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Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Naja, wie steht ihr jedenfalls zu Enttäuschungen? [/B]
vor kurzem hab ich mal nen typen getroffen, eigentlich ein netter kerl. wir tauschten handynummern aus und er meinte, er würde mich anrufen. letztendlich hat er's aber nicht getan.

ich weiß, eigentlich hätte ich enttäuscht sein sollen und ein kleines bisschen war ich das auch.
aber bei enttäuschungen verhält es sich bei mir meist so, dass ich recht schnell darüber hinwegkomme, bzw. einfach sage: es hat nicht sollen sein, vielleicht beim nächsten mal.

was mich nervt ist die tatsache, dass die menschen in meiner umgebung (freunde, familie) die sache oft höher pushen als sie eigentlich zu bewerten wäre. dann muss man sich die vielen, vielen mitleidbekundungen anhören, als wäre gerade eine welt zusammengebrochen, obwohl es einem in wirklichkeit ohnehin gut geht. aber wenn man den leutchen dann sagt "hey, danke für euer mitgefühl, aber mir fehlt nichts!" wollen sie's einem auch nicht glauben. und merken nicht einmal, dass sie sache dadurch schlimmer wird, weil man nun nicht nur von der enttäuschung selber, sondern auch von ihnen genervt ist (und dann auch noch ein schlechtes gewissen kriegt, weil sie's -angeblich- nur gut meinen ).

ich finde das dann fast noch schlimmer als die enttäuschung selbst.

abgesehen davon gehöre ich eher zu den leuten, die wütend werden und nicht enttäuscht. enttäuscht zu sein ist eine nach innen gerichtete gewalt. aber wenn mich jemand enttäuscht, kann ich nichts dafür, warum sollte ich mir also selbst schaden?

und bei wirklich schlimmen enttäuschungen verkrieche ich mich ein weilchen und schwelge in selbstmitleid.