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Drachentöter
25. März, ca. 20:45 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Der Kugelroboter, auf den Brok zielt, hat anscheinend keine Schutzschirme, denn kaum trifft ihn der Energiestrahl aus der Waffe, gibt es einen dumpfen Knall und eine dünne, schwarze Rauchfahne steigt aus dem Gehäuse auf, dem man bis auf ein Loch, dass der Energiestrahl gebrannt hat, keine Beschädigung ansieht. Tenner hat weniger Glück, denn der Posbi auf den er angelegt hat, liegt unter einem Energieschirm, an dem der grüne Strahl des Desintegrators in einem irisierendem Leuchten zerstreut wird. Es lenkt ihn jedoch so weit ab, dass Andrej unangefochten die Funkerin erreicht und aus der Gefahrenzone ziehen kann. Kaum hat er wieder seine Deckung erreicht, geschieht etwas, mit dem wohl keiner des Landungstrupps gerechnet hat: Die Roboter stellen ihr Feuer ein und ziehen sich in den Gang zurück, aus dem sie gekommen sind. Das Ganze wirkt auch nicht wie eine Flucht, sondern eher wie ein geordneter Rückzug. Der zweite Kasten schleppt sogar noch den Kugelroboter mit sich, der durch Broks Waffe außer Funktion gesetzt wurde, in dem er aus seinem Gehäuse eine Art Arm ausgefahren hat, der sich mit einem satten Ploppen an das Gehäuse der defekten Maschine geheftet hat.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Unbekannte Raumstation, Gang
Wirklich etwas dabei gedacht hatte sich Andrej nicht wirklich, das wurde dem Ingenieur nun bewusst als er sich mit Cera hinter die Strebe gedrückt hatte, sie dabei im Arm hielt und versuchte, festzustellen, wie schlimm es um die Funkerin stand. Weder hat er eine medizinische Ausbildung, noch irgendeine Ahnung von erster Hilfe. Gut, er musste zwar früher ab und an zu den Lehrgängen bezüglich Arbeitsschutz in den Minen, aber da hatte er eher vor sich hingeträumt und das Ganze nicht ernst genommen. Bei seiner Schicht passierte noch nie etwas, dafür hatte er immer gesorgt. Wenn Cera ein Android wäre, könntest du ihr viel besser helfen, denkt der Terraner sarkastisch als er das Gesicht der Frau betrachtet und überprüft, ob sie noch atmet. Währenddessen achtet er nicht weiter auf die Roboter, welche sich aus einem unerfindlichen Grund plötzlich zurückziehen und dabei sogar einen ihrer "Verwundeten" ebenfalls in Sicherheit bringen, genauso wie es Andrej gemacht hat.
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Ehrengarde
Unbekannte Raumstation, Gang
Verwirrt stellt Mark fest das sich die Roboter nach ihrem Feuergefecht einen geordneten Rückzug beginnen und dabei sogar ihren beschädigten Kameraden evakuieren. Ein ziemlich seltsames Verhalten. Zumindest für Roboter…
Mark ist jedoch über die Verschnaufpause froh, die ihm dieses Verhalten bietet. Den Gegner jetzt zu verfolgen wäre taktisch unklug. Mit einer Verletzten müsste er die Gruppe aufspalten und den Gegner in reduzierter Truppenstärke in unbekanntes Terrain verfolgen in dem der Gegner den Heimvorteil hat. Außerdem war es nicht so dass man die Roboter daran hindern könnte Verstärkung anzufordern oder Ähnliches, immerhin sind es Roboter die wahrscheinlich schon während des Feuergefechts alle Informationen über die Eindringlinge weitergegeben hatten. Aber warum ziehen sich jetzt zurück? Mark hat darauf keine Antwort und auch keine Zeit für lange Überlegungen.
Stattdessen wendet er sich an Brok: “Sichern sie den Gang und geben Bescheid wenn sich hier was tut!“ Mit diesen Worten wendet er sich auf dem Absatz um und eilt zur verletzten Cera die momentan in den Armen von Andrej liegt. „Wie schlimm sieht es aus?“ fragt er gerade heraus.
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Veteran
Unbekannte Raumstation, Gang
Dem Befehl seines Vorgesetzten gehorchend, stellt sich Brokendillar in die Mitte des Ganges, die Waffe auf den Gang gerichtet, in den sich gerade die Roboter zurückgezogen haben. Aufgrund seines Körperbaus versperrt er damit einen Großteil des Gangs, wodurch er den anderen Crewmitgliedern größtmöglichen Schutz gewährt. Interessiert denkt er über die Strategie der Posbis nach. Es ist ungewöhnlich, das eine Gruppe sich zurückzieht, wenn sie in der Überzahl ist. Entweder, das Kugelding, das ich angeschossen habe, wird von den anderen Bots benötigt und muss deswegen repariert werden, oder die Dinger wurden von jemandem oder etwas zurückgerufen. Im letzteren Fall haben wir ein Problem, denn wir können nur in eine Falle laufen. Geduldig wartet Eftermann darauf, dass sich Kowaljow und Tenner um Cera kümmern. Eine Verletzte bringt die Gruppe nur in Verzug, und Brok hofft, dass der Leutnant gleich wieder einsatzfähig ist.
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Fossil
Unbekannte Raumstation, Gang
Ceras Augenlider flattern leicht und sie beginnt wieder, sich leicht zu regen. Ein paar Muskeln zucken in ihren Wangen und verzerren das hübsche Gesicht der Funkerin. Es wirkt fast, als habe sie einen Alptraum.
„Es kommt uns holen“, nuschelt sie undeutlich und öffnet die Augen, aber ihr Blick geht glatt durch Andrej und Tenner hindurch, als nehme sie die beiden gar nicht wahr. „Es will uns vernichten... Sie sind... es ist überall! ÜBERALL!“ schreit die Funkerin plötzlich und schlägt sich panisch auf Gesicht und Arme, als wolle sie etwas loswerden, das nur sie sehen kann...
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Ehrengarde
Unbekannte Raumstation, Gang
Als sich die Augen der Funkerin öffnen ist Mark sichtlich erleichtert. Nicht noch Jemanden verloren…
Mark Gesichtszüge werden aber prompt wieder ernst als Cera zu schreien beginnt und mit den Armen um sich schlägt. Mark greift nach ihren Armen und versucht dabei so ruhig wie möglich zu sprechen: „Beruhigen sie sich Cera. Es ist alles in Ordnung.“
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Fossil
Unbekannte Raumstation, Gang
Cera tobt weiter unter Andrejs und Marks Griff: „Gar nichts ist in Ordnung! Gar nichts!“ Sie bäumt sich noch ein letztes Mal auf, wird dann aber ruhiger, auch wenn sich weiterhin Erschrecken in ihrem Gesicht widerspiegelt. Sie atmet heftig, aber der Blick auf ihren kommandierenden Offizier ist jetzt klar.
„Es tut mir leid... Sir“, bringt sie heraus, nachdem sie sich einen Moment gesammelt hat. „Ich weiß nicht, was plötzlich mit mir los war.“ Die Funkerin wird sich ihrer Position klar und ihre Augen flackern einmal. „Lassen Sie beide mich los, bitte. Wir müssen weitergehen.“
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Ehrengarde
Unbekannte Raumstation, Gang
Nach Ceras Aufforderung sie loszulassen lässt Mark von ihr ab und mustert die soeben wieder zu Bewusstsein gekommene Cera von Kopf bis Fuß und sagt dabei. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Nach einer merklichen Pause schaut er Cera in die Augen und sagt bedächtig. „Wenn da etwas ist müssen sie uns das sagen.“ Dabei legt er Bewusst die Betonung auf ist. In Marks Stimme schwingt merkliche Beunruhigung mit.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Unbekannte Raumstation, Gang
Der Ingenieur lässt nach ihrer Aufforderung von Cera ab und richtet sich nun auf, während die Funkerin am Boden sitzenbleibt, Mark neben ihr. Was für eine komische Situation.
Es kommt uns holen? Es will uns vernichten? Und da sollen wir weitergehen? Das macht keinen Sinn, befindet Andrej und schaut in den von Brok abgesicherten Gang hinein, dahin, wo die Roboter verschwunden waren. Zugegebenermaßen ist der Terraner nun ein wenig enttäuscht, Posbis sind doch reichlich unspektakulär, wenn auch für einen Exo-Ingenieur durchaus interessant. Aber da war doch noch was, und Andrej blickt keinen Moment zu spät Richtung Schleuse, aus der Galotti in diesem Augenblick zu ihnen herüberguckt. Wie ein fettes Frettchen, dass beim Klauen erwischt wurde; dich bekomm ich schonmal alleine in die Finger. Ohne Tenner. Ohne Brok. Ohne Cera. Nur du und ich. Als hätte Galotti seine Gedanken lesen können (vielleicht ist Andrejs Gesicht auch nur aussagekräftig genug) schaut der dicke Mann schnell weg und lenkt seine Konzentration auf Cera und den Captain.
Andrej unterdessen nähert sich Brok und postiert sich dann etwas versetzt hinter ihm. Interessiert schaut er in den Gang vor ihnen und versucht, ein Geräusch zu erhaschen, aber Fehlanzeige, und zu sehen ist auch nichts mehr. Er besieht sich dann nochmal die glatten, unspektakulären Wände und spielt einen Moment lang mit dem Gedanken, sie mit der Kamera abzulichten, aber entscheidet sich dann doch dagegen, denn besonders auffällig oder ungewöhnlich waren sie nicht, da würden sie wohl demnächst auf ganz andere Dinge stoßen. Ein Blick zurück zu Cery und Tenner. Na, wie lange wollt ihr noch plauschen?
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Veteran
Unbekannte Raumstation, Gang
Regungslos steht Brok in der Mitte des Ganges, und wartet darauf, dass die Roboter wieder ankommen. Doch glücklicherweise bleibt vorerst alles ruhig. Von dem Gespräch zwischen Cera und Tenner kann der Epsaler nur einige Wortfetzen aufschnappen, doch das reicht, um den Zustand der Technikerin mitzubekommen.
Wo ist eigentlich Galotti geblieben? Seit dem Schusswechsel hab ich ihn nicht gesehen... Brok überlegt sich, ob der Hyperfunktechniker vielleicht, unbemerkt vom Rest des Teams, ebenfalls getroffen wurde, aber dann hätte er schon längst auf sich aufmerksam gemacht.
Leise Schritte vermitteln Eftermann, dass sich jemand hinter ihn stellt. Er neigt ein wenig den Kopf zur Seite. Aus den Augenwinkeln erkennt er Kowaljow.
"Wir sollten hier nicht länger bleiben.", redet er ihn über die Schulter an. "Wie geht es Cera?"
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Drachentöter
25. März, ca. 21:00 Bordzeit, unbekannte Raumstation:
Galotti ist inzwischen zu Bewusstsein gekommen, dass sein Verhalten alles andere als heldenhaft und schon gar nicht einem Offizier der solaren Flotte würdig war, dazu hätte es den mehr als eindeutigen Gesichtsausdruck von Andrej gar nicht mehr gebraucht. Nervös nestelt er an seinen Geräten herum, um sich wenigstens etwas nützlich zu machen, indem er hoffentlich bald die Quelle der Störfelder ausmachen kann.
Cera indes ist wieder auf die Beine gekommen und versucht noch immer, sich wieder zu sammeln. Das gerade erlebte scheint ihr schon verschwommen wie ein Traum, und so steht sie leicht abwesend da, als würde sie auf etwas horchen. War da gerade wirklich etwas? Und wenn ja, was? Sie fühlt immer noch diese bedrohliche Präsenz, von der sie sich vorher nicht ganz sicher war, ob es nicht nur Einbildung war. Nichtsdestotrotz trotz ist wohl tatsächlich der Moment gekommen, Mark reinen Wein einzuschenken.
"Ich weiß nicht was das gerade war, ich weiß nur dass es nicht ICH war." Leicht hilflos sieht sie den ersten Offizier aus großen Augen an. Das hatte immer etwas davon, einem blinden Farben zu erklären, die Tatsache dass sie sich selbst nicht ganz sicher war, machte es nicht gerade einfacher. "Es war ein Gefühl als ob auf mir - und in mir - etwas ist, was dort nicht hingehört. Und Panik. Und ich bin mir sicher, dass es nicht von mir kam. Ich glaube ich kann sicher sagen, dass wir hier nicht alleine sind. Ich glaube, es hat etwas bedrohliches, aber..." sie macht eine kurze Pause, während sie wieder scheinbar in sich hineinhorcht und schließlich mit einem leichten Kopfschütteln weiterspricht "... ich kann es nicht genauer sagen, es tut mir leid. Außerdem scheint es gerade wieder schwächer zu werden." Sie hat leise gesprochen und ist sich nicht sicher, ob Brok, Galotti und Andrej sie gehört haben, aber darauf kommt es nun auch nicht mehr an.
Die kleine Gruppe bleibt währenddessen unbehelligt, und auch das letzte Geräusch der Roboter ist im Gang verklungen. Selber ist nun wieder erfüllt von den normalen Betriebsgeräuschen einer Raumstation, dem leichten Surren der Ventilation, dem kaum wahrnehmbaren, niederfrequentem Brummen und Vibrationen der Reaktoren, Geräusche die einem Raumfahrer nur noch auffallen, wenn sie plötzlich verstummen sollten. Alles in allem wirkt es nach dem vorhergegangenem Schusswechsel und Ceras Panik fast gespenstisch still.
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Ehrengarde
Unbekannte Raumstation, Gang
Mark mustert Cera prüfend bevor er leise sagt. „In Ordnung. Aber wenn es wieder schlimmer wird müssen sie mich unterrichten.“
Nachdem Mark überzeugt ist das es Cera wieder bessert geht wirft er einen langen Blick in die Runde, Galotti scheint unverletzt zu sein und Andrej hat sich zu Brok gesellt, der den Gang absichert. Die Geräusche der sich zurückziehenden Roboter sind inzwischen verklungen. Mark wirft einen Blick in die Richtung aus der die Crew die Station betreten hat. Nein das hat keinen Sinn. Ein Rückzug würde nichts an ihrer Lage ändern. Das Schiff würde immer noch hier festsitzen. Sie mussten weiter und den Grund für die Anomalie finden. Mit Gegenwehr hatte wir auch vorher gerechnet. Wie um seinen Beschluss zu bestätigen nickt Mark leicht und sagt laut: „Ok, dann weiter. Die Quelle der Anomalie zu finden ist unsere einzige Chance. Aber haltet die Augen offen und seid vorsichtig. Spätestens jetzt wissen sie das wir hier sind.“ Um seine Worte zu unterstreichen nimmt Mark seine Gewehr wieder in die Hand und setzt sich langsam in Richtung der geflohene Roboter in Bewegung.
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