Auf Dauer denke ich das RPGs die eine Story erzählen wollen eine große Lücke haben. Entscheidungen mit Einfluss auf die Handlung. Das können die anderen Medien gar nicht oder nur sehr schwer umsetzen. (Filme und Bücher) Bei Videospielen ergibt sich diese Möglichkeit durch Steuerung des Protagonisten ganz natürlich und steigert im Gegenzug die Immersion ganz gewaltig. Ich sehe das als die Weiterenwicklungsmöglichkeit im Genre an. Gilt letztendlich aber auch für andere Videospiele mit Schwerpunkt auf Story.
Was das Gameplay angeht müssen JRPGs die ganzen alten Lasten über Bord werfen. Random Encounter und separate Kampfbildschirme sind Mittel aus der Vergangenheit und haben in einem modernen RPG eigentlich nichts mehr verloren. Gleiches würde ich auch für die von den Fans immer noch heißgeliebten Weltkarten sagen. Wie man Erkundung in einer zusammenhängenden Welt darstellt, kann man bei Bethesda sehen. (Auch wenn ich sonst kein großer Freund von Ihnen bin.)
Letztendlich muss ich sagen das FFXII in dieser Hinsicht sehr Vieles richtig gemacht hat, den es verzichtet auf alle diese letztendlich die Immersion störenden Hilfskonstruktionen aus der Urzeit des Genres.
Daneben müsste sich das JRPG zumindest ein Stück weit von den Anime-Klischee-Normen entfernen. Nicht jede Party braucht eine nervige Minderjährige inklusive seltsamem Haustier/Stofftier. Und der Alterdurchschnitt der Charaktere könnte auch schon mal bei 30+ liegen.
Nicht über Bord werfen sollten sie ihre oftmals interessanten Szenarien die sich oftmals weit außerhalb der ausgetretenen Pfade der klassischen Mittelalter-08/15-Fantasy mit Orks, Elfen und Zwergen bewegen. Davon dürften sich die WRPGs gerne mal weiter lösen.
Gruß Kayano