Wie Maxim so in seinem Bett lag, rollte er sich herum und schaute aus dem Fenster. Es wurde wieder zunehmend nebliger und eine ekelerrergende Atmosphäre brauste sich zusammen. Das Fenster fing an zu beschlagen. Er versuchte Bilder an das Glas zu malen, doch innen war es noch vollkommen warm und kuschelig. Er drehte sich auf die andere Seite und sah nur einen großen, leeren Raum. Nicht leer von Schränken, Deko und Arnzeimitteln, nein, leer von Menschen, die mit ihm reden würden. Mit einem Finger kreiste er auf dem Bett herum und langweilte sich.

"Edmond... wie lange brauchst du denn?", dachte er laut. In diesem Moment betrat eine Krankenpflegerin das Zimmer und brachte das Essen.
"Hier hast du Backfisch mit gekochtem Gemüse. Etwas Dillsauce hatten wir auch noch für dich übrig. Vergiss nicht viel zu trinken, ja?"
"Ähm... entschuldigt, wann ist Edmond mit seinem Gespräch fertig?", fragte er, das Essen erst einmal völlig ignorierend.
"Bürgermeister Dantés? Nun... das weiß ich leider nicht, er ist gerade mit Herr Miller aus der Station hinausgegangen. Aber er hat einen Boten ausrichten lassen, dass sich alle Vertrauenspersonen heute hier in deinem Zimmer versammeln sollen, von daher wird er heute schon zurückkommen. Außerdem bezahlt er ja das Zimmer für dich, also wird er dir schon nicht weglaufen."
"Ah... uhm... okay, dankeschön...", antwortete er. Bevor die Krankenpflegerin sich umdrehen konnte, zog er kurz an ihrem Anzug: "Könntet Ihr mir eine Kreidetafel bringen mitsamt Kreide? Ein Schwamm ist nicht so wichtig."
"Kreide und Täfelchen? Nun... ich denke, wir haben sowas noch in der Vorratskammer, wir gehen gleich mal nachschauen."

Die Krankenpflegerin verließ das Zimmer, während Maxim ihr nur hinterherschaute. Er dachte ein wenig nach und vernahm dann warme Luft von der Seite und einen angenehmen Geruch. Er blickte zur Seite und sah das für ihn zubereitete Essen auf dem Nachttisch. Er betrachtete es ein wenig und roch eine Weile dran. Dann nahm er das Tablett auf seinem Schoß und fing an zu essen.

"...hm... hmhm...", summte er nur und schüttelte ab und an den Kopf.

[...]

Der Tag war kurz davor zu dämmern. Maxim saß an einer Ecke des Bettes und rollte sich in seiner Decke zusammen. Auf dem Nachttisch stand ein Name darauf: Ava war deutlich zu lesen. Dahinter befand sich ein Strich.
"Vielleicht die letzten zwei Tage... aber nicht heute, Ava."