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Ritter
@ Schwangersein:
Ich weiß nicht, was da viele haben. War bei uns alles knorke
. Nur die letzten Wochen waren etwas anstrengend, da ich der riesen Wampe sei Dank nicht mehr so lange pennen konnte (wenn ich falsch gelegen habe, wurde das mit Tritten von Cheffe bestraft) und auf die Wadenkrämpfe hätte ich verzichten können. Aber ansonsten … War eine schöne Zeit. Und ich war stolz, als man es endlich sehen konnte und ich das erste Mal in der Bahn einen Platz angeboten bekommen habe (den ich aber lächelnd abglehnt habe, war ja keine Invalide
).
@ Erziehung:
Sicherlich sollte man versuchen nicht so viel Druck auszuüben oder das Kind in dieses oder jedes Schema zu pressen. Auch wenn es schon wichtig ist, dass man ihm die grundlegenden Dinge des täglichen Miteinanders vernünftig vorlebt und einfach gewisse Dinge mit auf den Weg gibt – so wie Simon es auch schon sagte … Und ja, ich gehöre zu den Leuten die ihrem Kind mit Floskeln wie „sagst du ‚bitte‘?“ auf den Nerv gehen. Und wenn mein Sohn sich verabschiedet, soll er auch „Tschüss“ sagen. Wobei, das macht er mittlerweile immer … Allerdings manchmal auch schon, wenn ich noch mitten im Gespräch bin und eigentlich noch nicht vor hatte zu gehen
.
Und natürlich bilden sie irgendwann ihren eigenen Willen / Geschmack, den man respektieren muss. Unser Sohn ist gerade in der berühmten „Trotzphase“. Er merkt, dass er ein eigenständiges Wesen mit eigenen Wünschen und Vorstellungen ist. Und wenn es da mal nicht nach dem eigenen Willen läuft („Jacke anziehen, NICHT!!!!“), dann kann es schon mal ziemliche Wutausbrüche geben … Und trotz des sich langsam ausbildenden Willens / Geschmack, mag er immer noch viele Dinge, die wir mögen. Wir sind und bleiben nun mal seine Vorbilder. Wenn wir Cheffe z.B. ständig mit Punk Musik bedudeln, weil wir es nun mal mögen, dann kann man davon ausgehen, dass er es auch gut findet. Wird sich sicher ändern, wenn er in der „Kontra-Phase“ (aka Pubertät) kommt.
Sicher liegt die Erziehung hauptsächlich in der Verantwortung der Eltern. Trotzdem muss man sagen, dass das soziale Umfeld schon eine wichtige Rolle spielt. Natürlich kann man den Kindern immer wieder vorleben, wie man es „richtig“ macht und versuchen sie in die „richtige Richtung“ zu stupsen. Aber man darf nicht vergessen, dass Kinder sich auch von ihrem Umfeld prägen lassen – und das es irgendwann nun mal cooler ist eher auf die Freunde zu hören, als auf Mama und Papa. Sicher muss man versuchen, sie wieder „aufzufangen“ und „gut zu zu reden“. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht immer leicht. Mir reicht schon die erste Trotzphase, ich will gleich nicht wissen, wie es in der zweiten (Pubertät) wird. Aber natürlich bin ich mir der Verantwortung bewusst, dass ich das Beste daraus machen sollte.
@ Opfern:
Es ist vielleicht zu hart ausgedrückt, aber im Kern trifft es schon zu. Ich würde vielleicht eher sagen: Die eigenen Wünsche und Interessen dem Nachwuchs wegen zurückstellen. Und ja: Als ich neulich Urlaub hatte und Cheffe vormittags trotzdem bei der Tagesmutter war und ich mal (nach fast zwei Jahren) ZEIT NUR FÜR MICH hatte … Ich habe es verdammt noch mal genossen
! Natürlich lasse ich das Cheffe nicht spüren und wir bringen wunderbare, lustige Momente zusammen, lachen viel und spacken rum … Und trotzdem denke ich mir in einem stillen Moment, wenn er nicht dabei ist: „Manchmal war es früher leichter“. Und trotzdem: Cheffe würde ich gegen nichts in der Welt eintauschen wollen. Was sich wohl auch jedes Mal darin zeigt, dass ich morgens immer total panisch bin und richtig Herzrasen habe, wenn er mal verschläft und nicht vor unserem Bett steht um uns zu wecken. Jedesmal wieder denke ich mir: Hoffentlich ist nichts passiert – und ich werde erst wieder ruhig, wenn ich an seinem Bettchen sehe, dass er noch atmet. Ja, Eltern machen sich komische Sorgen …
@ Byder:
Nun, du kannst dich heute sicherlich gut informieren was das Thema „Kinder erziehen“ angeht, es gibt genug Seiten im Netz, die sich damit befassen und ausreichend Fachliteratur. Aber lass dir ein gesagt sein: Es gibt (glaube ich) nichts, wo Theorie und Praxis soweit auseinander gehen, wie beim Thema Kinder. Glaube mir, ich habe soviel darüber gelesen, als ich wusste, wir sind bald zu dritt – und ich bin froh, dass ich das gemacht habe. ABER: Wie es sich dann wirklich anfühlt, die Verantwortung für ein kleines Leben zu übernehmen – und wie es ist 24/7 in Alarmbereitschaft zu sein, dass muss man selber erfahren.
Ich denke schon, dass Liebe – und vor allem eine intakte Partnerschaft, die wichtigste Voraussetzung sind, um ein Kind großzuziehen. Die glaubst nicht, wieviele Partnerschaften im ersten Jahr mit Kind in die Brüche gehen. So ein kleines Würmchen ist eine enorme Belastung. Das mag sich jetzt ein wenig kaltherzig anhören (*gg* @ Simon), aber es ist so. Babys sind zauberhafte Wesen. Es gibt unvergessliche Momente, wie das erste zahnlose Lächeln, das erste stimmhafte Lachen, das erste gehauchte „Mama“ (oder „Papa“), später die ersten Schritte, die einen vor Elternglück nahezu platzen lassen (Und man ist immer wieder fasziniert darüber, was man eigentlich so alles im Leben lernen musste, was einem vorher selbstverständlich erschien) … Aber die Sonne scheint einem trotzdem nicht ständig aus dem Popo. Wenn das Kind krank ist, Zähne bekommt und man Nächte lang deswegen stündlich mit lauten Geschrei geweckt wird … Ja, da kann man auch schon mal genervt sein und auf dem Zahnfleisch kriechen. Und in solchen Momenten ist es wichtig, das man einen Partner hat, der einem Halt gibt, der einen unterstützt und mit dem man sich die Nachtschichten teilen kann. Und solche Sachen kann nichts in „materielles“ in Welt ausgleichen.
Sicherlich ist es auch sehr wichtig, dass man versucht finanziell etc. abgesichert zu sein. Ich denke, eine gute Kombi aus beidem wären die idealen Voraussetzungen. Ich wiederhole mich, aber: Mir war es halt echt wichtig, eine Ausbildung und Arbeitserfahrung zu haben, damit ich nach dem Kind irgendwann auch wieder arbeiten kann. Aber als junge Mutter (Vater) hast du es auf dem heutigen Arbeitsmarkt nicht gerade leicht bei Bewerbungen, wenn du keine Lehre (Studium) vorzuweisen hast und auch noch ein „Kind an der Backe“ hast. Da kommen wir auch gleich zu Simon …
@ Simon:
Ich stimmt dir zu, was den deutschen Arbeitsmarkt angeht. Vieles ist hier in Sachen „Arbeit und Erziehung“ definitiv verbesserungswürdig. Wobei das von Kommune zu Kommune unterschiedlich ist. In Hamburg habe ich z.B. ohne Probleme einen Krippenplatz bekommen. Allerdings nur, weil ich einen Job vorzuweisen hatte. Eine Freundin hat vor dem Kind in Irland gelebt und gearbeitet. Sie ist dann aber, dem Nachwuchs wegen, wieder nach Deutschland gekommen. Sie musste sich nach dem Jahr Elternzeit erstmal bewerben – und das war ein ziemlicher Teufelskreis. Ohne Arbeitsplatz ist es schwer einen Krippenplatz zu bekommen – und ein Arbeitgeber stellt dich nicht ein, wenn du keinen Betreuungsplatz für dein Kind hast. Letztendlich ist der Kleine dann bei einer Tagesmutter gelandet – und sie hat schnell einen Job gefunden.
Tagesmutter … Ja, da ist mein Kind jetzt auch. Der Wegzug von Hamburg hat für uns nicht nur Vorteile gebracht. Die Krippensituation in Norderstedt ist katastrophal. Da muss man mindestens 1,5 Jahre auf einen Platz warten, war neu dazu zieht hat also die Ar***karte gezogen. Ich konnte mein Kind halt nicht eher anmelden. Er ist jetzt bei einer Tagesmutter untergekommen und nach Anfangsschwierigkeiten klappt es gut. Aber das bringt einige Nachteile mit sich. Der Betreuungsplatz dort ist wesentlich teurer. Wir zahlen über 100 Euro mehr im Monat als vorher – und ich kann Cheffe nur 7 Stunden am Tag abgeben. Vorher waren es 8 … Hinzu kommt, dass die Tagesmutter 30 Tage Urlaub im Jahr hat, da kann ich ihn nicht abgeben. Dann kommt noch dazu, dass sie Kinder hat, die nun mal auch mal krank sind. Dann kann Cheffe auch nicht hin … Und wenn sie selber mal krank ist … Ja, dann eben auch nicht. Und Kinder sind nun mal gerne krank, kann also auch gut sein, dass es mal Cheffe erwischt und ich zu Hause bleiben muss, weil ich ihn pflegen muss. Sowohl mein Mann als auch ich haben zum Glück recht rücksichtsvolle Chefs, die uns dann Lösungen durch flexible Arbeitszeiten anbieten (ich arbeite dann z.B. abends / nachts) oder mein Mann betreut vormittags das Kind und ich mache zeitig Schluss, damit er nachmittags zur Arbeit kann. Aber das ist alles suboptimal und nicht in jeder Firma möglich. Zwar sollen angeblich ab 2013 alle Kinder unter drei (und das wären dann eben die „Krippenkinder“) Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, aber wie sie das umsetzen wollen ist mir ein Rätsel. Zumindest bei uns reichen die Betreuungsplätze hinten und vorne nicht. Aber ja, es gibt Gegenden in Deutschland, da sieht es anders aus – und auch die Preise sind dort für die Betreuung nicht so hoch angesiedelt. Egal, nicht aufregen … NICHT AUFREGEN!!!
@ Simon²:
Schon mal jetzt viel Spaß im Urlaub. Ich habe nächste Woche auch frei. Allerdings nur, weil die Tagesmutter Urlaub hat – werde mich aber sicherlich mit Cheffe amüsieren und während seiner Mittagspause auch ein wenig „abpimmeln“ *gg* können.
@ Zerk:
Die große 30 scheint irgendwie für viele Menschen die magische Grenze für solche Träume zu sein. Aber komplett planen kann man so was nie. Es kommt, wie es kommt
! Und wenn der richtige Moment ist, merkt man es, solange man nicht zu überstürzt und blauäugig dran geht. Aber dass du mir deinen Spross bloß zum Konsolero heranziehst!!! Cheffe soll später mal für uns die Gamerscore erspielen
.
@ DM:
Auch von mir Respekt! Das ist ne ziemliche Strecke. Aber zumindest bei uns ist momentan das perfekte Wetter dafür
. Ich bin ja auch am Überlegen mehr Rad zu fahren. Allerdings wäre es bei mir hauptsächlich zur U-Bahn-Station und zurück. Ich habe da aber ein bisserl Panik, dass mein Fahrrad da ziemlich schnell weg sein könnte, ebenso wie der Kindersitz (den ich aber noch kaufen müsste). Habe wohl eine Paranoia vor Langfingern, um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Vielleicht hole ich mir mal ein Gammelfahrrad, dass ohnehin keiner klauen will … Naja, aber Cheffe sei Dank, habe ich auch so Bewegung. Frage mich, wer von uns beiden nach vier Stunden Spielplatz Action platter war …
@ Rick:
Was wäre es denn für ein Job, wenn man fragen darf? Und wäre es nicht ohnehin arg stressig für dich, neben dem normalen Job, noch einen Nebenjob anzunehmen? Und sind Nebenjobs aufgrund der Abgaben nicht eh eher unlukrativ? Oder ist das bei 400 Euro Jobs noch unproblematisch? Ansonsten kann ich DM nur zu stimmen, einfach schon mal im Alltag ein wenig Smalltalk etc. üben. Das macht manches leichter. Ich tue mich aber auch schwer. Nicht umsonst bin ich seit mittlerweile fast elf Jahren bei mir in der Firma. Andererseits fühle ich mich hier auch wohl. Nette Kollegen, nette Arbeit (wenn auch manchmal extrem stressig) … Seit Cheffe da ist, hat sich das mit „Fremden“ unterhalten ein wenig gebessert. Wenn man auf dem Spielplatz abhängt, dann ergibt sich so manches Gespräch wie von selbst
.
@ Luckyless:
Cooler Traum - und erinnert mich daran, dass ich eigentlich mal wieder mehr zocken sollte. Wir haben hier noch so viele RPGs (und andere Games) unangezockt rumliegen ... Ich habe es oft, dass ich, wenn ich ein Game zu viel gezockt habe, anschließend davon träumen muss. Meist träume ich aber nur vom Spiel an sich, und davon, dass ich in einer bestimmten Mission festhänge, aber das Game nach Stunden abstürzt. Natürlich ohne, dass ich gespeichert habe. Was für Alpträume ... Hatte ich das letzte Mal bei Saints Row (bitches) 3. Da hat mich eine Heli Assault Mission in den Wahnsinn getrieben. Und als ich sie endlich fast geschafft hatte ... Macht es knall ... Und die Lampe von unserem Rückpro Fernseher explodierte - und beendete somit unfreiwillig meine Zock-Session
. Was für ein Alptraum. Moment, das war kein Traum. Das ist echt passiert o__0! Aber bis in meine Träume hat mich dieses einschneidende Erlebnis trotzdem verfolgt. Nur dass da nicht nur die Lampe des Fernsehers explodierte, sondern das gesamte Gerät. Ziemlich spektakulär. "Alarm für Cobra 11" ist ein Dreck dagegen!
Öhem ja, wieder viiiiiiel Text. Da habe ich ja eigentlich für die nächsten Jahre vorgesorgt, was
? Heute noch das Traumwetter genießen – soll ja ab morgen wieder schlechter werden.
Grüße,
Chocobo
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