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  1. #1
    Also einem Punkt kann ich absolut nicht zustimmen. Dass dieses Spiel gute Bosskämpfe hat. Sicherlich die Hälfte laufen ab ala "haha, bin unverwundbar für ne gefühlte halbe Stunde während ich meine blöden pattern Angriffe mache, danach darfst du für 2 Sekunden angreifen!". Das ist kein Kampf, sondern ein schlechter Witz. Den "bullet hell" Boss kann man auch dazu zählen, wenn man ihn besiegen will ohne Schaden zu nehmen. (Gut, dass ich auf normal gespielt habe. Ich hab ihn gezergt, da mir so die Lust vergangen ist..)

    Ys Seven und Celceta haben da VIEL bessere Kämpfe. Da es tatsächlich Kämpfe sind. Es findet ein Schlagabtausch statt! Die gabs natürlich auch in Origins (z.B. so ziemlich alle Menschen), aber imo hat sich der Titel gerade was Bosse anbelangt nicht gut gezeigt. 16 Stunden sind übrigens für einen Char seltsam. Ich bin ja schon ein sehr langsamer Spieler und habe mir sogar einiges an diesen SP für upgrades erfarmt, aber trotzdem laut Steam nur 12 gebraucht. (was alle Zeit im Spiel rechnet, also auch z.B. die Game Over)

  2. #2
    Das, was du beschreibst, trifft aber nicht auf die Mehrheit der Bosse zu. Klar gab es einige, die teilweise unverwundbar waren. Aber es gab einen oder maximal zwei Kämpfe, in denen man die meiste Zeit nur herumstand und ausweichen musste. In allen anderen hatte man in dieser Zeit irgendetwas anderes zu tun, z.B. wie beim letzten Boss, wo man mit gezielten Angriffen eine Barriere zu Fall bringen musste. Klar gab es auch mal kurze Phasen, in denen die Bosse ihre Mega-Angriffe eingesetzt haben und unverwundbar waren. Aber das war nicht die dominierende Eigenschaft dieser Kämpfe. Felghana hatte trotzdem die besseren Bosse, und von dem Spiel wird ja ohnehin oft behauptet, es hätte die besten Bosskämpfe der Serie. Seven und Celceta habe ich nicht gespielt. Das, was ich an den Bossen in Ys aber am meisten schätze, sind fordernde, aber faire Kämpfe, bei denen man das Gefühl hat, dass man selbst schuld ist, wenn man verloren hat. Und solche Kämpfe hatte Origin größtenteils.

    16 Stunden war mein Steam-Counter. Keine Ahnung, ob der auch die Zeit zählt, wenn das Spiel minimiert ist. Das Spiel selbst zeigt nur 12 Stunden, aber mindestens 14 dürften es wohl gewesen sein, wenn man Game Overs und verlorenene Bosskämpfe mitzählt. 16 Stunden halte ich auch nicht für unrealistisch. Die Spielzeit in einem Ys-Spiel kann schon ein bisschen variieren. Viel zu grinden kostet Zeit, und unterlevelt gegen einen Boss zu kämpfen kostet auch Zeit. Ich habe beides hin und wieder getan. Gegen Ende habe ich außerdem alle SP-Items erfarmt, glaube ich. Interessanterweise habe ich bei Ys aber oft eine höhere Spielzeit als der Durchschnittsspieler, was lustig ist, da es bei anderen Spielen sonst genau umgekehrt ist. Für Felghana habe ich z.B. auch 16 Stunden gebraucht, obwohl viele nur 10 bis 12 brauchten. Aber auch da habe ich meinen Spaß mit den Bossen gehabt und saß an mehreren Bosskämpfen eine Stunde oder mehr statt ein paar Minuten in ein Level Up zu investieren.

    Ich fahre gleich drei Stunden Zug, dann kann ich ja mal Ys Seven weiterspielen.
    Geändert von Narcissu (18.07.2014 um 09:44 Uhr)


  3. #3

    Exkurs #17: SaGa 3: Jikuu no Hasha


    SaGa 3: Jikuu no Hasha aka The Final Fantasy Legend III ist der letzte Teil er SaGa-Serie für den GameBoy, und auch in anderen Aspekten verändert sich die Serie, soweit ich weiß, ich der SNES-Äre, ihr Wesen. Das finde ich persönlich gut, denn bei allem, was ich den ersten drei Spielen zu Gute halten muss – besonders, dass sie Neues ausprobieren, teilweise sogar erfolgreich – ist SaGa wohl die Serie, mit der ich am wenigsten warm geworden bin. Vielleicht liegt es am unintuitiven Gameplay mit den teils merkwürdigen Mechaniken, vielleicht liegt es an der GameBoy-Grafik, die mit ihrem Schwarzweiß einfach nicht an den NES herankommt. (Allein daran liegen kann es aber nicht, denn das erste Seiken Densetsu finde ich immer noch toll.)

    Trotzdem ist SaGa 3 meiner Meinung nach mit das beste SaGa-Spiel, in so ziemlich allen Aspekten. Das Gameplay ist angenehmer als bei den Vorgängern. Waffen und Zauber können nun nicht mehr verbraucht werden und es wurden einige nette Komfortfunktionen eingebaut. Die Charaktere sind nun keine generischen Figuren mehr, die man sich zusammenstellt, wobei man fairerweise sagen muss, dass bis auf den Hauptcharakter alle keine wirkliche Rolle in der Geschichte spielen. Die Musik ist auch besser als in der Vorgängern und die Geschichte mit ihren tragischen Momenten und dem ungewöhnlichen Zeitreiseplot kann auch zumindest ein bisschen überzeugen.



    Das macht natürlich immer noch kein gutes Spiel, und als "gut" würde ich SaGa 3 trotz der Vorzüge definitiv nicht beschreiben. Das Gameplay besteht wieder hauptsächlich aus Kämpfen, wobei es in den Dungeons nun sogar einige Sprungpassagen und minimalistische Rätsel (Schalter betätigen, Schieberätsel) gibt. Die Kämpfe sind deutlich angenehmer als im Vorgänger, da die Gegner nicht so schnell so extrem viel stärker werden. Grinden muss man an sich nicht viel, höchstens in den Anfangsphasen des Spiels. Später muss man nur darauf achten, halbwegs gut ausgerüstet zu sein und gute Zauber zu haben, dann erledigen sich die meisten Kämpfe von allein, obwohl Bosskämpfe immer noch gefährlich sein können. Da man aber gegen Ende des Spiels extrem starke Heilzauber für die ganze Gruppe bekommt, gleicht das die starken Bossangriffe gut aus.

    Die Story beginnt damit, dass der Protagonist Arthur seinen Vater suchen will. So ergibt es sich, dass die Gruppe durch Vergangenheit und Zukunft und durch einige verschiedene Welten bzw. Teile der Welt reist und immer wieder neue Dinge erlebt, die alle ein bisschen mit der Hauptstory verbunden sind. Das ist keine hohe Erzählkunst, aber die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind manchmal schön dargestellt. Der Antagonist ist mal wieder ein typischer evil-just-because-dude, aber bekanntlich ist ja auch der Weg das Ziel, und auf dem Weg zum Finale kommt es zum Beispiel zu einigen tragischen Momenten, die darin gipfeln, dass man in der ersten Phase des letzten Kampfes gegen einen Freund kämpfen muss, der sich den ganzen Kampf über nicht wehrt.



    Aus irgendeinem Grund hat mich das Spiel trotzdem nicht sonderlich motiviert. Das liegt vielleicht aber auch nicht an dem Spiel selbst. Seit Mai sitze ich glaube ich dran, aber oft habe ich auch wochenlang nicht gespielt, obwohl das Spiel mit ca. acht Stunden ziemlich kurz ist.

    Fazit: SaGa 3 macht vieles gut, und ist definitiv besser als die Vorgänger. Es ist natürlich immer noch kein großartiges Spiel und das Gameplay bleibt recht repetitiv, aber durch angenehme Mechaniken, ein paar frische Ideen, einen soliden Soundtrack und einige nette Szenen wird auf jeden Fall klar, dass das letzte GameBoy-SaGa die bisherige Formel stark verbessert hat ohne das Wesen der Spiele im Kern zu ändern.


    Story - Charaktere -
    Gameplay 4.0 Kämpfe 4.0
    Optik 4.0 Musik 6.0
    Atmosphäre 4.5 Spielzeit 7:30h
    Gesamt 4.0

    Und damit kann ich sagen: Ich bin fertig mit den 8-Bit-Spielen! Sicherlich werde ich im Laufe der Jahre nochmal ein, zwei NES-RPGs spielen (Fire Emblem Gaiden fehlt mir noch und im September kommt die Übersetzung zu Megami Tensei), aber im Großen und Ganzen habe ich alle Spiele durchgespielt, die ich durchspielen wollte, was mich etwa anderthalb Jahre gekostet hat. Ein Fazit-Beitrag oder so folgt gleich noch, denke ich.


  4. #4

    Fazit: RPGs vor 1992

    Im Januar des letzten Jahren habe ich aus einer Laune heraus und aus Neugier angefangen, das erste Dragon Quest zu spielen. Damals hätte ich es mir gar nicht vorstellen können, das bei mehreren derart alten Spielen zu tun. Irgendwie fand ich Dragon Quest dann aber doch ziemlich toll und dieser Charme, den das Spiel hatte, hat mich auch bewegt, den Nachfolger zu spielen. Schnell habe ich recherchiert: Welche RPGs gab es den damals zur NES-Zeit überhaupt? Auch heute finde ich noch den einen oder anderen Titel, den ich vorher gar nicht kannte, aber die Liste der Spiele, die ich wirklich spielen wollte, habe ich auf die Titel eingegrenzt, die mir bedeutsam erschienen: Für ihre Serien und vor Allem für das Genre der japanischen RPGs.

    Folgende Spiele habe ich gespielt (bzw. nicht gespielt):

    JP-Release Titel Durchgespielt Spielzeit Wertung
    21.02.1986 The Legend of Zelda 15.02.2013 5:20 5.0
    27.05.1986 Dragon Quest 16.01.2013 6:30 5.5
    14.02.1987 Zelda II: The Adventure of Link - 2:00 -
    26.01.1987 Dragon Quest II 31.01.2013 13:45 4.0
    21.06.1987 Ys I: Ancient Ys Vanished 27.02.2013 8:10 4.5
    11.09.1987 Digital Devil Story: Megami Tensei - 0:30 -
    18.12.1987 Final Fantasy 15.07.2013 11:05 5.5
    20.12.1987 Phantasy Star 22.02.2013 10:05 3.0
    10.02.1988 Dragon Quest III 08.03.2013 17:10 5.0
    24.06.1988 Ys II: Ancient Ys Vanished -The Final Chapter- 27.04.2013 7:15 5.5
    27.12.1998 Final Fantasy II 20.07.2013 12:00 5.5
    21.03.1989 Phantasy Star II 07.08.2013 13:40 3.5
    27.07.1989 Mother 08.03.2014 7:50 3.5
    15.12.1989 Makai Toushi SaGa 28.08.2013 6:10 4.0
    11.02.1990 Dragon Quest IV 18.11.2013 15:35 5.5
    21.04.1990 Phantasy Star III 08.01.2014 9:10 3.5
    06.04.1990 Megami Tensei II - - -
    20.04.1990 Fire Emblem 17.03.2014 15:25 4.0
    27.05.1990 Final Fantasy III 10.05.2014 11:40 4.5
    14.12.1990 SaGa 2: Hihou Densetsu 05.03.2014 9:10 3.0
    29.03.1991 Shining in the Darkness 14.05.2014 13:30 5.5
    26.04.1991 Langrisser - - -
    28.06.1991 Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden 12.06.2013 7:15 7.5
    13.12.1991 SaGa 3: Jikuu no Hasha 24.07.2014 7:30 4.0

    Alle Spiele mit Ausnahme von Seiken Densetsu habe ich auf Emulatoren gespielt. Daher ist die Spielzeit auch stark relativ dazu zu sehen. Die bei den Action-RPGs dürfte realistisch sein, aber bei den anderen habe ich natürlich in den Kämpfen viel mit Frame Skip / Fast Forward gearbeitet, um mir stundenlanges Grinding zu ersparen. Save States habe ich ebenfalls genutzt, wobei die für manche Spiele gar nicht notwendig gewesen wäre, aber sie haben mir in vielen Situationen Frust erspart. Normalerweise spiele ich Spiele lieber "ehrlich", aber hier ging es mir eher um die Gesamterfahrung als um den Härtetest am Spieler. ^^ Alle Wertungen sind natürlich auch meine persönlichen Wertungen. Einige Spiele, die ich schlechter bewertet haben, haben trotzdem einen größeren Eindruck oder Stempel in der Geschichte zurückgelassen als andere, die besser bewertet sind. Phantasy Star II zum Beispiel.

    Zelda II war mir einfach zu heftig. Es hat mich einfach ungemein frustriert. Ich glaube gut und gern, dass man mit viel Übung gut durch das Spiel kommen kann, aber das ganze System hat mich absolut nicht motiviert, Stunden darin zu investieren, gut zu werden. Ich meine, ich habe ja sogar mir Savestates gespielt, und es hat trotzdem nicht gereicht. Die anderen drei Spiele habe ich nicht gespielt, da es sie nur auf Japanisch gibt. Gerade bei einem Dungeon-Crawler wie Megami Tensei ist das schwierig, zumal ich mich zu der Zeit ohnehin noch nicht mit diesem Subgenre auseinandergesetzt hatte.

    Eine Gemeinsamkeit, die sich all diese Spiele teilen: Sie sind alle recht repetitiv. Nicht im Sinne von "sie machen keinen Spaß", sondern im Sinne von "man macht immer das gleiche, viel Abwechslung gibt es nicht". Auch heute (oder gerade heute wieder) besteht das Gameplay in RPGs zu großen Teilen aus Kämpfen, aber damals war es noch viel extremer. Zum einen, weil die Story viel minimalistischer war, und zum anderen, weil es einfach sonst nicht viel zu tun gab. Die Kämpfe selbst hatten auch alle sehr simple Mechaniken, und man wurde halt entweder durch Aufleveln oder Ausrüsten stärker. Das hat viele Spiele besonders im späteren Verlauf als die Gegner stärker wurden recht langwierig gemacht. Besonders schlimm war das, wenn die Kämpfe selbst so zäh wie z.B. in Mother waren.

    Kommen wir zu ein paar individuellen Verdiensten. Ich erstelle einfach mal kleine Ranglisten für bestimmte Kategorien und nenne danach noch ein paar honorable mentions für bestimmte Verdienste.

    Bester Gesamteindruck

    1. Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
    2. Final Fantasy II
    3. Final Fantasy
    4. Dragon Quest IV
    5. Shining in the Darkness


    Höchster Spaßfaktor (Gameplay)

    1. Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
    2. Shining in the Darkness
    3. Ys I
    4. Ys II
    5. The Legend of Zelda


    Erwähnenswert: Kein einziges klassisches RPG findet sich in dieser Kategorie. Irgendwie fand ich die fast alle ziemlich schlecht gealtert. Selbst das oft gelobte Final Fantasy III. Lustigerweise hat mir gerade der Dungeon-Crawler Shining in the Darkness unerwartet viel Spaß gemacht. Alles andere sind Action-RPGs bzw. ein Action-Adventure

    Niedrigster Spaßfaktor / Größer Frustfaktor (Gameplay)
    1. Zelda II
    2. Mother
    3. Dragon Quest II
    4. Phantasy Star
    5. SaGa 2


    Über Zelda II habe ich schon geschrieben. Mother war einfach verdammt zäh und spielerisch unaufregend mit vielen langen Zufallskämpfen. Dragon Quest hat auf das Prinzip "Masse vor Klasse" gesetzt und war spätestens ab der zweiten Hälfte arg langweilig. Die Nachfolger haben das trotz des noch größeren Umfangs wesentlich besser gemacht. Phantasy Star hatte Dungeons. Viele Dungeons, und einige fiese. Bei SaGa 2 haben mich einfach die teils extrem starken Zufallskämpfe genervt. Vielleicht hatte ich auch einfach die falsche Party.

    Beste Musik

    1. Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
    2. Final Fantasy
    3. Final Fantasy II
    4. Dragon Quest IV
    5. Ys I + II


    Nachträglich halte ich hier auch Phantasy Star II noch für nennenswert, das einige sehr ungewöhnliche, aber richtig coole 16-Bit-Stücke hat.

    Beste Optik

    1. Phantasy Star II
    2. Phantasy Star III
    3. Final Fantasy I + II


    Interessanteste Spielerfahrung
    1. Phantasy Star II
    2. Shining in the Darkness
    3. Mother
    4. Makai Toushi SaGa
    5. Ys I


    Beste Story / Bestes Storytelling / Bestes Szenario

    1. Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden
    2. Final Fantasy II
    3. Phantasy Star II
    4. Dragon Quest IV
    5. Final Fantasy
    6. Mother


    Größte Wegbereiter + honorable mentions

    • Zelda (große, frei begehbare Welt)
    • Dragon Quest (JRPG-"Genre" aka "light RPGs")
    • Ys I (ARPG-Genre)
    • Final Fantasy I (gut durchdachtes, komplexes Szenario; strategische Vertiefung der Kämpfe)
    • Phantasy Star I + II (Grafik, SciFi-Setting)
    • Phantasy Star II (Charakterentwicklung, Storytelling)
    • Final Fantasy II (Story, Storytelling, Kombination von Gameplay und Story)
    • Final Fantasy III (Gameplay, Jobsystem)
    • Fire Emblem (SRPG-Genre)
    • Makai Toushi SaGa (Experimentierfreudigkeit / Lösen von bewährten Mechaniken)
    • Mother (Setting, Humor)
    • Seiken Densetsu: Final Fantasy Gaiden (Story (!), Gameplay)


    Unterm Strich konnte ich allen Titeln zumindest ein bisschen abgewinnen. Auch wenn viele irgendwann wirklich sehr eintönig wurden, gab es auch viel Schönes zu entdecken und es hat viel Spaß gemacht, das Genre in seinen Kindertagen aufwachsen zu sehen. Wenn man ein Spiel spielt, in dem irgendetwas zum mehr oder weniger ersten Mal passiert, dann macht es das schon rückblickend besonders. Besonders, wenn man bedenkt, dass damalige Spiele, die von winzigen Teams entwickelt wurden, die Bausteine für viele Jahre gesetzt haben. So wirklich spielerisch vielfältiger und experimentierfreudiger wurden die RPGs aber erst in den kommenden beiden Generationen.

    Ich habe mir auch vorgenommen, erst die 8-Bit-Ära bzw. die RPGs vor 1992 zu Ende zu bringen (da waren ja auch schon ein paar 16-Bit-Titel von Sega dabei), bevor ich mit den SNES-Spielen und den anderen RPGs ab 1992 anfange. Denn dort, davon bin ich überzeugt, habe ich noch viel bessere Erlebnisse vor mir. Einige der Spiele habe ich natürlich schon gespielt, meist in anderen Fassungen, aber einen Großteil der vielen SNES-RPGs habe ich tatsächlich nie selbst angerührt, was diese Zeit für mich auch im Moment besonders reizvoll macht. Und damit kann's jetzt losgehen. :>

    Und damit beginnt die nächster Phase meiner Odyssee!
    Geändert von Narcissu (25.07.2014 um 08:25 Uhr)


  5. #5
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Und damit kann ich sagen: Ich bin fertig mit den 8-Bit-Spielen! Sicherlich werde ich im Laufe der Jahre nochmal ein, zwei NES-RPGs spielen (Fire Emblem Gaiden fehlt mir noch und im September kommt die Übersetzung zu Megami Tensei), aber im Großen und Ganzen habe ich alle Spiele durchgespielt, die ich durchspielen wollte, was mich etwa anderthalb Jahre gekostet hat. Ein Fazit-Beitrag oder so folgt gleich noch, denke ich.
    Willst du eigentlich nicht auch Sweet Home fürs NES spielen? Ich meine, WENN es EIN NES-RPG gibt, das auch heute noch extrem gut spielbar da gut gealtert ist, dann Sweet Home.

  6. #6
    Man merkt dass du in der SNES Ära angekommen bist...
    Die Wertungen fallen höher aus. ^^ Ich selber habe Soul Blazer noch nie gespielt und hab's bis letztens sogar noch vergessen gehabt.

    Das mit dem Terranigma Konzept und den charmanten NPCs klingt in der Tat ziemlich cool. Aber auch so hat das SNES es irgendwie schon damals geschafft witzige und charmante Dialoge auf den Bildschirm zu bringen, hervorgeheben durch Animatationen, die Mimik und Gestik erstmalig überzeugend darstellen konnten. FF6 war da zum Beispiel ein absolutes Paradebeispiel. Kefka's Lachen und die Animation dazu... awesome! Der NES war da imo noch zu generisch und irgendwie sahen ja letztendlich alle NES RPGs irgendwo gleich aus. Auf dem SNES ging's mitunter durch eben diesen Aspekt facettenreicher zu und die Spiele sahen sich Gott sei Dank nicht mehr ganz so ähnlich. Von der technischen Seite her ganz zu schweigen. Natürlich gab es nach wie vor einige Parallelen, aber die gab es nicht mehr in dem Ausmaß wie zuvor. Und es wurden verschiedene Grafikstile (sofern das mit dem SNES möglich war) ausprobiert. Ein großer Pluspunkt.

  7. #7
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Der NES war da imo noch zu generisch und irgendwie sahen ja letztendlich alle NES RPGs irgendwo gleich aus. Auf dem SNES ging's mitunter durch eben diesen Aspekt facettenreicher zu und die Spiele sahen sich Gott sei Dank nicht mehr ganz so ähnlich. Von der technischen Seite her ganz zu schweigen. Natürlich gab es nach wie vor einige Parallelen, aber die gab es nicht mehr in dem Ausmaß wie zuvor. Und es wurden verschiedene Grafikstile (sofern das mit dem SNES möglich war) ausprobiert. Ein großer Pluspunkt.
    Einfach perfekt: Die SNES-Ära war für RPGs nicht mehr ganz so einseitig wie zuvor (wobei es da auf dem NES schon auch noch Unterschiede gab, aber mit so wenig Farben usw. kann man halt einfach nicht so viel machen), sodass die Spiele alle für sich stehen und losgekettet von allzu engen technologischen Grenzen endlich ihren ganz eigenen Stil ausleben konnten, aber gleichzeitig auch noch nicht so weit entwickelt, dass sie nicht mehr alle von zumindest ähnlicher Struktur und Machart gewesen wären (Die doch erstaunlich wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich LIEBE diesen seltsamen Aspekt der Vergleichbarkeit! Vogelperspektive und Sprite-Figürchen eben, und meist noch eine Weltkarte dazu. Man findet sich gleich zurecht und weiß, was man von den Spielen erwarten muss, kann oder darf. Gerade mit diesem merkwürdigen Denken in Kategorien verspüre ich mit die stärksten nostalgischen Gefühle an meine frühen Gaming-Jahre
    Dagegen kann ich es gar nicht leiden, wie sehr sich das im Laufe der späteren Generationen auseinanderentwickelt hat (zunächst vor allem mit zweierlei diametral entgegengesetzten Hybridformen, die ich auch noch sehr gemocht habe: Spritecharaktere in 3D-Welten wie Breath of Fire III und IV oder aber Polygonmännchen vor vorgerenderten Hintergründen wie etwa FFVII bis IX, bevor sich endgültig die Komplett-in-3D-Spiele durchsetzten und alles andere verdrängten), sodass ein Spiel in Aufbau und Aussehen niemals mehr dem anderen gleicht, oft nicht einmal mehr innerhalb einer einzigen Serie. Manchmal, wenn ich so drüber nachdenke, glaube ich, ich hätte absolut nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn es (das Genre) auf der Stufe des Super Famicoms mit der dazugehörigen Struktur geblieben wäre, mit nur eher subtilen Verbesserungen wie Textspeicher, Geschwindigkeit, Auflösung und Farbtiefe... Aber ohne 3D und den ganzen neumodischen Schnickschnack Dann hätten Grafikblender wie ein Final Fantasy XIII auch keine Ausrede mehr für ihr Versagen in anderen Bereichen gehabt.
    Tatsächlich gingen in der Anfangszeit von PlayStation & Co ja noch viele Spiele in diese altehrwürdige Richtung. Sowas wie Legend of Mana oder auch SaGa Frontier II setzten sozusagen noch die 16-Bit-Tradition auf höherem Niveau fort. Und ich finde es schade, dass das so sehr in Vergessenheit geraten ist. Heute sind es nur noch einige extrem wenige Nischenspiele, die nach wie vor hauptsächlich mit Sprites und Hintergründen arbeiten (Vanillaware), und dann auch so gut wie nie in der Form eines wirklich traditionell-klassischen RPGs. Dabei würde gerade so eine Bilderbuchoptik heute atemberaubend aussehen. Ein Spiel wie ein lebendig gewordener Märchenband! Dazu braucht es keine Polygone. Ich kann mich dem Verdacht nicht erwehren, dass Rollenspiele mit dem vollständigen Verlust der zweiten Dimension auch einen Teil ihrer Seele verloren haben. Und in großem Stil, also vor allem quantitativ, aber eben auch visuell ansprechend und Pixelkunst erlaubend, wurde die ursprüngliche Form nur zu 16-Bit-Zeiten praktiziert, weshalb es für mich wohl auch das Goldene Zeitalter bleiben wird.

  8. #8
    @Enkidu: Dass aus den Charaktersprites definitiv nicht viel rausgeholt wurde, stimmt auf jeden Fall. Wobei ich die ganzen Wesen und Tiere dann doch ganz cool fand, aber gerade bei den Menschen hätte man an Detailreichtum und Ausdrucksvermögen noch viel machen können. Die Soundeffekte sind mir beim Spielen gar nicht so negativ aufgefallen und was die clunkyness betrifft, finde ich, dass da zwar was dran ist, aber das Spiel doch recht gut gelöst hat, weil die Gegner eben darauf ausgelegt sind und langsam und simpel agieren. Darüber hinaus gibt es ja auch noch eine Menge Zauber, deren Verwendung zwar auch nicht perfekt ausgereift ist, aber die Kämpfe insgesamt trotzdem bereichert. Mir fällt kein NES-Spiel ein, dass in dieser Hinsicht besser funktionieren würde. Und auch was die visuellen Gestaltungsmöglichkeiten angeht, hat es danach doch immer noch einige Zeit gedauert, bis eine "richtig schöne" Grafik der Standard wird. Den Vergleich mit FF4 kann man übrigens auch auf einige Spiele ausweiten, die nach Soul Blazer erschienen sind.

    Ich kopiere mal meine temporäre Spieleliste unformatiert (weil faul) hier rein:
    HTML-Code:
                Spiel                     Erschienen     STATUS
    ================================================================
    Final Fantasy IV                      19.07.1991
    Ys III - Wanderers from Ys            27.09.1991*   NOT SURE IF WANT ò.Ó
    Zelda: A Link To The Past             21.11.1991
    Romancing SaGa                        28.01.1992
    Soul Blazer                           31.01.1992    FIN 28.07.2014
    Dragon Slayer: The Legend of Heroes   14.02.1992
    Shining Force                         20.03.1992
    Dragon Quest V                        27.09.1992
    Final Fantasy: Mystic Quest           05.10.1992 
    Shin Megami Tensei                    30.10.1992
    Final Fantasy V                       06.12.1992
    Shining Force Gaiden                  25.12.1992
    Ogre Battle: March of the Black Queen 12.03.1993
    Breath of Fire                        03.04.1993
    Dragon Slayer: The Legend of Heroes 2 04.06.1993
    Zelda: Link's Awakening               06.06.1993
    Shining Force Gaiden II               25.06.1993
    Lufia & The Fortress of Doom          25.06.1993
    Seiken Densetsu 2: Secret of Mana     06.08.1993
    Shining Force II                      01.10.1993
    Ys IV: Mask of the Sun                19.11.1993
    Illusion of Time                      27.11.1993
    Romancing SaGa II                     10.12.1993
    Phantasy Star IV                      17.12.1993
    Ys IV: The Dawn of Ys                 22.12.1993
    Fire Emblem: Monshou no Nazo          21.01.1994
    Shin Megami Tensei II                 18.03.1994
    Final Fantasy VI                      02.04.1994
    Popful Mail                           10.06.1994
    Brandish                              25.06.1994
    Earthbound / Mother 2                 27.08.1994
    Live A Live                           02.09.1994
    Shin Megami Tensei if...              28.10.1994
    Breath of Fire II                     02.12.1994
    Lufia II - Rise of the Sinistrals     24.02.1995
    Front Mission: Gun Hazard             24.02.1995
    Chrono Trigger                        11.03.1995
    Der Langrisser                        30.06.1995
    Brandish 2                            11.08.1995
    Seiken Densetsu 3                     30.09.1995
    Secret of Evermore                    01.10.1995
    Tactics Ogre                          06.10.1996
    Shining Wisdom                        08.10.1995
    Terranigma                            20.10.1995
    Mystery Dungeon: Shiren the Wanderer  01.12.1995
    Tales of Phantasia                    15.12.1995
    Dragon Quest VI                       09.12.1995
    Romancing SaGa III                    11.12.1995
    Ys V                                  29.12.1995    FIN 18.01.2014
    Bahamut Lagoon                        09.02.1996
    Pokémon Red/Blue/Green                27.02.1996
    Super Mario RPG                       09.03.1996
    Fire Emblem: Seisen no Keifu          14.04.1996
    Rudra no Hihou                        04.05.1996
    Earthbound 2 / Mother 3               20.04.1996
    Treasure Hunter G                     24.05.1996
    Star Ocean                            19.07.1996
    Fire Emblem: Thracia 776              01.09.1999 (letztes SNES-Spiel!)

    Technisch mögen einige der nachfolgenden Spiele insgesamt ausgereifter sein (wobei man rundenbasierte Spiele ja eh noch ein bisschen anders bewerten muss), aber gerade von der Umgebungsgestaltung und der Vielfalt ist Soul Blazer für seine Zeit und eigentlich auch insgesamt wirklich kein schlechtes Spiel.

    Was die Handlung angeht: Ja, die ist in ihrer Ausarbeitung jetzt wirklich nicht toll, aber das Spiel auf das zu reduzieren und die sehr vorbildliche und lebendige Ausgestaltung der Welt durch die tollen NPCs zu unterschlagen ist wiederum auch nicht fair. Zwar begann die Präsentation der Handlung zur SNES-Zeit langsam komplexer zu werden, aber es gibt ja immer noch genug Spiele, die sich gerade über die Punkte definieren, auf die auch in Soul Blazer am meisten Wert gelegt wird: Charme und Witz. Ich habe natürlich nicht so viel Erfahrung mit den Spielen, aber – korrigier mich, wenn ich falsch liege – die wenigsten SNES-Spiele waren doch überhaupt wirklich stark charakterorientiert (im Sinne von FF4 oder FF6).

    Zitat Zitat
    Dabei würde gerade so eine Bilderbuchoptik heute atemberaubend aussehen. Ein Spiel wie ein lebendig gewordener Märchenband!
    Child of Light.

    Zitat Zitat
    Ich kann mich dem Verdacht nicht erwehren, dass Rollenspiele mit dem vollständigen Verlust der zweiten Dimension auch einen Teil ihrer Seele verloren haben.
    Dem würde ich nicht so direkt zustimmen. Ich denke, es liegt eher an der Evolution zu realistischeren Charaktermodellen, die dafür gesorgt hat, dass man viel von dem, was die Spiele damals toll, charmant und witzig gemacht hat, heute nicht mehr anwenden kann. Die PS1-Generation hat das mit ihren 3D-Pixelfiguren doch teilweise noch sehr gut geschafft, wenn ich mal an z.B. FF7 denke. Und gerade diesen Fortschritt der Ausdrucksfähigkeit sehe ich als maßgeblichen Fortschritt im Storytelling, der viele neue Möglichkeiten eröffnet hat.

    @Kynero: Ja, viele der NES-Spiele sind sich wirklich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich, auch spielerisch. Der SNES hat den Entwicklern damals wirklich tolle Möglichkeiten im Vergleich zur Generation davor gegeben.


  9. #9
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Ich kopiere mal meine temporäre Spieleliste unformatiert (weil faul) hier rein:
    Ist das meiste wichtige drin, gibt aber noch einen ganzen Berg an etwas obskuren (nicht weil sie inhaltlich seltsam wären, sondern weil sie so unbekannt sind da sie nie in den Westen kamen) japanischen Super Famicom RPGs, die du nicht aufgenommen hast, aber die nichtsdestotrotz imho teilweise sehr vielversprechend sind: Chou Mahou Tairiku Wozz, Arabian Nights - Sabaku no Seirei Ou, Dual Orb, Dual Orb 2, Emerald Dragon, Energy Breaker, Lennus, Lennus 2, Nekketsu Tairiku Burning Heroes, Bakumatsu Korinden Oni, Kishin Korinden Oni, Aretha, Aretha 2 (und der dritte Teil auf dem Game Boy), Eien no Filena, G.O.D Mezameyo to Yobu Koe ga Kikoe, Shin Seikoku La Wares und Silva Saga 2 habe ich mir noch rausgesucht... Lennus ist als Paladin's Quest sogar in die USA gekommen und zu ein paar weiteren (Wozz) gibt es komplette Fanübersetzungen, die meisten muss man sich aber auf japanisch antun. Sind alles mehr oder weniger traditionelle RPGs (bis auf Energy Breaker als Strategie-RPG), denn die bevorzuge ich einfach. Ach ja, und das grandiose (ähem) Secret of the Stars gab es ja auch noch *g* Außerdem Robotrek/Slapstick und The 7th Saga/Elnard, alle drei auch als US-Version. Dafür hätte ich aber auch an deiner Liste bei vielen Spielen kein Interesse weil sie mir zu abweichende Mechaniken und/oder Aufbau und Optik haben und nicht in das beschriebene Schema passen ^^
    Btw., warum hast du da einige Game Boy Spiele mit dabei? Ich dachte, die hättest du schon zur 8-Bit-Ära gezählt?
    Zitat Zitat
    Technisch mögen einige der nachfolgenden Spiele insgesamt ausgereifter sein (wobei man rundenbasierte Spiele ja eh noch ein bisschen anders bewerten muss), aber gerade von der Umgebungsgestaltung und der Vielfalt ist Soul Blazer für seine Zeit und eigentlich auch insgesamt wirklich kein schlechtes Spiel.
    Hab ich ja auch nie behauptet. Aber beeindruckend - auch für seine Zeit - fand ich es auf der anderen Seite eben auch nicht. Es kam mir doch ziemlich eingeschränkt und minimalistisch vor.
    Zitat Zitat
    die sehr vorbildliche und lebendige Ausgestaltung der Welt durch die tollen NPCs zu unterschlagen ist wiederum auch nicht fair. Zwar begann die Präsentation der Handlung zur SNES-Zeit langsam komplexer zu werden, aber es gibt ja immer noch genug Spiele, die sich gerade über die Punkte definieren, auf die auch in Soul Blazer am meisten Wert gelegt wird: Charme und Witz.
    Mein Durchgang liegt schon recht lange zurück, aber so charmant und amüsant habe ich es gar nicht in Erinnerung. An den NPCs, von denen du so schwärmst, störte mich, dass sie eigentlich nie von großer Bedeutung waren (was den Avatar-Protagonisten ohne Persönlichkeit hätte ausgleichen können, wie es anderswo häufig getan oder wenigstens versucht wird). Was sie ausmacht, besteht im Grunde oft nur aus zwei oder drei Textboxen, ansonsten bleiben sie auf der Stelle stehen und wenn man ihren Abschnitt hinter sich gebracht hat, kommen sie auch nicht mehr vor. Ich fand es auch nicht übel, dass man es mit ganz verschiedenen Tieren und Wesen zu tun hat, aber das war ja mehr eine oberflächliche Sache. In Illusion of Gaia und besonders Terranigma kann ich mich noch - wenn auch nicht namentlich, so wenigstens schemenhaft - an die diversen NPCs erinnern, die in der Geschichte eine Rolle spielten, einfach weil sie sich durch das ganze Spiel zogen und auch mit ein paar überraschenden Wendungen und Enthüllungen in Verbindung standen. In Soul Blazer sind die NPCs aber nie selbst aktiv, haben kaum Eigenleben, sondern lassen nur den Spieler machen. Auch das ist noch recht typisch für die 8-Bit-Ära. So toll oder gar vorbildlich fand ich das also gar nicht.
    Zitat Zitat
    Child of Light.
    Ich hab von japanischen RPGs mit Vogelperspektive bzw. wenigstens zum Teil Draufsicht von schräg oben wie damals üblich gesprochen, nicht von französischen Side-Scrolling-RPGs. Child of Light sieht schön aus, keine Frage, aber es mangelt in der Welt schon ein wenig an Umfang und Abwechslung (Farben, Orte, Charaktere). Das dürfte alles ruhig noch mutig weiter ausgebaut werden. Das Märchenhafte trifft es schon ganz gut, aber so richtig das, was ich suche, ist es nicht. Und selbst wenn es ein paar solcher Nischen-Titel gibt oder einige wenige angekündigt sind, so handelt es sich doch immer nur um kleinere Indie-Games oder Digital-only-Spiele. Keine Firma ist mehr bereit, ein ordentliches Budget in diese Art von Projekten zu stecken, und das nicht nur einmal. Interessant finde ich übrigens auch Hyper Light Drifter oder Bastion. Und Nippon Ichis The Firefly Diary sagt mir vom Artstyle noch um einiges mehr zu als Child of Light, was nicht zuletzt daran liegt, dass es spürbar "japanischer" ist, wobei die Sache mit Umfang und Abwechslung dort gewiss auch ein Thema sein wird. Vielleicht das einzige Spiel, das mich für die Vita derzeit kümmern würde, und superschade, dass es nicht auch für andere Plattformen erscheint.

    Tatsächlich sprechen mich heutzutage viele Indie-Games visuell sehr viel stärker an als die Multi-Millionen-Dollar Mega-Produktionen, die sich auch zig-millionenfach verkaufen und überall beworben und hoch gelobt werden. Denn bei den kleinen Spielen sehe ich noch was von dem erhalten, was ich ursprünglich so sehr an den Spielen geliebt habe. Ich befürchte nur, dass es schon das letzte Rückzugsgebiet für diese Stile ist, und dass selbst die kleinen Entwickler, wenn sie könnten und die Mittel hätten, auch eher auf 3D und Bombast setzen würden. Zuvor gab es ja noch ein letztes Aufflammen auf den Mainstream-Plattformen, als die Handhelds technisch noch nicht so weit waren. Auf GBA und NDS fanden sich so einige Spiele, die auch aus SNES bzw. PS1-Zeiten hätten stammen können. Doch seit selbst in diesem Bereich so stark aufgeholt wurde wird das auch auf 3DS und Vita die absolute Ausnahme bleiben (von den Indies abgesehen).
    Zitat Zitat
    Dem würde ich nicht so direkt zustimmen. Ich denke, es liegt eher an der Evolution zu realistischeren Charaktermodellen, die dafür gesorgt hat, dass man viel von dem, was die Spiele damals toll, charmant und witzig gemacht hat, heute nicht mehr anwenden kann. Die PS1-Generation hat das mit ihren 3D-Pixelfiguren doch teilweise noch sehr gut geschafft, wenn ich mal an z.B. FF7 denke. Und gerade diesen Fortschritt der Ausdrucksfähigkeit sehe ich als maßgeblichen Fortschritt im Storytelling, der viele neue Möglichkeiten eröffnet hat.
    Wie gesagt fand ich die Herangehensweise von FFVII bis IX oder entgegengesetzt auch das mit den Spritefiguren in 3D-Welten noch ganz gut. Aber da die Technik noch nicht so weit war, wurde einfach ein Teil des Geschehens, die kleinen Details, der Interpretation und den Gedanken des Spielers überlassen. Als es noch nicht anders ging, wurde da viel mit Platzhaltern gearbeitet. Cloud konnte sich am Hinterkopf kratzen und tat dies oft. Und das war irgendwie süß. Jeder wusste, was damit gemeint ist, welche Gefühlslage ausgedrückt werden sollte. Und einige solcher Animationen konnten und wurden auch miteinander kombiniert. Ähnliches gilt auch für die Sprites, damit müssen nichtmal Bewegungen gemeint sein, ich fand auch immer die Sprechblasen mit den Emoticons darin super (Der japanische "Peinlichkeits-Tropfen", oder das "Wut-Knäuel" zum Beispiel -_^). Und Szenen, in denen das vorkam, waren zum Teil irre komisch.
    Heute wird alles dargestellt wie ein Film, bis in die kleinste Gesichtsregung hinein animiert, da ist keinerlei Platz mehr für seichte cartoony Überzeichnung oder Platzhalter. Und das langweilt mich. Sehr. Aber es ist andererseits wirklich nicht nur der krampfhafte Realismus, denn etwas in dieser Richtung ist selbst in heutigen 3D-Spielen zu spüren, die etwa mit Anime-Charakteren etc. arbeiten (Tales of & Co). Da gab es seit der PS2 imho einen deutlichen Charme-Verlust durch die fehlende Interpretierbarkeit und Symbolhaftigkeit, die letztenendes ja den Spieler aktiv mit einbezieht in der Konzeption der Welt und der Handlung. Da ist weniger manchmal tatsächlich mehr, finde ich. Viele 3D-Spiele sind mir heute quasi zu hoch entwickelt, um noch wirklich schön zu sein in dem Sinne, in Gedanken in eine andere Welt abschweifen und später voll Melancholie daran zurückdenken zu können. Das schafft man am besten, wenn man heute etwas davon wegnehmen würde - entweder mit 2D-Hintergründen (gerne handgezeichnet oder Aquarell), mit 2D-Spritefiguren (mit möglichst vielen Frames und Posen für flüssige Animation), oder aber mit beidem in Kombination. Es geht also bestimmt nicht nur um die Figuren, sondern auch um die Spielwelten. Die RPGs, die auf der PS1 schon komplett in 3D waren, fand ich meist auch nicht so toll, weil sie oft so notdürftig zusammengeschustert wirkten und man merkte, dass weder die Entwickler die Technik voll im Griff hatten, noch die Hardware mit diesem Ansatz optimal klarkam.

  10. #10
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    die meisten muss man sich aber auf japanisch antun.

    Chou Mahou Tairiku Wozz
    Arabian Nights - Sabaku no Seirei Ou
    Dual Orb 2
    Emerald Dragon
    Energy Breaker
    Lennus 2
    Nekketsu Tairiku Burning Heroes
    Silva Saga 2
    Bakumatsu Korinden Oni, Kishin Korinden Oni, Aretha, Aretha 2, Eien no Filena, G.O.D Mezameyo to Yobu Koe ga Kikoe (afair wurde an allen gearbeitet, irgendwann kam dann halt nichts mehr)
    Shin Seikoku La Wares (gar nix afaik)

    Dual Orb (US)
    Lennus (gibt's wir erwähnt als Paladins Quest)

    Was ich noch einwerfen könnte, auch wenn es kaum was bringt: Heracles no Eikou / Glory of Heracles. An denen (gibt 4 Teile) wird allerdings noch gearbeitet.

  11. #11
    Scheinbar wurden Romancing Saga 2 & 3 auch komplett übersetzt. Zumindest gibt es YT Videos nach denen das der Fall ist ...
    Teil 1 allerdings kA

  12. #12
    Auf der Gefahr hin jetzt unhöflich zu wirken, weil ich hier als Outsider einfach so vorbeischneie. Doch was ich mich schon seit längerer Zeit frage: wofür all diese Statistiken und das systematische Abgrasen von schon zuvor ausgewählten Titeln?
    Das ist doch ungeheuer zeitaufwendig seine Liste ständig in Schuss zu halten und alle möglichen Daten immer wieder zu erfassen. Gerade bei Spielen ohne Timer finde ich das schlimm.
    Bzw verdirbt man sich doch selbst den Spaß wenn man sich beinahe ausschließlich immer nur um eine Epoche kümmert, gerade wo man sieht dass der Spaß bei den meisten Titeln doch eher unterdurchschnittlich ist.

    Ich hatte mal sowas ähnliches versucht. Ich wollte alle Mega Man Titel in der Chronologie wie sie herausgekommen sind durchspielen und schon nach wenigen Titeln ist mir irgendwann die Lust vergangen, weil es auch viele schlechtere Titel gab durch die ich mich durchgequält habe, bzw auf manches einfach keine Lust mehr hatte. Ich bin dann einfach irgendwann wieder direkt bei Zero eingestiegen und ab da an habe ich gemerkt dass das sporadische Spielen, irgendwo doch viel befriedigender ist. Irgendwann fehlt einfach die Abwechslung wenn man sich an statischen Mustern klammert.

    Ich will mich damit keineswegs über deine Gewohnheiten auslassen, mich interessiert nur worin genau der Reiz dabei liegt, alles Erdenkliche zu protokollieren. Bei Reviews kann ich das natürlich noch sehr gut verstehen wenn man seine Gedanken in schriftlicher Form festhalten will. Doch das ganze drumherum, geht dir das nicht irgendwann selbst gegen den Strich wenn du z.B wieder nach dem Erscheinungsdatum suchen musst?

    Ich mein das nicht böse, bin wie gesagt nur daran interessiert, da ich diese konsequent empirische Herangehensweise irgendwie faszinierend finde.

  13. #13
    Zitat Zitat von Bible Black Beitrag anzeigen
    :O
    Hatte halt schon länger nicht mehr nachgeschaut. Schön, dass sich da in den letzten Jahren bei ein paar Titeln noch was getan hat. Bei einigen hatte ich keine Hoffnung mehr, weil es ewig keine Fortschritte gab. Dass es zu manchen bereits fertige Patches gibt, hatte ich doch erwähnt.
    Zitat Zitat von Bible Black Beitrag anzeigen
    Dual Orb (US)
    Uhm, nö. Das Spiel ist niemals offiziell im Westen erschienen, wurde aber inzwischen übersetzt.
    Zitat Zitat
    Was ich noch einwerfen könnte, auch wenn es kaum was bringt: Heracles no Eikou / Glory of Heracles. An denen (gibt 4 Teile) wird allerdings noch gearbeitet.
    Ja stimmt, das gab es auch noch wie so viele weitere. Hat mich nur nicht gekümmert, weil ich nicht noch eine Serie über mehrere verschiedene Plattformen hinweg anfangen wollte und das Setting thematisch nicht so gut fand.
    Geändert von Enkidu (30.07.2014 um 19:53 Uhr)

  14. #14
    @Enkidu: Ich habe auch noch einige Titel gebookmarked, die du mir damals genannt hast. Die Liste ist ja auch noch unvollständig, da kommt bestimmt früher oder später nach was zu. Anders als bei den NES-Spielen strebe ich es auch nicht an, die Spiele alle unbedingt zu spielen, aber die Liste sollte zumindest alle Titel beinhalten, die mich interessieren könnten.

    Warum auch GameBoy-Spiele in der Liste sind: Ich habe vorher hauptsächlich die Spiele behandelt, die vor 1992 erschienen sind. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich irgendwo einen klaren Schlussstrich zwischen zwei Generationen ziehen musste. An Phantasy Star II, III und Shining in the Darkness merkt man ja auch, dass ich die frühen 16-Bit-RPGs von Sega noch gespielt habe. SNES-Spiele wollte ich dann aber alle erst in der nächsten "Etappe" haben. Bei GameBoy trenne ich das ganze einfach, weil davon einfach viel zu viel noch in die späte SNES-Zeit rüberschwappt. (Wollte ursprünglich sogar noch GBC-Spiele dazunehmen, aber ich habe dann gesehen, dass die meisten erst so in den spätern 90ern erschienen sind, oder sogar 2000.)


    Nochmal zu Soul Blazer: Vielleicht ändert sich meine Perspektive ja etwas, wenn ich Illusion of Time und Terranigma spiele. Meine Erwartungen an Soul Blazer waren eigentlich ziemlich niedrig und ich wurde damit überrascht, dass das Spiel sich doch erstaunlich gut spielt. Was genau verstehst du eigentlich unter einem aktiven bzw. nicht aktiven NPC?

    Und zur comichaften Darstellung: Die Emoticon-/Ausdrucksblasen finde ich eigentlich auch heute noch toll und für alle Spiele passend, die nicht gerade einen realistischen Stil haben. Sogar in vielen PS2-Spielen gab es die ja noch. Okay, in Tales of Xillia passt es vielleicht nicht mehr ganz so gut, aber wenn die Serie wieder auf Cel-Shading setzen würde, könnte ich mir as immer noch gut vorstellen.

    @BB: Cool, danke für die Links. Glory of Heracles interessiert mich auch, habe es vor einer Weile auf romhacking entdeckt und gesehen, dass Nojima (glaube ich) hinter der anscheinend recht guten Story des dritten Teils steckt.

    @Loxagon: Romancing SaGa 1 und 3 wurden übersetzt, der zweite ist der, der fehlt.

    @Klunky: Keine Angst, ich nehme solche Fragen niemandem übel. Ich gebe ja selbst zu dass das, was ich mache, schon ein bisschen extrem ist. Ich gehe mal auf deine Fragen einzeln ein.

    Timer: Die angegebenen Werte sind nicht vollkommen akkurat. Einen Timer laufen hatte ich nebenbei eigentlich nie, ich habe mir nur meist die Startzeit notiert und am Ende dann errechnet, wie viel ich gespielt habe. Sind ja nur zehn Sekunden Arbeit, und da ich gern den Vergleich habe, ist es mir das auch wert. Und dieses Interesse ist auch der einzige Grund, warum ich das mache.

    Liste: So zeitaufwändig ist das eigentlich gar nicht. Ich habe mir ganz am Anfang einige Titel rausgesucht, die mich interessieren und sie chronologisch geordnet. Im Laufe der Zeit sind noch ein paar Titel hinzugekommen. Die Wertung verpasse ich ohnehin allen Spielen und auch die Durchspieldaten notiere ich zu allen Spielen, von daher ist der größte Aufwand, das ganze in BB-Code umzuwandeln. ^^ Abgesehen davon nutze ich diese Liste auch quasi als Übersicht, weil ich auf JPGames ja zu den alten Spielen eine Artikelreihe am Laufen habe (ein Artikel pro Spiel).

    Immer nur eine Epoche: Das stimmt so ganz nicht. Ich habe es zwar bewusst vermieden, SNES-Spiele zu spielen (Ys V habe ich aber z.B. trotzdem gespielt), aber abgesehen davon habe ich mich spielerisch nicht eingeschränkt oder zu irgendetwas gezwungen. Sicherlich sind die ganzen 8-Bit-Spiele rückblickend spielerisch nicht mehr allzu spaßig, aber der Spaß kam bei mir vom Erkunden der alten Welten, durch den historischen Kontext und dadurch, dass die Spiele ja trotz des furchbar gealterten Gameplays so ihren Charme und ihre Reize hatten. Rückblickend finde ich sie alle eigentlich auch recht sympathisch und verbinde positive Erinnerungen mit ihnen, und dadurch, dass ich sie auf dem Emulator gespielt habe, konnte ich jedem wirklichen Frust auch gut aus dem Weg gehen.
    Im Endeffekt bereue ich es bei keinem Spiel, es gespielt zu haben und ich muss wirklich sagen, dass sich mein Horizont sogar um einiges erweitert hat. Durch Shining in the Darkness habe ich z.B. Zugang zu First-Person Dungeon-Crawlern gefunden und erst die alten Dragon-Quest-Spiele haben mich den Charme und Humor der Serie wirklich lieben gelehrt, weshalb ich mir sicher bin, diese Qualitäten in Dragon Quest VIII auch zu schätzen, obwohl ich das als Kind nicht so richtig konnte.
    Im Endeffekt bin ich ohnehin jemand, der bei Dingen, die ihn wirklich interessieren, wirklich alles wissen will. Und deshalb komme ich nun mal nicht drum herum, auch die Spiele anzurühren, die man heute vielleicht nicht als gut ansehen mag. Natürlich ist es unmöglich, wirklich alles zu spielen, das ist mir klar.
    Das Risiko auf ein Burnout gibt es bei mir ja auch nicht, da ich ja erstens nicht nur 8-Bit-Spiele seit 2013 gespielt habe, sondern auch viele aktuelle Titel, und weil ich mich zweitens auch bewusst nicht an eine strenge Reihenfolge gehalten habe. Ich könnte zum Beispiel keine vier DQ-Spiele hintereinander spielen, dafür sind sich die Spiele einfach zu ähnlich. Aber nach einer Woche Pause, oder einem Monat, kriege ich dann doch wieder Lust auf einen Teil. So ist es eigentlich mit fast allen Serien. Selbst wenn mich die Lust mal für eine Weile verlässt, kommt sie nach einer Weile wieder zurück. Dass ich mich überwinden musste, manche Spiele anzufangen (z.B. Mother) gebe ich ja auch gern zu, aber wenn ich erst mal im Spiel "drin" war, ging der Rest immer wie im Fluss. Dabei hilft es natürlich auch, dass die Spiele alle recht kurz und simpel sind.

    Das ganze zu protokollieren ist für mich auch irgendwie ein Teil des Reizes. Vor Allem tue ich das natürlich für mich selbst, vielleicht auch einfach, weil ich Statistiken mag. Das geht bei mir alles schon ziemlich automatisch von der Hand, solche Dinge mache ich schon ewig und es ist auch einfach zur Gewohnheit geworden. Am Ende ist mir das aber natürlich nicht ausschlaggebend, das Erlebnis ist und bleibt für mich das wichtigste. Aus diesem Grund spiele ich zum Beispiel gerade wieder Trails in the Sky. :>


  15. #15
    Wieso gibt's bei YT dann ein Video vom Endkampf zu RS2, wo alles in Englisch ist? Scheinbar gibt's dann alle 3 in Englisch.

    Und gehören dann nicht auch einige PS1 RPGs dazu, wenn du schon "jüngere" SNES-RPGs hast? Also zB Chrono Cross, Legend of Mana, Grandia ... da gibt's echt sehr viele tolle Spiele.
    Und natürlich einige GBC Spiele, wie Lufia 3.

    Bei DQ 5 & 6 lege ich dir die DS Versionen ans Herz. Die machen einfach mehr Spaß, als die extrem schlecht gealterten SNES-Dinger. Vor allem DQ5 ist sehr sehr schlecht gealtert.

  16. #16
    Nein, Romancing SaGa 2 ist ganz sicher nicht übersetzt. Es gibt meines Wissens nach auch keine Version, die annähernd komplett übersetzt ist.

    Die PS1-Generation beginnt ja erst so richtig nach dem Ende der SNES-Zeit. Auch die frühen PS1-RPGs kamen ja alle nicht vor 1996 oder 1997, wo praktisch das Ende der SNES-Ära war.


  17. #17
    Es gab von Romancing SaGa 2 mal angefangene Übersetzungsprojekte, die aber nicht allzu weit gekommen sind. Bis vor ein paar Jahren hat noch jemand daran gewerkelt und angeblich zwei Drittel oder so vom Text übersetzt, aber ein Patch dazu wurde soweit ich weiß nie veröffentlicht. Interessanterweise habe ich schon ewig lange einen Englisch-Patch aus offenbar anderer Quelle dazu hier, der wohl von 2007 aber wirklich EXTREM rau und fehlerhaft ist (man muss sich echt anstrengen um überhaupt zu kapieren was wie gemeint ist ^^ Und die Zeilen sind auch immer seltsam eingerückt oder verschoben) und mit dem ich auch nicht weit genug gespielt habe, um ausschließen zu können, dass später plötzlich wieder alles japanisch wird oder aber irgendwelche Gamebreaking-Bugs auftreten. Einen richtigen und vollständigen Patch gibt es soweit mir bekannt ist jedenfalls nicht.
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Nochmal zu Soul Blazer: Vielleicht ändert sich meine Perspektive ja etwas, wenn ich Illusion of Time und Terranigma spiele. Meine Erwartungen an Soul Blazer waren eigentlich ziemlich niedrig und ich wurde damit überrascht, dass das Spiel sich doch erstaunlich gut spielt. Was genau verstehst du eigentlich unter einem aktiven bzw. nicht aktiven NPC?
    Wenn ich schon Illusion of Gaia nicht überragend fand und selbst Terranigma für einigermaßen überbewertet halte, kann man sich ja ungefähr ausmalen, welchen Stellenwert Soul Blazer für mich hat Es ist schon ein nettes, kleines Action-Spielchen. Aber wenn dich das schon positiv überrascht hat, bin ich auf deine Reaktionen zu späteren Werken gespannt
    Mit aktiven NPCs meinte ich nur, dass sie auch in etwas auftreten, das annähernd an Cutscenes erinnert, und sich dadurch auch zielgerichtet bewegen und nicht nur auf der Stelle treten oder in einem winzigen, eingeschränkten Gebiet alle paar Sekunden random einen Schritt in irgendeine Richtung machen. Sie sollten mehrmals im Laufe der Handlung vorkommen und etwas zur Geschichte beitragen, auch aber nicht nur mit Text, und dann gerne auch mit mehr als nur zwei Sätzen. Die NPCs in Soul Blazer habe ich ehrlich gesagt als reine Questgeber in Erinnerung, die zu nicht mehr da sind, als einem das Vorankommen zu ermöglichen.

  18. #18
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Wieso gibt's bei YT dann ein Video vom Endkampf zu RS2, wo alles in Englisch ist? Scheinbar gibt's dann alle 3 in Englisch.
    Nur weil du einen Kampf auf Englisch hast, heißt das noch lange nicht, dass das Teil einer kompletten Übersetzung ist. Dabei ist es völlig unerheblich, an welcher Stelle im Spiel besagter Kampf stattfindet.
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Interessanterweise habe ich schon ewig lange einen Englisch-Patch aus offenbar anderer Quelle dazu hier, der wohl von 2007 aber wirklich EXTREM rau und fehlerhaft ist (man muss sich echt anstrengen um überhaupt zu kapieren was wie gemeint ist ^^ Und die Zeilen sind auch immer seltsam eingerückt oder verschoben) und mit dem ich auch nicht weit genug gespielt habe, um ausschließen zu können, dass später plötzlich wieder alles japanisch wird oder aber irgendwelche Gamebreaking-Bugs auftreten.
    Ah ja. Anscheinend ist das doch weitgehend der, den es auch bei Romhacking.net zum Download gibt.
    Zitat Zitat
    Gilhide Rom Hacking
    Weekend Risktaker Translating
    Alex Jackson Translating
    version .05c
    2/3/2

    All the lists, menu screens, and battle text are for the most part done. The opening story is complete in this patch. There are still some formatting errors that will be cleaned up as we go. There are still some other issues here and there and of course some translations that will change. If it crashes someplace let me know where and what you were doing; preferably with a save state file. Anything else, errors in translation text displaying funny, we are still working on and it will be fixed.

    This patch should work fine with our other patches but probably not with anyone elses. If you started playing the game with an unpatched version the last emperor's name will be messed up. Also if you use a save state that was made in battle or while a text window was up strange things may happen. I recommend saving the game normally before applying the patch and then loading the saved game instead of a save state file.

    Current Status:
    Script --- 0%
    Ending Stories --- 70%
    Battle Text --- 99%
    Item Descriptions --- 99%
    Name lists --- 99%
    Menus --- 99%
    Tiles --- 99%
    Opening Stories --- 99%
    Total --- Little Bit
    Was vollständigeres existiert im Moment leider nicht :-/ Schlimmer noch, dass daran nie weiter gearbeitet wurde - ich glaube sogar, diese Gruppe hat sich längst aufgelöst und/oder zumindest das Projekt aufgegeben. Ich würde es daher vielleicht sogar lieber gleich komplett auf japanisch spielen, aber mal gucken. Ist ja noch lange hin und vielleicht hat sich in ein paar weiteren Jahren jemand erbarmt.
    Geändert von Enkidu (30.07.2014 um 23:04 Uhr)

  19. #19
    Zitat Zitat
    Die NPCs in Soul Blazer habe ich ehrlich gesagt als reine Questgeber in Erinnerung
    Das kan gar nicht sein, da es in SB keine Quests gibt .

  20. #20
    Yay, Koudelka-Bilder die ich klauen kann Danke für die Infos.

    Bin nach wie vor auf dem 16-Bit/Retro-Trip übrigens (und du bist Schuld ). Habe mich auch mit Genesis (und Game Gear) und PC-Engine beschäftigt und meine Güte, zumindest wenn man es auf traditionelle japanische RPGs abgesehen hat, war da die Ausbeute mehr als mager um nicht zu sagen erbärmlich! Auf die wenigen Ausnahmen die ich doch fand kann ich entweder verzichten, oder es waren oder sind Umsetzungen von Spielen auf gängigeren Plattformen. Echt mal, wenn man in dem Bereich für die beiden Generationen bei NES, SNES und GB bleibt, wird es einem nicht nur an nichts mangeln, man hat auch automatisch alles Wesentliche abgedeckt und nicht viel anderes verpasst. Dass man als Genre-Fanatiker immer dort zu suchen hat war ja klar, aber dass gerade auf dem Genesis so überhaupt gar kein Spiel war, das meinem Geschmack entsprach oder auch nur mein Interesse weckte, find ich irgendwie überraschend, enttäuschend und heftig. Da sahen teilweise sogar einzig die nicht lizenzierten taiwanesischen Spiele nach was aus, die kloppte ich erst nach dem Anzocken in die Tonne.

    Oh, und Xak habe ich angespielt. Die SFC-Version. Von dem Action-RPG gab es ja schon mehrere Fassungen auf diversen Plattformen (MSX etc.), von denen die auf dem SNES nur die jüngste und visuell am stärksten abweichende war. Im Grunde aber dennoch nach wie vor das gleiche Spiel, und das merkt man leider auch beim Gameplay, das sich eher nach '89 als nach '93 anfühlte. Super-schwerfällig, grinding-intensiv, hart aber simpel. Marginaler Basic-Plot und lahme, kleine Spielwelt. Wenn man bedenkt, dass das Ding im selben Jahr wie Seiken Densetsu 2 erschien, wird es fast schon peinlich. Einzig die Musik von (Überraschung!) Ryuji Sasai war ganz nett. Und dann habe ich auch noch irgendwo gelesen, dass die SNES-Version inhaltlich nichtmal das ganze Original abdecken würde, sondern nur die erste Hälfte oder so, weiß aber nicht, ob da was dran ist. Nachdem ich dann völlig unterpowert immer wieder am ersten Boss scheiterte habe ich aufgegeben, das war es nicht wert. Umso weniger, weil Xak in dieser Form wohl kaum mehr als ein Experiment gewesen ist, das nicht funktioniert hat - es gab in der Serie noch mehrere Fortsetzungen und Ableger, aber auf eine Nintendo-Konsole kam danach nie wieder etwas davon. Wie auch immer, kann man sich jedenfalls sparen imho.
    Zitat Zitat von Bible Black Beitrag anzeigen
    Was ich noch einwerfen könnte, auch wenn es kaum was bringt: Heracles no Eikou / Glory of Heracles. An denen (gibt 4 Teile) wird allerdings noch gearbeitet.
    Habe inzwischen festgestellt, dass es davon nicht vier, sondern sechs Teile gibt. Ende 1992 erschien noch ein Game Boy Ableger und 2010 gab es ein Revival der Serie für den DS. Wer hätte das gedacht ^^ Komisch dass das komplett an mir vorbei gegangen ist. Bis auf den vierten wurden übrigens alle Teile fertig übersetzt. Hier eine kleine Übersicht:

    Heracles no Eikou: Toujin Makyouden (NES 1987, inoffizielle Übersetzung ins Englische existiert)
    Heracles no Eikou II: Titan no Metsubou (NES 1989, inoffizielle Übersetzung ins Englische existiert)
    Heracles no Eikou III: Kamigami no Chinmoku (SFC 1992, inoffizielle Übersetzung ins Englische existiert)
    Heracles no Eikou: Ugokidashita Kamigami (GB 1992, inoffizielle Übersetzung ins Englische existiert)
    Heracles no Eikou IV: Kamigami-kara no Okurimono (SFC 1994, Übersetzung war mal angekündigt aber geht nur sehr langsam vorwärts)
    Hercules no Eikou: Tamashii no Shoumei (US-Version ist erschienen als "Glory of Heracles")

    Ich weiß ich werde es bereuen, aber vielleicht sollte ich mir die doch noch vornehmen. Sieht irgendwie reizvoll aus.

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