Mario & Luigi: Superstar Saga
So, bin seit Montag fertig mit Mario & Luigi: Superstar Saga, das ich mit Tony auf dem BMT angefangen hatte. Die Spielzeit war echt angenehm, 18 Stunden habe ich gebraucht, ohne zu rushen.
Insgesamt hat sich das Spiel ziemlich rund angefühlt. Ich fange mal mit der Kritik an: Die Geschichte war mit in der zweiten Hälfte etwas zu dünn verteilt. Nach einem neuen Ort / Dungeon gab es oft nur eine kurze Szene, von denen viele die Geschichte auch kaum vorangebracht haben. Gegen Ende kam jedoch wieder mehr, und das Spiel hat mehrfach schön getrollt: den Spieler und auch die Antagonisten.
Das Balancing war anfangs sehr fair. Später wurde es sehr leicht für mich, vielleicht, weil ich fast alle Punkte in Angriff und Verteidigung gepumpt habe und Accessoires für Doppel-EXP, Doppelschaden und Präventivschlag hatte.
Was das Spiel toll macht, und wovon sich andere rundenbasierte Spiele durchaus mal eine Scheibe abschneiden können, ist die Interaktion in den Kämpfen. Auch wenn's effektiv nur Timing ist: Als Spieler ist mehr permanent involviert und schaut nicht nur sekundenlangen Animationen zu. Tatsächlich kann man durch Geschicklichkeit (fast) jeglichem Schaden entgehen.
Apropos Geschicklichkeit: Das Spiel hatte ja immer noch 'ne Menge Jump'n'Run-Elemente und ein paar nette Minispiele. Nicht alle Minispiele waren gut, aber die meisten haben Spaß gemacht und einige waren sogar zu zwei ziemlich herausfordernd. Die Brüder-Techniken und später Hämmer und Magie wurden vom Spiel kreativ genutzt und das Gameplay außerhalb der Kämpfe auf diese Weise gut Schritt für Schritt erweitert.
Aus diesem Grund fand ich es aber besonders schade, dass der Schwierigkeits der Rätseleinlagen oder Geschicklichkeitspassagen nicht allzu sehr angestiegen sind. Einige wenige etwas knackigere Passagen gab es, aber die meiste Zeit des Spiels über wusste ich sofort, was ich tun muss, und habe es auch meistens sehr schnell geschafft. Aber gut, das Spiel ist ja wahrscheinlich nicht nur auf erfahrene Spieler ausgelegt. Und was die Koordination betraf, hatte ich durchaus auch einige herausfordernde Momente.
Damit kommen wir zur Steuerung. Laufen, springen, Charaktere switchen, mit dem Hammer hauen alles easy so weit. Etwas unintuitiv fand ich jedoch die ständigen Waffen-/Aktionswechsel, und wenn man die Charaktere gewechselt hat, waren die Aktionen wieder ganz anders angeordnet. Bis zum Ende des Spiels fand ich das nicht sonderlich komfortabel, da wären mir Tastenkombinationen (z.B. Schultertasten + A/B) lieber gewesen. Vielleicht machen das die Nachfolger ja besser.
Die Musik ist von Yoko Shimomura und somit automatisch gut.
Schöne Stücke und auch schöne Arrangements von Koji Kondos Stücken. Umgehauen hat mich die Musik jedoch auch nicht, die richtigen Highlights fehlten mir irgendwie. Ich kenne sonst nur wenig von ihren Mario-Liedern, aber von Super Mario RPG fand ich ein paar echt gut (Mushroom Forest und Goodbye Geno), hier ist irgendwie nichts so richtig hängengeblieben.
Und ja, das Spiel ist natürlich schön bunt. Tolle Pixelart, Umgebungen, Sprites, Posen, Gegner. Hat wunderbar zum tollen Humor gepasst, die zahlreichen Anspielen an andere Mario-Spiele (Yoshi-Theater, Schreckweg 08/16 und so weiter; vieles habe ich vermutlich nicht mal mitbekommen, weil ich nur eine Handvoll Mario-Titel gespielt habe), die absurden Plot-Twists, Antagonisten und so weiter – alles sehr passend zum Mario-Universum und angenehm atypisch für RPGs.
Insgesamt mochte ich das Spiel echt gern. War kurzweilig, charmant und spaßig – alles, was ich mir vom Spiel gewünscht hatte also!
P.S.: Mit Undertale bin ich auch durch. Tolles Spiel.
Mehr dazu im nächsten Eintrag.