Und die Antagonisten, die eben nicht einfach als "böse" markierbar sind, sind im Endeffekt ja eigentlich die wirklich interessanten. Zumindest, so lange man es nicht so weit dreht, dass die Motivation, aus der sie handeln, schwach wird.
Ich denke, schwarz-weiß malen kann jeder, aber einen Feind zu erschaffen, der dazwischen liegt, das erfordert ein bischen Können.
Wobei auch das ja eigentlich nicht zwangsläufig sein muss (bzw. müsste). Auch Hauptcharaktere, die nicht immer jeden retten und wollen, dass alles kunterbunt und kuschlig wird, sind bei Weitem interessanter. Um so langweiliger ists da irgendwie, dass so ziemlich alle J-RPGs, die ich in letzter Zeit gespielt habe, genau solche Protagonisten hatten.Zitat
Kuja würde ich aber über Seymor heben. Und das in erster Linie, weil er in der Story auch mal was gebacken bekommt. Seymor ist irgendwie einer der Antagonisten, die nur rumlabern, aber eigentlich nichts wirkliches tun - und da kann er einen noch so viel mit seiner Küchentischphilosophie vollsülzen *g*Zitat von Narcissu
Und Kuja macht ja in dem Game gleich mehrere drastische Sachen - tatsächlich würde das Spiel ohne ihn so gar nicht funktionieren, wohingegen man Seymor vermutlich streichen könnte und sich an der wesentlichen Story gar nicht mal so viel ändert.
Damit komm ich gleich zu nem weiteren Punkten, die mir eben eingefallen sind:
Also, ein wirklich guter Antagonist sollte natürlich auch irgendwas in der Story bewegen bzw. halt Initiative ergreifen. Da schwächelt Vayne ein wenig, obwohl er ja immerhin die Macht an sich reisst und die Luftschiffe ja auch nicht ganz ohne sind. Und damit meine ich gar nicht, dass er die Party konfrontieren muss - das kann auch ziemlich deplaziert wirken (z.B. der Kampf gegen Rufus in FFVII empfand ich als nicht unbedingt passend).
Es muss einfach so sein, dass die Story ohne den Gegenspieler so einfach nicht funktionieren würde.