Naja, Wilhelm wollte ja nur den Status quo erhalten, die Gruppe wollte die Möglichkeit aus diesem Status heraus zu kommen und sie so möglicherweise besser zu machen. Was natürlich auch nach hinten losgehen kann.
Aber es stimmt schon, dass manchmal die Bösewichte eine bessere Motivation haben als die "Guten". Yuris "cuz it's my destiny!!1" am Ende von Shadow Hearts 2 fand ich in Anbetracht der noblen Absichten des Antagonisten reichlich schwach.
Da fand ich Growlanser 2 ganz schön, wo im finalen Kampf der Bösewicht seine Beweggründe darlegt und man dann als Protagonist die Möglichkeit hat, diese anzuerkennen und seinem Vorhaben beizutreten. Und danach gleich die ehemaligen Teammitglieder zu bekämpfen. Das fand ich ziemlich toll.
Seh ich nicht so. Ganz im Gegenteil.Zitat
IMHO ist es nicht notwendig für den Gegenspieler "böse" zu sein, für die Dramaturgie der Geschichte ist es nur nötig, dass er "gegen" die Protagonisten agiert.
Der Bösewicht ist meistens doch der interessanteste Teil der Geschichte. Während Protagonist und Party langweilige Gutmenschen sind, hat der Antagonist die Möglichkeit die Norm von Moral und Gerechtigkeit und Gut und Böse in Frage zu stellen. Wenn ihn seine Ansichten böse machen, dann hoffentlich weil der Spieler selber zu Erkenntnis gekommen ist, nachdem er die Beweggründe des Antagonisten mit seinen eigenen Wertvorstellungen abgeglichen hat, und nicht weil das Spiel den Bösewicht einseitig böse darstellt.
Man will sich doch in die Geschichte hinein versetzen können. Dazu gehört auch eine gewisse Identifikation oder zumindest ein Verständnis für den Bösewicht.