25. März, unbekannte Raumstation:

Cera und Galotti tun es ihren Kameraden gleich, wobei vor allem letzerer seinen kompakten Körper mit ungeahnter Geschwindigkeit und Reaktionsschnelle bewegt. Das unheilverkündende Summen, dass von dem Kasten ausgeht, wird unterdessen immer schriller. Ein paar Sekunden später, als sich alle in die relative Sicherheit des Ganges zurückgezogen haben, wird das Surren schließlich jäh von einem leisen ploppen gestoppt. Aus dem Kasten steigt eine dezente Rauchfahne, und hatte der kleine Kasten vorher noch so gewirkt, als könnte er durch richtige Bedienung aktiviert werden, wirkt er nun so tot, wie es einem zerstören elektronischen Bauteil nur möglich ist.

Doch die Mitglieder der Besatzung der G2 sind nicht die einzigen, die vor der vermuteten Explosion geflohen sind. Ein seltsamer Schemen hat sich über die Wand des Ganges bewegt, nur um im zwielicht des Korridors zu verschwinden. Oder war es doch nur eine Reflektion der Lampen? Und der Eindruck, beobachtet zu werden, der inzwischen jene der Crew befallen hat, die von sich behaupten, zu der eher sensiblen Art zu gehören, kann auch ebensogut auf die überreizten Nerven zurückzuführen sein.

Galotti hatte für sich nie in Anspruch genommen, besonders sensibel zu sein, und so lehnt er sich schnaufend an die Wand, den Mund schon geöffnet, um einen mehr oder weniger geistreichen Spruch zu dem Rohrkrepierer von Schaltkasten vom Stapel zu lassen, da öffnet sich neben ihm ein Stück Wand, wie eine Schiebetür. Zurück bleibt ein gut zwei Meter hoher Durchgang. Der Raum dahinter ist dunkel, das Licht aus dem Gang erhellt nur die ersten paar Meter. Der Boden scheint zur Mitte hin abzufallen, und ist in regelmäßigen Abständen von etwa 20cm mit feinen Linien durchzogen, die maximal einen Fingerbreit in das sonst glatte Material gefräßt sind.
Galotti schließt den Mund wieder, sichtlich erstaunt, nur um gleich darauf nach einem kurzen Blick in den Raum hinterherzusetzen: "Was bei allen Planeten...?", und Mark dabei erstaunt anzustarren.