Hauptzentrale G-2

Während die großen Impulstriebwerke die G-2 unaufhaltsam beschleunigen finden sich auch Cera und Galotti mit ihrer Ausrüstung und in Schutzanzügen in der Hauptzentrale ein. Mark registriert ihre Anwesenheit nur am Rande. Seine ganze Aufmerksamkeit ist auf den Bildschirm gebannt. Noch keine Kontakte. Mark spürt die abrupte Kurswendung am Aufbäumen der Maschinen einen Augenblick bevor sie die Beobachtungsbildschirme zeigen können. Die G-2 folgt der einprogrammierten Route und umfliegt mit einem scharfen Manöver ein größeres Wrack.

Währenddessen gibt Brok eine Statusmeldung durch. "Sir, es gibt Probleme bei der Positionsberechnung. Die Positronik müsste eigentlich schon längst fertig sein, aber es gibt Probleme mit der Messung. Wahrscheinlich gibt es erst ein klares Ergebnis, wenn wir das Ding da vernichtet haben." Mark registriert zwar die Meldung nimmt sich aber nicht die Zeit um darüber nachzudenken. Er antwortet mit einem wirschen „Verstanden“ und starrt weiter auf den Monitor. Die Sensoren zeigen immer noch keine Veränderung am Fragmentraumer. Mark beschleicht ein ungutes Gefühl. Er traut der Ruhe nicht. Keine Abfangjäger, keine Defensiv Plattformen… Einfach Nichts. Immer noch besser als mit einem Transformkanonen Treffer einfach ausradiert zu werden. Aber Mark kann der Ruhe einfach kein Vertrauen schenken, nicht während die G-2 durch einen wahren Friedhof von zerstörten Schiffen auf den Fragmentraumer zu jagt.
Wieder kündigen die Maschinen einen weiteren Kurswechsel an und der Monitor vor ihm zeigt wie die G-2 unter einem völlig zerstörten Kreuzer hinweg taucht nur um im Anschluss wieder abrupt zu beschleunigen und wie ein Pfeil auf den Fragmentraumer zuzuschießen. Einer der Teile der Route in der die G-2 gänzlich ohne Deckung auf den Fragmentraumer zufliegen muss. Doch während sich die bedrohliche Silhouette des Fragmentraumers immer drohender vor ihnen aufbaut, passiert… Nichts. Sie überwinden den verwundbaren Teil ihres Anflugs ohne eine Reaktion ihres Gegners.

Bald schon füllt das gewaltige Bild des Fragmentraumers den Panoramabildschirms zur Gänze aus. Wäre dies eine andere Situation gewesen wäre er tief beeindruckt von der schieren Größe gewesen. Aber unter den momentanen Umständen geht von diesem gewaltigen Gebilde nichts anderes als blanker Terror aus. Jeden Moment rechnet Mark damit die G-2 in einer einzigen Salve des Monstrums verglüht und mit jeder Sekunde die sie dem Ding näher kommen kriecht die Angst das dieses Ding nur mit ihnen spielt tiefer in Marks Gedanken.
Noch 3 Kursänderungen. Kursänderung nach links. Noch 2. Kursänderung rechts unten. 1. Mark hält unwillkürlich den Atem an während die G-2 über das letzte Trümmerteil hinweg gleitet und der Fragmentraumer direkt vor ihnen auftaucht. Mark peilt die Stelle an die sie als Einstrittsort für ihre Enteraktion gewählt haben. Die umfangreichen Veränderungen am Fragmentraumer machen die Position schwer wiederzuerkennen aber nach einer kurzen Orientierung ist sich Mark sicher. Die G-2 überwindet die letzte Streck um hart vor der Außenhülle der Raumstation zum stehen zu kommen. Die Impulstriebwerke leisten für einen kurzen Moment vollen Gegenschub, dann steht die G-2 nahezu reglos im Raum. Neben ihr überagt der gewaltige Fragmentraumer sie um das Hundertfache. Dutzende Kollisions- und Proximity-Warnungen blinken auf Marks Display auf um ihn vor dem vermeintlichen Zusammenstoß zu warnen. Einen Augenblick schließt er die Augen und sackt sichtlich in sich zusammen während er nur in sich hinein hört. Doch außer dem Rauschen seines eigenen Bluts ist nichts zu hören. Er öffnet die Augen wieder und tatsächlich existiert die G-2 noch und der erste große Schritt ihres Plans ist vollbracht.

„Kowaljow beginnen sie mit der Sprengung!“ ruft Mark über den allgemeinen Bordfunk nachdem er realisiert hat das sie es geschafft haben. Im Anschluss fügt er noch hinzu. „Das Außenbordteam versammelt sich jetzt im Hangar!“ Nun steht er ruckartig auf um zu seiner Tasche zu greifen während er zu Herman hinüber ruft. „Jetzt haben sie die Kontrolle über die G-2. Viel Glück!“ Dabei wendet er sich mit seinem Gepäck in Richtung Gravschacht um in den Hangar zu eilen.