlich seine Berechtigung, und da die Lieder alle großartig sind, die das auch die anderen Versionen. Mir persönlich reichen aber die Grundversionen, ohne irgendeine Veränderung, deshalb erachte ich den Rest zumindest für mich persönlich als unnötig.

    Erwähnung verdient auf jeden Fall Cadena, das bei mir in starker Konkurrenz zu Falling, The Star Light aus Atelier Rorona steht. Cadena ist das einzige vokale Stück der Serie (von denen, die ich kenne), bei dem ich wirklich mitfiebere und das einen Bewegungsdrang in mir hervorruft. Die Mischung als laut-vokalem Anfang und dem eigentlich ruhigen Gute-Laune-Gesang trifft hier genau meinen Geschmack, und das Mineko Yamamoto eine tolle Stimme hat, steht außer Frage.



    Auf der zweiten CD kommt etwas mehr Abwechslung dazu, die Dichte von wirklich guten Stücken ist allerdings bei Weitem nicht so hoch wie bei Atelier Totori. Desolate Inn, in dem wieder klassisch die Flöten spielen gefällt mir sehr gut – es ist ein sehr ruhiges, aber nicht so friedlich-gute-Laune-ruhiges Stück wie viele Konkurrenten. Mein simpler Favorit von dieser CD, und das zweite Stück der Serie, das meine Aufmerksamkeit erhielt, ist jedoch My Usual Self (Itsumo no Watashi): Im Walzer-Rhythmus wird eine einfache, friedliche, fröhliche Melodie gespielt – also wieder ein stilprägendes Element der Serie.



    Am Ende der CD finden sich noch viele recht MEs, die meiner Meinung nicht auf der CD hätten sein müssen und die zwischen drei und acht Sekunden lang sind. Auf der dritten CD geht es weiter mit einem Stück, dass wie schon Following the Footsteps aus Atelier Totori für alle möglichen Gebiete arrangiert wurde: What My Sight Can See. Nur leider sind Arrangements fast alle so nah am Original dran, dass man auch immer ebenjenes hören könnte. Das war bei Atelier Totori anders. Dennoch ist What My Sight Can See außer in der unglaublich nervigen Cave-Version ein tolles Stück. Insgesamt ist die dritte CD für mich die, mit der größten Auswahl toller Stücke. Klassisch sind wieder Flower in the Shade und Alivio of Wind and Sand, während Beleaguered Butler ein wenig märchenhafter klingt (und mich übrigens an Vamo' alla Flamenco aus Final Fantasy IX erinnert). Einige Arrangements von alten Stücken folgen, darunter Abandoned Mine ~ for meruru und Alchemic Boy and Girl ~ for meruru (beides Arrangements von Atelier Roronas Falling, The Star Light).



    Anschließend folgen noch einige Battle Themes von Daisuke Achiwa, von denen ich besonders Alcyone hervorheben will, das derart krasse Gitarren-Riffs verwendet und für die Serie ungewöhnlich actionreich ist, dass ich es schon beim ersten mal sehr gemocht habe. (Das war übrigens das erste Stück, was ich von der Serie gehört habe.)



    Die letzten neun Stücke scheinen auch MEs zu sein (von Spezialangriffen?), die auch Themen aus den älteren Spielen zu verarbeiten scheinen und die eigentlich nicht wirklich erwähnenswert sind, da sie jeweils auch nur 20-30 Sekunden lang sind.


    Hörenswerte Stücke:

    fett = besonders hörenswert


    Disc 1
    01 - Cadena
    02 - Cloudy
    03 - Little Crown
    04 - Alchemist Girl Meruru's Song
    05 - Metro
    06 - Cadena (OP Edit)
    07 - Cadena (Off Vocal)
    08 - Cadena (Instrumental)
    09 - Cloudy (Game Edit)
    10 - Cloudy (Off Vocal)
    11 - Cloudy (Instrumental)
    12 - Little Crown (Game Edit)
    13 - Little Crown (Off Vocal)
    14 - Little Crown (Instrumental)
    15 - Alchemist Girl Meruru's Song (Off Vocal)
    16 - Metro (Off Vocal)

    Disc 2
    02 - Royal Court Dance
    08 - Forest Dance
    17 - Fountainhead Foliage
    18 - Desolate Inn
    21 - Swimmer in the Book of Darkness
    22 - My Usual Self
    38 - Cadena ~ on orgel

    Disc 3
    01 - What My Sight Can See ~ I
    02 - What My Sight Can See ~ II
    03 - What My Sight Can See ~ III
    04 - What My Sight Can See ~ Forest
    05 - What My Sight Can See ~ Waterside
    07 - What My Sight Can See ~ Prairie
    09 - Flower in the Shade
    11 - Beleaguered Butler
    13 - Alivio of Wind and Sand
    15 - Abandoned Mine for meruru
    17 - Alchemic Boy and Girl for meruru
    18 - Unfriendly-Looking Knight for meruru
    20 - When You're Troubled, Talk It Out for meruru
    22 - Hair-Rooted Cape for meruru
    23 - Ghost Girl for meruru
    26 - Let's Play Around for meruru
    27 - Still Can't Get It for meruru
    29 - Estrelle
    30 - Luna
    31 - Alchemist Girl Meruru's Song (Recorder Ver.)
    32 - Alcyone
    34 - Astral Blader
    35 - Tree Spirit
    36 - Gigantic Crimson
    37 - Astarte
    40 - Rorona FJ: Special #3


    Fazit: Wie auch die beiden Vorgänger hat Atelier Meruru einen tollen Soundtrack, der allerdings mit leichten und sinnvollen Kürzungen durchaus aber auch auf 2 CDs Platz gefunden hätte. Die Anzahl erinnerungswürdiger Originalstücke ist etwas geringer als bei den Vorgängern, doch es gibt trotzdem noch viele sehr schöne Melodien nach dem typischen Atelier-Rezept; die „for meruru“-Arrangements von der dritten CD sind durchaus sehr gelungen. Insgesamt entsteht dadurch trotz diverser Makel ein sehr gelungener Soundtrack mit etwas weniger Persönlichkeit als Atelier Rorona und Atelier Totori.

    Totori ist mein klarer Favorit von den dreien.
    Geändert von Narcissu (10.07.2012 um 21:34 Uhr)


  4. #4

    Soundtracks #12 – Atelier Meruru Visual Art Book


    Kommen wir nun zum Abschluss des Ausflugs in die Musik der Atelier-Reihe wie ich ihn ursprünglich geplant hatte. Kanarien wird dann auch noch irgendwann folgen. Aber vorher erst einmal Wild ARMs 5, denke ich.


    Atelier Meruru Visual Art Book ~Die Musikkiste des Atelier Drei~


    CDs: 1
    Laufzeit: 0:31:48
    Tracks: 11
    Komponisten: Kazuki Yanagawa, Daisuke Achiwa

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 7
    : 4
    : 0
    : 0
    : 0

    ø = 4,64

    Atelier Meruru ~Die Musikkiste des Atelier Drei~ war das erste Album der Serie, dem ich mich etwas ausführlicher gewidmet habe. Vorher kannte ich zwar diverse Stücke aus dem Meruru-Soundtrack, aber dabei hört es auch schon auf. Wie auch der Soundtrack des Spiels wurde dieses Album von Kazuki Yanagawa und Daisuke Achiwa komponiert und arrangiert. Welche Stücke extra dafür komponiert wurden und welche Arrangements aus anderen GUST-Spielen sind, kann ich nicht beurteilen, da ich mich noch zu wenig mit der restlichen GUST-Musik auseinandergesetzt habe. In Go Around Arls! erkenne ich aber zum Beispiel eine bekannte Melodie wieder.

    Gut an dem Visual Art Book ist, dass jedes Stück zumindest einigermaßen gut ist. Das heißt, dass man bei keinem der Lieder einen starken Drang zum Überspringen spürt. Auch auffällig ist die große Auswahl an stimmungsmäßig sehr unterschiedlichen Stücken – das sorgt zwar für weniger Konsistenz, bietet dafür aber auch mehr Abwechslung. Es finden sich typisch friedliche Flötenmelodien, stimmungsvolle Umgebungsmusik und ein schnelles, gitarrenlastiges, achiwaesques Kampfthema zum krönenden Abschluss (Nefertiti).


    Trotz allem entsteht kein „großartiges“ Gesamtwerk, zumindest nicht für mich. Ich habe mir die Stücke gerne angehört und habe einige Favoriten, aber anders als bei den Werken, die mich ganz besonders begeistern, habe ich mit Ausnahme von einem Stück nie den Drang verspürt, mir das Album regelmäßig anzuhören. Dieses eine Stück ist On the Way Home. Es ist eines der schon öfter angesprochen klassisch-friedlichen Flötenstücke mit sanftem zupfinstrumentalen Hintergrund. Für mich war dieses Stück so sommerlich-träumerisch, dass ich es innerhalb der ersten Tage immer wieder anhören musste.

    Im gleichen Atemzug will ich auch zwei andere Stücke nennen, die stimmungsmäßig in dieselbe Richtung gehen: Wheat Field und Town's Scar. Abgesehen davon gibt es ein paar Gute-Laune-Stücke (Go Around Arls!, All Hell Breaks Loose), und auch ein ruhiges, nächtliches Stücke (Beginning of Night.







    Hörenswerte Stücke:
    fett = besonders hörenswert

    01 - Until The Curtain is Raised (PV & TVCM Track)
    02 - Wheat Field
    04 - All Hell Breaks Loose
    05 - Beginning of Night
    06 - Town's Scar
    08 - On The Way Home
    11 - Nefertiti (Special Bonus Track - Ver.MMXI By Toshinori Hiramatsu)



    Fazit: Atelier Meruru Visual Art Book ~Die Musikkiste des Atelier Drei~ bietet wieder einmal eine tolle Auswahl an guten Stücken. Die Qualität ist dabei konsistenter als bei der Rorona-Musikksite und stimmungsmäßig weniger konsistent als es bei der Totori-Musikkiste der Fall war. Insgesamt ein tolles Album mit ein paar kleinen Highlights!


  5. #5
    Do Around Arls! so einfach als Gute-Laune-Musik abzustempeln macht mich traurig.
    Es ist nicht nur der einzige Track, der einen offensichtlichen Bezug zum Spiel hat (gleiches Hauptthema für die Stadtmelodie), es ist gleichzeitig auch noch der Versuch einen Rahmen für die Arland-Trilogie zu weben, indem das Atelier Rorona Ending-Theme mit dem pseudo-pompösen Arls-Kingdom Musikstil versucht wird zu vereinigen.
    Nur vier Sterne?

  6. #6
    Ich habe mir eben gerade auch überlegt, ob ich dieses Stück nicht doch auch in den oberen Kreis aufnehmen sollte. ^^
    Bei Go Around Arls! fiel es mir auch beim Hören schon besonders schwer, mich für eine Bewertung zu entscheiden. Das lag zum einen daran, dass ich erst mit den Melodien vertraut werden musste (was mir bei den anderen Stücken irgendwie leichter fiel), zum anderen aber auch daran, dass es Teile gab, die ich wirklich gut fand. Gute-Laune-Musik ist in der Tat nicht passend, da muss ich eben wohl einen bestimmten Teil gehört und es daher so eingeordnet haben. Nun finde ich auch, dass der Titel sehr gut zum Stück passt. In Anbetracht, dass es schon einen Monat her ist seit ich die einzelnen Stücke bewertet habe (bevor ich mich mit den eigentlichen Soundtrack auseinandergesetzt habe), wundere ich mich nicht über meine Bewertung, schätze das Stück nun aber definitiv mehr.

    Übrigens bin ich immer offen für solcher Aufmerksammacher – besonders bei Musik, die ich im Originalkontext nicht kenne, habe ich das Gefühl, viel zu verpassen. Das merke ich manchmal daran, dass ich beim mehrmaligen Hören immer mehr tolle Stücke entdecke, die ich am Anfang gar nicht so besonders mochte.


  7. #7
    Es freut mich, dass du meine Anmerkung so positiv aufgenommen hast. Ich hatte schon Befürchtungen, du würdest meine ständigen Bemerkungen auf deine Musik-Reviews als Nörgelei oder Kritik verstehen, was sie ja nicht ist. Ich versuche nur etwas über die besprochene Musik zu reden ^^

    Das ich das Recipe-Thema so mag, liegt wohl daran, dass ich sehr geschädigt bin durch Rorona. Ich habe das Ending auf dem Weg zur Platin-Trophäe sicher 7mal innerhalb von 3 Stunden gehört und irgendwann war es dann ein Ohrwurm. Atelier Ending Songs haben selten vorher einen Eindruck auf mich hinterlassen, da sie musikalisch irgendwie anders sind als der Rest des Soundtracks, bei diesem Spiel aber erinnere ich mich noch sehr gut an den Song. Da freue ich mich umso mehr, wenn das Thema in anderen Soundtracks weiterverwendet wird. Und ich fühle mich an Atelier Rorona zurück erinnert.

    Habe ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, dass dir die zweite Musikkiste am besten gefällt? Wegen des durchgehenden Konzepts?

  8. #8
    Fushiga na Recipe ist auch ein echter Ohrwurm. Ich mag's auch sehr, allerdings kann ich die Stimme nicht unendlich lange am Stück hören, da krieg ich schnell genug von. Dia aus Totori fand ich aber auch toll (wenn auch nicht so bemerkenswert wie die Opening Themes der Spiele).

    Jap, insgesamt gefällt mir die Totori-Musikkiste am besten, ebenso wie der Soundtrack. Wobei das nicht nur am Konzept liegt, sondern auch, weil es mir musikalisch am besten gefällt. Wobei ich die dritte auch wirklich gerne mag. Lustigerweise habe ich die erste und die dritte auch viel mehr gehört als die zweite, was aber hauptsächlich an Falling, The Star Light ~Waltz~ und On The Way Home liegt. Die sind für mich herausgestochen, während bei der zweiten Musikkiste alles gut war, aber kein Stück so stark hervorstach.

    Als kleiner Vergleich:



    Geändert von Narcissu (15.07.2012 um 21:59 Uhr)


  9. #9
    Ah, da hast du deine Sterne-Bewertungen her ^^

    Konzeptalben und reguläre lassen sich auch schlecht vergleichen. Einzelne gute Lieder stechen natürlich meistens besonders hervor, während so ein Konzeptalbum als Ganzes wirken muss, und da vielleicht auch die Bewertung etwas verwässert wird durch unscharfe, melodische Grenzen.
    Wobei ich aber ein gutes Konzeptalbum meist vorziehe, weil es einfach seltener und ich meinen Augen auch schwieriger umzusetzen ist.

    Die Atelier-Serie hat einige von diesen Alben, manche nichtmal einem konkreten Spiel zugehörig sondern einfach nur eine Spielerei der GUST-Komponisten. Wenn du noch etwas Lust hast, dich mit der Musik zu beschäftigen, aber nicht von einem konkreten Spiel abhängig sein möchtest, dann kann ich dir Eustoma, Luce oder Kiri no Mukou ni Tsunagaru Sekai empfehlen. Die letzten beiden werden zwar Atelier Iris 3 zugeordnet, aber es wäre wohl angebrachter davon zu reden, dass sich hier Atelier Iris 3 von den beiden CDs bedient
    Die letztgenannte ist von Haruka Shimotsuki und Revo komponiert und ist allein deshalb es schon wert gehört zu werden

  10. #10
    Das hört sich gut an. Ich wollte mich ohnehin mehr mit der GUST-Musik beschäftigen, deshalb werde ich mir die drei auch mal zu Gemüte führen.

    Zitat Zitat
    Die letztgenannte ist von Haruka Shimotsuki und Revo komponiert und ist allein deshalb es schon wert gehört zu werden
    Echt interessant, wer alles wie wo mit drinsteckt. ^^


  11. #11
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Echt interessant, wer alles wie wo mit drinsteckt. ^^
    Soll ich mal dein Mind blown? Motoi Sakuraba und seine Band haben für den letzten Song auf der CD in die Tasten gegriffen.

  12. #12
    Ach, bei Sakuraba überrascht mich überhaupt nichts mehr. Der komponiert doch durchschnittlich gefühlte fünfzig Soundtracks im Jahr. Macht die CD aber trotzdem noch interessanter. Trotz allem mag ich Sakuraba doch recht gerne und finde auch, dass er ein paar wirklich tolle Soundtracks komponiert hat, auch wenn die Kritik berechtigt ist, dass viele seiner Stücke und Soundtracks ziemlich gleich klingen.

    Ach ja, ich habe nun endlich den Ayesha-Soundtrack gefunden, samt Twilight Hour und Recollction Archieves. Da werd ich mich in den nächsten Wochen mal reinhören, denke ich. Aber lass dich besser nicht spoilern, das Spiel kommt ja auch irgendwann hierher.
    Geändert von Narcissu (16.07.2012 um 16:27 Uhr)


  13. #13

    Soundtracks #13 – Wild ARMs 5 Vol. 1 + 2


    Nachdem ich Wild ARMs 5 nun durchgespielt habe, muss auf meiner Liste von den Hauptteilen der Serie nur noch Wild ARMs 2 abgehakt werden. Ebenso habe ich mich auch mit den Soundtracks der einzelnen Spiele beschäftigt, tendenziell sogar detaillierter als mit den Spielen selbst. Meine Liebe für die Musik hat schon beim ersten Teil angefangen und wurde durch Wild ARMs 3 nur noch verstärkt. Und wie sieht es nun aus?


    Wild ARMs 5 Original Score Vol. 1


    CDs: 3
    Laufzeit: 2:38:42
    Tracks: 54
    Komponisten: Noriyasu Agematsu, Masato Kouda

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 16
    : 16
    : 17
    : 5
    : 0

    ø = 3,80

    Wild ARMs 5 ist das erste Spiel der Serie, an dessen Musik Michiko Naruke nicht direkt beteiligt war. Während sie in Wild ARMs 4 schon Assistenz u.A. von Masato Kouda bekam, fehlt sie hier nun ganz. Das ist natürlich ein großer Verlust, aber heißt das, dass nun kein würdiger Wild-ARMs-Soundtrack mehr entstehen konnte?

    Nein, das ist zum Glück nicht der Fall. Gerade Newcomer Noriyasu Agematsu beweist, wie gut er die von Michiko Naruke zum Serienkult gemachten Stile wie das Whistling in seinen Stücken sehr gut unterbringen kann. Man könnte sogar fast meinen, Michiko Naruke hätte einige der Stücke komponiert.

    Was Masato Kouda betrifft, so leidet er wieder unter der gleichen Krankheit, die ich schon im Vorgänger bei ihm diagnostizierte: Viele seiner Stücke sind nicht memorabel und ziemlich schwach, aber einige Stücke sind geradezu großartig. Bei den ganzen generischen dunklen Musiken, die er geschrieben hat, stoßen Wild ARMsige Stücke wie A Vast Plain, Under That Sky geradezu heraus.






    Glücklicherweise fallen einem die vielen schwachen Stücke beim Spielen kaum auf, denn die meisten der wirklich häufig verwendeten Stücke sind auch sehr gut. Das schließt zum Beispiel die vier Stücke ein, die als Weltkartenmusik gespielt werden, ebenso wie einige Battle Themes und fast das gesamte Repertoire an Stücken, die in den Dörfern und Städten gespielt werden.

    Gleich am Anfang wäre da beispielsweise The Place I'll Return to Someday (FFIX, anyone?), eines von Koudas guten Stücken. Die ersten paar Sekunden sorgen für ein bisschen Wild-West-Atmosphäre (die abgesehen von der Musik in Wild ARMs 5 noch kürzer als in Wild ARMs 4 kommt), danach beginnt eine recht besinnliche Melodie, die durch die Instrumentwahl keinesfalls generisch klingt. Das trifft auch auf die meisten anderen Stücke dieser Art zu. Um noch eines von Koudas besten Stücken zu nennen: "Goodbye" and "Hello". Diese Musik wird am Bahnhof gespielt, und erzeugt eine friedliche Atmosphäre, die aber auch gezeichnet ist von einem Gefühl, das ich nicht ganz zu beschreiben weiß. Im Spiel schon fand ich dieses Stück wundervoll, und an den Bahnhöfen bin ich öfters ein paar Minuten stehen geblieben, um die Atmosphäre in mich aufzunehmen.



    Den wichtigeren Teil hat meiner Meinung nach Noriyasu Agematsu beigetragen. Das recht häufig und in verschiedenen Variationen genutzte Lied The Ice Queen ~I Loved Your Smile~ ist zum Beispiel wirklich schön. Zum ersten Mal (?) hört man hier auch wirklichen Gesang außerhalb der Opening- und Ending-Stücke.

    Ich empfand die reguläre Bosskampfmusik in den Wild-ARMs-Spielen oft als recht schwach. Terrible-monster Attacking Crew! ist ein schönes Gegenbeispiel dafür. Nun aber zum Whistling: Stücke, in denen Agematsu es schafft, in Narukes Fußstapfen zu drücken, sind zum Beispiel The Vth Vanguard, On the Day the Shovel was Named Invincible, das reguläre Battle Theme When the Heart Ignites und A Boy meets a Girl and ARMS.



    Erwähnen will ich auch noch ein sehr atmosphärisches Stück, das in Mithysmere, einer heruntergekommenen Waisenkindersiedlung stammt: One Day You'll Forget the Hopes and Dreams. Die traurige, trostlose Harfen- und Streicher-Melodie hat auf mich ganz besonders stark gewirkt. Am meisten ist mir am Spiel jedoch A Rusted Scar aufgefallen, wirklich traurige Gitarrenmusik, die wohl ein Thema von Gregs Vergangenheit ist.




    Wild ARMs 5 Original Score Vol. 2


    CDs: 3
    Laufzeit: 3:05:08
    Tracks: 55
    Komponisten: Noriyasu Agematsu, Masato Kouda

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 12
    : 20
    : 15
    : 8
    : 0

    ø = 3,65

    Über Vol. 2 lässt sich im Großen und Ganzen das gleiche sagen wie über Vol. 1. Es ist erstaunlich, dass der Soundtrack eines Spiels 6 CDs umfasst. Aber man muss auch sagen, dass hier jedes Stück ausreichend Entfaltungsfreiheit hatte. Die schlechten sogar zu viel nach meinem Geschmack. Vielleicht hätte man auch alles auf 4 CDs quetschen können, aber dann wären viele Stücke zu kurz gekommen.

    Die vierte Weltkartenmusik, Crossing Over the Sorrowful Land, whistlet mal wieder vor sich hin. Und zwar eine arrangierte Melodie von Into The Wilderness, dem musikalischen Markenzeichen der Serie.



    Besonders viel Wirkung auf mich hatte im Spiel Persephone IPCC_3927 (: Appearance). Kein besonders Stück, aber ein ausdrucksstarkes. Das Battle Theme, das nahtlos in dieses Stück übergeht (Persephone IPCC_3927 (: Battle)) hat übrigens den tollsten Anfang von der gesamten Kampfmusik der Serie. Erst die Percussion, dann die Streicher. Großartig. Der Rest des Stückes ist zwar auch gut, aber leider nicht mehr soo~ besonders toll.

    Als weiteres (finales) Battle Theme gibt es eine fast sieben Minuten lange Version von Justice to Believe, dem von mir noch nicht angesprochenen Opening Theme des Spiels. Meiner Meinung nach ein tolles Opening Theme (leider ohne Kaori Aso und nicht so großartig wie die der Vorgänger). Diesem Stück leiht übrigens Nana Mizuki ihre Stimme, ebenso wie dem Ending Theme Crystal Letter, das zwar schön ist, aber auch ziemlich generisch klingt. Nothin' special.




    Hörenswerte Stücke:

    fett = besonders hörenswert

    Vol. 1
    Disc 1
    01 - The Vth Vanguard
    03 - On the Day the Shovel was Named Invincible
    04 - The Place I'll Return to Someday
    06 - A Vast Plain, Under That Sky
    07 - When the Heart Ignites (ver. shovel)
    10 - The Ice Queen ~I Loved Your Smile~
    12 - Terrible-monster Attacking Crew!
    14 - A Boy meets a Girl and ARMS
    16 - Justice to Believe (ver. Beginning)

    Disc 2
    01 - The Dry Wind Blows Over You
    03 - When the Heart Ignites

    Disc 3
    02 - "Goodbye" and "Hello"
    03 - Seeking the Blue Sky
    06 - A Rusted Scar
    08 - The Ice Queen ~Playing the Harp of Eternity~
    15 - One Day You'll Forget the Hopes and Dreams



    Vol. 2
    Disc 1
    08 - Crossing Over the Sorrowful Land
    09 - This Downpour is a Blessing from the Heavens
    10 - Seeking the Blue Sky (ver. YAKISOBA)
    14 - Fereydone RYGS_5013 (: Appearance)
    19 - The Street Corner at Sunset

    Disc 2
    01 - The City Where We'll Meet Someday
    03 - Persephone IPCC_3927 (: Appearance)
    04 - Persephone IPCC_3927 (: Battle)

    Disc 3
    08 - Justice to Believe (ver. Ground Zero)
    10 - April Showers
    12 - The Ice Queen ~The Beating of a Heart Burning in Gold~
    14 - Crystal Letter ~Ending Theme~

    Fazit: Bei Wild ARMs 5 kann man definitiv von einem Spiel mit einem sehr gelungenen, überdurchschnittlich guten Soundtrack reden, und auch die charakteristischen Musikelemente der Serie finden sich deutlich wieder. Gerade in emotionaler Hinsicht übertrifft Noriyasu Agematsu Michiko Naruka auch manchmal. Dennoch fällt das Fehlen der Serienkomponistin stark ins Gewicht: Selbst in Wild ARMs 4 ließen sich noch so viele wundervolle Stücke von ihr finden, dass man diese beim näheren Hinsehen trotz Agematsus würdiger Nachfolge schmerzlich vermisst. Trotz einiger schwacher Stücke insbesondere von Masato (der aber auch einige großartige beigesteuert hat), handelt es sich besonders bei Vol. 1, aber auch bei Vol. 2 um sehr gute, einzigartige und hörenswerte Soundtracks.
    Geändert von Narcissu (20.04.2013 um 21:52 Uhr)


  14. #14

    Pandora's Tower #1 – Fleisch für Helena


    Pandora's Tower – ein Spiel, das zweifelsohne eine interessante Prämisse setzt. Unter den drei großen Wii-RPGs ist Pandora's Tower sicherlich das außergewöhnlichste. Tatsächlich erinnert das Spiel vom Gameplay mehr an ein Action-Adventure als an ein RPG. Zwar gibt es Statuswert, Level und Ausrüstungsgegenstände, doch nehmen diese im Gameplay einen verhältnismäßig kleinen Platz ein.

    Das spannende an Pandora's Tower ist nicht die Tatsache, dass man zwölf riesige Türme besuchen und am Ende einen Boss besiegen muss, nein. Vielmehr sind es die äußeren Umstände, die dazu führen. Der Protagonist Aeron muss für seine Freundin (oder gar Verlobte?) Helena Monsterfleisch („Meisterfleisch“) besorgen, damit der Fluch, der sie in ein Monster verwandelt, gestoppt werden kann. Helena muss dieses Fleisch essen.

    Das Fleisch sieht nicht sehr appetitlich aus, und man hat schon Mitleid mit Helena, wenn man sieht, wie sehr sie sich davor ekelt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie nach ihrer Religion eigentlich vegetarisch Leben muss.

    Die Story von Pandora's Tower gefällt mir bisher recht gut. Als Spieler wird man am Anfang über vieles, besonders die Vorgeschichte, im Unklaren gelassen, was sich aber nach und nach ändert. Nach drei Türmen kann ich sagen, dass die Entwickler viel Wert darauf gelegt haben, Helena lebendig herüberzubringen. Sie ist auch die Trägerin der Geschichte, den Aeron selbst spricht selten und ist recht persönlichkeitslos, während die Westrier-Händlerin Mawda eine schöne rätselhafte Figur abgibt.

    Es scheint wirklich viel Dialogstoff mit Helena zu geben (oder eher Monologstoff, weil Aeron ja kaum redet), weshalb man sie auch wirklich retten will. Da dies unter Zeitdruck geschieht, ist man als Spieler manchmal ganz schön im Zwiespalt. Noch ein wenig weiter in den Turm gehen oder schnell zurück zu Helena? In Extremsituationen kann das schon mal recht adrenalinfördernd sein. *g*


    Das Gameplay ist auf jeden Fall auch interessant. Die Kette, die Aeron benutzt, ist eine vielseitige Waffe. Nicht alle Aspekte wirken komplett ausgereift, und es gibt besonders in den Kämpfen auch mal recht frustrierende Momente, zumal die Kameraführung auch nicht optimal ist (und auch nicht beeinflusst werden kann). Es ist auch ein gewisser Schwierigkeitsgrad vorhanden, zumindest wenn man nicht immer aufpasst. Wenn man ungeduldig wird und einfach nur noch mit dem Schwert auf normale Gegner einschlägt, dann kann das schon mal ziemlich viel Energie kosten.

    Der Zeitdruck ist zum Glück nicht ungemein störend, man akzeptiert ihn schnell als notwendiges Übel und das Gameplay wird dadurch nicht stark eingeschränkt. Das muss ich dem Spiel zu Gute halten. Dennoch muss ich sagen, dass ich das Spielen auch recht anstrengend finde und bisher nie mehr als einen Turm an einen Tag gespielt habe.

    Ich mag das Spiel, aber bisher ist es noch nicht unglaublich motivierend. Vielleicht liegt das aber auch an mir, weil ich Action-Adventures immer sehr viel anstrengender als RPGs finde. Neun Türme verbleiben, mal schauen, wie sich meine Meinung entwickeln wird. Die Musik ist übrigens sehr episch (viele klassische Stücke), und ich mag Helenas Stimme sehr.


  15. #15

    Soundtracks #15 – Children of Mana


    Zwei Mana-Spiele habe ich erst durchgespielt (Sword of Mana und Children of Mana), und von den Soundtracks kenne ich auch nur drei (Sword of Mana, Secret of Mana, Children of Mana). Während Hiroki Kikuta für Secret of Mana sicherlich eine Reihe toller Stücke schrieb, fand den Soundtrack trotzdem nicht großartig. Ganz anders ist es bei Sword of Mana, dem Remake des ersten Seiken Densetsu. Die GBA-Qualität der Musik ist zwar durchaus ein Wermutstropfen, was aber nichts daran ändert, dass Kenji Ito für das Spiel einen extrem atmosphärischen und wirklich tollen Soundtrack komponiert hat. Das gleiche habe ich mir für Children of Mana auch erhofft,


    Seiken Densetsu DS: Children of Mana Original Soundtrack


    CDs: 2
    Laufzeit: 1:23:58
    Tracks: 33
    Komponisten: Kenji Ito, Masaharu Iwata, Takayuki Aihara

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 9
    : 6
    : 17
    : 1
    : 0

    ø = 3,70

    Zuerst einmal muss angemerkt werden, dass Kenji Ito hier nicht allein zu Gange war. Er hat hauptsächlich die storyrelevanten und „wichtigen“ Stücke komponiert, während die anderen beiden recht unbekannten Komponisten für das ganze Drumherum verantwortlich waren. Erinnert an wenig an Motoi Sakuraba und Shinji Tamura in den Tales-Spielen, da war die Rollenverteilung ähnlich. Es hat mich auch überrascht, dass der Soundtrack zu einem so kurzen Spiel zwei CDs umfasst. Bis mir dann aufgefallen ist, dass er auch locker auf eine CD gepasst hätte, wenn man ein paar Stücke nur minimal gekürzt hätte.

    Kenji Ito hat definitiv den besten Teil der Arbeit geleistet. Rising Sun, das bereits bekannte Thema der Ito-Mana-Spiele, findet man auch hier in einer neuen Version wieder. Schön märchenhaft fand ich die Intro-Musik Tale of the Distant Sun, die später beim Ending auch wieder aufgegriffen wird. Mein absolutes Lieblingsstück auf dem ganzen Album ist allerdings Longing, die Musik, die im Dorf spielt. Ich finde, dadurch kommt eine wunderbar verträumte Atmosphäre herüber, und eine solche Atmosphäre ist dafür ausschlaggebend, dass ich das Spiel trotz aller Makel schön fand.



    Masaharu Iwata und Takayuki Aihara haben größtenteils relativ unbedeutende, vergessenswerte Stücke beigesteuert: Teils langweilige Dungeon-Musiken, teils generische Bösewicht-Themes und auch ein paar ganz nette Stücke. Allerdings gibt es zwei Stücke von Masaharu Iwata, die wirklich toll sind. Das eine, Tower of the Flickering Prayer, wird gleich im ersten Dungeon, dem Manaturm, gespielt und hat mich eigentlich erst dazu bewegt, das Spiel wieder zu spielen.



    Wie Enkidu schon erwähnt hat, ist die Musik des finalen Kampfes (der im Spiel übrigens absolut keinen finalen Eindruck erweckte), sehr episch und sollte definitiv mal gehört werden. Infant of Mana klingt irgendwie sehr böse und bekommt durch das Orgelspiel am Anfang einen sehr düsteren, fast verrückten Beiklang, bis es dann in ein wirklich gutes Kampfthema übergeht. Die beiden Ending-Stücke sind auch sehr nett.



    Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Kenji Ito wie erwartet das Zugpferd dieses Album war, obwohl er weniger als die Hälfte der Stücke beigesteuert hat. Ich habe es schon öfter erlebt, dass mich neue Komponisten sehr positiv überrascht haben. In Xenoblade war das zum Beispiel so. In Children of Mana ist dies leider nicht der Fall. Die beiden wirklich tollen Stücke rechne ich Masaharu Iwata hoch an, aber viel mehr ist da leider nicht gekommen.


    Hörenswerte Stücke:
    fett = besonders hörenswert

    Disc 1
    2 - Rising Sun
    4 - Tale of the Distant Sun
    5 - Longing
    8 - Beyond the Blue Sky
    9 - Tower of the Flickering Prayer
    12 - Frozen Majesty

    Disc 2
    12 - Infant of Mana
    13 - Feelings Not Forgotten
    14 - The Beginning of a New Legend

    Fazit: Der Soundtrack ist kein Gesamtkunstwerk (das sind die wenigsten Soundtracks), die meisten Stücke vergisst man schnell wieder. Aber auch hier muss ich positiv anmerken, dass man beim Spielen einen recht guten Eindruck von Soundtrack, da die dominanten Stücke einige der besten sind. Atmosphärisch gelingt es der Musik auch, die märchenhafte Atmosphäre der Serie aufzugreifen und ein wenig Children of Mana hinzuzufügen. Insgesamt ist der Soundtrack mittelmäßig, aber es gibt doch einige Stücke, die auf jeden Fall hörenswert sind.
    Geändert von Narcissu (06.09.2012 um 15:49 Uhr)


  16. #16

    Soundtracks #17 – The Legend of Dragoon


    Keine lange Vorgeschichte heute: Ich habe The Legend of Dragoon vor nicht allzu langer Zeit durchgespielt. Natürlich muss ich mir auch da den Soundtrack anhören.


    The Legend of Dragoon


    CDs: 1
    Laufzeit: 1:12:18
    Tracks: 50
    Komponisten: Dennis Martin, Takeo Miratsu

    Wertungen: 5 Sterne = sehr gut, 4 Sterne = gut, 3 Sterne = schwach bis mittelmäßig, 2 Sterne = schwach, 1 Stern = unnötig, das auf den OST zu packen)
    (Mein eigentliches Raster besteht eigentlich nur aus vier Sternen, die 1-Sterne-Wertung bekommen wirklich nur Stücke, die es eigentlich gar nicht verdienen, so genannt zu werden und auf der CD zu landen.)


    : 7
    : 16
    : 18
    : 9
    : 0

    ø = 3,42

    Komponiert wurde die Musik zum Spiel von Dennis Martin und Takeo Miratsu. Ja, Dennis Martin. Ein Nicht-Japaner als Komponist für ein japanisches RPG. Das ist in der Tat ungewöhnlich. Geht das gut? Nun, meiner Meinung nach hat Martin weit bessere Arbeit geleistet als Miratsu, und deshalb beschwere ich mich auch nicht.

    Ich dachte eigentlich, dass der Soundtrack relativ vergessenswert ist. Aber jetzt höre ich mir die besten Stücke gerade wieder an und muss sagen, dass sie zwar generisch sind, aber mir rückblickend dennoch ziemlich gut gefallen.

    Wie das meistens so ist, besteht ein Soundtrack nicht nur als tollen Stücken. Das trifft ganz besonders auf The Legend of Dragoon zu. Dummerweise sind einige der schlechtesten Tracks auch die Kampfthemen, die man das ganze Spiel durch permanent zu hören bekommt. Meiner Meinung nach eine der größten Schwächen des Spiels. Bis auf Boss Battle 3, das auch nicht gerade glänzt, sind die regulären Kampfthemen allsamt äußerst schwach bis nervig. Takeo Miratsu hat da dem einen ganz besonderen, leicht minimalistischen, leicht elekrischen Stil gegeben, der mir so gar nicht zusagt. Schade drum.

    Aber kommen wir wieder zum erfreulichen Teil: Es gibt tatsächlich auch einige recht tolle Stücke im Spiel. The Legend of Dragoon hat keinen Soundtrack mit vielen Stücken, die ich ständig hören wollen würde, aber ein paar schöne Stücke gibt es dennoch.

    Sicherlich nicht schlecht ist If You Still Believe ~ The Legend of Dragoon Main Theme von Dennis Martin, in dem Elsa Raven singt. Besonders toll fand ich das Stück zugegebenermaßen auch nicht, zumal es recht repititiv ist. Mein Lieblingsstück war aus irgendeinem Grund Royal Castle, das zwar nicht hervorsticht, aber wirklich sehr angenehm zu hören ist und eine schöne Atmosphäre, die ich nicht so recht zu beschreiben weiß, erzeugt. Ich finde es wirklich gut, ohne so recht beschreibe zu können, warum.



    Erwähnenswert ist auch Together in Peace with You. Den Frieden hört man aus diesem Stück wirklich heraus. Ja, es ist sehr generisch, aber trotzdem toll. Dann mochte ich noch Ending sehr gerne. Im Gegensatz zu so manchen anderen orchestralen Ending Themes ist dieses Stück sehr ruhig und minimalistisch aufgebaut, ist aber ebenso wie Royal Castle sehr angenehm zu hören und versetzt mich irgendwie in gute Laune.

    Es gibt noch ein paar andere nette Stücke, wie etwa Shana's Theme, aber nichts, was noch eine Erwähnung verdient. Auch auf die ganzen schwachen Stücke gehe ich mal nicht ein.



    Hörenswerte Stücke:

    fett = besonders hörenswert

    01 - If You Still Believe ~ The Legend of Dragoon Main Theme
    09 - Dart's Theme
    22 - Royal Castle
    23 - Shana's Theme
    24 - Together in Peace With You
    31 - Holy City
    50 - Ending


    Fazit: Die Schwächen des Soundtracks von The Legend of Dragoon werden beim Spielen leider zu deutlich, weil gerade die Battle Themes so unglaublich langweilig sind. Auch wenn ich den Soundtrack insgesamt als unterdurchschnittlich bezeichnen würde, gibt es dennoch eine Reihe schöner Stücke, die ich mir auch gerne anhöre. Das ist der Vorteil von Soundtracks: Man kann sich die Stücke anhören, die man wirklich mag, während das beim Spielen leider nicht so einfach ist.

    Subjektive Wertung: 5,5 von 10 Punkten
    Geändert von Narcissu (22.09.2012 um 15:05 Uhr)


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