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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 8

Baum-Darstellung

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  1. #12
    Kaum hatte Edmond de jungen Maxim aus der Herberge gerettet, schon fing dieser erneut mit seinen Vorwürfen an und lief auf und davon. Als ob es nicht schon genug zu tun gäbe für Edmond. Die halbe Stadt schien in Flammen aufzugehen und Maxim wusste wieder einmal nichts besseres anzufangen, als ihn erneut absichtlich missverstehen zu wollen. Die letzten Tage waren wohl zu viel für ihn gewesen und es war fraglich, ob er heute noch zur Vernunft kommen würde. Und dabei war heute doch so ein entscheidender Tag, an dem Edmond geplant hatte, einen weiteren dieser Werwölfe hinzurichten, wobei er eigentlich auf Maxims Unterstützung gehofft hatte! Der Verlust seiner Herberge würde freilich nicht zu seinem Sinneswandel beitragen und wohin auch immer der Junge gerade geflohen war, so ließ der Graf ihn lieber vorerst in Ruhe. Es wäre zwecklos gewesen, ihn in diesem Zustand davon überzeugen zu wollen, dass er seine Worte in den vollkommen falschen Hals gekriegt hat. Bernando mag vielleicht in gewisser Hinsicht ein Visionär gewesen sein, doch konnte Edmond mit seinen Überzeugungen und Vorstellungen wahrlich nicht allzu viel anfangen, auch wenn er ihm aufgrund seiner Altersweisheit stets den höchsten Respekt gezollt hatte. Nein, dies war keineswegs der Grund dafür gewesen, dass er sich um seinen Enkel kümmerte, und ebenso wenig hegte er einen Groll gegen einfache Menschen. Aber welche Rolle spielte das schon, wenn sie inmitten dieser Wirren umkommen würden?

    Zielstrebig lief der Bürgermeister zur großen Markthalle, welche ebenfalls leicht in Mitleidenschaft gezogen worden war und die ersten Risse machten sich bereits am Mauerwerk sichtbar. Die Säulen jedoch zeigten sich noch immer standhaft und unbeeindruckt von all dem Chaos um sie herum. Viele Menschen hatten sich hier versammelt und alsbald entdeckte er auch Miller, welcher gerade von Libra versorgt wurde. Offenbar war auch sein Heim den Flammen zum Opfer gefallen und es war äußerst fraglich, ob seine Musikinstrumente dies überlebt haben mögen. Der Komponist hatte inzwischen glücklicherweise wieder das Bewusstsein erlangt, auch wenn er unter einem schrecklichen Keuchhusten litt und immer noch ein wenig benommen zu sein schien. Derweil hatten sich die Wolken über der Stadt zusammengezogen und begann nun langsam, dunkel grollend, leichten Regen nieder zu werfen, welcher den Bürgerinnen und Bürger einer Erlösung gleich kam.

    "Friedrich! Um Himmels Willen, geht es Euch gut? Ihr seht furchtbar aus. Ihr würdet es mir nicht glauben, wenn Ihr es nicht selbst sehen würdet, doch durch die ungelenkten Aggressionen einiger Soldaten stehen zurzeit mehrere Gebäude in Flammen und man könnte meinen, dass bereits die halbe Stadt vom Feuer ergriffen wurde. Zu allem Überfluss ist Dankwart, unser lange verloren geglaubter Prinz, in der Nacht von den Werwölfen getötet worden, und wenn wir ihnen nicht bald das Handwerk legen, dann wird dieser Trupp Soldaten noch die gesamte Stadt in Schutt und Asche legen! Könnt Ihr schon wieder aufstehen und gehen? Auf, auf, wir haben keine Zeit zu verlieren! Ich fürchte, dass sich meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet haben und Adryan einer jener Bestien sein muss. Wir müssen ihn auf der Stelle ausfindig machen, ehe er die Gunst der Stunde nutzen und unserem Zugriff entfliehen kann. Doch dazu mehr, sobald wir ihn aufgespürt haben!"

    Geändert von Edmond Dantès (12.12.2011 um 22:57 Uhr)

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