Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
Je mehr ich über dieses Thema nachdenke, desto mehr wünsche ich mir, dass Enkidu sein bisheriges System verwirft und ein neues Konzept erstellt. Denn die Umfrage vor zwei Jahren war, seien wir ehrlich, langweilig. Grundsätzlich hat aber die Thematik durchaus Potenzial interessante Diskussionen und Ansichten zu Tage zu fördern.
Gerade wenn es vielleicht um Kategorien, die man selber für wichtig erachtet und dann Kandidaten genannt werden, die man bisher noch gar nicht kannte... oder wenn halt Teilaspekte von Spielen hervorgehoben werden, die man bisher zu Unrecht verspottet hat.
Ist ein bisschen schwer, sowas nach Muster anzugehen. Ich meine, es hat mit Sicherheit schon jeder erlebt, dass Diskussionen erst dann interessant werden, wenn sie sich entfalten können und man von dem ursprünglichen Thema ausgehend erst über drei Ecken dort hinkommt, wo man plötzlich gefesselt ist und leidenschaftlich argumentiert.

Man könnte ansetzen bei "Wer ist der beste Game Director?". Ist erstmal nichts, worüber man viel argumentieren kann. Dann würden ein paar Leute anfangen, Spiele dieser Herren aufzuzählen, die ihnen gefallen haben, und warum. Dann würde vielleicht jemand sagen "In dem Spiel wird die Geschichte so toll erzählt", was wieder ein anderer aufgreift, um zu sagen, was ihm an dieser Methode nicht gefallen hat, und an dieser Stelle mag dann vielleicht nochmal ein weiterer seinen Senf dazugeben, und schon sind wir in einer Diskussion über "Welche ist die beste Erzählweise einer Story?". Nur kann man daraus nur schwer eine Umfrage machen, denn solche Erzählweisen lassen sich schlecht schematisch zusammenfassen, und dazu Beispiele zu bringen, dürfte auch ein wenig geistige Vorarbeit verlangen. Und ein paar Lehrstunden in Dramaturgie wären auch nicht schlecht, um die Begriffe für solche Schemata parat zu haben.

Mit anderen Worten: Umfragen alleine können schwer der Ausgangspunkt für eine Diskussion sein. Je nachdem, worum es geht, gibt es eine unbestimmte Zahl an Optionen, die mit einer Umfrage nicht alle umfasst werden können. Wenn daraus eine Diskussion entstünde, dann eher mit dem Inhalt, dass die Umfrage dies und das nicht abdeckt.

Wenn du dich dazu inspiriert siehst, ein dich sehr faszinierendes Thema weiter auszuführen und eine Diskussion darüber in Gang zu bringen, lass dich nicht aufhalten. ^^
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit den Umfragen da hinkommt, wo du gerne hinwillst. Umfragen sind, glaube ich, der falsche Ausgangspunkt dafür. Besser wäre vielleicht die ganz klassische Methode, man eröffnet einen Thread und sucht sich die Leute, mit denen man darüber reden kann. Spannend wäre vielleicht auch mal eine Art live-Diskussion in einem abgegrenzten Zeitraum. Wie ein Chat, nur öffentlich und (hoffentlich) mit mehr Tiefgang. So in der Art von "Heute Abend: Was denkt ihr über Schwierigkeitsgrade -geöffnet von 18 bis 22 Uhr" (jetzt nur als Beispiel).

Eine Umfrage könnte man vielleicht dann im Anschluss daran aufmachen. Es werden also Argumente vorgebracht, mögliche Kandidaten genannt, das Für und Wieder im Großen und Kleinen besprochen, und hinterher dann eine Umfrage, die über die unterschiedlichen Kerngedanken dieser Diskussion abstimmen lässt.

Vielleicht sagt dir dieses Konzept ja mehr zu.