Das Wort is halt so wunderschön überkonnotiert, dass es am Ende gar nichts mehr aussagt. Ich finde vor allem diese extreeeme Vermischung von objektiv und subjektiv immer wieder krass.

Individuum schön und gut (da gehe ich mit den meisten Meinungen hier mit, außer vielleicht mit Wenckes), aber die Gesellschaft sollte man bei dem Thema nicht außen vor lassen. Die braucht nämlich eine mehr oder minder handfeste Definition von Kunst, damit sie sich entscheiden kann, was sie denn fördert und wer denn nun im Museum stehen darf, welcher Film in den Foren als billiger Mainstream und welcher als ansprechende Cineastik verstanden wird. Ohne solche (ungeschriebene) Definitionen könnte man nicht über Kunst reden. Zumindest nicht objektiv, und das ist bei aller Subjektivität, die dem Thema erlaubt wird, paradoxerweise immer noch das schleichende Ziel, das hinter praktisch allen Diskussionen zum Thema steht. Denn wenn es nur um die eigene Meinung zu einem Kunstwerk geht, unabhängig von anderen Menschen, gibt es keine Diskussion, sondern höchstens einen Austausch von Meinungen.
Und das wäre ja langweilig.

Noch einen Kommentar: Ich finde diese Widersprüche bei Musik noch viel, viel deutlicher als in anderen Kunstformen.