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Held
Du hast einfach eine komplett falsche Einstellung zu dem Genre. Anfänger gibt es immer, und eine Phase, wo man nicht so richtig klarkommt eben auch. Bei Dota ist sie etwas länger. Die Anzahl der Helden und Items hat schon seine Gründe. Es ist ein strategisches Spiel. Im Endeffekt sind allerdings niemals alle Helden wirklich wichtig, zumindest für die professionelle Szene. Manche Helden sind eigentlich eher "pub" Helden. Manche Helden findet man selbst da selten. Situationsbedingte Helden, die gut funktionieren können. Aber es eben nicht müssen. Das Spiel wäre nicht mehr das selbe mit weniger Helden, da es nicht "100 Helden". Es gibt Heldenrollen, wenn man also nur 20 anbieten würde, wäre die Auswahl so gering, dass die Strategie wegbleiben würde. Die neuen Helden sind dann in der Theorie Helden, die noch nicht abgedeckte Strategien folgen. Gewisse Fähigkeiten die in der Art eben noch nicht dabei waren, aber interessant sind.
Items gibts garantiert nicht zu viele in Dota. Wieder einmal wichtig zu sagen: Es sind nicht alle für jeden Helden. Nur einige wenige sind da, die tatsächlich was bringen. Ein Agi carry wird sich niemals Int Items kaufen. Warum auch. Es gibt eigentlich einen relativ strikten Weg.
-Will man viel HP und Regen, muss man das Heart kaufen. Das setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen, die aber auch fürs frühe Spiel eventuell interessant sein können.
-Rüstung? Shiva's oder AC. Funktionieren verschieden. Shiva ist mehr defensiv und erhöht auch die Intelligenz, AC ist offensiver ausgelegt. (Und unterstützt auch Freunde etwas)
Das nur als Beispiel. Die Items haben alle irgendwo ihren Platz, wobei die neuen erst langsam genutzt werden, weil man ihren Platz erst einmal finden muss. 
Das "professionelle" Prinzip hinter Dota sieht eine Bann und eine Pick Phase vor. Das heißt, man überlegt sich Strategien und Synergien zwischen Helden. Dazu bannt man Helden, gegen die man nicht spielen möchte. (Oftmals "OP" Helden, wobei sich das immer weiter ändert. Gerade bei Dota. Invoker wurde z.B. lange Zeit immer gebannt. Eben so Furion. Mittlerweile nicht mehr, sie sind noch immer gleich stark. Langsam kommen auch Naga Siren und Lycan immer mal wieder vor und verschwinden aus dem Permabann, weil Teams bemerken, dass die Helden zwar stark, aber nicht allmächtig sind. Man kann nicht "alles" bannen, insofern.. tja) Abseits davon gibts verschiedene Helden-Rollen. Solo-mid, hard carry, semi carry, offlane, support/hard support, dschungel. Manche Helden können mehrere Dinge davon tun, manche sind relativ beschränkt. Dazu kann man das auch abändern. Wenn auch z.B. in der Mitte oft ein 1on1 stattfindet (solo mid eben), ist das nicht zwingend so. Teams schicken gerne auch mal einen hard carry zusammen mit einem support dorthin. Da gibt es ordentlich Varianz. Das heißt, wenn man irgendwann gut genug ist und viele Spieler kennt, kann man so spielen. Und sollte es auch. Rollenverteilung, stetige Kommunikation, Teamplay etc.
In Pubs hat man häufiger "all pick" und da scheren sich Leute zwar auch ein wenig um Rollen, aber nicht so ganz. Das ist weitaus "chaotischer". Kommt immer so ein wenig auf den Skilllevel an. Da jeder irgend einen Helden wählen kann, den er/sie spielt, kann man nur hoffen, dass irgend einer dabei ist, der Support spielen mag. So als Beispiel.
Es funktioniert auch. Ist aber teilweise wirklich sehr anders.
Generell ist aber "Teamplay" wichtig, weshalb die Community oft als so gemein angesehen wird. Das Problem ist, dass der schlechte das ganze Team runter zieht. Selbst das nicht existieren würde dem Team mehr helfen. Idioten gibt es überall, aber dadurch werden Idioten quasi noch gefördert. Die Leute, die dann denken, sie wären richtig toll, weil jemand grad schlecht ist. Ist in 1on1 Spielen kein Problem, da der schlechte dann verliert und man davon dann nur profitiert. Mehr oder weniger. Muss man eine gewisse Resistenz anlegen. Leider. Und schlecht bewerten. Man trifft aber nicht nur Idioten. Und nur wenn jemand mal genervt klingt oder so, ist das noch kein Weltuntergang. Selbst hilfsbereite Personen finden es nicht toll jemanden immer wieder den selben Fehler begehen zu sehen oder so.
Man weiß ja auch nie, was ein Spieler schon alles erlebt hat. Vielleicht waren die beiden Spiele davor schon komplett fürn Eimer.
Zur Map: Es gibt eine in Dota und das ist gut. Man muss diese Karte kennen. Es geht nicht darum eine Karte zu "erkunden", man muss sie kennen. Jede weitere Karte würde das KOMPLETTE balancing ändern, ALLES. Das würde das Spiel noch einmal so viel komplexer machen, dass es nicht mehr schön ist. Jeder Kleinigkeit der Karte ist wichtig. Wenn man vom Gegner flieht hilft es zu wissen, wie der fog of war funktioniert, damit man seinen Helden geschickt durch Passagen manövrieren kann, um zu entkommen. Man muss die neutral camps kennen um sie möglichst geschickt farmen zu können. Und so weiter. Naja, zumindest wenn man gut wird. Das kommt einfach mit der Zeit.
Dota ist kein RTS Spiel. Dort sind verschiedene Karten nötig, um etwas zu ändern. Aber in Dota hat man nur einen Helden, weshalb das ganze so viel komplexer wird. In RTS spielen würde sich doch niemand darüber Gedanken machen, wie man effizient den fog of war ausnutzen kann um eine Einheit zu schützen.
Nur so als Beispiel. Genau so wenig "gank" Wege, wo man wards aufstellen muss für Sicht und Schutz (sc2 hat die schon automatisch in Maps integriert, diese xel'naga Tower, die Sicht bieten wenn eine Einheit da steht) und so weiter. Dota ist viel zu komplex für so etwas.
Last Hit - Deny: In Dota gibt es endlose Gegner. Da funktioniert das nicht mit "was tot ist ist tot". Das Ziel ist es nicht Einheiten zu töten, das Ziel ist es die gegnerischen Gebäude zu zerstören. Wenn der ancient fällt, hat man gewonnen. Daher gibts auch so genannte "push" Strategien. Die setzen darauf früh Tower zu zerstören und beim Gegner in der Basis zu stehen, wo er wenig dagegen machen kann. Natürlich kann man das verteidigen.. mit den richtigen Helden. Darum: Die Anzahl ist wirklich wichtig. Nicht jeder Held kann alles. Und schon gar nicht alleine. Spiele können nach 15-20 Minuten vorbei sein. Oder nach 30. Oder nach 100. Das Ende ist im Prinzip offen, aber das generelle Design ist so, dass die Teams irgendwann so stark sind, dass ein Fehler mehr oder weniger das Spiel entscheidet. Wird ein wichtiger Held out of position vom gegnerischen Team getötet und hat er kein buyback, kann es schnell vorbei sein. Zumindest wenn das Spiel schon wirklich weit fortgeschritten ist.
Insofern, Last Hits bestimmen, wer Gold bekommt, damit man Items kaufen kann und somit besser als der Gegner wird und am Ende gewinnt. Wieder ein strategisches Element. Du hast drei lanes und einen Dschungel. Mehr oder weniger. Das sind maximal 4 Helden, die Gold bekommen können. Nun muss entschieden werden, wer Gold bekommt, sprich, wer last hits machen darf. Denys sind eben dafür da, dem Gegner weniger Gold (und in diesem Fall auch Erfahrung) zu geben. Dazu ist das ein Mittel seine lane zu "anti pushen". Sobald man die Einheiten zu nah am gegnerischen Tower hat, kann man ihn relativ schwer davon abhalten Gold und Exp zu erhalten. Darum kann man eigene Einheiten ab 50% HP angreifen.
Im übrigen kann man auch Tower und Helden denien. Das funktioniert etwas anders. Tower <10% HP (weitaus weniger Geld für den Gegner), Helden nur, wenn sie gewisse dot (damage over time) Effekte auf sich haben. Letzteres sieht man eher selten, Tower denies sollten immer versucht werden, wobei das schwer sein kann. Gegner wollen das natürlich nicht erlauben.
Ich hoffe du siehst in etwa, dass deine Sicht nicht wirklich der Realität entspricht und die ganze Sache schon Sinn macht. Das ganze geht noch tiefer, aber ich sitze schon viel zu lang an diesem Post hier. Das einzige was man da machen kann, ist wirklich mal einige Runden zu spielen. Selbst die Dota 2 AI nutzt z.B. das Support System und ist relativ gut zu brauchen. Wenn man z.B. einen Carry spielt, dann versucht der AI Partner der Lane keine last hits und macht nur denies und harrassed die Gegner. Abseits der laning Phase ist die AI leider nicht so prall, aber es ist einfach ne AI. Gut um etwas zu üben. Aber ansonsten auch nicht viel mehr. Man kann auch co-op gegen AI spielen. Naja, aber das sollte klar sein.
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