Zitat
"Wenn ein Visionär die Macht ergreift,
den Widerstand aus dem Feuer zieht,
ein Volk an seiner Seite steht
und er nach Liebe und Frieden schweift,
dann halten das jüngste Familienkinde
und das älteste Eselsohr
entschlossen mit Hand und Huf zusammen
und tragen mit freiem Arm ihre Flinten.
Was man früher besaß erbeutet man wieder
Getreide, Vieh und engsten Besitz.
Gewehre stielt man aus Waffenkammern
und brennt die Höfe der Gutsherren nieder.
Und selbst ein Werkhammer aus Stein
- früher erschaffen zum Stahlbeschlagen -
ergreift der Prolet als einfache Waffe
und zerbricht Offiziersgebein.
Niemand achtet auf die tausend Leichen.
Keiner der Toten erntet einen Blick.
doch Trauer hätte man nicht gefunden:
"Ich starb, dass die Teufel endlich weichen!"
Ein Scheintoter hat sich zusammengerafft;
mit letzer Kraft erhob er sich.
Er stützt sich am Rebellenbanner
und krächzt: "Wir haben das Schwerste geschafft!"
Und viele warten auf Kriegesende
mit hoffender Laune, trotz brennender Schmerzen.
Man hielt inne den Toten, denn Schüssen und Hieben,
während in Windesstille ein Feuerchen brannte.
Wochen vergehen und deuten den Schluss.
Zum ersten Mal ist Reuss beisammen.
Milizen, Soldaten lauschen dem König:
"Ich bin dem Bürgerkrieg überdruss."
Nach Jahren achten die Arbeiter
endlich wieder auf Worte des Königs.
Und es war ein Befehl - ein wohler Befehl:
"Ich trete zurück, ihr macht jetzt weiter!"
Es war egal, wer Primat oder Pferd.
Reiche und Arbeiter waren ein Volk.
Fort mit Ampalia, fort mit den Mängeln
jedem sei nun Idylle gewährt.
Reuss werde nun das Vorbild der Welt,
Doch es herrscht im Volksmund eine sprüchliche Frage:
Der Streich des Führers endet noch nicht.
Denn wer weiß, ob es dem Kaiser gefällt?"
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