Meine Fragen lauten wie folgt: Liegt der Schwerpunkt eines Spiels auf dem Spielbaren Charakter oder auf der Spielwelt selbst?
Ist es besser dem Charakter, in dessen Rolle der Spieler schlüpft, Entscheidungen treffen zu lassen die sich direkt auf dessen Umwelt auswirken oder sollte die Spielwelt einflüsse auf den Charakter (dem Spieler) zeigen? Oder ist es gar der Charakter der dem Spieler einen Eindruck hinterlassen soll?
Oder sollte es bestenfalls eine Symbiose geben, in der die Welt eine Reaktion auf den Helden zeigt und umgekehrt und beide ohne einander nicht sein können? Haucht die Welt, in der der Held lebt, diesem
Leben ein oder ist es der Held durch dessen Augen man praktisch seine Welt sieht, der Spielwelt Leben ein?
Ist es heutzutage notwendig einen Charakter tiefe zu geben? Sollte auf den Charakter und dessen persönliche Geschichte der Fokus liegen oder doch eher auf das Geschehen der Spielwelt?
Siehe z.B. Terranigma. Über Ark weiss man praktisch kaum etwas. Ark ist ein stummer Held. Es ist viel eher die Welt die einen in den Bann zieht.
Er bekommt eine Aufgabe in seine Hände gelegt ohne diese wirklich zu hinterfragen. Auch der Spieler tut das nicht direkt, jedenfalls nicht so, dass es zwingend Auswirkungen auf den Spielspaß hat.
Schließlich weiss der Spieler ja, sofern ihm Videospiele geläufig sind, dass er als Held einer Geschichte agieren wird. Warum also noch großartig Fragen warum ich dies und jenes tun soll um die Welt zu retten.
Ähnlich oder gleich ist es bei Zelda. Link spricht nicht weil er nicht sprechen soll. Er ist der Held und muss tun was er eben als solcher tun muss.
In anderen Spielen wiederum liegt der Fokus auf dem Charakter an sich.
Klar, er rettet oft ebenfalls die Welt und auch sieht man diverse Auswirkungen seines Handelns (welches ja vom Spieler ausgeht). Jedoch besitzt ein solcher Held bereits eine Meinung und eine Identität (somit wird der Spieler bloß zum Zuschauer),
welche der Spieler selbst dann in Frage stellt und wissen will warum das so ist, denn man selbst kann nichts tun um den Helden so für sich zu Gestalten, dass er einem in den Kram passt. Deshalb seine Hintergrundgeschichte,
welche zeigt wie er zu dem Wesen gelangt ist das er eben ist. Und um zurück auf das Geschehen der Spielwelt zu kommen.
Hat ein solcher Held nun beispielsweise einen Bösewicht geplättet reagiert der Held emotional, was oft weitreichend mit Text dargestellt wird oder anhand von zwischensequenzen in der der Held unterschiedliche Gemütslagen zeigt.
Oft hat man dadurch den Eindruck, dass der Held eher mit sich selber zu kämpfen hat als mit den Schrecken die das Böse hinterlässt
Ich bin der Meinung das dies jedoch oft von der Spielwelt ablenkt weil einfach der Fokus auf dem Charakter liegt und nicht auf die zu rettende Welt. Aber muss das so sein? Haben Spiele doch in gewisser weise was das anbelangt einige Zwänge? Wie seht ihr das?
Ich hoffe, dass meine Fragen anregend sind einmal darüber nachzudenken und seine Meinung darüber in diesen Thread zu schreiben.