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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Nachdem sich Andrej allerhand Notizen zu der Ausrüstung gemacht hat, nimmt er "seine" Arbeitsgeräte genauer unter die Lupe. Der Desintegrator mutet auf den ersten Blick wie eine überdimensionale Spielzeugwaffe an, wohingegen der Thermostrahler weitaus gefährlicher aussieht mit seinem aggressiven und kantigen Design. Beide haben ihre Vor- und Nachteile; der Strahler schüttet von Jetzt auf Gleich eine Unmenge Energie aus und ist dementsprechend auch schneller, jedoch könnte die enorme Hitzeentwicklung eventuelle Fundstücke oder Wrackteile beschädigen oder gar zerstören. Der Desintegrator hat genau die gegenteiligen Eigenschaften, und Andrej umrundet die Maschinen ein paarmal. Mit geübten Blick findet er die Eingabekonsole und stellt zufrieden fest, dass es sich bei beiden Geräten anscheinend um eine einfache Positronik handelt, ebenso bei den mannshohen, mit Stahlraupen, großen Greifern und Schaufeln ausgestatteten Robotern. Mit Grauen denkt der Terraner an einen seiner Arbeitsplätze zurück, in welchem die Minenleitung doch tatsächlich Maschinen mit einer erweiterten Positronik ausstattet, welche eine Gefühlskomponente besitzt. Die Konsequenz daraus war für Andrej schlicht katastrophal, denn die Roboter verweigerten seine Befehle, wenn diese "unmenschlich und überfordernd" waren. Ein Witz, solche Arbeitsmaschinen mit Gefühlen auszustatten; die eigentliche Absicht, den Arbeitsort wohnlicher zu machen, war schon ein totaler Reinfall, schließlich arbeitet man in einer Mine, nicht im Hotel. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Maschinen hier wirklich nur eine einfache Struktur besitzen. Nun studiert der Ingenieur jene Kisten, welche laut Aufschrift den Sender enthalten, aber er würde damit sowieso nichts anzufangen wissen, schließlich ist das nicht seine Aufgabe, sich mit diesem Stück sensibler Sensortechnik zu beschäftigen. Ebenso die Sprengstoffe sind bereits gesichert und nicht studierbar.
Langsam leert sich der Lagerraum, anscheinend würde der Kugelraumer bald starten. Mit seiner Recherche zufrieden, begibt sich Andrej zurück auf Deck 4, wo er seine Sachen aus dem Labor holt (und zum Glück feststellt dass Galotti immer noch nicht zu sehen ist) und sich auf die Mannschafträume zubewegt. Etwas ratlos steht er mit dem Rucksack in der Hand vor den Quartieren und fährt sich mit der Hand durch die sorgsam gestylten Haare. Gibt es eine Raumaufteilung? Ach ja, da war eine Nachricht auf dem Armband. Ein Blick darauf verrät: 4.27b. Wer weiß, nach welchen Kriterien diese Einteilung durch den Kommandanten stattfand, am Ende wird die Funkerin noch bei ihm mit in den Raum eingeteilt weil er sich 'einsam' fühlt. Mit einem miesen Grinsen auf dem Gesicht ob dieses Gedankens öffnet Andrej , nachdem er vor seiner Zimmernummer steht, die Tür. Ein Stuhl mit kleinem Tisch, ein nicht zu breites Bett, ein Schrank, ein kleines Regal; desweiteren ein großer Schreibtisch mit Computer und noch mehr Platz zum Verstauen. Eine Sitzecke mit zwei gemütlich aussehenden roten Sesseln und einem kleinen Beistelltisch daneben verströmt eine heimische Atmosphäre. Sehr interessant, auch wenn rot nicht meine Farbe ist. Soviel Luxus und vor allem Platz habe ich nicht erwartet, größer als meine Kabine auf der GARCHING. Schnell verschließt der Terraner nach dem Eintreten die Tür hinter sich und beginnt, sein Gepäck auszuräumen. Bücher über Statik, Mechanik, Mathematik, Werkstoffe, aber auch Geschichte und Robotern finden den Weg auf das Regal, die Sachen verschwinden im Schrank und das eigene Labormaterial wird auf dem Schreibtisch platziert. Aus einer kleinen Seitentasche zieht Andrej noch einen metallischen, glänzenden Würfel hervor, betrachtet ihn einen Augenblick lang und stellt ihn dann auf den kleinen Tisch bei der Sitzecke. Den Memo-Würfel trägt er immer bei sich (bzw im Gepäck), jedoch sind darauf weder Nachrichten noch sonstige Daten gespeichert. Der Ingenieur weiß selbst nicht, warum er dieses Ding mit sich herumschleppt, und doch hat er ihn immer dabei, wenn er unterwegs ist. Etwas ratlos blickt sich der Terraner um, mehr Sachen hat er nicht mitgebracht außer seinen Wasch- und Hygieneutensilien. Apropos..., und er fixiert eine Tür, welche aus dem großen Raum abgeht und hinter welcher sich nach einem kurzen Blick das Badezimmer befindet. Also jetzt wird mir die G-2 doch tatsächlich sympathisch, hier ist ja bedeutend mehr Komfort als auf dem riesigen Metallklotz. Gerade als sich Andrej über die Knöpfe an den Sesseln hermachen will um sich ein Getränk zu ordern, ertönt die Durchsage des Kommandanten, und die Laune des Ingenieurs fällt rapide. Natürlich, das muss jetzt unbedingt sein. Kurz bevor diese Mottenkugel sich in's All schießen lässt, hat der oberwichtige Arkonide noch eine machtvolle und respektseinflössende Rede zu halten. Andrej ist sich nicht sicher, ob er jetzt, in diesem Gemütszustand, wirklich zu der Besprechung erscheinen sollte, aber diese Bedenken flammen nur einen Sekundenbruchteil vor seinem geistigen Auge auf; schon hat er die Tür zu seinem Raum hinter sich verschlossen und stapft mit merklich schlechter Laune Richtung Kartenraum.
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