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  1. #1
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Sind die englischen Stimmen denn so schlecht?
    Die Qualität von englischen Dubs japanischer Produkte hat sich in den letzten zehn Jahren MASSIV verbessert, was auch daran liegt, dass ein nicht zu kleiner Teil der Synchronsprecher und -regisseure selbst gigantische Animefans sind und die Nähe zum Publikum durch regelmäßige Auftritte profilierter Sprecher sehr groß ist. Allerdings muss man bedenken, dass Amerika so gut wie keine Erfahrung mit dem Dubben von Filmen hat, und die ganze Szene noch relativ jung ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, wie extrem wichtig eine gute Synchronregie ist, und da steckt auch schon der Teufel im Detail, da hier die Leute, die das machen, eine relativ geringe Bandbreite an Erfahrung haben. Ob dich die Synchro nervt oder nicht wird davon abhängen, inwiefern du mit der Interpretation liebgewonnener Animeklischees durch amerikanischer Synchronsprecher einverstanden bist, und ob dich die Tendenz zur "Auflockerung" des Skriptes durch flappsige Sprüche auch auf Kosten ernsthafter Momente stört.

    Den meisten hier geht es allerdings auch darum, dass mit Ausnahme von wenigen Firmen wie Atlus und Square Enix es mittlerweile Standard geworden ist, seinem Spieler eine Wahl der Synchro anzubieten. Das Problem ist, dass es Sony in Amerika verbietet(!), Spiele mit Sprachausgabe auf Disc zu veröffentlichen, wenn nicht mindestens einer der Voice Tracks auf Englisch ist - aus genau diesem Grund wurden Spiele wie Arcana Heart 3 und One Piece: Pirate Warriors dort in den Downloadshop verbannt (wo das erlaubt ist), was sich natürlich negativ auf die Verkaufszahlen auswirkt. Das Problem ist hier jedoch, dass japanische Voice Tracks, genau so übrigens wie japanische Titellieder, Lizenzgebüren kosten, die man sich für den Westen sparen will, da man davon ausgeht, dass die Nachfrage nach japanischer Sprachausgabe relativ gering ist.

    Ich persönlich finde diese Entwicklung ziemlich verstörend. Ich kann mich noch daran erinnern, wie die beiden Castlevania-Spiele für die PS2 hierzulande erschienen sind, und wie froh ich war, dass ich sie mir schon als US-Version geholt hatte, da hier ebenfalls der japanische Voice Track fehlte. Mit dem Erscheinen der PS3 dachte ich eigentlich, dass mit dieser Unsitte hierzulande endgültig Schluss wäre, und jetzt fangen sie schon wieder damit an...

    TL; DR: Ja, aber Nein.
    Geändert von Shieru (17.01.2013 um 16:36 Uhr) Grund: TL; DR

  2. #2
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass es Sony in Amerika verbietet(!),
    Diese Unsitte hat Sony schon zu PS2-Zeiten beendet, siehe zB Yakuza 2.

    Und hier in Ayeshas Falle ist es sowieso noch ein Stück kurioser, da Tecmo Koei, die das Spiel außerhalb Japans vertreiben, den Entwickler Gust aufgekauft haben, insofern sollten die Lizenzkosten für jap. Dub praktisch nicht ins Gewicht fallen.

  3. #3
    Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
    Und hier in Ayeshas Falle ist es sowieso noch ein Stück kurioser, da Tecmo Koei, die das Spiel außerhalb Japans vertreiben, den Entwickler Gust aufgekauft haben, insofern sollten die Lizenzkosten für jap. Dub praktisch nicht ins Gewicht fallen.
    Oftmals gehört doch dem Publisher/Entwickler gar nicht die Sprachausgabe. Das ist ja das Problem. Es passiert, dass die Kosten für die japanischen Stimmen genau exakt so hoch sind, wie sie es in Japan auch waren. Es kommt immer drauf an. Ich weiß nicht ob es immer so ist. Ich weiß aber, dass es so sehr wohl sein kann. Warum sollte dem Entwickler auch die Sprachausgabe gehören und er nicht nur eine Lizenz erhalten? Die Sprecher arbeiten ja nicht für den Entwickler.
    Das ist alles nicht ganz so einfach mit den Rechten.

  4. #4
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Oftmals gehört doch dem Publisher/Entwickler gar nicht die Sprachausgabe. Das ist ja das Problem. Es passiert, dass die Kosten für die japanischen Stimmen genau exakt so hoch sind, wie sie es in Japan auch waren. Es kommt immer drauf an. Ich weiß nicht ob es immer so ist. Ich weiß aber, dass es so sehr wohl sein kann. Warum sollte dem Entwickler auch die Sprachausgabe gehören und er nicht nur eine Lizenz erhalten? Die Sprecher arbeiten ja nicht für den Entwickler.
    Das ist alles nicht ganz so einfach mit den Rechten.
    Ich bleib da jetzt einfach mal bei Ayesha: die meisten werden es wohl eben doch wegen dem Japan/Anime-Bonus kaufen, und da sehe ich es nicht gerade als förderlich an, die paar Käufer auch noch zu vergraulen (damn, es hat Marina Inoue als Ayesha, da kann die US-Fassung nur gegen abstinken). Und irgendwie bezweifel ich, dass es sonderlich billiger ist, mal eben US-Sprecher ins Studio zu kriegen (gut, NISA scheint ja für die Artland-Trilogie auch nur 8-jährige Entführungsopfer ins Studio gezerrt zu haben, denen sie für die hohen Stimmen noch provisorisch zwischen die Beine gekickt haben, und dementsprechend wohl billiger waren... und dann mussten sie sich halt auch noch beeilen, weshalb es immer nur für gekürzte Dubs gereicht hat, irgendwann fällt das Verschwinden ja auf :/).

    edit: Hör auf, ich sterb' gerade xD
    Geändert von Ringlord (17.01.2013 um 17:12 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
    NISA scheint ja für die Artland-Trilogie auch nur 8-jährige Entführungsopfer ins Studio gezerrt zu haben, denen sie für die hohen Stimmen noch provisorisch zwischen die Beine gekickt haben
    Nun, der NISA-Staff hat in der Tat öfters betont, wie gut ihnen die Aufnahme-Sessions gefallen haben ...

  6. #6
    Curse of Darkness war eines der Spiele, die ich freiwillig trotz Dual Audio mit englischer Dub gezockt habe; dank Crispin Freeman

    Dieses Sony-verbietet-Gerücht, habe ich in letzter Zeit immer wieder gelesen und jedes Mal kam dann auch das Argument, dass es Aksys ja schließlich auch schafft, ihre Agarest-Serie im Laden zu verkaufen, obwohl diese Boobies auf dem Cover hat und nur eine japanische Sprachausgabe.

  7. #7
    Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
    Diese Unsitte hat Sony schon zu PS2-Zeiten beendet, siehe zB Yakuza 2.
    Könnte man meinen, nicht? Fakt ist jedoch, dass Sony nach wie vor das letzte Wort hat, ob und in welcher Form ein Spiel gepublisht wird. Die meisten kennen noch die Zeiten, als Nintendo für einen NES-Release im Westen oft Zensuren verschiedener Art verlangte, und deshalb denken viele, dass die Zeiten, in denen die Macher einer Konsole viel mitzureden haben, seien vorbei, weil heute eben nicht mehr so stark zensiert wird, aber die Firmen nehmen immer noch starken Einfluss auf die Entwickler von Spielen, und wenn diese sich weigern, geforderte Änderungen zu implementieren, weigern sich die Firmen ihrerseits dem Spiel den notwendigen Lizenz-Stempel aufzudrücken. Ähnliches hat Nintendo vor kurzem gemacht, als sie sich weigerten, das Spiel "The Binding of Isaac" als 3DS-Download-Titel einzustellen - als Begründung nannten sie "fragwürdige religiöse Inhalte". Wie du siehst müssten solche Regeln also mittlerweile obsolet sein, sie sind es aber nicht. Das einzige, das sich geändert hat ist, dass Sony diese Regel nicht mehr offen propagiert, sondern sie über ihre Quality Control durchsetzen lässt. Ich hab das damals anhand von Arkana Heart 3 durchgesetzt, und Aksys haben selbst gesagt, dass es Sonys Entscheidung ist, ob das Spiel auf Disc oder als Digital Download veröffentlicht wird - und das, obwohl sie der Publisher sind!

    Zitat Zitat
    Und hier in Ayeshas Falle ist es sowieso noch ein Stück kurioser, da Tecmo Koei, die das Spiel außerhalb Japans vertreiben, den Entwickler Gust aufgekauft haben, insofern sollten die Lizenzkosten für jap. Dub praktisch nicht ins Gewicht fallen.
    Ähnlich wie hierzulande auch hast du in Japan kein pauschales Recht an den Voice Samples, die Synchronsprecher bei ihrer Arbeit abliefern, sondern die müssen für jedes Medium und jedes Land gesondert lizenziert werden (du könntest also nicht einfach so aus einem Anime ein Hörspiel machen, das müsste extra vergütet werden, so geschehen hierzulande bei den Sailor-Moon-Hörspielen). Aus wirtschaftlichen Gründen kaufen japanische Entwickler natürlich nur die Lizenzen für ihr eigenes Land - erstens könnte sich ein Spiel sich immer auch als Flop erweisen, zweitens werden solche Lizenzgeschichten gerne an die Überseekontakte abgegeben, die sich dann selber darum bemühen dürfen die Synchronstudios zu kontaktieren.

    Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
    Dieses Sony-verbietet-Gerücht, habe ich in letzter Zeit immer wieder gelesen und jedes Mal kam dann auch das Argument, dass es Aksys ja schließlich auch schafft, ihre Agarest-Serie im Laden zu verkaufen, obwohl diese Boobies auf dem Cover hat und nur eine japanische Sprachausgabe.
    Das erste Agarest-Spiel erschien für die PS3 nur als Digitaler Download. Die Reihe musste sich also erst einmal "beweisen", bevor ihr ein Disc-Release gestattet wurde, wem auch immer sie diesen Beweis schuldig war.
    Geändert von Shieru (17.01.2013 um 17:23 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Shieru-sensei Beitrag anzeigen
    Das erste Agarest-Spiel erschien für die PS3 nur als Digitaler Download. Die Reihe musste sich also erst einmal "beweisen", bevor ihr ein Disc-Release gestattet wurde, wem auch immer sie diesen Beweis schuldig war.
    In Europa erschien das Spiel als Disc-Release für die PS3.

  9. #9
    Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
    In Europa erschien das Spiel als Disc-Release für die PS3.
    Das ist richtig, die von mir genannte Regelung gilt auch nur für die USA, nicht aber für Europa. One Piece: Pirate Warriors ist z.B. hierzulande auch als Disc erschienen, aber in den USA ausschließlich als Digital Download.

  10. #10
    Hrm. Das würde erklären, warum Aksys auf die eigentlich dumme Idee gekommen ist, die Naughty Edition des Spiels für Xbox360 zu veröffentlichen und der PS3 nur ein PSN-Release zu geben, während bei den beiden nachfolgenden Teilen die PS3 deutlich bevorzugt wurde.

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