So, bin durch. Mein Fazit zu Hyperdimension Neptunia: gut.
Wenn man denkt, dass man mit Hyperdimension Neptunina ein absolutes Hardcore JRPG serviert bekommt, dass nur für Nerds vorgesehen ist, der denkt da gar nicht mal soooo falsch. Einen großen Bogen sollte man allerdings auch nicht um das Spiel machen, da das Spiel trotz Nischenprodukt ein erstaunlich gutes Gameplay besitzt

Zuerst fange ich mal mit der Rahmenhandlung an. Sie ist definitv NICHT spannend, dafür aber sind all die verschiedenen Charaktere sehr charmant in Szene gesetzt. Mal mit Synchro, mal ohne Synchro. Schnell wird klar, dass in Hyperdimension Neptunia wirklich ganze Firmen und Entwickler durch den Kakao gezogen werden und das auch konsequent umgesetzt wurde. Angefangen von einem Mädchen, was sich als Superheldin ansieht und Nisa heißt bis hin zu einzelnen Monstern die an populäre Videospielhelden a la Dr. Kawashima und co angelehnt sind. Wenn man mit der Materie was anfangen kann, versteht man die geniale Ironie, die dieses Spiel ausstrahlt, wenn man allerdings nicht so viel Ahnung davon hat, versteht man die meisten Anspielungen oder Scherzeinlagen auch nicht und wertet sie mit einem freundlichen "Aha" ab. Oder aber fühlt sich in einer Welt gefangen, die ausschließlich von Japanese Girls with short skirts bewohnt. Der klägliche Rest, also die Männer kann man als waschechte Wafiu Hunter ansehen, darum macht es auch Sinn, dass kein Mann Bestandteil der Party ist. Schade eigentlich. Es ist aber nicht weiter schlimm, wenn man mit der Story nicht anfangen kann, denn die wahre Stärke des Spieles liegt tatsächlich im Gameplay, explizit das Kampfystem verdient an dieser Stelle großes Lob. Dieses ist schnell, motivierend und einfach zu handhaben. Praktisch jeder kann Hyperdimension Neptunia spielen, sei es der RPG Neuling von nebenan oder aber der Veteran, der sich schon jahrelang seinem Hobby verschrieben hat. Sehr viele Kämpfe im Spiel kann man schon zu Beginn für sich entscheiden, wenn man einen Erstschlag zustande bekommt. Hierfür muss man das Monster im Feld rechtzeitig"angreifen". Somit sind die meisten Skills zu Beginn des Kampfes verfügbar und entscheiden die meisten Kämpfe zum Vorteil des Spielers. Was wirklich klasse ist, dass Hyperdimension Neptunia ein sehr einfaches RPG ist. Die Kämpfe sind sind sehr einfach und man levelt praktisch von alleine, wenn man mal hier und da ein paar Gegner erledigt. Normalerweise möchte ich bei Spielen natürlich gefordert werden, allerdings ist Hyperdimension Neptunia ein relativ kurzes Spiel und ein hoher Schwierigkeitsgrad würde das Spiel unnötig in die Länge ziehen. Somit aber kann man spielen, ohne sich durch Grindabende durchzuarbeiten. Das Spiel beschränkt sich damit nicht nur auf schnelle Kämpfe und humoristischen Sequenzen, es bietet zudem ein simples Questsystem und Item Creation. Anfangs ist das Questsystem zwar nett, verliert aber nach und nach immer mehr an Bedeutung, da man durch Kämpfe viel besser an Geld drankommen kann und wenn man durch die Dungeon streift kriegt man fast von alleine die Zutaten für die Item Creation zusammen. Dieses habe ich im Spiel nicht ganz so viel Bedeutung geschenkt, da man immer mal wieder guckt, ob man was zum jetzigen Zeitpunkt herstellen kann und wenn nicht, es dann lässt und sich weiter dem Plot widmet, es sollte aber nicht mit Sachen wie der Atelier Reihe verglichen werden. Der Plot wechselt sich übrigens erstaunlich gut mit Dungeonerkundung ab, so dass man nie zu viel kämpft oder ironische Story vorgesetzt bekommt.

Und falls jemand immer noch denken sollte, dass das Spiel nur für Nerds bestimmt ist: Naja... jaein, denn man sollte schon ein Faible für Japan und deren eigenwilligen Geschmack haben. Ich darf aber alle Skeptiger beruhigen: Hyperdimension Neptunia ist weder sexistisch, noch geeignet für einen Hentai. Es ist ein gutes Spiel, vorraussgetzt man stört nicht an der Geschichte oder kann mit ihr sogar was anfangen. Insbesondere das Gameplay hat mich letztendlich überzeugt gehabt und darauf kommt es ja an.