-
Ehrengarde
Hauptzentrale G-2
"Wir haben portable Peileinrichtungen, ich werde ein paar Sachen zusammensuchen." Sagt Galotti bevor er in unerwarteter Geschwindigkeit die Zentrale durch einen Gravschacht verlässt. Mark der gerade ein Lob auf den Lippen hat schaut dem Hypertechniker noch einen Moment verdutzt nach. Dieser Augenblick dauert jedoch nicht lange da meldet sich Cera aus Funkzentrale. "Nachdem auf so gut wie allen Normalfunkfrequenzen gefunkt wird, müssten wir den kompletten Bereich stören, was auch unsere Kommunikation außerhalb des Schiffes betrifft." Mark überlegt einen Moment und antwortet dann über den allgemeinen Bordfunk. „Ok dann stellt das keine Option dar.“ Kaum ist Mark fertig da spricht ihn Wilibald an. "Keine Schirme aktiv, und wenn ich die Frage an Nasir beantworten darf: Ein Posbiraumer hat keine toten Winkel. Allerdings würde das Ding hier seine eigenen.. Anhänge.. treffen, wenn es wild anfängt zu schießen. Gegen die Transformkanone hilft das natürlich auch nicht." Ein wenig Erleichterung steigt in Mark auf. Darauf hatte er gepokert. Hätte das Objekt aktive Schirme gehabt wäre sein Plan bereits an dieser Stelle wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Mark nickt Wilibald zu und sagt: „Wir müssen jeden Vorteil nutzen der sich uns bietet.“
"Zu Befehl; auf in den Kampf." Die Worte stammen von Andrej der sich von seiner Konsole losgerissen hat und nun Richtung Gravschacht davon geht. Er hat auf jeden Fall begriffen was ich vorhabe. Mark registriert natürlich den Unterton in Andrejs Stimme aber Marks Begeisterung für den Plan ist ebenfalls alles andere als hoch. Eigentlich hatte Mark mit deutlich mehr Protest des Zivilisten gerechnet. Vielleicht hat er sich in Andrej ja doch getäuscht. Der Exo-Ingenieur verlässt jedenfalls die Zentrale ebenfalls durch einen Gravschacht.
Als Andrej gerade im Gravschacht verschwunden ist meldet sich Svenson aus der Feuerleitzentrale. 'Zu der Besatzung gibt es keine wirklich genauen Angaben. Dafür hab ich aber einiges zu möglichen Zugängen. Wenn es sich tatsächlich um eine BOX der Posbis handelt, sollte man nach auffällig großen, kreisrunden Siloluken suchen. Dahinter befinden sich Transformgeschütze, eventuell könnten wir so eine Batterie knacken und dort eindringen. Wenn wir nahe genug herankommen, ohne entdeckt zu werden, werden sie die Geschütze nicht abfeuern können, ohne sich selbst zu treffen. Vielleicht könnten wir auch über einen Hangar eindringen, allerdings sind die Hangartore erfahrungsgemäß gut gesichert, ich bezweifle, dass wir hier leichtes Spiel haben werden. Aber es gibt noch eine Schwachstelle, Boxen besitzen irgendwo immer großflächige Andockstellen für Frachtkontainer und Ähnliches. Wenn diese Andockbuchten frei sind, könnten wir dort sehr einfach in das Schiff eindringen, ohne erst den Dosenöffner ansetzen zu müssen.'
Mark lässt ein paar Augenblicke die Worte auf sich wirken und überlegt welche der dargebotenen Optionen die besten Erfolgschancen bietet. Die Andockstellen für Frachtkontainer und die Transformgeschützstellungen scheinen ihre besten Chancen zu sein. Die Andockstellen sind schneller zugänglich aber ein Loch in eine Geschützstellung zu sprengen und darüber einzudringen birgt ein gewisses Überraschungsmoment. „Gute Arbeit Oberleutnant Staufengrat.“ antwortet Mark dann über den allgemeinen Bordfunk. „Leutnant Herman achten sie beim Anflug darauf ob ihre Sensoren unbelegte Andockbuchten entdecken.“
Mark sieht sich noch einmal in der Kommandozentrale um und geht dann zu ihrem Navigator Eftermann. „Bitte berechnen sie den besten Kurs zum Fragmentraumer unter Berücksichtigung der ganzen Wracks und Anhänge des Fragmentraumers. Wir sollten möglichst viele davon als Deckung gegen möglichen Beschuss nutzen. Und wenn möglich berechnen sie bereits im Voraus einen Linearflug vom Fragmentraumer weg. Wir werden uns schnell von hier absetzen müssen.“
Mark nimmt sich noch einen Moment Zeit um in sich zu gehen. Es wird Zeit der Crew den Plan genauer zu erklären. Mark hat sich gerade soweit gesammelt um mit der Crew zu sprechen da hallt es plötzlich aus dem Lautsprecher. "Selbstmordkommando an Zentrale, Mr. Kowaljow wär dann soweit"
Mark wünschte wirklich Andrej würde seinen Galgenhumor für sich behalten. Nicht alle Crewmitglieder würden darauf positiv reagieren. Mark war jedoch überrascht wie schnell Andrej mit seien Vorbereitungen fertig ist. Nun gut jetzt muss ich sowieso etwas sagen.
Statt Andrej direkt zu antworten entschliesst sich Mark lieber der ganzen Crew jetzt sein ‚Selbstmordkommando‘ zu erklären. “Erster Offizier an Besatzung. Wie ihr wisst haben wir kaum noch Alternativen. Das unbekannte Objekt ist ein modifizierter Fragmentraumer der Posbis. Jeglicher Versuch der Kontaktaufnahme ist gescheitert und ihrem aggressiven Verhalten nach zur urteilen stellen Verhandlungen keine Option dar. Gleichzeitig blockiert das Objekt unsere Hyerraumkommunikation und unsere Überlichttriebwerke. Dabei ist das Objekt jedoch viel zur groß um es mit unseren Bordwaffen zu zerstören. Unsere einzige Option ist es uns dem Objekt zu nähern an einer der Andockbuchten anzulegen oder ein Loch in ihre Hülle zu sprengen um dann mit unseren Shifts ein Enterkommando an Bord des Fragmentraumers zubringen. Dort werden wir den Ursprung der Hyperraumanomalie lokalisieren und dann neutralisieren. Danach ziehen wir uns auf die G-2 zurück und setzen so schnell es geht zum Linearflug an. Wir müssen schnell und präzise sein. Je länger wir an Bord des Schiffes bleiben umso wahrscheinlicher ist es das wir auf massiven Wiederstand treffen. Ich werde das Enterkommando selbst anführen. Es begleiten mich Oberleutnant Staufengrat, Leutnant Elftermann, Leutnant Han und unsere beiden Spezialisten Mr. Kowaljow und Mr. Galotti. Während meiner Abwesenheit hat Leutnant Wilibald Herman das Kommando über die G-2, bis ich zurückkehre oder Kommandant Ma-Kynaan wieder einsatzfähig ist.“
Nach einer kurzen Pause fügt Mark hinzu. „Wenn sie noch Fragen oder Bedenken haben ist jetzt die Chance sie zu äußern. Wir werden uns jetzt gewissenhaft auf den Einsatz vorbereiten. Sobald die Aktion gestartet ist müssen wir schnell handeln. Nehmen sie sich jetzt die Zeit die sie brauchen. In einer halben Stunde ist erst einmal die letzte Teambesprechung für die Mitglieder des Enterkommandos im Arsensal auf Deck 4. Es ist die beste Chance die wir haben und wir können es schaffen!“
Ein anderer abschließender Satz fällt Mark in dieser Situation nicht ein, aber diese Hiobsbotschaft ohne ein paar aufmunternde Worte zu gestalten kommt ihm als Ersatzkommandant falsch vor.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln