-
Deus
Es hängt viel von dir selbst ab.
Ich würde sagen, dass du gute Chancen hast gut durchs Informatik-Studium zu kommen, wenn:
a) Du dir ein Problem anschaust und sofort überlegst wie du es in einzelne Schritte aufteilen kannst.
b) Du Interesse daran hast, wie die Welt funktioniert. Das findest du zwar im Studium auch nicht raus, aber die Einstellung ist das Wichtige.
c) Du geduldig bist.
d) Du dir klarmachst, dass du noch viel lernen musst.
Wenn das zutrifft, dann musst du dir keine Sorgen machen.
Leute, die noch nie oder kaum programmiert haben, lernen das sehr systematisch und sind am Ende auf einem hohen Level, wenn sie sich Mühe geben.
Leute, die schon viel gemacht haben, lernen das ebenfalls noch einmal systematisch und müssen teilweise umdenken.
Man lernt vor allem Konzepte. Vorteil: Man kann leicht neue Sprachen lernen. Nachteil: Am Anfang wirkt alles etwas abstrakt.
Ein Fehler, den viele Informatiker machen ist, dass sie denken, dass sie schon vieles besser wüssten als der Professor, weil sie damals im Schulinformatik-Unterricht in der Schule mehr als der Lehrer konnten und jedes Java-Tutorial schon abgecheckt haben. Das ist ein Irrglaube, denn die meisten Profs haben ihr Gebiet schon bearbeitet, als man noch nicht mal auf der Welt war. Selbst im Hauptstudium sieht man Informatikstudenten, die eine bedauerliche Arroganz an den Tag legen und sich dann blamieren.
Man muss der Mathematik nicht abgeneigt sein. Vor allem an Anfang, sind viele Beispiele und Aufgaben aus der Welt der Mathematik. Wenn du Mathe nicht magst, ist das demotivierend für die Bearbeitung der Aufgaben. Die Mathe-Vorlesungen an sich sind auf einem im Durchschnitt mittleren Niveau (Schule-Leistungskurs plus paar Extras) und durchaus machbar, wenn du einen Leistungskurs Mathe besucht hast. Naturwissenschaften und Ingenieurstudiengänge sowie VWL and guten Unis sind da deutlich anspruchsvoller. Es gibt natürlich Unterschiede. Praxisnahe Unis (bitte rechnen sie) und Theoriefreundliche Unis (bitte beweisen sie) unterscheiden sich deutlich. So oder so ist es mühsam, wenn du eher mittelmäßig in Mathe warst. Dann muss man sich durchbeißen.
Du solltest ein Team-Player sein. Viel Teamarbeit wird verlangt. Leider sind viele Informatiker nicht gerade die krassesten Socializer und die Klischees bestätigen sich meistens. Zum Erledigen der Hausaufgaben reicht es aber aus und die meisten sind zumindest zuverlässig.
Manchmal finden ganz tolle Linux-Install-Parties statt, habe ich gehört.
Wenn du Probleme hast, dass sich ständig Frauen an dich ranschmeißen, dann ist die Informatikfakultät der ideale Ort für dich. Es gibt fast keine Frauen und diejenigen, die sich verlaufen haben sind meist recht schwer als Frauen zu identifizieren. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Durch den Stoff kommst du gut durch, wenn du analytisch veranlagt bist und gerne auch mal etwas ausprobierst und länger grübelst. (also a), b), c) erfüllt sind). Bist du ungeduldig oder hasst du es alles in kleine Teile zu zerbröseln, dann wirst du ziemlich schnell unzufrieden sein. Willst du in wirklich großen Maßstäben denken, dann empfehle ich dir eher so etwas wie Makroökonomie.
Geändert von Aldinsys (25.03.2012 um 05:00 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln