Geht mehr als eine Einsendung? Vielleicht werde ich dann noch ein paar Charakterkonzepte nachlegen.
Ich kann leider nicht sinnvoll zeichnen, also habe ich mir statt dessen einen Charakter mit grobem Storybogen ausgedacht, basierend auf einer alten astronomischen Theorie.
Phaeton
Der Gott eines untergegangenen Planeten. Phaeton-der-Planet existierte in grauer Vorzeit, wurde aber zerstört und in einen Asteroidengürtel verwandelt, weil er die Erde bedrohte (seine Umlaufbahn war dicht genug, um die der Erde zu stören und bei Annäherungen extreme Tiden und tektonische Effekte zu verursachen). Phaeton-der-Gott stimmte damals der Zerstörung zu und hat sie selbst vorgenommen. Was niemand wußte: Er hat seitdem in einem der Fragmente überdauert. Dieser Asteroid ist jetzt bei einem Asteroidenschauer auf die Erde gefallen und Phaeton ist wieder da.
Phaeton tritt als großer Hengst auf (in etwa die Big Macintosh-Version von Celestia und Luna). Passend zu seinem Planeten besteht er allerdings aus Fragmenten, die mehr oder weniger in der korrekten Konfiguration beieinander schweben. Sein Ziel ist es, seinen Planeten wieder zusammenzufügen. Er hat keine Vorstellung davon, wie viel Zeit seitdem vergangen ist und er kann sich nicht mehr daran erinnern, wie und warum der Planet zerstört wurde.
Phaeton ist nicht böse per se; er versteht einfach nicht, was passiert ist und daß das erneute Zusammenfügen seines Planeten dramatische Folgen für die Erde hätte. Insgesamt ist er ruhig und methodisch, aber sein beschädigter Geist macht seine Logik fehlerhaft und hindert ihn daran, Empathie für andere Ponies zu empfinden (beziehungsweise einzusehen, daß seine Aktionen in irgendeiner Weise schädlich sein könnten).
Gefährlich ist er auch deshalb, weil seine gestörte Magie grundsätzlich andere magische Effekte unterbricht. Selbst die Elements of Harmony können ihn nicht direkt beeinflussen. Um Phaeton zu besiegen, müssen die Mane Six zusammen mit Celestia und Luna (den einzigen Ponies, die Phaeton kennt) einen Weg finden, ihn erkennen zu lassen, was wirklich vorgefallen ist. Natürlich entwickelt sich das über den Storybogen hinweg; die einzelnen Episoden im Bogen drehen sich primär darum, daß er immer wieder auf irgendeine Weise Equestria oder gar die Erde beschädigt oder in Gefahr bringt.
Beispielsweise könnte er natürliche Kristallformationen als Fokus für enorme Mengen an Magie benutzen, um den Asteroidengürtell zu manipulieren, wobei seine nicht ganz exakte Kontrolle der magischen Energie dafür sorgt, daß ein Landstrich magisch verseucht wird. Oder er versucht, zur Erde gefallene Meteorfragmente in den Orbit zu hieven – dummerweise wurde eine Stadt zum guten Teil aus Meteorgestein erbaut und er reißt nebenbei die Gebäude ein. Oder er bracht etwas aus Cloudsdale und merkt einfach nicht, daß sein magisches Störfeld die gesamte Bausubstanz der Stadt erodiert.
Am Ende haben sie ihn halb überzeugt, daß er damals seinen Planeten gesprengt hat, und zusammen reisen sie in die Vergangenheit zurück an den Punkt, wo die Entscheidung zur Zerstörung gefällt wurde. (Tatsächlich kommen sie an, als die Entscheidung gefällt war und Phaeton bereits allein ist.) Die unversehrte Existenz seines Planeten heilt Phaeton teilweise, so daß er wieder klar denken kann. Vergangenheit!Phaeton und Gegenwart!Phaeton besprechen sich und am Ende benutzt Gegenwart!Phaeton seine Magie, um sich selbst zu opfern und den Planeten zu sprengen – im Wissen, dass Vergangenheit!Phaeton genau die selbe Tragödie durchmachen wird, wie er. (Vergangenheit!Phaeton weiß das auch, kann aber nichts dran ändern, weil er ja seine Erinnerungen an das Ereignis verlieren wird.)
Phaetons Storybogen würde als Tragödie gespielt werden. Er hat bereits alles verloren, begreift das aber nicht; dieses Nichtbegreifen bringt ihn dazu, alle Anderen in Gefahr zu bringen. Der ganze Bogen wäre deutlich düsterer und philosophischer als FiM das eigentlich ist – besonders das Ende mit seinen Themen wie dem unausweichlichen, unendlichen Schicksal eines Gottes, der sich wieder und wieder selbst verletzen wird, um Andere zu retten. Dazu kommt, daß der "Bösewicht" im Wesentlichen demenzkrank ist. Eine der "Lektionen" aus der Geschichte wäre, daß Gott zu sein mehr bedeutet, als Equestria zu regieren und jeden Morgen die Sonne aufgehen zu lassen.
(Und nein, ich habe keine Angst, daß mir jemand was abguckt. Wenn meine Idee euch zu einer besseren inspiriert, dann ist das cool.)