„Hauptzentrale an G-2. Alle Stationen sind Einsatzbereit. Wir werden jetzt mit unserem Angriff auf den Fragmentraumer beginnen. Ich erwarte höchste Präzision und Umsicht von allen Crewmitgliedern. Unser aller Überleben hängt davon ab. Aber für sowas haben wir Jahrelang trainiert und wir können es schaffen! Wenn wir keine Fehler machen gebe ich euch allen eine Runde aus in der Kantine der Garching. Over“ Die Worte Marks klingen in Broks Ohren weniger nach tatsächlich Überzeugung, denn nach dem Versuch, die Crew auf den jetzt eintretenden Plan einzustimmen und zu motivieren. Es ist keine besonders einfallsreiche Idee, die bestandene Ausbildung und die vorhandene Erfahrung anzuspielen, da, und dass wissen auch alle Mitglieder, sich die G-2 etwas völlig Neuem nähert. Es mag hilfreich sein, zu wissen, wie eine BOX aufgebaut ist und wie sie bewaffnet ist, doch angesichts des Monstrums vor ihnen dürfte dieses Wissen eine untergeordnete Rolle spielen. Eftermann erkennt jedoch die Mühe und den guten Willen des Ersatzkommandanten an. Schließlich sollte an seiner Stelle eigentlich Ma-Kynaan stehen, den seine Verletzung aber nach wie vor ans Krankenbett bindet. Es ist in den Augen des Epsalers eine respektable Leistung, die der 1. Offizier hinlegt.

Als Brokendillar die Kanne Tee wieder auf eine Ablage auf dem Navigationsrechner stellt, fällt ihm wieder die Positionsberechnung ein, die er der Positronik als Aufgabe gegeben hat. Die Zeit hätte normalerweise vollkommen ausreichen müssen, um die exakte Lage in der Galaxie zu ermitteln, doch die Ausgabe bleibt leer. Brok fragt per Knopfdruck den aktuellen Positronikauftrag ab. Statt der erhofften Position erscheint folgende Meldung: "Probleme mit der 5-Dimensionalen Ausmessung der umgebenden Sterne, 5-Dimensionale Strahlungskompontente bei auftreffen auf Messsensoren zu schwach. Berechnungen dauern an...." . Er seufzt. Der Kolonialterraner könnte, wie er es auf der Akademie in Terrania gelernt hat, die Position in der Tat von Hand berechnen. Die Lagebeziehung zu Fixsternen hatte er ja bereits eingespeichert. Doch einerseits würde das geschätzte zwei Stunden dauern, andererseits würde das Ergebnis ohne eine eindeutige 5-Dimensionale Strahlungskomponente deutlich ungenauer ausfallen als es die Positronik errechnen kann. Außerdem befindet sich die G-2 gerade in Anflug auf ein unbekanntes Raumobjekt, und es gibt erstmal Wichtigeres als die momentane Position, wenn die Kaulquappe ohnehin nicht linearflugfähig ist. Sollten Brok und die anderen Crewmitglieder den Einsatz überleben, hätten sie genug Zeit, alle Positionen dieser Galaxie zu berechnen.

Brok sieht aus der Peripherie, wie Cera und Galotti die Hauptzentrale betreten. Sie haben beide jetzt ebenfalls die Raumanzüge an, die ihnen das Überleben im luftleeren Raum sichern werden. Auch wenn es angesichts des Beginns eines Anflugs mit unbekanntem Ausgang vielleicht nicht der perfekte Zeitpunkt für eine Statusmeldung ist, ruft Brok Tenner zu: "Sir, es gibt Probleme bei der Positionsberechnung. Die Positronik müsste eigentlich schon längst fertig sein, aber es gibt Probleme mit der Messung. Wahrscheinlich gibt es erst ein klares Ergebnis, wenn wir das Ding da vernichtet haben."