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Thema: [Perry Rhodan - Forenrollenspiel] 1. Mission

Baum-Darstellung

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  1. #29
    Also dann doch erst später... auch gut. Svenson will sich gerade schon unauffällig aus der Runde verabschieden, als der Mann in Weiß sich mehr als deutlich und für Svensons Geschmack doch etwas sehr überzogen über den Kommandanten echauffiert und den Raum verlässt. Der Oberleutnant kann diesem Verhalten nicht wirklich etwas abgewinnen, auch wenn er selbst gerade noch besseres zu tun gehabt hätte, als hier her zu kommen - und das schlussendlich noch um sonst. Er schüttelt leicht den Kopf und folgt dem Ingeneur auf gleichem Wege aus dem Raum.

    Er nimmt direkt den Antigravschacht, der eigentlich für Lasten gedacht ist, da dieser am nächsten liegt. Auf Deck 5 angekommen, geht er schnurstracks auf die Feuerleitzentrale zu. Der im Vergleich zur Hauptzentrale nur wenig kleinere Raum liegt im fahlen Licht der Standby-Beleuchtung. An sich nichts Besonderes, doch dem Terraner fallen sofort die sauberen und fabrikneuen Schirmfassungen der Visiere ins Auge. Die Steuerungseinheiten sind noch nicht abgegriffen und die Kontrolllampen noch nicht irgendwie vom Gebrauch verschmutzt oder verfärbt. Eine leichte Note von noch nahezu unberührtem PVC hängt in dem Raum. Ein einziger der zahlreichen Bildschirme flimmert matt. Vor dem moosgrünen Hintergrund blinkt im Sekundentakt eine typisch für Digitalanzeigen, beinahe neongrüne Schrift mit der Information 'System bereit'. Svenson kann sich ein zufriedenes Lächeln kaum verkneifen. Das letzte Mal hatte er kurz vor seiner Beförderung zum Feuerleitoffizier mit einem komplett neuen System oder eben Hardware und Geschützen arbeiten dürfen. Erst nach der Beförderung, als er vermehrt in großen Gefechten dabei war, hat er sich nach und nach an meist fehlerlastige Systeme oder betreuungsintensive Geschütze gewöhnt.

    Svenson tritt vor den Hauptknoten der Positronik und fährt das gesamte System mit wenigen Handgriffen, die sich durch das Drücken dreier Tasten unter dem Bildschirm auszeichnen, hoch. Nur wenige Sekunden später geht von zahlreichen Rechnereinheiten und den dazugehörenden Lüftern ein kurz leicht anschwellendes Summen aus, welches die bis eben noch totenstille Feuerorgel mit dem für die hier zuständigen Crewmitglieder zur Gewohnheit gewordenen und beinahe etwas heimischen Hintergrundgeräusch, füllt. Nach einem weiteren kurzen Moment springen fast zeitgleich die Visiere und die Betriebsbeleuchtung an. Erstere flackern noch einen Moment ob einer ihrer ersten Inbetriebnahmen. Zeigen dann aber ein schematisches und farbarmes Bild von Konturen, die für ein geübtes Auge Teile des Hangars bilden, in dem sich die G-2 momentan noch befindet. Die Neonröhren, die in ihren Versenkungen ein indirektes, aber wegen ihrer Neuheit, fast noch ein wenig zu helles Licht verströhmen, surren noch einige Augenblicke, ehe sie praktisch absolut geräuschlos für ein vielleicht etwas unnatürliches, aber trotzdem nicht unangenehmes Licht in dem Raum sorgen. Svenson nickt nach einem Rundumblick zufrieden und richtet seinen Blick wieder auf den Monitor des Hauptknotens, auf dem jetzt ein Schriftzug zu sehen ist, der ihm verrät, dass es sich um die Software DeThe 331Ko KQ 4.23 G-2 1.0 handelt. Innerlich freut sich Svenson, denn auf den letzten beiden Beibooten musste er mit einer Pilotsoftware arbeiten, die jüngst für die Beiboote des Typs Kaulquappe entwickelt wurde, aber noch nicht ganz ausgereift ist. Eine Schrift, die ihn danach fragt, ob jetzt von der Feuerleitzentrale aus Verbindung zu den einzelnen Geschützstellungen hergestellt werden soll, erscheint auf dem Bildschirm. Svenson drückt eine weitere Taste unter dem eher nüchtern eingefassten Bildschirm um dies zu bestätigen.

    Einige Minuten lang bleibt alles ruhig, bis dann schließlich sechs Kontrollbildschirme neben den Visieren für die Geschützstellungen auf Deck 2 anspringen und Auskunft über den technischen Status der jeweiligen Geschütze geben. Zusätzlich leuchten über den jeweiligen Bilschirmen noch grüne LED-Lämpchen auf. Dann folgen die Stellungen auf Deck 5, von denen man nun aufgrund der Nähe zur Feuerorgel doch recht viel mitbekommt. Das Geräusch von großen Zahnrädern, welche von elektronisch gesteuerter Hydraulig bewegt werden, ist zu vernehmen, als sich die Leitungen, Kabel, Schläuche und Systeme der pneumatischen Steuerung mit dem Leben des elektronischen Signals der Feuerorgel füllen und sich die Gelenke und Richtstützen aufrichten und spannen wie der Muskel eines lang gelahmten Fußes. Wieder blinken 6 Bildschirme und Lämpchen auf, welche bekunden, dass die Geschütze auf Deck 5 betriebsbereit sind. Dann folgt das Polgeschütz, welches direkt über der Feuerorgel installiert ist. Ein lautes Grollen geht durch die Decke des Raumes, als das große Kombinationsgeschütz hochfährt. Die Gleitscheiben mahlen mit einem mächtigen und vollen Geräusch übereinander, während das Geschütz vom System testweise einige Grade nach rechts und links geschwenkt wird. Dann springt auch für das Polgeschütz eine Statusanzeige an. Alles funktioniert... sehr gut. Aber Svenson drängt es dann doch noch hinauf auf Deck 6 um das Polgeschütz zu inspizieren. Er nimmt den zentralen Antigravschacht und steht nur wenige Sekunden später vor dem überdimensionierten Strahler, der sowohl Desintegrator, als auch Thermostrahler vereint.

    Der rothaarige Mann geht einmal um das Geschütz herum, bis er die Versionsnummer gefunden hat. Und wäre er nicht mittlerweile erwachsen genug um das Spielkind in ihm in Schach halten zu können, wäre er wohl mit leuchtenden Augen freudestrahlend und in die Hände klatschend vor der Nummer auf und ab gehüpft. Aber so zaubert die lange, für andere völlig wahllos aneinnandergereihte, mehrstellige Zahl nur ein breites, mehr als zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht. Doppelte Feldpulsatoren und Leitbündelkondensatoren in der Thermokomponente und Halmankontakte für die Desintegratoreinheit.

    Geändert von weuze (01.04.2012 um 19:33 Uhr)

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