Hallo!
Hier ist ein 20minütiger Kurzfilm meiner Film- und Theatergruppe "Radikal & Arrogant". Was haltet ihr davon?
http://vimeo.com/28836971
Es geht um ein junges, bürgerliches Ehepaar, das an den eigenen Ansprüchen zerbricht und straight Richtung Wahnsinn treibt.
Recht surrealistisch, viel Slapstick.
Schon ne Weile alt, würde mich trotzdem interessieren, was ihr so davon haltet.
Gerade Mulholland Drive gesehen und jetzt auch deinen Kurzfilm, wie passend.
Ich fands nicht schlecht, zumindest die Idee nicht. Die Umsetzung war doch recht Amateurhaft, jedoch nicht schlechter als ein low budget Horror Film aus Amerika/Japan.
Ihr hättet vielleicht noch etwas an Visuelleneffekten arbeiten können, aber sonst war es eigentlich ganz unterhaltsam. Die Schasupieler sind gut gewesen bzw. sollte jemand der Frau mal beibringen wie man Nudeln kocht. Bei Udon würde ich ja noch verstehen was sie fabriziert hat, aber so? Neee :/
Ich fass das jetzt erstmal grundsätzlich als Kompliment auf, weil ich amerikanische Low Budget Horrorfilme mag und Mulholland Drinve sowiesoZitat von besmrtan
Gerade Mulholland Drive gesehen und jetzt auch deinen Kurzfilm, wie passend.
Ich fands nicht schlecht, zumindest die Idee nicht. Die Umsetzung war doch recht Amateurhaft, jedoch nicht schlechter als ein low budget Horror Film aus Amerika/Japan.
Ihr hättet vielleicht noch etwas an Visuelleneffekten arbeiten können, aber sonst war es eigentlich ganz unterhaltsam. Die Schasupieler sind gut gewesen bzw. sollte jemand der Frau mal beibringen wie man Nudeln kocht. Bei Udon würde ich ja noch verstehen was sie fabriziert hat, aber so? Neee :/
Das mit den visuellen Effekten ist mir neu, was meinst du konkret?
Und das mit den Nudeln, na ja, eine DEUTSCHE Frau muss ja nicht wissen, wie man ein italienisches "Essen" zubereitet!
... Ich würde gerne dem Topictitel ein reißerisches "Sex! Gewalt! Geschrei!" hinzufügen um mehr Aufmerksamkeit zu heischen. Geht aber nicht
Geändert von DieHeiligeSandale (10.04.2012 um 22:00 Uhr) Grund: was gesagt werden muss
Eben sowas wie Nebel, kreative Kamerawinkel also das ganze Repertoire vom Begriff "mise en scene".Das mit den visuellen Effekten ist mir neu, was meinst du konkret?
Und das mit den Nudeln, na ja, eine DEUTSCHE Frau muss ja nicht wissen, wie man ein italienisches "Essen" zubereitet!
Aber das Argument das die Frau keine Spaghetti zubereiten kann nur weil sie deutsch ist, ist doch Schwachsinn. Ich bin kein italiener und kann trotzdem eine Pizza machen und Spaghetti kochen und ich muss auch kein Franzose sein um troztdem nen geilen Kuchen zu backen. Obwohl ich es als Mann sowas doch einer frau überlassen soll.
Oder du hast mich ausgetrickst und ihr habt damit tatsächlich versucht irgendetwas auszusagen. Ich könnte mir sogar vorstellen was.
NEIN, Oh Gott, bloß nicht falsch verstehen!
Das mit der deutschen Frau und den Spaghetti bezog sich auf die innere Logik der beiden Figuren im Film, die sicher so argumentieren würden.
Du hast natürlich völlig Recht, dass das so, wie die das tut, ekelhaft ist, und dass es nichts damit zu tun hat aus welchem Land sie kommt und welches Geschlecht sie hat, ob sie das nun zubereiten kann oder nicht
Nebel und so wär vielleicht wirklich irgendwo cool gewesen, haste Recht. Hat mir bisher noch gefehlt, aber die Optik generell wäre mit etwas Budget und Zeit noch aufzufetten gewesen. Das war allerdings irgendwo auch nicht oberstes Ziel der Sache.
Ob wir mit dem Film was aussagen wollten? Bestimmt ...
Auf der einen Seite muss ich besmrtan recht geben das es ein stückweit Amateurhaft wirkt auf der anderen Seite ist genau das aber auch irgendwie was solchen Projekten oft den gewissen Charme gibt - vielleicht wolltet ihr aber genau das. Zum Beispiel hätte man mit Kamerastativen Arbeiten können und mit Ton Angeln arbeiten können dann hätte man den einen oder anderen Wackler vermeiden können bzw, den einen oder anderen Ton-Lautstärkeunterschied gerade bei dem Monolog am Anfang. Natürlich klingt die Stimme gleich lauter wenn man mit der Kamera näher dran ist.
Des Weiteren ist es eine Schweine Arbeit nen Film zu machen. Vorarbeit, Scripte, Drehen, Schneiden... daher, respekt an Dich
Impressive finde ich aber den Abschnitt 7:49 auf 7:50 da wird ein Schnitt gemacht während sie redet und es ist kein Unterschied im Ton zu hören noch ein abgehackter Satz oder eine Pause während sie danach fröhlich weiter redet... Darf ich fragen wie du das gemacht hast? Ich habe spontan zwei Vermutungen. Nummer 1 das ist Postproduktions-mäßig wirklich gut geschnitten oder du hast 2 Takes gemacht und aus verschiedenen Perspektiven die komplette Szene gedreht sodass man "einfach nur zusammenschneiden musste" Ne weitere Möglichkeit wüsste ich nun nicht. Wäre schön man zu wissen wie du das gemacht hast
Schauspielerisch eine ziemlich gute Leistung meiner "laienhaften Meinung" nach. Ich bin gerade echt überrascht auf wieviele unterschiedliche Arten man "Alles muss werden wie Utoya" sagen kann
Ist das bei 12:24 der Casshern Soundtrack?
Wie auch immer. Ziemlich gute Leistung wie ich finde.
FInde es schade das nicht mehr Leute hier über das Filmen und Schauspielern reden. Der Löwenanteil besteht hier eher aus Kunst im Sinne von Malen/Zeichen und Schreiben/Texten
--https://www.monster-mythen.de
"Ich hatte mal ne Gastwirtschaft. Da gab es eine Auseinandersetzung zwischen einem Gast, meinem Beil und mir"
Geändert von OhWeh! (12.04.2012 um 20:21 Uhr)
Handwerklich sehr, sehr nice. Vor allem der Anfang hat mir gut gefallen.
Mir persönlich ist der Film für seinen Holzhammercharakter aber irgendwie viel zu lang. Dieses total Überzogene ist schon ne gute, passende Sache, und auch cool gemacht, aber damit 15+ Minuten zu füllen... hm. Die Charakterisierung der ersten 10 Minuten (dumme Konservative!) hätte man etwa auch eine einzige Minute packen können -- ich sage nicht, dass das besser wäre (glaube ich nicht!), ich will nur klarmachen, dass es imho wirklich lang ist, vor allem dafür, dass es inhaltlich nicht viel außer Klischees enthält, die euren Zuschauern sowieso bewusst sind.
Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn der erste Part so richtig lustig wäre. So hat man nur diese gewisse seichte Obskurität, die leider immer wieder in Direktheit und Ernsthaftigkeit untergeht, wodurch man keinen der beiden Aspekte wirklich genießen kann. Ich hab letztens "Carnage" bzw. "Der Gott des Gemetzels" gesehen -- das ist letztendlich sehr ähnlich, mit leicht anderem Fokus, funktioniert aber auf 90 Minuten wesentlich besser, weil es pure Subtilität ist und dabei viel Spaß hat. Man lacht mehr und schüttelt wesentlich öfter den Kopf. (Vielleicht mal angucken?)
Blabla in tl;dr-Version: Ist ein seltsames Zwitterding, lustig oder ernst, in letzterem Fall aber kürzer, wäre imho vielleicht besser gewesen.
Na ja, alles was es dafür braucht, sind entsprechende Threads und/oder Medien.Das Interesse ist sicher da, kann ich mir vorstellen. ^^
--
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Bist du darin auch zu sehen? Das schwarz-weiß wirkt sehr interessant.
Geändert von Auratus (13.04.2012 um 21:43 Uhr)
@ OhWeh!:
Erstmal danke!
Der Film ist ein Schnellschuss, die Dreharbeiten haben wir in zwei Tagen runtergerissen von daher, ja, wäre wensentlich mehr an technischer "Perfektion" locker drin gewesen (Tonangel, bessere Kamera, etc.) aber das ist ja formal auch ein bisschen Sinn der Sache, diese Rohheit, Ungeschliffenheit, eben unweigerliche Direktheit. Und wie du ja auch sagst, macht das dann den "Charme" auch mit aus.
Den Schnitt hab nicht ich gemacht (ich hab Regie, Drehbuch und Hauptrolle gemacht und den Soundtrack drunter gebastelt) daher kann ich dir nicht sagen, wie das zustande gekommen ist.
Das Lied bei 12:24 ist die Mondlicht Sonate von Beethoven. Casshern kenn ich nicht, kann aber gut sein, dass die da auch gespielt wird, ist ein ziemlich beliebtes Stück.
Ich hab hiermit einfach mal einen Anfang gemacht, mal sehen, wie die Resonanz so ist!
@ LaCipolla:
Auch dir erstmal danke!
Natürlich kenn ich Yasmina Rezas Gott des Gemetzels. Allerdings ist der Ansatz ihres Stückes ein anderer als unserer. Vor allem ist bei ihr alles wesentlich durchdachter, und dann geht es ihr mehr um spitzfindige Komödie.
Uns geht es mehr um die Unerträglichkeit und den Wahnsinn dessen, was wir darstellen. Vielleicht vom Ansatz her ein bisschen vergleichbar mit Schlingensiefs "100 Jahre Adolf Hitler".
Es ist also viel auf Enge, Unerträglichkeit und auch mal skurril-lustigen Wahnsinn getrimmt, daher kommt dann diese zwiespältigkeit die du meinst, und dann manchmal auch die Länge, da hat unser Atmosphäre-Konzeot nicht so ganz gezündet bei dir
"Dumme Konservative" ist btw. auch nur so ein oberflächliches Ding. Es geht auch viel um die Rolle, die die Frau bei den beiden einnimmt.
Danke an euch beide für eure Zeit & Meinung!
Edit, voll vergessen:
@Auratus:
Ja, ich bin auch zu sehen. Bin der Mann.
Wird schon unmissverständlich klar, keine Sorge.
Allerdings hatte ich das Gefühl, dass es ein bisschen in eben jenem Klischee untergeht. Aber ja, doch. Es ist schon eine andere Ebene von Klischee, das stimmt, und das ist geistig an mir vorbeigegangen.
Ich poste hier jetzt einfach mal direkt noch den Trailer zu unserem nächsten Projekt "BAAL. MACHT. GREUEL.", das am 25. 02. in der Roten Flora Premiere hatte. Dort wurde "Utoya - Utopia" als Vorfilm gezeigt und zu "BAAL." gab's Live Musik aufm Klavier.
Es ist ein Stummfilm.
Hinterher waren alle sehr betreten. Getanzt wurde erstmal trotz exzellenten DJs im Nachhinein nicht.
Hier der Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=HILni2XKZos
Bei Interesse verbreitet das Ganze doch ruhig mal! Den "BAAL." wird's sicherlich demnächst irgendwann auch komplett im Internet geben.
Hier ist btw. auch noch unsere Facebookseite:
http://www.facebook.com/radikalundarrogant
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