He, rein böse Antagonisten können durchaus funktionieren. Z.B. Kefka.
Hab nicht gesagt, dass sie nicht funktionieren würden. Aber man sollte es nicht übertreiben. Kefka war gut so. Aber einen zweiten Kefka brauche ich nicht. Das hatten wir schon mal. Und das motiviert ein zweites Mal wohl eher nicht so gut.
Wenn ich nicht gegen jemanden kämpfen möchte, aber das Spiel mich zwingt, ist das schonmal ziemlich nervig. Dem möchte ich nämlich lieber beitreten und unterstützen (Growlanser ist so toll!)
Dann wäre ich der Antagonist und würde mit ihm die Welt unterjochen. Und plötzlich haben wir einen Bösewicht mit Ziel und Charisma. Und den besten Dad ever.Zitat
Weil Tyr nur gute und anspruchsvolle Sachen guckt und spielt![]()
Natürlich war er(Kefka) verrückt. Aber Leute wie Strago, Mog oder Gaus Vater waren auch exzentrisch, komisch und neben der Spur. Verrückt sein ist in den Medien eine charakteristische Ausprägung, die unabhängig von der Bosheit ist. Kefka war neben seiner Verrücktheit auch böswilliger Natur und hat Böses auch vollbracht.
Kefkas komplette Bosheit zeichnet sich durch Skrupellosigkeit und Machthunger aus. Das reicht als Motivation aus. Nicht jeder braucht eine besonders schlüssige Vorgeschichte, um ein guter Bösewicht zu sein.
Was nicht bedeutet, dass er unfreiwillig böse wurde. Die genauen Umstände über seine Verrücktheit sind sowieso nicht geklärt. Wir wissen nicht, ob er schon davor böse war oder ob der Prozess lediglich der Zünder war. Was wir wissen und sehen, sind seine einduetig bösen Handlungen und Verhaltensweisen, die vom Verrückt sein lediglich akzentuiert, aber nicht geleitet sind.
Was ich ja nicht bestritten habe. Aber zum dritten Mal: Zwischen Verrückt sein und Böse sein besteht ein Unterschied.
Beispiel: Kefka besucht zu Beginn des Spieles Burg Figaro, um Terra einzufordern und daraufhin erneut zu versklaven und für grauenhafte Taten im Namen des Imperium einzusetzen(Krieg). Dabei bedroht er Edgar, unkooperatives Verhalten zu bestrafen.
Dies ist einduetig böse. Aber in keinster Weise verrückt. Anstelle von Kefka hätte auch ein langweiliger, gesunder Bürokrat kommen können und dasselbe verlangt. Kefkas Verhalten(Hysterie, Freude am Leid) ist verrückt. Aber nicht seine Tat an sich.
Machtgier? FF6 liegt inzwischen eine Weile zurück, aber hat Kefka nicht auf dem fliegenden Kontinent mit den Statuen herumgespielt, ohne zu wissen, was passieren würde, aber mit gutem Grund zu der Annahme, dass er so die Welt zerstören könnte? Mir fällt außer Verrücktheit eigentlich kein Grund ein, warum er das gemacht haben sollte.
Schon in der Magitek-Fabrik erfahren wir, dass er die Statuen finden will und ihre Mächte absorbieren will. Genau dies tut er später. Nachdem er von Celes verwundet wurde, verlangt er explizit nach der Macht der Götter. Dass die Welt dabei zerstört wird, ist dabei eher ein Nebenprodukt.
Er bekommt die Macht, und Macht und benutzt sie gleich mal als erstes dazu, den Imperator plattzumachen. Aber danach verschiebt er die Statuen noch. Und dazu hat er nicht wirklich einen Grund. Die wahrscheinlichkeit, durch diese Aktion draufzugehen und/oder die welt zu zerstören war jedenfalls deutlich größer, als die Chance, noch stärker zu werden. Besonders, da er wohl ohnehin schon das mächtigste Wesen des Planten war, und nach dem Tod des Imperators wohl auch gute Chancen gehabt hätte, sich das Imperium unter den Nagel zu reißen.Zitat
Es scheint notwendig zu sein, die Statuen zu verschieben, um an ihre Macht zu kommen. Bedenke, dass Kefka zu den Zeitpunkt sehr verwundbar war und sich lediglich gegen Magie immun gemacht hat. Aber er hat ihre Kräfte erst zu einen späteren Zeitpunkt absorbiert. Hierbei fehlt es uns an Informationen. Es ist aber auch nicht entscheidend. Kefka hatte eindeutig Machtgier und hat diese Macht erhalten. Die Zerstörung der Welt hat ihn nichts bedeutet. Er ist eindeutig böse(und verrückt).
Find fast alle Suikoden-Antagonisten in der Rolle sehr geeignet. Fast alle haben ein Motiv, was nur nach Ansichtssache böse ist. Klar, Genozid, Ungerechtigkeit, Massenmord.. das alles ist böse. Aber die Motive nicht immer.
So etwas gefällt mir einfach, genau wie schon in BoF III. Fou-Lou find ich etwas blöde.. naja, einerseits Badass-cool, aber irgendwie auch schlecht präsentiert.
Ansonsten gefällt es mir in Spielen auch, wenn es mehrere Antagonisten gab. Fand bei FF VII z.B. cool, dass man erst gegen Shinra gekämpft hat, das aber immer mehr in den Hintergrund geriet (oder FF IX... und VIII auch!?). Spiele, wo man direkt den bösen Bösewicht als Gegner vor Augen hat, find ich dann eher lahm.