Das Problem bei Resi 6 ist halt, dass es richtig schwache Gameplazsequenzen hat, bei denen es sehr auf die Toleranzgrenze ankommt, ob der jeweilige Spieler davon genervt ist. Die Stealth-Sektion, Unterwasser-Sektion, Schlüsselsuche, Vehikelszenen...alles nicht sooo geil. Sowas gab es in den Vorgängern nicht so stark imo.

Auf der Habenseite ist aber das tolle Kampfsystem und ich werde ehrlich gesagt große Probleme haben, jetzt irgendwas vor Teil 6 zu zocken. Quickshots, Slides, besseres Melee-System mit kontextualisierten Mannövern, Ausweichsystem, das Deckungssystem funktioniert nach der Eingewöhnung auch gut. Und dann wären da noch Gameplaysequenzen, die richtig gut gelungen sind. Die sollte man da auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Was das angeht, ist das Spiel eine logische und _gelungene_ Evolution der Vorgänger.

Ob einem der Bombast zusagt, ist echt Geschmackssache. Es ist aber definitiv in dem Bereich unterhaltsamer als 5. Da gabs ja nur Wesker und die anderen Antagonisten waren nur da, um krass zu mutieren.

Der Mangel an Fokus wird dem Spiel ja auch oft vorgeworfen, allerdings will ich den nicht so ganz sehen. SO unterschiedlich sind die Kampagnen vom Gameplay her auch nicht, sie zeigen nur leichte Varianz in der Ausrichtung, während das Kern-Gameplay immer intakt bleibt. Und das ist doch auch super so. Mich hat das Spiel dadurch nie gelangweilt, weil jede Kampagne eine Facette hat, die die anderen nicht haben.

Je nach Toleranz kann ich verstehen, wenn einem das Spiel nicht so sehr zusagt.

Ich persönlich muss nach meiner anfänglichen Skepsis sagen (anfängliche Entrüstung über den Fokus ser Serie),dass ich mit dem Spiel ne echt gute Zeit habe und es ist trotz Schwächen zusammen mit FF XIII-2 der Titel ist, der mich dieses Jahr am meisten vor die Konsole gezogen hat. Dass das Spiel wirklich einiges an Content zu bieten hat und Mercenaries aufgrund des Kampfsystems echt spaßig ist, sei mal am Rande erwähnt.