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  1. #18
    Zitat Zitat von Rick Jones Beitrag anzeigen
    Ich danke dir, dass du dieses Verständniss aufbringst und dir die Mühe machst soviel Text zu schreiben.
    Ach iwo, als ob ich tatsächlich Mühe damit hätte, mehr als das nötigste zu schreiben. Ich kriege es ja sonst schon kaum hin, mich kurz zu fassen. ^^
    Tatsächlich habe ich auch kein Problem damit, eine handvoll Zeilen über die eigentliche Message hinauszuschreiben. Weil ich keinen besseren Plan hatte, habe ich den eher inhaltsleeren Schwachfug beigefügt, der sich, zumindest war es so gedacht, im Ton bei Habermas und anderen, sich ähnlich unzugänglich ausdrückenden Philosophen anlehnt.
    Was mir wirklich Schwierigkeiten bereitet, und Mühe erfordert, ist der selbt gewählte Anspruch. Ich schreibe gerne, und auch gerne viel, aber ich muss selbst zufrieden damit sein. Und wenn mir gerade danach ist, muss selbst ein Posting ohne besonderen Wert bestimmte Kriterien erfüllen, bei der Wortwahl, beim Satzbau, beim gesamten Textaufbau usw. Mal soll es verspielt und leicht humoristisch sein, mal nüchtern, mal etwas anspruchsvoller, aber niemals konventionell und gewöhnlich. Und das berührt nichtmal den sozialen Punkt, dem natürlich auch keine ganz kleine Bedeutung zukommt. Wie etwa in diesem Fall, bei dem es mir tatsächlich nicht ganz egal ist, dass mich der Angesprochene auch richtig versteht.
    Ich selbst habe eben keinen Spaß daran, wenn es immer gleich klingt. Sowohl bei mir, als auch bei anderen. Wenn sich im Schriftbild ein wenig Individualität ausdrückt, ein Hauch von Charakter, liest es sich für mich gleich viel spannender, es öffnet einen Zugang zu der Person hinter dem geschriebenen. Mog wäre nicht halb so sehr Mog, wenn es nicht seine Ausdrucksweise wäre. Auch wenn er selten viel schreibt, ist sein Stil für mich doch immer ein Stück weit unterhaltsam, in jedem Fall grenzt es sich von dem Rest ab. Ob das auch auf mich zutrifft, sollen andere sagen, aber mir ist es zumindest ein Anliegen, ein kleines Stück Persönlichkeit in jedes Posting reinzubringen, und das fängt damit an, dass ich nur ungern etwas lieblos dahinrotze (ein schönes Bild ^^), sondern lieber nach einem Mittel suche, um es anders, dennoch meinen Vorstellungen von einem anständigen Beitrag entsprechend zu schreiben. Das ist gelegentlich schwierig, und teilweise liegen die Ansprüche auch so, dass ich sie kaum noch erfüllen kann und tatsächlich an die Grenzen meines handwerklichen "Könnens" (ich bin ja kein Professioneller) stoße, aber dieses Bisschen an Herausforderung im Alltäglichen gehört für mich einfach dazu, und mir zumindest macht es Spaß. Auch wenn ich längst aufgegeben habe, zu hoffen, dass andere das in irgendeiner Form würdigen. Für mich ist in erster Linie wichtig, dass es mir selbst gefällt, und ich auch noch zwei Tage später durch ein Thema lesen kann, ohne beim Stolpern über eigene Beiträge vor Scham im Boden zu versinken. Gerade wenn ich zurückblicke auf ältere Beiträge, ist mir das kaum noch möglich. ^^

    Aber naja, das nur so am Rande. Bei Gelegenheit können wir uns gerne nochmal ausführlicher darüber unterhalten.

    Zur GEZ:
    Ein sehr schwieriges Thema. Vor allem fällt es mir schwer, mich dabei nicht über diversen Kram aufzuregen. Den Verein mag ich überhaupt nicht, und halte ihn für grenzwertig (auch rechtlich), und ich finde, dass er auch längst hätte seinen Betrieb einstellen müssen.

    Was die Gebühren selbst angeht, bin ich zwiegespalten. Ich bin der Meinung, Gebühren sind notwendig, es ist auch gut dass es welche gibt, aber hinsichtlich der Verwendung und der vielen Missstände kann ich jeden nur zu gut verstehen, der sich weigert, sie zu zahlen.
    Es gibt so, so viele Stellen, an denen man Ansetzen kann: Der Prestigekauf (anders kann man einfach nicht nennen) von Günther Jauch ins ARD-Programm, die zum großen Teil auf obeflächliche Politikberichterstattung reduzierte Nachrichtengestaltung, der große Anteil an flachem und wenig unterhaltsamem Format im Tagesprogramm (Vorabendkrimis, Telenovelas), die Innovationsverweigerung seitens der Programmgestaltung und der Etablierung neuer Formate (immerhin gibt es ZDFneo), der Mangel (bzw. die Seltenheit) an wirklich gut gemachten, und interessanten Reportagen, Dokumentationen oder Portraits (arte und 3sat sind manchmal die letzten guten Argumente für Gebühren), die de facto nicht gewährleistete politische und kommerzielle Unabhängigkeit der Anstalten (Wer erinnert sich noch an Brender? Werbelücke als Grund für durchwachsene Quoten bei der heute-Sendung), der Mangel an unabhängigen, und wirklich wirksamen Kontrollinstanzen für die öffentlich-rechtlichen Medien, die unzähligen Digital-Kanäle ohne existierenden Mehrwert, die Arroganz, die sich in der Selbstbeweihräucherung des ganzen Apparates immer wieder zeigt, usw. usw. usw.

    Schon das aktuelle Beispiel, dass wie selbstverständlich auf das Pferd der Bild-Zeitung aufgesprungen wird und die "Causa Wulff" in aller gähnenden Breite in den Nachrichten zelebriert wird, inklusive fünf Talk-Shows mit eben diesem Thema, ist meines erachtens kein tragenswerter Zustand, wenn die Sendeanstalten verpflichtet sind, ausreichend über Ereignisse in Deutschland und der Welt zu berichten. So interessant, spannend oder gar brisant ist diese Affäre keineswegs, dass man sie tagtäglich aufs neue thematisieren müsste. Wenigstens läuft derzeit keine Hochzeit im holländischen, schwedischen, spanischen, sonstwas Königshaus, wozu sich ARD, ZDF und vielleicht noch Phoenix genötigt sehen würden, parallel (!) mit zwei voneinander getrennt agierenden Fernsehteams, also Kamera, Ton, Maske, Moderatoren, "Experten", technische Leitung usw. über fünf oder mehr Stunden davon zu berichten. Und obwohl ich Wintersport eigentlich mag, für diejenigen, die es nicht interessiert, ist die Frage auch berechtigt, ob es so viel Sendezeit und Aufwand verdient. Da denke ich mir allerdings, dass in der Zeit immerhin sonst auch nichts besseres läuft.

    Ich hatte das Thema neulich mal im familiären Kreis. Ich widerhole gerne, was ich da schon gesagt habe, dass ich es befürworten würde, wenn die Runfunkgebühr an sich abgeschafft, und die Finanzierung der Sender durch den staatlichen Haushalt getragen wird. Dann sind die Sender nicht mehr nur sich selbst gegenüber verantwortlich, sind vielleicht auch dazu angehalten, ihre Investitionen sinnvoller zu tätigen, und der ganze GEZ-Apparat könnte endlich eingestampft werden.
    Wie gesagt, Gebühren halte ich schon für sinnvoll, allerdings kann ich mich mit der Form, in der sie erhoben und verbraucht werden, nicht anfreunden.

    Zitat Zitat
    Zum einen kann ich die Gebühren verstehen. Immerhin ist alles was im Zusammenhang damit geboten wird kostenlos.
    Das ist doch ein Widerspruch in sich: In dem Moment, in dem man dafür Gebühren zahlt, ist es nicht kostenlos. Es erscheint vielleicht nur so, weil man eh keine Wahl hat, ob man zahlt oder nicht. ^^
    Geändert von Diomedes (18.01.2012 um 18:32 Uhr)

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