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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Bei den Erzählstrukturen, -konventionen, der Theatralik und den Charakteren habe ich größere Problem, aber das ist kein Rollenspielphänomen, sondern zieht sich durch die KOMPLETTE japanische Medienlandschaft.
    Wobei dieses Melodrama in vielen Situation die emotionale Effektivität komplett ruiniert. Oft ist es viel effektiver, dass die Handlung selbst die Emotion trägt, anstatt es durch Musik, und dumme Gesichtsausdrücke ausdrücken zu wollen. Als pefektes subtiles Beispiel dafür nehme ich mal das Ende eines gewissen Romanes, dessen Namen ich ändere um spoiler zu vermeiden:
    Geändert von Mivey (08.01.2012 um 05:36 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Mivey Beitrag anzeigen
    Wobei dieses Melodrama in vielen Situation die emotionale Effektivität komplett ruiniert. Oft ist es viel effektiver, dass die Handlung selbst die Emotion trägt, anstatt es durch Musik, und dumme Gesichtsausdrücke ausdrücken zu wollen. Als pefektes subtiles Beispiel dafür nehme ich mal das Ende eines gewissen Romanes, dessen Namen ich ändere um spoiler zu vermeiden:
    Subtiles drama vs "in your face" drama. Das hat nix mit Japan zu tun. Das zieht im Westen exakt! genau so. Ich liebe subtiles drama, alleine schon darum, weil man, wenn einen es nicht interessiert, einfach so ohne Probleme weiterlesen/gucken kann. Das "in your face" Drama ist das häufigere Drama. Egal wo man hinschaut. Das Werk schreit einem quasi ins Gesicht, dass man das jetzt gefälligst traurig zu finden hätte, die Chars im Werk heulen ja auch alle gerade, als gäbs kein Morgen. Man muss natürlich etwas differenzieren, aber viele sehr beliebte Werke in letzter Zeit nutzen "in your face" Drama, der schlechten Art.
    Ich vergleiche das gerne mit den normalen Medien. Die scheren sich oftmals auch nicht um wichtige Sachen, sondern um kleine "persönliche" Dilemma. Das ist nämlich, was die Masse interessiert. Schicksalsschläge von einzelnen. Man muss die nicht kennen, es reicht, wenn ein klein wenig Hintergrundsangaben gibt, und dann solls bitte schön traaagisch sein. Darauf bauen Geschichten mittlerweile stark auf. Sie scheren sich immer weniger darum, dem Konsumenten die Charaktere nahe zu bringen. Key, ne japanische VN-Firma, hat damals für VN das "nakige" so quasi "erfunden" bzw definiert. Step 1-> Dem Leser die Charaktere nahe bringen. Das dauert durchaus einige Zeit. Step 2 -> Drama.
    Nach ihrem Angel Beats, was komplett dagegen verstößt und den Medien nachmacht, merkt man aber spätestens.. in der Theorie ist das Nakige-Konzept vllt besser, aber man kann den ersten Schritt auch weglassen. Das scheint nur verdammt wenige zu kratzen.

    Rpg's bauen da natürlich auch direkt drauf auf. Oder halt so ziemlich alles. Ist ja nicht nur beim Drama so, teilweise isses auch bei Romanzen so. (Xenoblade ist ein gutes Beispiel dafür, wie man doch so einiges falsch macht. Wobei der Anfang noch ging. Kratzt die meisten nur nicht. Ist ja auch so typisch, dass das Mädel nach 0 Exposition trotzdem kurze Zeit später den Protagonisten mag. Warum soll man sich da z.B. mit so etwas banalem wie einem "Grund" beschäftigen. Sie war doch jetzt schon für 5 Cutszenen im Team. Ist doch egal, wenn die beiden nie wirklich miteinander geredet haben oder Zeit hatten um sich kennen zu lernen..)

    Nunja, ich habe hier manchmal einfach das Gefühl zu hohe Ansprüche zu haben. Es scheint sich, auf die Masse gerechnet, einfach nicht zu lohnen eine Geschichte gut auszuarbeiten. Es wird einfach kein Wert drauf gelegt, die Charaktere dem Konsumenten nahe zu bringen, damit er die Emotionen, die Gedanken und die Beziehungen untereinander auch nachvollziehen und akzeptieren kann. Es reicht ja im "in your face"-Stil die Gefühle, die er zu haben hat, vorzuschreiben. Damit geht man zwar auch direkt den "der Konsument ist dumm und braucht jede Information auf dem Silbertablett serviert" Weg, aber das ist ja eh modern. Der Kram kommt so eben immer noch verdammt gut an.
    Ich verstehs ja noch halbwegs, wenn man sich z.B. bei Romanzen via "Childhoodfriends" rausschreibt, auch wenn das ebenfalls billig ist, aber naja. Dann doch lieber so wie in ff13. Das versucht erst gar nicht neue starke Beziehungen wie "Liebe" zu bauen. Die Geschichte ist wirklich ziemlich gut geschrieben, bis auf das letzte Drittel. Das war Filler. Schlechter Filler.
    Geändert von Kiru (08.01.2012 um 11:24 Uhr)

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