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Veteran
Lazarett, G-2
Langsam kommt Brok wieder zu Bewußtsein. In seinem Kopf pocht es laut, und er kann sich kaum rühren. Er nimmt ein Stöhnen wahr. War er das? Hat er soeben gestöhnt. Eftermann weiß es nicht. Seine Gedanken nehmen wieder Formen an, und er gewinnt allmählich wieder die Kontrolle über seinen schweren Körper. Was war passiert? Es hatte ein Problem mit dem Kurs gegeben. Irgendetwas hatte eine Kurskorrektur verursacht. Dann flog ich durch die Zentrale. Danach erinnert er sich an nichts mehr. Brok versucht, den Kopf zu heben, um sich im Raum umzusehen. Das Pochen verstärkt sich zu einem unerträglichen Ausmaß, doch es geht leichter, als der Epsaler vermutet hatte. Er erinnert sich. Sein Mikrograv ist ausgefallen. Das müsste auch der Grund für seinen Sturz gewesen sein. Normalerweise übersteht er Erdbeben und Explosionen besser als Menschen, doch ohne den Grav musste er das Gleichgewicht verloren haben. Mist. Ich muss unbedingt zu Leutnant Tars. Ohne den Mikrograv bin ich einfach nicht voll einsatzfähig. Zumindest muss ich dann immer aufpassen, dass ich nicht renne oder aus Versehen abspringe.
Als er die Augen öffnet, findet sich Brok in der Krankenstation der Kaulquappe wieder. Neben ihm liegt Ma-Kynaan. Na toll, nicht nur, dass es einen Zwischenfall gegeben hat, jetzt ist auch noch der Kommandant von Sinnen. Hoffentlich kommt er bald wieder zu sich. Seine Erfahrung dürfte von Nutzen sein. Das Pochen in Eftermanns Kopf meldet sich wieder. Stöhnend fasst er sich an sein Haupt. Er fühlt eine warme, nasse Flüssigkeit an seinen Fingerspitzen, als er seine Schläfen abtastet. Immerhin weiß ich jetzt, wo der Schmerz herkommt, denkt sich der untersetzte Mann, als er das Blut an der lindgrünen Uniform abwischt.
Außerdem im Lazarett befindet sich Dr. Fuhrmann, der mit dem Rücken zu ihm steht.
Brokendillar richtet sich auf. An seinem Gürtel knackt es. Besorgt greift er nach seinem Gravitator, beziehungsweise der Stelle, wo das Gerät hätte sein sollen. Jetzt befindet sich dort nur noch ein Stück Schrott. Das empfindliche Material ist völlig zerstört und deformiert. Verdammt, er muss beim Aufprall kaputt gegangen sein. Auch Jorge wird nicht mehr viel reparieren können. Jetzt muss ich tatsächlich die ganze Mission ohne normale Schwerkraft aushalten.. Ein Blick auf seinen Körper verrät ihm, dass er nicht schwer verwundet ist. Daher hebt er seinen rechten Arm mit dem Multifunktionsarmband zu seinem Mund und funkt die Zentrale an. „Navigator an Zentrale. Melde Einsatzfähigkeit.“. An Fuhrmann gewandt spricht er: „Doc, würden Sie mich bitte kurz instruieren, was während meiner Bewußtlosigkeit passiert ist?“
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Drachentöter
[Mark Tenner]
Willibald beobachtet angestrengt die Anzeigen der Sensoren, bevor er sich an Mark wendet: "Die Masse scheint künstlich zu sein und zum großteil aus Metall zu bestehen. Ausserdem kann ich normalenergetische Energiesignaturen orten, die Hyperortung ist von Störfeldern überlagert und lässt keine nähere Aussage zu." Er nimmt ein paar Schaltungen vor, bevor er weiterspricht: "Ausdehnung etwa im Bereich 5km, allerdings mit einem Fehlerwert von plusminus 30%, für genauere Werte müssten wir wesentlich näher heran, die normaloptische Ortung kann es auf diese Entfernung noch nicht auflösen. Keine weiteren Kontakte im näheren Umkreis, allerdings können sie von den Signalen des Objektes überlagert werden, so dass wir sie nur nicht orten können."
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Ehrengarde
Hauptzentrale G-2
Während Wilibald noch in die Auswertung seiner Sensordaten vertieft ist, erreicht die Zentrale ein Funkspruch von Brokendillar. „Navigator an Zentrale. Melde Einsatzfähigkeit.“ Diese Epsaler sind einfach nicht unterzukriegen. „Zentrale an Medizinische Station. Gut zu hören Leutnant. Wenn Dr. Fuhrmann sein Ok gibt melden sie sich wieder in der Zentrale. Wir müssen unsere Position bestimmen.“ Antwortet Mark über allgemeinen Bordkanal während er weiter die Geschwindigkeitsabnahme der G-2 an seinem Bildschirm kontrolliert.
Wilibald scheint mit der Interpretation seiner Sensordaten fertig zu sein denn er wendet sich Mark zu und sagt: „Die Masse scheint künstlich zu sein und zum großteil aus Metall zu bestehen. Ausserdem kann ich normalenergetische Energiesignaturen orten, die Hyperortung ist von Störfeldern überlagert und lässt keine nähere Aussage zu.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu „Ausdehnung etwa im Bereich 5km, allerdings mit einem Fehlerwert von plusminus 30%, für genauere Werte müssten wir wesentlich näher heran, die normaloptische Ortung kann es auf diese Entfernung noch nicht auflösen. Keine weiteren Kontakte im näheren Umkreis, allerdings können sie von den Signalen des Objektes überlagert werden, so dass wir sie nur nicht orten können.“
Marks Gedanken überschlagen sich. Ein künstliches Objekt mit einer Ausdehnung von 5km? Ich kenne kein Schiff dieser Größe. Eine Raumstation? Ist das Ding für unseren Energieverlust verantwortlich? Die Energiesignaturen wären ein Anhaltspunkt. Wenn das Objekt für unsere Probleme verantwortlich ist sitzen wir mit runtergelassener Hose auf dem Präsentierteller. Mit den gestörten Hyperraumfeldern können wir aber auch keinen Rückzug antreten.
Mark nickt Wilibald zu zur Bestätigung zu und aktiviert die Kommunikationsanlage für den allgemeinen Bordkanal. „Alle Mann auf Gefechtsstation. Wir haben einen unbekannten Kontakt. Ausdehnung 5km mit aktiven normalenergetischen Energiesignaturen.“ Dabei betätigt Mark den Knopf der auf dem ganzen Schiff Gefechtsalarm auslöst und den gesamten Innenraum des Schiffs in einem gedämpften Rotton erleuchtet. „Funkstation haben wir irgendwelche Normalfunkkontakte mit dem Objekt voraus?“ „Maschinendeck reicht unsere Energieversorgung um die Schutzschirme zu aktivieren?“
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Fossil
25. März, G-2, Lazarett
[Brok Efterman]
Fuhrmann hört, wie sich der Epsaler hinter ihm wieder regt. Er dreht sich, jetzt doch reichlich verblüfft, zu dem Mann herum, als dieser sich an die Zentrale wendet und seine Einsatzbereitschaft bekundet. Wenn das so weitergeht, mache ich für heute Feierabend – meine Expertise ist bei dieser Crew scheinbar nur eingeschränkt vonnöten, denkt er sich eher amüsiert als beleidigt. Der Arzt hat zu lange auf Raumschiffen gedient um ernsthaft zu erwarten, daß es irgendjemanden aus einer nur halbwegs brauchbaren Besatzung in unsicheren oder kritischen Situationen länger als unbedingt nötig in einem Krankenbett hält - doch daß Eftermann von der Ohnmacht direkt in die Senkrechte schießt, erscheint sogar für einen der zähen Umweltangepaßten ungewöhnlich.
„Langsam“, sagt Fuhrmann nur, als der Epsaler leicht schwankt, wenngleich ungewiß ist, ob aufgrund eines Schwindelanfalls oder mehr wegen der Gravitation. Er macht nicht den Fehler zu versuchen, den Koloß stützen zu wollen, dieses Vorhaben würde im Ernstfall eher mit einem ausgeknockten Bordarzt enden, als daß es irgendeinen positiven Nutzen zeigen würde. Ein prüfender Blick auf die Anzeige des Medroboters sagt ihm, daß es Brok, abgesehen von einem dröhnenden Schädel, relativ gut gehen dürfte.
„Ich habe hier nicht allzu viel mitbekommen“, antwortet er auf dessen Frage, während er den Verband erneuert, den Efterman sich aus Versehen heruntergerissen hat, „aber wir befinden uns mittlerweile wieder im Normalraum. Auf dem Maschinendeck ist die Hölle los, Tars und Miller sind tot...“ -der Arzt wird von der Durchsage des Ersten Offiziers unterbrochen- „...und das war offenbar erst der Anfang.“
Fuhrmann studiert nochmals die Anzeigen und ringt sich dann zu einer Entscheidung durch: „Ich gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen, dann können Sie gehen. Vorläufig. Sobald die Situation unter Kontrolle ist, melden Sie sich wieder bei mir.“
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Legende
Svenson erhält die Antwort auf seine Frage nur wenige Augenblicke später, jedoch nicht von Willibald, sondern in Form des allgemeinen Gfechtsalarms. Das geht natürlich auch... Auch die Feuerorgel bleibt von dem roten Schein auf den die Lampen in dem Moment umstellen, in dem Tenner den Alarm auslöst, nicht verschont. Der Oberleutnant seufzt und drückt seinerseits ein paar Knöpfe am Hauptschalter der Positronik. Sogleich wechselt das Licht wieder zur Normalbeleuchtung. Wer auch immer sich das ausgedacht hat... Er schüttelt den Kopf, jetzt ist nicht die Zeit sich über Designfehler zu ärgern. Ohne große Hektik, aber mit größter Effizienz und sicherer Hand, betätigt Svenson einige Schalter und Tasten am Hauptknoten. 6 Geschütze waren mit der aktuellen Position des Schiffs in der Lage, das Ziel anzuvisieren. Svenson kann nicht alle Visiere gleichzeitig im Auge behalten, was in diesem Fall zum Glück nicht weiter tragisch sein würde, da sie nur einen Gegner haben. In jedem anderen Fall, also in einem Kampf mit mehreren Zielen und Verbündeten, wäre es von Nöten gewesen, dass an jedem Visier ein Kanonier sitzt um feindliche Schiffe oder Jäger zu markieren und darauf zu achten, keine Verbündeten zu treffen. Die Geschütze sind automatisiert in ihrer Steuerung und Zielerfassung, aber zum Denken sind sie deswegen noch nicht befähigt.
Über sich hört und spürt Svenson, wie die Pulsatoren und das Magnetron in dem schweren Polgeschütz anspringen. Auf den Bildschirmen aller Geschütze ist nun am Rand eine Energieanzeige zu sehen. Mit weiteren kurzen Befehlen markiert er für alle Visiere das fremde Schiff als Ziel. 'Feuerleitzentrale an Hauptzentrale, Geschütze sind hochgefahren und feuerbereit.'
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Rundgang Deck 4, G-2
Das Aufwachen des Navigators hat Andrej nicht mehr mitbekommen, denn rasch schließt er die Tür hinter sich und humpelt über den Gang Richtung Mannschaftsquartiere. Weit kommt er allerdings nicht, denn kurz darauf erlischt erneut die Gangbeleuchtung und wechselt in eine rote Farbe; zeitgleich ertönt bedrohlich die Durchsage des ersten Offiziers. 5 Kilometer Durchmesser und metallisch? Ich würde auf Raumstation tippen. Aber dieses 'Auf Gefechtsstation' lässt mich doch gleich wieder Böses ahnen. Unbewusst suchen seine Hände an den glatten Gangwänden abermals erfolglos nach Halt; bei seinem Glück würde er wieder durch die Gegend katapultiert werden, diesem Schrotthaufen von kugeligem Raumschiff traute er nichtmal mehr ein ruhiges Treiben durch das All zu. Dazu kam noch, dass sie jetzt quasi mit Personalproblemen zu kämpfen hatten. Nach Andrejs Wissen umfasst die Mindestbesatzung der Kaulquappe fünfzehn Mann; selbst wenn er sich und den fetten Galotti mit dazuzählte, waren sie schon unterbesetzt, und jetzt noch mit den zwei Toten und einem untätigen Kommandanten. Alleine dass sie uns so haben losfliegen lassen spricht dafür, dass sie uns loswerden wollten. Im Kopf des Wissenschaftlers wächst eine Verschwörungstheorie heran, die ihn zum Grinsen bringt. Vielleicht wusste die Obrigkeit ja von diesem Metallklumpen da vor uns, und wir sind die Versuchsobjekte. Andererseits denkt er auch an die Möglichkeit, dass es vielleicht eine Piratenstation war und so sein insgeheimer Wunsch wahr werden würde. Wissenschaftler konnten diese Gesetzlosen doch immer gebrauchen. Hör auf zu spinnen, Glück hast du doch noch nie gehabt. Vorsichtig und mit einer Hand immer an der Wand entlang bewegt sich Andrej so Richtung Mannschaftsquartiere, immer auf eventuelle Überraschungen und Unstimmigkeiten achtend.
Geändert von Van Tommels (12.05.2012 um 23:19 Uhr)
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Drachentöter
25. März, G-2:
"Hier Funkzentrale, ich empfange keine Normalfunksprüche von dem Objekt, soll ich es anfunken? Allerdings wird eine Antwort entsprechend lange dauern, wenn wir die Entfernung beibehalten.", meldet sich Cera aus dem Funkraum. Dort ist sie mit Galotti bei dem Problem des Hyperfunks nicht wirklich weitergekommen.
Kaum ist die Meldung von Cera zu ende, ist Katharinas Stimme zu vernehmen: "Reaktor 3 und 4 laufen wieder. Die Schirmprojektoren haben - soweit ich das feststellen kann - keinen Schaden genommen, ich denke wir können es riskieren. Energie genug haben wir jedenfalls. Als nächstes werde ich dann genauere Überprüfungen des Lineartriebwerks durchführen" Der Ausfall eines Reaktors wurde bei der Konstruktion der Kaulquappe bedacht, und auch mit den drei verbleibenden kann die Energieversorgung des Schiffes sichergestellt werden.
Auch Harman war nicht untätig, und hat an der Positronik hantiert, bis er sich zu Mark umdreht: "Leider kann uns der Rechner auch nicht weiterhelfen, aus den wenigen vorhandenen Daten kann er keine Schlüsse ziehen, um was für ein Objekt es sich handelt. Die Positronik gibt allerdings eine Wahrscheinlichkeit von 97,8% dafür an, dass das Objekt für die Beeinflussung unseres Linearfluges verantwortlich ist. Was uns leider nicht wirklich neue Erkenntnisse bringt." Bei dem letzten Satz blickt er leicht peinlich berührt zu Boden, er hasst es wenn er dem Positronengehirn nur das offensichtliche entlocken kann.
Geändert von Andromeda (17.05.2012 um 10:23 Uhr)
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Ehrengarde
Während Mark weiter die Bildschirme der Hauptzentrale beobachtet und darauf wartet dass die Sensoren irgendeine Regung beim unbekannten Objekt zeigen kommen die ersten Reaktionen auf die ausgerufene Gefechtsbereitschaft herein. Der Feuerleitstand meldet Feuerbreitschaft. Sehr gut.
Dann meldet sich Cera: "Hier Funkzentrale, ich empfange keine Normalfunksprüche von dem Objekt, soll ich es anfunken? Allerdings wird eine Antwort entsprechend lange dauern, wenn wir die Entfernung beibehalten." Einen Moment wägt Mark die beiden Optionen ab bevor er antwortet. „Nein wir verhalten uns ruhig. Es ist höchst wahrscheinlich dass dieses Objekt für unsere Schäden verantwortlich ist und solange wir nicht wissen was es ist will ich keine weitere Information rausgeben. Aber beobachten sie weiter ob sie ein Funksignal empfangen.“
Bloß einen Augenblick später meldet sich Katharina aus dem Maschinendeck. "Reaktor 3 und 4 laufen wieder. Die Schirmprojektoren haben - soweit ich das feststellen kann - keinen Schaden genommen, ich denke wir können es riskieren. Energie genug haben wir jedenfalls. Als nächstes werde ich dann genauere Überprüfungen des Lineartriebwerks durchführen" Sehr gut auf den Verlust eines Reaktor ist die G-2 ausgelegt. Damit sollten unsere Überlebenschancen wieder steigen.
„Gute Arbeit Leutnant Derastova. Die Lineartriebwerke haben jetzt Priorität.“ Während er das sagt beginnt Mark bereits die Schutzschirme hochzufahren. Auf dem Bildschirm kann er beobachten wie sich die Felder des Schutzschirms langsam aufbauen. Kurz überlegt er die Feldintensität in der Front des Schiffes zu verstärken in Richtung des unbekannten Objektes, verzichtet aber Angesicht der ungewissen Lage darauf. Dabei kommt ihm plötzlich ein überaus unangenehmer Gedanke. Es könnte auch eine Falle sein. Wie hoch sind wohl die Chancen dass die Kurskorrektur des Linearfluges ausfällt und unser Schiff rein zufällig danach genau auf dieses aberwitzig kleine Objekt zusteuert? Dieser Gedanke gefällt Mark überhaupt nicht und er merkt wie er etwas verkrampft. Ohne Hyperraumkommunikation konnten sie aber keinen Hilferuf senden und ohne Lineartriebwerke und mit diesen Hyperraumstörungen gibt es auch keine Möglichkeit zu fliehen. Mit Unterlichtgeschwindigkeit den Rückzug antreten ist jedenfalls keine Option.
Marks Miene hat sich deutlich verdüstert als Harman ihn in der Hauptzentrale anspricht. "Leider kann uns der Rechner auch nicht weiterhelfen, aus den wenigen vorhandenen Daten kann er keine Schlüsse ziehen, um was für ein Objekt es sich handelt. Die Positronik gibt allerdings eine Wahrscheinlichkeit von 97,8% dafür an, dass das Objekt für die Beeinflussung unseres Linearfluges verantwortlich ist. Was uns leider nicht wirklich neue Erkenntnisse bringt." Bei seinem letzten Satz zieht es der Positronikspezialist vor seine Schuhe zu beobachten. Mark versucht diese Geste zu ignorieren und sagt einfach. „Verstanden Leutnant. Eventuell kann die Positronik ja neue Erkenntnisse bieten wenn wir mehr Informationen über das Objekt haben.“ Damit wendet er sich Wilibald zu und fragt: „Wie nah müssen wir an das Objekt ran für eine normaloptische Ortung und genauere Sensordaten?“
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Veteran
Lazarett, G-2
Brok nimmt die Meldungen des Schiffsarztes gefasst auf. Natürlich ist der Ausfall von zwei Besatzungsmitgliedern eine sehr ungünstige Ausgangsposition für die Erfüllung einer Mission, auch deshalb, weil das Team jetzt unterbesetzt ist. Jedoch würde das Nachtrauern um die Seiden in der gegenwärtigen Situation ebenfalls wenig Nutzen erbringen. Ich muss wieder in die Zentrale! Geduldig lässt sich Eftermann die Medikamente von Dr. Fuhrmann geben, die seine Kopfschmerzen lindern sollen. Dann steht er auf. Ein Schwindelgefühl überkommt ihn und lässt ihn wanken, sodass er sich für einige Sekunden wieder an der Liege abstützen muss. Ich war wohl etwas voreilig mit meiner Einsatzbereitschaft. Aber ich werde gebraucht. Der Epsaler richtet sich wieder auf. "Danke für ihre Hilfe, Doktor. Ich komme wieder, wenn es die Situation zulässt." Mit diesen Worten verlässt er das Lazarett.
Die ungewohnte Schwerkraft bringt wieder das Schwindelgefühl hervor, doch er kämpft dagegen an und versucht es zu unterdrücken. Mit großen Schritten läuft er den Gang entlang in Richtung der Mannschaftsräume. Dabei überholt er Andrej Kowaljow, einen der beiden Spezialisten, der sich an der Wand entlang in die gleiche Richtung bewegt. Brok nickt ihm im Vorbeilaufen zu, hält aber nicht an. Dann ist er bei Kabine Nummer 4.19b, seinem Privatraum. Eftermann betritt den Raum eilig und durchforstet ihn. Nach einigen Sekunden findet er den gesuchten Gegenstand: Seine metallene Thermoskanne. Er schraubt die Kappe ab und füllt sie mit immer noch heißem, schwarzem Tee. Kurz genießt er den Geruch und die Wärme, die von dem Getränk abgstrahlt, dann trinkt er den Aufguss. Hitze macht sich in Mund und Speiseröhre breit, und das Schwindelgefühl legt sich endgültig. Das ist immer noch die beste Medizin..
Eiligs schraubt er die Kanne wieder zu und nimmt sie in die linke Hand. Gerne hätte sich der Epsaler für ein paar Minuten hingelegt, doch in der Zentrale wurde er benötigt. Es waren schon zwei Männer gestorben, ein dritter, wenn auch temporärer Ausfall konnte er dem 1. Offizier nicht zumuten. Daher schließt er seine Kabine wieder ab und geht in die nahe gelegene Zentrale. Dort angekommen setzt er sich auf seinen maßangefertigten Stuhl vor dem Navigationsrechner. Diese scheinen nach wie vor voll funktionsfähig zu sein, auch wenn ein Bildschirm kontinuierlich flackert. Seine Thermoskanne stellt Brok auf einer Ablagefläche ab. "Navigator Eftermann meldet sich zum Dienst, Sir. Soll ich unsere Position bestimmen?", ruft er dem 1. Offizier zu.
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Drachentöter
25. März, ca. 16:45 Bordzeit, G-2 [Zentrale]:
Willibald führt noch eine letzte, kurze Überprüfung der Sensoren durch, bevor er dem 1. Offizier antwortet: "Wenigstens bis auf zwei Lichtminuten, um erste Einzelheiten erkennen zu können, was natürlich nur gilt, wenn das Objekt Licht abstrahlt. Für die Infrarot- und sonstige Ortung sollten wir auch unter normalen Raumbedingungen bis auf mindestens zwei Lichtminuten heran. Bei dem Chaos da draussen eventuell noch näher, das wird sich zeigen."
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Ehrengarde
Mark sieht wartend zu Wilibald hinüber. "Wenigstens bis auf zwei Lichtminuten, um erste Einzelheiten erkennen zu können, was natürlich nur gilt, wenn das Objekt Licht abstrahlt. Für die Infrarot- und sonstige Ortung sollten wir auch unter normalen Raumbedingungen bis auf mindestens zwei Lichtminuten heran. Bei dem Chaos da draussen eventuell noch näher, das wird sich zeigen."
Marks Blick wandert wieder zu den Armaturen. Die Bildschirme zeigen dass das Bremsmanöver inzwischen abgeschlossen ist und G-2 angehalten hat. Die Entfernung beträgt laut Anzeigen ungefähr 10 Lichtminuten. Der Gedanke noch weiter in die potenzielle Falle zu tappen gefällt Mark überhaupt nicht. Allerdings sieht Mark auch keine Alternativen. Selbst wenn Katharina den Linearantrieb wieder freigibt, gibt es keine Garantie dass der nächste Linearflug nicht in dergleichen Katastrophe endet wie der Letzte. Nein sie müssen herausfinden was das für ein Objekt ist und wie es die Hyperraumfelder stören kann.
„Dann haben wir wohl keine Wahl. Ich bringe das Schiff näher ran an das Objekt und sie behalten die Sensoren im Auge. Sobald sie neue Informationen haben geben sie Bescheid.“ Noch nicht völlig von seiner Entscheidung überzeugt macht sich Mark daran den neuen Kurs der G-2 zu programmieren. Als er den neuen Befehl bestätigt beginnt sich die G-2 dem unbekannten Objekt langsam auf 2 Lichtminuten Entfernung zu nähern. Plötzlich öffnet sich eine der Türen die zur Hauptzentrale führen und Brokendillar eilt in die Zentrale. In seiner Hand hält er eine Thermosflasche die er auf einer Ablagefläche abstellt nachdem er sich in den Sitz des Navigators hat fallen lassen. Seine Stirn ist hinter einem großen Verband verschwunden. Kaum hat er sich niedergelassen da sagt er in Richtung Mark: "Navigator Eftermann meldet sich zum Dienst, Sir. Soll ich unsere Position bestimmen?"
Der Epsaler ist offenbar zur Zentrale gelaufen. „Willkommen zurück. Eine Positionsbestimmung wäre von größter Wichtigkeit.“ Nach einer kurzen Pause fügt er an „Ist alles in Ordnung?“ und schaut dabei auf den riesigen Verband am Kopf des Epsalers.
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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Mannschaftsquartier 4.27b
Auf dem Weg zu seiner Kabine macht sich der Terraner gerade darüber Gedanken, was er anderes tun könnte außer auf das sich wohl anbahnende Chaos zu warten, als er einen Moment nicht aufpasst und sich vertritt. Ein stechender Schmerz durchfährt den Bereich seiner Hüfte genau da, wo das Kugelgelenk des Oberschenkels sitzt. "Verdammte Scheiße...", zischt er gedämpft zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, zieht scharf die Luft in seine Lungen und verharrt auf der Stelle. In dem Moment hört er schwere Schritte hinter sich, und sogleich läuft der Navigator an ihm vorbei, den Wissenschaftler knapp grüßend. Na der hat Nerven. Aber diesem stämmigen Klotz muss wohl erst ein Meteor frontal an die Rübe fliegen damit er entgültig außer Gefecht gesetzt wird. Man könnte meinen, dass in diesem Gedanken sowas wie Anerkennung liegt, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um eine nüchterne Feststellung. Schon hat Andrej den Epsaler wieder vergessen und setzt seinen Weg Richtung Quartiere fort.
Kaum dort angekommen, stößt er grob die Tür zu seiner Kabine auf, humpelt hinein und schließt sie geräuschvoll wieder hinter sich. Hier drin herrscht das reinste Durcheinander, aber das war nicht sonderlich überraschend, denn Andrej hat bei seiner Ankunft sein Gepäck zwar ausgepackt, aber nicht verstaut. So liegen die Bücher auf dem Boden verstreut, seine Unterlagen haben ein Eigenleben entwickelt und ihr Glück in der Freiheit gesucht, und seine persönlichen Gegenstände wie der Würfel sorgen für bunte Abwechslung auf dem Fußboden. Sichtlich bedient bewegt sich der Wissenschaftler auf die Eingabekonsole an den Sesseln zu und drückt ein paar Knöpfe. Ein leises Piepsen ist zu hören, und das kleine Display gibt eine Fehlermeldung aus. UNGÜLTIGER BEFEHL - FEHLERCODE 1498/B. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, du Schrottkiste...", flucht Andrej und wiederholt die Eingabe aggressiv, aber die Konsole lässt sich nicht davon überzeugen, dem Terraner einen Wodka auszuschenken. Letztendlich gibt er auf und lässt sich behutsam in einen der Sessel fallen, nachdem er die Salbe auf dem kleinen Tischchen neben sich abgelegt hat. Ach, richtig, die Salbe. Andrej beschließt, da er nun sowieso nichts weiter tun kann, sie jetzt einfach mal aufzutragen, schaden kann es schließlich nicht. Umständlich und vorsichtig schält er sich aus seinem Kittel, dabei knirscht es verdächtig in seiner Brusttasche. Ein kurzer Blick in selbige lässt den Terraner die Augen verdrehen, denn er entdeckt, dass seinem Taschenrechner wohl auch keine Salbe mehr retten kann. Achtlos wirft er das Kleidungsstück mitsamt des eben gefundenen Elektroschrotts vor sich auf den Boden und lässt diesem sein schwarzes Tanktop folgen. Dann richtet er sich in dem Sessel auf, öffnet das Behältnis der Salbe und riecht erst einmal daran; sie stellt sich als geruchslos heraus, und daraufhin trägt er ein wenig auf seiner linken Schulter auf. Gleich darauf tritt ein kühlender Effekt auf, der die Schmerzen nicht ganz verschwinden lässt, sie jedoch lindert. Gutes Zeug, und Andrej wiederholt die Prozedur kurz über seinem Hosenbund auf Hüfthöhe, legt die Salbe dann beiseite und lehnt sich zurück. Dann jedoch siegt doch seine Neugier; vielleicht konnte man ja doch etwas erkennen von hier aus. Schwerfällig erhebt sich Andrej, ohne sich die Mühe zu machen, die Sachen auf dem Boden aufzuheben, aus dem Sessel, schlurft schwerfällig zu dem Panorama-Fenster der Kabine und wirft einen Blick hinaus, um vielleicht einen Blick auf den ominösen Metallklumpen zu erhaschen; viel Hoffnung dahingehend hat er nicht, aber etwas anderes zu tun ebenfalls nicht.
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