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Mirokurator
Gesellschaft und Medien stehen, wie auch alles andere in einem solchen Diskurs, in einer extrem starken Wechselwirkung. Das heißt, du kannst die Aussage der Medien natürlich auf die Gesellschaft schieben, aber die Gesellschaft wird erst dadurch bestätigt und verfestigt, dass ich ihre Ideale an jeder Ecke wiederfinden - und deshalb kann man auch als Autor (wenn auch nur als ein Teil von vielen) die Gesellschaft durch Medien verändern. Die Kirche wird dir ein Lied davon trällern, wie der Buchbetrieb zu ihrem Machtverlust beigetragen hat. 
Nein, ich glaube auch nicht, dass Kinder wegen Twilight sexistisch werden. Aber ich glaube, dass es als wichtiger Hype unter Aufwachsenden einen relevanten Einfluss auf viele Jugendliche hatte - in diesem Alter orientiert man sich nun mal an Dingen, die man toll findet, und ich persönlich finde, dass Autoren etwas Großartiges schaffen, wenn sie einen "tragbaren", nicht total reaktionären Hype entfesseln, der vielleicht sogar noch einige Punkte anspricht, die man in der Gesellschaft zweifelhaft findet (man kann sich streiten, ob Harry Potter darunter fällt - besser ist es jedoch in dieser Hinsicht allemal).
Angucken kann man sich Twilight trotzdem; ich würde es sogar in die Lehrpläne aufnehmen - aber nicht zuletzt, um es in genannter Art und Weise kritisch zu beleuchten.
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