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Thema: StreetArt - Vandalismus oder Kunst?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass Graffiti als Kunstform akzeptierter ist; und ich meine dabei gar nicht die Kultur oder den illegalen Aspekt, sondern einfach den künstlerischen Stil. Unser Zahnarzt nebenan hat auch ein dickes Gaffiti an der Häuserwand, mit einer Grinsenden Zahnpastatube.

  2. #2
    Ah, zum Thema vielleicht noch interessant:
    Unlike U - Dokumentation über Berliner Trainwriter, ihren Alltag, ihre Motivation und die Anfänge der deutschen Szene

    Trailer zu Exit through the Gift Shop Window (bin jetzt mal nicht so cool und verlink den ganzen Film, auch wenn Banksy bestimmt nix gegen hätte, illegal wärs trotzdem. Ist aber auf bekannteren Videoportalen einer der ersten Googlehits)

  3. #3
    Hei Jennifer,

    da du ja in Barcelona warst hast du eventuell ja einige Fotos gemacht. Es ist ziemlich schwierig allgemein über "StreetArt" zu reden, finde ich.

    Danke an Wetako - beim Titel des Themas musste ich sofort an Banksy denken und seine Arbeiten sind für mich definitiv Kunstwerke.

    Ich hab hier im Regal auch einen Bildband von ihm, einfach nur ich bei seinen Arbeiten genau das finde, was ich in der modernen Kunst so oft vermisse:
    -Handwerkskunst (die Schablonen die er zum sprayen benutzt zeichnet er vor, damit es vor Ort schnell gehen kann, aber die Motive sind immer durchdacht und sauber ausgearbeitet und eben nicht hingeschmiert)
    -Eine Message (egal ob es nur die Aktion an sich ist - Bsp. ein gefaktes Ölbild in eine Kunstaustellung zu kleben und der Fakt das es tagelang dort hängt ohne aufzufallen - oder eben die Motiv- und die Ortswahl die nicht zum konsumieren da ist, sondern ganz klar einen Standpunkt klar macht)
    -Wert der Kunst unabhängig von Geldgebern, Auftraggebern oder Auswahl von Gallerien; öffentlicher Raum ist ja auch so ein Punkt der für Performancekunst wichtig ist wodurch es sich vom "klassischen" Theater abhebt - das Publikum wird nicht vorher ausgewählt, es ist zufällig wer vor Ort ist und wer das Graffiti sieht bevor es entfernt wird

    Ich hab bisher selber zwei Wandflächen bemalt - in meiner alten Schule einen Treppenaufgang und hier in meinem Wohnheim einen Korridor. Und es ist irre wieviele Leute diese Sachen sehen und wirklich wahrnehmen - nicht wie in einer Gallerie, wo man stumpf an den vielen Bildern vorbeigeht ohne wirklich zu verstehen was da dahintersteckt. Ist jetzt zwar nicht umbedingt öffentlicher Raum, aber ich hab dadurch erst gemerkt, wie sich die Größe eines Motivs auswirken kann.

    StreetArt ist, wenn sie gut gemacht ist, auf einen Blick auch mal schnell aus dem Autofenster raus "konsumiertbar" und bewirkt immernoch was. Aber es gibt eben solche und solche - daher, her mit den Beispielen.

    http://www.briansewell.com/artist/b-...inian-tag.html
    http://www.socialsounder.com/2011/10...s-protest-art/
    http://mens-finest.de/wp-content/upl...ksy/banksy.jpg
    http://image.guardian.co.uk/sys-imag.../06/banksy.jpg

    Mir ist eben beim Bilder suchen aufgefallen das StreetArt per se ja auch Zeichnungen auf der Straße bezeichnet, Projektionen auf Hauswände - eben alles im öffentlichen Raum. Die Sachen die du in Barcelona gesehen hast, waren Graffitis, oder?

    Also meine Meinung ist: Graffitis haben das Potential das rüberzubringen was man sich von Kunst erwartet. Aber klar, die Künstler nennen sich nicht umsonst "Guerilla"Künstler - solange man sich die Wandflächen nicht legal freistellen lässt, bleiben Graffitis ein Akt von Vandalismus. Auf den illegalen Aspekt könnte man meiner Meinung nach gut verzichten, es gibt genug Städte die Flächen freigeben. Aber das ist wohl ein Streitpunkt für sich.

  4. #4
    Der Vandalismus ist allerdings bei vielen Graffiti Künstlern auch Teil der Aussage. Das auf legalen Wänden zu machen wäre, als ob die Damen und Herren von Voina ihr eigenes Auto angesteckt hätten. Erst der brennende Polizei-Van bringt die Aussage rüber oder so.

  5. #5
    Ich bin der Meinung, das es eine Spirale ist: Die Häufigkeit mit der Street Art auffällig wird, nimmt zu. Damit nimmt auch der Dialog darüber zu. Damit steigt auch die Akzeptanz, weil ja auch ständig sehr schöne Kunstwerke entstehen, die den Vandalismus Faktor überschatten. Ich bin selbst auch ein riesiger Fan und wohne in meiner Heimatstadt Berlin natürlich auch perfekt, um jeden Tag eine mega Vielfalt an tollen Street Art Kunstwerken zu sehen.

    Ich mag die Kunstwerke, die in diesem Blog beschrieben werden.

  6. #6

  7. #7
    Sehr schöne Werke, "StreetArt" paßt zu sowas glaube am besten. This is rlly art!

  8. #8
    Graffiti ist für mich Vandalismus. Sicher, manche der Zeichnungen/Bilder/Schriftzüge/whatever sehen vielleicht für den einen gut aus, für den anderen sind sie aber eine Verunstaltung. Und weil Geschmäcker eben unterschiedlich sind, kann und sollte man jemandem nicht seine Kreationen zur Betrachtung aufzwingen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Shinryu Beitrag anzeigen
    Graffiti ist für mich Vandalismus. Sicher, manche der Zeichnungen/Bilder/Schriftzüge/whatever sehen vielleicht für den einen gut aus, für den anderen sind sie aber eine Verunstaltung. Und weil Geschmäcker eben unterschiedlich sind, kann und sollte man jemandem nicht seine Kreationen zur Betrachtung aufzwingen.
    Are you kidding me?
    Hast du dich mal in einer durchschnittlichen Stadt umgesehen?
    Graffiti mal ganz beiseite, Skulpturen und Kunstwerke werden von der Stadt oder von Künstlern mit Genehmigung aufgestellt, mittlerweile steht doch "Kunst" auf jedem 2. Verkehrskreisel, sind das alles Vandalen?

    Oder Straßenmusikanten, auch deren Kunst bin ich zu hören gezwungen sobald ich durch die Fußgängerzone laufe...Sind auch das Vandalen?

    Unter der Argumentation sind auch Architekten, die bei uns ein Haus in die Pampa setzen, das mir überhaupt nicht gefällt fiese Vandalen.

  10. #10
    Zitat Zitat
    Are you kidding me?
    Hast du dich mal in einer durchschnittlichen Stadt umgesehen?
    Graffiti mal ganz beiseite, Skulpturen und Kunstwerke werden von der Stadt oder von Künstlern mit Genehmigung aufgestellt, mittlerweile steht doch "Kunst" auf jedem 2. Verkehrskreisel, sind das alles Vandalen?

    Oder Straßenmusikanten, auch deren Kunst bin ich zu hören gezwungen sobald ich durch die Fußgängerzone laufe...Sind auch das Vandalen?

    Unter der Argumentation sind auch Architekten, die bei uns ein Haus in die Pampa setzen, das mir überhaupt nicht gefällt fiese Vandalen.
    Wenn ich vor deinem Haus die Hose runterlasse und einen großen braunen Klumpen auf die Straße setze, ist es dann auch Kunst, wenn ich selbst es als solche bezeichne?

  11. #11
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Wenn ich vor deinem Haus die Hose runterlasse und einen großen braunen Klumpen auf die Straße setze, ist es dann auch Kunst, wenn ich selbst es als solche bezeichne?
    Hast du dafür eine Genehmigung? Pique geht nämlich auf den Vandalismus-, nicht auf den Kunst-Begriff ein.

  12. #12
    Die Graffitikünstler, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, befolgen eigentlich der Regel nur öffentliche Gebäude zu besprühen. Heißt also keine Häuser von Privatpersonen etc.
    Allerdings sieht das in Grossstädten ganz anders aus...

    Das Namen spühen oder taggen dient lediglich dazu den Namen der eigenen Crew zu verbreiten...Was meist ziemlich hässlich ausfällt...
    Ich find den Vandalismusakt auch blöd, aber über schöne Kunst freue ich mich dann doch jedesmal...schwieriges Thema^^

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