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Ehrengarde
„Haos“ ist – laut meiner Statistik – der absolute Vernichter.
So oft wie diese BOW hat mir kein Gegner den sprichwörtlichen virtuellen Hintern aufgerissen. Das Vieh „onehittete“ mich allzu gern und jugglete mich wie in einem schlechten Beat’em Up durch den Raum. Junge, das hat mich so dermaßen genervt, dass die ursprüngliche Euphorie ob des recht ansehnlichen Monsterdesigns doch recht schnell verflogen war und die Konsole radikal ausgeschaltet wurde. Insgesamt find ich aber etwas Schade, dass „bisher“ nur der jeweils letzte Gegner innerhalb eines Szenarios so etwas wie eine Taktik erforderte. Verschenktes Potential!
Aber gut, die Chris‘ Kampagne fällt so oder so deutlich ab im Vergleich zu Leon’s und Helena’s Weg. Das liegt zum einen am recht „unsympathischen“ Chris, der meiner Meinung nach auch schlecht geschrieben ist (Zweimal der selbe Fehler in seiner Karriere als BSAA Heinzel? Irgendwie doof. Wobei mir die Konfrontation mit Jake und das eigentliche Ende gefällt). Zum anderen am recht unspektakulären und uninteressanten Spielablauf. Sowas wie Horror will nur kurz im dritten Kapitel aufkommen (Und das, obwohl die BOW auch noch blöd integriert ist), die Story ist durchweg uninteressant und die Überschneidungen sind meiner Meinung nach schon jetzt keine gute Idee gewesen. War ich in meiner ersten Kampagne noch geflasht vom „Aufeinadertreffen“ der jeweiligen Teams, nervt es mich jetzt schon, dass ich a) besagte Szenen halt schon kenn und b) ich mir in Jake’s und vor allem Ada’s Kampagne jetzt schon ausmalen kann, was so passieren wird und welche Schauplätze mich so erwarten. Überraschungen bleiben wohl aus.
Hinzu kommt das teils lächerliche J'avo Design: Spinnenviehzeugs mit Geiseln auf dem Rücken, Wurm-Arm Heinzel, mit Explosivgas gefüllte Fleischgewühl Heinze, Krebs-Scheren Köpfe... das ist teils unfreiweilig komisch und weit entfernt von einem "gruseligem" Design. Es fügt sich auch nicht besonders gut in die Geschichte um die verschiedenen "Viren"-Arten (T,G, "Las Plags", C) ein. Irgendwie kann jetzt jeder und alles, egal wann, egal wo, zu irgendeinem kruden Klumpatsch Vieh werden, unabhängig davon, dass es scheinbar derselbe Virenstamm sein soll (Eben C). So wird irgendwie NULL Spannung aufgebaut, es gibt keine Vorgeschichte zur ursprünglichen Version (Wie es noch in älteren Teilen bis einschließlich Teil 5, wenn auch nur teilweise, der Fall war), keinen Spannungsaufbau oder überhaupt ein bedrohliches Szenario. Mir es lieber, wenn bestimmtes Viehzeugs im Kontext Sinn macht und es auch eine "Gefahr" darstellt, als wenn es einfach so ins Geschehen geworfen wird und schnell verheizt wird.
Interessant ist auch, dass der jeweilige Zweicharakter (bisher bei mir Helena und Piers) wohl die deutlich bessere Partie zum spielen ist. Beide haben die besseren Startwaffen und spielten sich somit deutlich einfacher, als ich auf entsprechendem Schwierigkeitsgrad (Profi) erwartet hatte. Sieht man mal von Haos ab kämpft man sich ohne nennenswerte Probleme durch die jeweiligen Kampagnen. Es mag vielleicht dran liegen, dass ich einmal mit dem eigentlichen Hauptcharakter zuvor gespielt habe, trotzdem erwarte ich einen gewissen Anspruch auf dem (bisher) höchstem Schwierigkeitsgrad eines Spiels. Die Schwierigkeit wird der Bezeichnung definitiv nicht gerechnet.
So, jetzt noch das letzte Doppel und Ada als Kirsche auf der Torte, dann wandert das Spiel (erstmal) zu den Akten!
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