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Ich bin der persönlichen Überzeugung, dass Kinderkriegen nur wenig mit Romantik zutun haben sollte.
Ich sehe schon, wie du mit deiner späteren Ehefrau im Bett liegst und sagst: "Nach eingehnder Abwägung von Pro und Contra bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es sich für uns beide definitiv lohnt, unsere Gene zwecks Fortpflanzung in einem Akt körperlicher Liebe zu vereinen."
Ich glaube, was Beziehungen angeht musst du schon noch einiges lernen (ist jetzt weniger böse gemeint als es klingt).

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Schon alleine dadurch, dass wir im Informationszeitalter leben und wir umringt von pädagogischen Hilfeleistungen sind, sollte eine starke Bereitschaft existieren, sich damit auseinanderzusetzen. Dafür braucht man Zeit, die Entschlossenheit und eine berufliche Stabilität, die es einem aber auch ermöglicht, ein Kind großzuziehen. Liebe allein ernährt ein Kind nicht und sorgt auch nicht für soziale Integration und positive Aufnahme in die Gesellschaft und in das Berufsleben. Genauso erzieht Geld auch nicht unbedingt.
DAS ist eine andere Ebene - dass die Erziehung des Kindes zu einem vollwertigen und sozialen Mitglied der Gesellschaft viel Verantwortung benötigt ist klar. Auch dass die Rahmenbedingungen stimmen sollten, um ein Kind in die Welt zu setzen. Aber ganz ehrlich: wenn es sich für ein Paar einfach richtig anfühlt, ein Kind haben zu wollen, dann sollen sie das tun. Wer will ihnen das verbieten? Sicher kann das auch nach hinten losgehen, aber ich maße mir nicht an, mich zum moralischen Aposten aufzuschwingen und zu sagen: "Ihr lernt erstmal, Verantwortung zu übernehmen, bevor ihr euch ans Kinderkriegen macht!". So arrogant und selbstherrlich bin ich dann doch nicht.

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Heutzutage wissen wir einfach, was auf uns zukommt und wenn man sich in der Erziehung so gut wie möglich anstellen möchte, sollte man sich auch gut überlegen, wann es Zeit für ein Kind ist. Und da Kinder auch mit Opfer kommen, muss man auch gewillt sein, etwas für sein Kind zu opfern. Dazu muss man auch planen. Dazu muss man bereit sein und man muss es auch wollen.
Du hast eine sehr traurige Einstellung gegenüber dem Familienleben muss ich sagen; klar verändert ein Kind das Leben und die Beziehung, aber gleich von "Opfern" zu sprechen ist sehr kaltherzig.

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Man kanns natürlich auch locker angehen, kann dann aber damit rechnen, dass aus den Kindern nicht das wird, was man sich erhofft.
Es gibt genügend Beispiele, die das Gegenteil beweisen - zumal Kinder keine Puppen oder Knetfiguren sind. Man gibt ihnen in der Erziehung nur die Grundlagen mit und weist ihnen den Weg, aber auch das geht nur bis zu einem bestimmten Alter (bis zur Pubertät). Sich zu erhoffen, dass aus dem Kind dieses oder jenes werden kann, ist keine gute Einstellung; wenn man so denkt, wird man früher oder später Druck auf das Kind ausüben, damit es auch so wird, wie man es sich erträumt.

So, ich mache jetzt Feierabend.