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Nun, imo bringt eine Diskussioen auch immer neben Meinungsaustausch eine gewisse Missionierung mit sich, falls man das so bezeichnen kann. Natürlich darf jeder seine (begründete!) Meinung haben, aber schon allein wenn jemand versucht, seine Meinung gegenüber jemand anders zu begründen, versucht man sich dem Gegenüber begreiflich zu machen und ihn von seiner Meinung zu überzeugen. Hier geht es natürlich nicht um Meinungsaufzwängung, aber wenn man durch eine solche Diskussion, wie sie hier statt findet jemanden die Augen über so ein offenbar heikles Thema wie Homosexualität öffnen kann, ist das doch ein schöner Nebeneffekt.
Prinzipiell denke ich, dass man bei einer Diskussion atomatisch auch andere Standpunkte erkennt und so vielleicht seinen eigenen ändert. So wie du schon sagtest.
Nur führt das bei so einem heiklen kontroversen Thema imo eher dazu, dass Leute sich verschließen. Dass sie gerade nicht über ihren eigenen Standpunkt nachdenken, sondern nur sur auf ihrem alten beharren. Und imo passiert das bei jeder Diskussion, bei der jeder so eine Meinung hat. Und gerade bei Homosexualität oder so hat jeder eine Meinung, weil man gesellschaftlich dazu gzwungen wird, sich eine Meinung darüber zu bilden. Und ich denke, man fühlt sich einfach dadurch angegriffen, dass andere einem die eigene Meinung so aufzwingen wollen. Das Erläutern des eigenen Standpunkts ist meiner Meinung nach ja okay, das ist ja auch der einzige Sinn dieses Threads, wenn ich das richtig verstanden habe, aber sobald es damit anfängt, dass die eigene Meinung als falsch dargestellt wird, gerät so etwas aus den Fugen.
Und imo hat Seraph das gemacht, indem er gesagt hat, es sorge vielleicht dafür, dass andere Leute ihre negative Meinung ändern. Denn damit sagt er ja, dass diese negative Meinung falsch ist.
Und gerade wenn die kritischen Stimmen hier in der Unterzahl sind, reagiert man doch leicht etwas extrem. Und das führt imo dazu, dass so ein Threadkaputt geht. Und du, Zero, sprichst von "die Augen öffnen". Damit sagst du doch, dass diese Leute die Augen noch zu haben. So verstehe ich es jedenfalls. Und das ist dann doch wieder das gleiche wie, "ich habe Recht und du liegst falsch, deshalb rede ich dir jetzt meine Meinung ein."
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Oh doch, in Deutschland hat man sich auch darüber aufgeregt. Und es ist doch auch ein Unterschied, wie wir auch hier bereits feststellen konnten, ob sich Männer oder Frauen auf der Bühne oder generell küssen. Stell dir doch mal vor, Tatu wären keine Frauen, sondern Männer. Was wäre dann hier los gewesen?
Wo hat man sich denn aufgeregt? Ich habe nur davon gehört, dass es in England jugendschützer gab, die gegen das Video protestiert haben. Und es ging um den Grand Prix Eurovision de la chanson oder wie das heißt, weil dieser ja live übertragen werden sollte und man wohl eine Eskapade erwartete. Ist aber afaik nicht dazu gekommen. Und jetzt sind Tau ja sowieso wieder verschwunden, hab jedenfalls länger nichts mehr davon gehört.
Wenn es Männer wären, ich denke der einzige Unterschied wäre der, dass die Gruppe nicht bei Männern, sondern bei Frauen gut angekommen wäre.
das Konzept der Gruppe bestand doch einfach darin, durch Provokation Medieninteresse auf sich zu ziehen, die Männer durch diese Lesbenspielchen anzuziehen, umso über den schwachen Gesang hinwegzutäuschen. Na ja, jetzt ist das Konzept halt ausgereift und greift nicht mehr. Aber zuerst lief es sehr gut. Alle Zeitungen, die Boulevardmedien allgemein und auch das Radio haben viel darüber gebracht. Eine typische Eintagsfliege, einmal Erfolg und zurück. *fürdasvideoaufmeinemrechnerschäm* Ob das nun Frauen oder Männer sind, ist imo lediglich en Zielgruppenunterschied.