Ergebnis 1 bis 20 von 25

Thema: A Cave Story story, oder: Warum nur Maker...rer...rer den RPG Maker liebhaben

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1

    A Cave Story story, oder: Warum nur Maker...rer...rer den RPG Maker liebhaben

    So ist das mit den Jahren: Man wird alt. Ich fühle mich jetzt nicht wirklich alt - bin ich auch nicht -, aber mein Szene- Ich schon. Eine Timeline aus neun Jahren ich und der RPG Maker oder ich und Spieleentwicklung, mit wesentlichen Gedanken, könnte etwa so aussehen:

    - Anfang 2003 rum:
    Die Diskette stirbt aus, dafür gibt es jetzt...CD- Brenner~. Eine tolle Sache, mit der ich den RPG Maker vom Rechner eines Freundes, der...Internet~ hat, auf meinen eigenen bekomme. Erste RTP- Abenteuer entstehen. Oh, the glory!

    - Mitte/Ende 2003:
    Im...Internet~ gibt es Screenshots von Spielen, die viel besser aussehen als mein Zeugs. Damaliges Nonplusultra: Scarlet Moon von Dragon Rune.
    Der erste Gedankensprung war getan: Weg von "Yay! Mein eigenes RPG!", hin zu "Noes, will auch können ".

    - Anfang 2004:
    Ich schließe mich den vier großen Communities an, wobei numero vier meine Wahlheimat wird: rpg2k.de (kennt heute wohl kein Neuer mehr). Bis dahin hatte ich mich zaghaft an größere Entwicklungen gewagt, wobei meine Laune immer von vorsichtig ambitioniertem Horror/Drama/Whatever (damals war hier Bio- Bashing groß in Mode und ich hab Kelvens Ressourcen geklaut *hach*) zu klassischem RPG gewechselt ist.
    Gedankensprung: Gemeinschaften sind gut. Man findet Gleichgesinnte und lernt voneinander. Und Sleeping Shadow ist das beste seit Brot abgepackt verkauft wird und die Scheiben nicht zusammenkleben (ich hasse das; ist besonders schlimm bei Pumpernickel).

    - Ende 2004 bis Mitte 2005:
    Ich bin immer mehr hier unterwegs (rpg-maker.de oder .net?), wegen Aktivität und so. Mein Interesse gilt fast ausschließlich der Spieleentwicklung, deshalb melde ich mich noch bei gamingw.net an. Ansonsten tut sich nicht viel.
    Gedankensprung: Gehe dahin, wo Milch und Honig fließt. Außerdem sind englischsprachige Communities anders. Ich meine, wirklich anders.

    - Ende 2005 bis 2008:
    Viel tut sich nicht. Ich habe Spaß an den Themen im Community- Forum und erfreue mich der Tatsache, dass meine Meinungen zu denen immer außergewöhnlicher (ja, ich bin voll special) werden. Danach werden sie verquert. In der Zwischenzeit ist das große Forensterben/Umstrukturieren voll im Gange. gamingw.net wird von einer RPG Maker- Community zu einer Indie Game- Community, die den RPG Maker hasst, weil wegen Kinderspielzeug und so, mit dem sich keine guten Spiele erstellen lassen.
    Gedankensprung: Als unabhängiger Entwickler hat man den Vorteil der absoluten Freiheit. Wer den nicht nutzt, kann nicht mit der Spieleindustrie konkurrieren. Wäre fantastisch später mal einen Job in der zu bekommen.

    - 2008 bis 2010:
    Mehr vom Alten. Die Eule bewegt sich ständig irgendwo zwischen zuckersüßem Hosentaschenrevoluzzer, der Bruce Willis sein muss, wenn Kelven Haley Joel Osment ist (ich weiß, paradox), und gemäßigter Kraft. Ich sehe die Zukunft des - mittlerweile - Ateliers in einer vollständigen Öffnung/Einladung gegenüber der Indie- Szene und ich sehne mir ein bisschen den Abwechslungsreichtum und die Diskussionskultur aus dieser herbei.
    Gedankensprung: Es gibt so viel mehr als nur den RPG Maker.

    - 2010 bis heute:
    Hach, was ne schwere Geburt mit mir. Ohne meine launischen Phasen wäre ich Sir Smilie all night long; so bin ich eher Mr Abstinent oder Mr Desillusioniert, weil sich die Indie- Szene nicht als rettende Insel anbietet. Communities wie TIGSource werfen uns vor nur Final Fantasy nachzumachen und spielen stattdessen noch ein Metroidvania...und noch eins und noch eins und noch eins.
    Gedankensprung: There's no place like home. Wichtigtuerei ist ein Phänomen auch bei Leuten, die Cave Story klonen. Und in der Spieleindustrie will ich sicher nicht arbeiten.

    --------------------------------------------------------------------------------------


    Ganz ehrlich, ich weiß schon wieder nicht worauf genau ich eigentlich hinauswollte.
    Ich glaube es ist in etwa der letzte Eintrag der Timeline. Ich kann den Wunsch nachvollziehen, dass sich unsere Szene gegenüber anderen Entwicklungstools öffnet, verstehe aber die meist abfällige Haltung gegenüber dem RPG Maker darin nicht.

    Ansonsten, lest es als eine Art Anekdotensammlung. :P

    Geändert von Owly (17.01.2012 um 18:16 Uhr) Grund: Niemand mag Rechtschreibfehler

  2. #2
    Was auch immer du geraucht hast...... Ich will auch was davon!!!

    (Edit: Äh nee, besser nicht.)

    Geändert von Tetris (17.01.2012 um 18:16 Uhr)

  3. #3
    Interessant:
    Ich selbst hab das alles nicht so mitbekommen, allein aus dem Grund, dass ich in der Entwickliung von der du sprichtst erst 6-15 Jahre alt war/bin und mich erst seit ein paar Jahren IM INTERNET mit dem RPG-Maker beschäftige. (Mit dem Maker an sich beschäftige ich mich schon länger)

    Deshalb: "ganz interessant"

  4. #4
    Ich habe Owly schon nicht verstanden BEVOR er diesen Post verfasst hat, aber nun ist es amtlich - er denkt in anderen Sphären.

    Es ist faszinierend, dass meine Timeline ganz anders aussehen würde.

  5. #5
    Zitat Zitat von Detheron Beitrag anzeigen
    Deshalb: "ganz interessant"



    Ich finds interessant, auch wenn ich praktisch von 2005 bis heute nicht mehr aktiv dabei war mit dem Maker und ein halbes Jahr lang überhaupt nicht im MMX anwesend war

  6. #6
    Haha, ja, da deckt sich doch einiges mit meiner Wahrnehmung. Schöner Post
    Zitat Zitat
    Communities wie TIGSource werfen uns vor nur Final Fantasy nachzumachen und spielen stattdessen noch ein Metroidvania...und noch eins und noch eins und noch eins.
    Naja, eigentlich ja nicht wirklich
    Der Platformer war lange Zeit halt das Lieblingsgenre der Indies, aber man hat sich weiterentwickelt. Richtige Metroidvanias gibt es längst nicht mehr so häufig wie früher. Spiegelt sich auch gut auf den Bestwertungen von Tigdb wieder oder auf der Hauptseite. "Cave Story Ripoff" ist rückblickend doch nur eine (wenn auch lustige ) Meme.
    Der Platformer bleit natürlich weiterhin ein attraktives Erstlingsprojekt - die Mechanik ist zu Genüge erforscht, der Aufwand ist niedrig und das Leveldesign kann man sehr bequem angehen. Aber wirklich übermäßig vertreten ist der Platformer imo nicht mehr. Hat denke ich damit zu tun, dass mittlerweiel dank viel zugänglicher Engines quasi alle Genres offenstehen. Da konnte man früher mit Klik&Play nur von träumen

  7. #7
    Coole Sache. Das ein oder andere erkenne ich wieder, das ein oder andere ist ganz anders. Und ich glaube nicht, dass meine Timeline schon vorbei ist. xD

  8. #8


    Ich habe zwar keine derartige Maker-Timeline, weil ich mich mit der Thematik noch gar nicht so lange auseinandersetze, aber dennoch finde ich es unglaublich spannend sowas von dir zu lesen. Allein diese gedankliche/persönliche Entwicklung ist für eine Hobbyanalytikerin wie mich mal wieder sehr interessant. Und lässt vermutlich tiefer blicken, als manch einer meinen könnte.

    Es sollte ein Sammlung von mehreren Timelines hier geben!

  9. #9
    Irgendwie erkenne ich mich selber wieder , ist sehr putzig nur das ich schon dachte meine Zeit ist um (keine Lust mehr irgendwas mit dem Maker zu machen) und dann hat es mich gepackt ! Ich finde ein Spiel von mir und denke mir das muss ich zumindest zu ende bringen.

    Nur es ist wie es ist es geht nicht voran , und ich frage mich ob ich es je zu ende bringen werde ?

    Oder werde ich es nie zu ende bringen weil es mein Ende in der Szene ist

    Denken kann einfach ganz absurde Verläufe nehmen , deswegen sage ich das wahr eine lustige Retroperspektive obwohl ich die frage nicht verstehe ^^

  10. #10
    Zitat Zitat
    Eine Timeline aus neun Jahren ich und der RPG Maker oder ich und Spieleentwicklung,
    Letzten Endes wurde in dem Thread gar nicht darauf eingegangen, wieviele Spiele denn nun eigentlich entwickelt wurden bzw. welches das Vorzeigewerk oder so ähnlich ist. Stattdessen wurden irgendwie nur die Communities und die Engines thematisiert. Dabei geht es doch eigentlich ums Spielemachen itself und eigentlich weniger um diesen ganzen Kram drumherum.

  11. #11
    Zitat Zitat von Tetris Beitrag anzeigen
    Dabei geht es doch eigentlich ums Spielemachen itself und eigentlich weniger um diesen ganzen Kram drumherum.
    Und er darf darüber keinen Thread aufmachen, weil...?

  12. #12

  13. #13
    Zitat Zitat
    Und er darf darüber keinen Thread aufmachen, weil...?
    Tetris meint nicht, dass kein Thread über Genanntes aufgemacht werden darf, sondern dass ein wenig mehr von den Spielen an sich und eventuellen "Vorzeigemodellen" oder Vorbildern berichtet werden soll.

  14. #14
    Zitat Zitat von relxi
    Tetris meint nicht, dass kein Thread über Genanntes aufgemacht werden darf, sondern dass ein wenig mehr von den Spielen an sich und eventuellen "Vorzeigemodellen" oder Vorbildern berichtet werden soll.
    Ich bin schwer von Begriff, also: Kapier ich nicht.
    Hätte das Thema hier nun ein anderes sein sollen? Das ist ja nicht eure Sache. Wenn ihr über ein anderes Thema sprechen wollt, dann eröffnet es halt.
    War eure Erwartungshaltung eine andere? Der Titel kann jedenfalls nicht suggeriert haben, dass es um Meilensteine der Makerszene geht. Initial wollte ich auf den steten Wechsel der Mentalität, was Spieleentwicklung angeht, hinaus - sowohl allgemein, als auch bei mir im speziellen (ich muss schließlich von mir ausgehen), und die ablehnende Haltung der Indie- Szene gegenüber dem RPG Maker, die auch in dieser Community selbst zu wachsen scheint. Irgendwie erschien es mir sowohl sinnvoll, als auch recht unterhaltsam das über eine Art Timeline darzustellen. Die hat das Thema ein bisschen aufgeweicht, ja.

    Zum Thema Vorzeigemodell und Vorbilder habe ich mich in der Vergangenheit bereits geäußert und der vierte Gedankensprung reißt das ganze an: Die beliebtesten, rundesten Spiele sind von gestandenen Persönlichkeiten, die nichts pauschal verteufeln und einfach ihr Ding durchziehen. Das Äquivalent zum Autorenfilm. Beispiele: realTrolls Spiele, Unterwegs in Düsterburg, Kelvens Spiele, die Sternenkind Saga. Wenn ich ins Blaue raten müsste, wodurch die Spiele ihre Qualität haben, dann würde ich vermuten, dass ihre Macher weltmännisch sind. Also nichts, was mit Spieleentwicklung direkt zu tun hat.


    Alles weitere kommentiere ich heute Abend in Ruhe.

  15. #15
    Volle Zustimmung, was die Ablehnung der Indie-Community gegenüber Maker-Spielen angeht. Eigentlich würde ich gerade von diesen Leuten erwarten, dass sie über die verwendete Engine hinwegblicken und das hinter dem Spiel stehende Design und seine Umsetzung betrachten. Das Problem liegt m.E. aber auch daran, dass in der Maker-Community - wobei ich hier nur über die deutsche Szene sprechen kann - Game Design-Überlegungen fast nur hinsichtlich des Designs von (J-)RPGs diskutiert werden - was aber wiederum daran liegt, dass die Maker-Engine auf genau solche Spiele zugeschnitten ist. Und vielleicht liegt es auch daran, dass die viele (vor allen Dingen ältere) Maker-Spiele nicht einmal die Grundfunktionen des Makers vollständig ausnutzen und die Entwickler auch keine großartigungen Überlegungen hinsichtlich ihres Spielzuschnitts gemacht und eigentlich nur "Don's Adventure mit REFMAP-Grafik und in länger" entwickelt haben, wobei ich das Gefühl habe, dass solche Spiele eigentlich mittlerweile fast gar nicht mehr vorgestellt werden. (Nicht, dass ich etwas gegen Leute, die "Don's Adventure mit REFMAP-Grafik und in länger"-Spiele entwickeln habe, aber ich als Spieler will nicht unbedingt immer mehr vom Gleichen, vielfach erprobten, sondern ich will auch neue Spielerfahrungen, und diesen Ansatz verfolgt auch die Indie-Szene. Nevermind dass es dort auch unglaublich viele Klone gibt.)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •