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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 8

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Vampirgünstling? Hah, Edmond? So ein Schwachsinn, der trinkt noch nicht einmal Tomatensaft", meinte Maxim, der gerade mit einem Apfel in der Hand ankam, "Ihr versucht doch nur eine Ausrede dafür zu finden, dass wir an einigen Tagen die falschen Hasenfüße erwischt haben. Ihr alle seid ebenso Schuld an den Toden und wolltet unbedingt mit auf die Züge springen, um sicher zu gehen, dass es einen Sündenbock geben wird, falls ihr euch irrt." Er biss ein Stück ab und redete weiter: "Gewiss muss er nicht der Hellste sein, vielleicht ist das Amt nichts für ihn... jedenfalls für solche Monsterplagen, aber ihm die alleinige Schuld geben zu wollen und noch ihm einen erbärmlichen Hintergrund anzuhängen, das ist wirklich traurig. Edmond ein Fanatiker von Eichhörnchengebissen? Wer kann sich das denn bitte beim besten Willen vorstellen?" Er schaute weg und betrachtete ein paar Statuen. "Nun... ob Adryan so ein Wolfi ist, das kann ich nicht sagen, da ich noch keine Meinung zu ihm habe. Viel mehr finde ich es interessant, dass Shael gestern Ava so in Schutz nahm. Und Ava ist mir sowieso nicht sehr koscher. Dass sie mich tot sehen will, ist ein Grund mehr, eine Gegenklage einzuleiten. Aber das wollen viele Herrschaften ja hier auch. Sowohl Vertrauenspersonen, wie Nichtvertrauenspersonen... aber vergessen wir die Sache, ich hab' gesagt, was ich sagen wollte." Er ließ keine Blicke mehr übrig und sein Charakter war wie ausgewechselt...

    Geändert von Ligiiihh (13.12.2011 um 14:03 Uhr)

  2. #2
    Die brennende Stadt, überall Soldaten und der Grund dafür war der Tod eines Mannes: Dankwart. Er war tatsächlich der, der er vorgegeben hatte zu sein und das hatten sie nun davon: eine groß angelegte "Säuberung" des gesamten Ortes, die Beseitigung von Häusern und Menschen - und Monstern.
    Adryan hatte kurz vor der Tür gestanden und über der brennenden Stadt gegrübelt, da hörte er aus dem Inneren das wutentbrannte Geschrei seiner Liebsten - Libra. "So wird er wohl kaum auf der Flucht sein, das würde er niemals tun, sie verlogener Scharlatan, Vampirgünstling und Betrüger!". Eine kurze Pause trat ein, gefolgt von einem lauten Knall und einem überraschten Aufschrei. Adryan musste grinsen. Das feurige Temparament dieser Frau hatte mal wieder die Oberhand gewonnen. Doch sein Grinsen verblasste ob der Tatsache, dass Libra seinen Namen so laut herausgerufen hatte.
    Lautlos schlich Adryan in die Halle und sah den Bürgermeister, Edmont von Dantes, mit weit aufgerissenen Augen und einem roten Handabdruck im Gesicht Libra anstarren. Die Spannung in der Luft schien beinahe körperlich und ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Langsam holte er tief Luft, trat hinter Libra und legte ihr eine Hand beschwichtigend auf die Schulter. "Gibt es hier ein größeres Problem als die Tatsache, dass eine gefühlte Garnision gerade dabei ist, den gesamten Ort niederzumachen? Herr Dantes, wäre dies nicht der perfekte Zeitpunkt, euren Einfluss als Bürgermeister geltend zu machen und dem Wahnsinn hier Einhalt zu gebieten?".

  3. #3
    Die Ohrfeige von Libra hatte wirklich ziemlich gesessen und Edmond vollkommen aus der Fassung gebracht. Wie konnte sich dieses Teufelsweib nur anmaßen, so mit ihm umzugehen? Glücklicherweise schug der Graf keine Frauen, und so verzichtete er auf eine Rauferei mit Libra. Noch während er einige Schritte taumelte, ehe er sich wieder fangen konnte, kamen auch schon Maxim und Adryan herbei. Während der Junge sich erneut ohne zu zögern geradezu kopflos Ava anklagte, schien sich Adryan vielmehr Gedanken um den wütenden Soldatenmob zu machen, welcher derzeit die Straßen Düsterburgs unsicher machte und auf seinem Weg eine Schneise der Verwüstung hinterließ.
    "...Herr Dantes, wäre dies nicht der perfekte Zeitpunkt, euren Einfluss als Bürgermeister geltend zu machen und dem Wahnsinn hier Einhalt zu gebieten?"

    "Fürwahr, wir werden diesem Treiben so schnell wie möglich ein Ende setzen. Bei dem Anführer dieser ungezähmten Bande Soldaten handelt es sich um Generalfeldmarschall von Kessler persönlich, und er wird gewiss nicht eher ruhen, ehe nicht auch die letzten dieser gesuchten Bestien im Feuer umgekommen sind. Notfalls würde er für die Erfüllung dieses Ziels sogar die gesamte Stadt bis auf ihre Grundmauern niederbrennen, doch so weit dürfen wir es nicht kommen lassen. Wir müssen heute unbedingt einen weiteren dieser Werwölfe ausfindig machen und vor das eigens angereiste Erschießungskommando stellen. Dies wird die einzige Möglichkeit sein, dass Leben der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zu retten, ehe sie ihr Vorhaben in Gänze umsetzen können. Allein durch rhetorisches Geschick werden sie sich nicht von ihren Plänen abbringen lassen, denn ihre Befehle kamen von dem nunmehr verstorbenen Prinzen höchstpersönlich und nun sinnen sie auf Rache für dessen Tod.

    Ich habe meinen Verdacht gerade schon geäußert und ich wiederhole ihn erneut. Ihr, Adryan, gehört zusammen mit Libra zu den letzten beiden Werwölfen, welche für uns eine akute Bedrohung darstellen und wegen denen jenes Kommando nunmehr beinahe drauf und dran ist, die gesamte Stadt in Schutt und Asche zu legen. Gestern noch habt Ihr für Shaels Hinrichtung gestimmt, aber doch nur, um eurer eigenen zu entgehen!
    Dass Leonardo gestern Avas Ruf gefolgt ist und ebenfalls Maxim angeklagt hat, muss bedeuten, dass er trotz seiner menschlichen Gestalt jener Günstling der Vampire ist, den wir gesucht haben, und somit ist Ava wohl der letzte dieser verfluchten Blutsauger. Da Leonardo, Havelock, Maxim, Miller und ich daher eindeutig allesamt Menschen sind, müsst ihr Beide diejenigen sein, die so lange schon so viel Unheil über uns gebracht haben.
    Shael und Ihr, Adryan, ward die einzigen Personen damals, die Kontakt mit Thorben hatten. Mit seinem Tode wolltet ihr gezielt den Verdacht von euch ablenken, denn welcher Werwolf wäre schon so dumm gewesen, ausgerechnet einen Menschen aus seiner direkten Umgebung anzugreifen, wenn es sich denn nicht um ein geschicktes Täuschungsmanöver wie hier handeln sollte? Shael, Libra und Ihr habt alle drei als Erste um Thorbens Tod getrauert, doch war dies ebenfalls nur eine Farce, um von euch abzulenken, wie wir nun durch Shaels wahrer Identität wissen.
    Gestern noch habt Ihr behauptet, dass Libra beinahe von einem Werwolf angegriffen worden wäre und von ihrem Hund beschützt werden konnte. Doch woher hättet Ihr das schon wissen sollen? Nur jemand mit magischen Kräften wäre zu solch einer Erkenntnis in der Lage gewesen, und dass seid Ihr mit Sicherheit nicht. Warum sonst habt Ihr am dritten Tage Leonardo, und nicht Rafael angeklagt? Wäret ihr ein Magier, dann hättet Ihr gewusst, dass Rafael gelogen habt und Ihr hättet ihn zweifellos ebenfalls anklagen müssen. In Wahrheit aber wolltet Ihr mit dieser Behauptung des Angriffs auf Libra nur erneut den Verdacht vollkommen von euch ablenken, nachdem wir gestern endlich klar stellen konnten, dass Ihr selbst niemals je das Opfer der Werwölfe geworden seid. Ich für meinen Teil traue solch magisch anmutenden Fähigkeiten nur einer einzigen gottgläubigen Person unter uns zu: Miller!
    Zu allem Überfluss ward Ihr sogar so überheblich, mich am vorletzten Tage anzuklagen, wohlwissend, dass wir dadurch höchstens einen weiteren Menschen verlieren würden. Vielleicht habt Ihr sogar darauf gehofft, dass sich die verbliebenen Vampire über mich her machen würden, sollte euer Versuch wie erwartet kläglich scheitern. Für mich kann es daher keinen Zweifel an eurer Schuld geben und sehe Euch aufgrund dieser erdrückenden Beweislast als überführt an, Adryan!"

    Geändert von Edmond Dantès (13.12.2011 um 11:53 Uhr)

  4. #4
    Adryan glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte Edmond von Dantes wirklich die absurde Behauptung aufgestellt, er und Libra wären Werwölfe?
    Einen Augenblick, der in seiner Empfindung die Dauer eines Jahrzehnts zu haben schien, war der Ermittler unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen. Die Überraschung dieser Behauptung und der vollkommen an den Haaren herbei gezogenen Begründung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Selbst Libra sagte nichts, sondern starrte den Bürgermeister mit großen Augen an, doch Adryan hatte so eine Ahnung, dass unter ihrer schockierten Fassade bereits ein Vulkanausbruch heranwuchs.
    Er lachte ein freudloses, trockenes Lachen und klatschte sarkastisch in die Hände."Bravo! Wirklich eine meisterlich einstudierte Vortstellung, werter Herr Graf,", sagte Adryan und lächelte dünn. "Eure Argumentation ist so fantasievoll wie unglaubwürdig, doch lasst mich auf die einzelnen Punkte eingehen, um euch euren Irrtum vor Augen zu führen.". Langsam verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und begann, zwischen Libra und dem Graf auf und ab zu gehen. Dabei blickte er alle Anwesenden einzeln für kurze Augenblicke an. Schließlich hob er eine Faust und streckte einen Finger in die Luft. "Erstens: Ihr behauptet, dass Libra und ich zu den letzten beiden Werwölfen gehören und behauptet, ich hätte nur für Shael gestimmt, um meiner eigenen Hinrichtung zu entgehen. Ein kluger Gedanke, nur vergesst ihr die Tatsache, dass es am gestrigen Tage nur Shael und der junge Maxim waren, die angeklagt wurden. Selbst Ihr, der Ihr mich ja für einen Werwolf haltet, habt mich nicht angeklagt, sondern eure Stimme gegen Shael erhoben. Wäre mein Name auf der Anklageliste erschienen, würde ich euch Recht geben. So aber könnte ich euch ebenso unterstellen, dass ihr Shael angeklagt habt, um eurer eigenen Hinrichtung zu entgehen. Ein äußerst sinnloses Argument, wie ihr seht.. Adryan holte Luft und fuhr mit seiner Aufzählung fort: "Zweitens: Ihr behauptet auf Grund von Leonardos Anklage gegenüber Ava, dass dieser ein Günstling der Vampire sein soll und damit alle außer Ava, Libra und meine Person schuldig seien, Werwölfe oder Vampire zu sein. Eine sehr gewagte und löchrige Behauptung. Wie gut kennt ihr den Gelehrten, dass ihr genau wisst, dass er nicht einer der Werwölfe ist? Woher nehmt ihr die Sicherheit zu wissen, dass Maxim kein Vampir ist, der durch seine Anklage gegen Ava den Verdacht von sich lenken wollte? Ich würde sagen, dass das Menschsein von Miller und euch das Einzige ist, das hier zweifellos durch den von euch an den Galgen gehängten Grandy bewiesen wurde. Das macht sowohl Maxim, Leonardo, Ava aber natürlich auch mich und Libra verdächtig.". Er nickte den Anwesenden zu und fuhr fort: "Drittens: Dass Shael und ich die Einzigen waren, die mit Thorben vor dessen Ableben zusammen waren, ist Unsinn. Ich schätze, die gesamte Taverne kann bezeugen, dass die beiden jungen Männer abends zusammen am Thresen gesessen und getrunken haben. Jeder der dort Anwesenden hätte ihn also als Opfer erwählen können.
    Viertens:"
    . Adryan grinste grimmig. "Ich habe gestern niemals behauptet, dass Libra von einem Hund gerettet worden war. Ich habe lediglich gesagt, DASS sie gerettet worden ist. Woher könnt ihr also wissen, dass es Julie war? Mit Libra gesprochen habt ihr nicht, das wäre mir aufgefallen, war ich doch an jenem Tag jede Minute bei ihr.". Er schenkte der Frau, die er liebte, einen zärtlichen Blick. "ICH hingegen habe mit ihr gesprochen und die Schilderungen von ihr erfahren - daher weiß ich, wie jener Angriff vonstatten gegangen ist. Dazu muss man kein Magier sein, um sich an das Erzählte einer betroffenen Person zu erinnern.". Er verbannte den Triumpf aus seiner Stimme. "Meine Anklage gegen euch mag vielleicht übereilt und unbedacht gewesen sein, doch nur weil ihr ein Mensch seid bedeutet dies ja nicht, dass ihr kein Diener des Bösen sein könnt - ihr behauptet zwar, dass Leonardo ein Günstling der Vampire sein soll, aber dies kann ebenso auch auf euch zutreffen. Denn was ist ein Günstling denn schon weiter, als ein Mensch, der sich erhofft, an der Macht seiner Meister teilhaben zu dürfen? Und IHR, mein Herr Dantes, scheint mir vor Machtbesessenheit zu plantzen.". Mit diesen Worten wandte er sich an den Bürgermeister und funkelte diesen herausfordernd an.

  5. #5
    "Ihr hört echt nicht zu, oder? Jemand wie Edmond hat's nicht nötig, diese Adernaufreißer anzuhimmeln. Der himmelt höchstens die Damen aus diesen Kreisen an. Und dass Ihr sagt, dass Edmond nichts weiß, dass könnt Ihr selbst nicht wissen. Genauso gut kann ich Euch zumuten, dass Ihr etwas wisst, aber so genau weiß das keiner. Aber Ihr, der scheinbar mit Sicherheit weiß, dass Edmond keine Gewissheit mit sich trägt, dass könnt Ihr so genau nicht sagen, kein Stück. Ihr könnt es höchstens vermuten, aber wenn Ihr ein wenig Grips hättet, dann würdet Ihr nicht solche dämlichen Fragen stellen, auf die Ihr keine Antwort bekommen könnt. Für mich seid Ihr genauso verdächtig wie Ihr Edmond für einen Günstling haltet. Und ich kann immer noch nicht genug betonen, wie lächerlich ich es fände, wenn Edmond irgendso'n Fantast sei. Also bitte, er? Nicht ernsthaft, oder? Ungeschickliches Wahlverhalten mit Fanatik gleichzusetzen, das ist doch... also pff."

  6. #6
    "Mein Junge, so wie du sprichst, klingst du so, als würdest du Herrn Dantes anhimmeln. Welchen Grund mag dies wohl haben frage ich mich. Sicher, ein Vampir ist unser verehrter Herr Bürgermeister nachweislich nicht, doch eure Bewunderung für diesen Mann, der ohne die geringsten Anzeiche der Reue oder anderer menschlicher Empfindungen Unschuldige an den Galgen argumentiert hat, wirkt etwas sehr befremdlich.".

  7. #7
    Miller räusperte sich. "Eigentlich spricht er vielmehr wie jemand, der von seinem großen Vorbild zutiefst enttäuscht ist, aber dennoch seine gute Seite erkennt. Das ist mutig. Nicht jeder könnte das in so einer Situation."

    Zu Adryan sagte er: "Warum genau Edmont Sie verdächtigt, ist unwesentlich - seine Schlussfolgerungen der letzten Tage sind dennoch stichhaltig und korrekt. Sie haben vielleicht gedacht, ich hätte vergessen, wie sie mich am zweiten Tag aus dem Nichts heraus verdächtig machen wollten? Sie dachten, ich würde Ihnen vertrauen, weil sie angeblich ein Opfer der Werwölfe waren? Sie dachten, mich nicht zu töten, würde jeden weiteren Verdacht schließlich gänzlich ersticken, nicht wahr?"
    In der Erregung hatte Miller zu schnell Luft geholt, ein heftiger Keuchhusten erschütterte seinen Körper, doch er ließ nicht von Adryan ab. "Sie konnten sich ihrer Sache sicher sein. Zweimal wurde der Verdacht auf Sie gelenkt, gleich in den ersten Tagen, als es noch kaum Anhaltspunkte gab. Es war nicht zu erwarten, dass die Bürger Sie ein drittes Mal anklagen würden. Und dann spielten die Vampire ihnen auch noch zu, als sie sie nachts angriffen und es aussah, als hätte der Magier sie gerettet.
    Ich hatte Sie immer verdächtigt, doch durch ihre Gegenanklage konnten Sie das Ganze wie einen törichten Streit darstellen. Meine nächste Anklage musste Hand und Fuß haben. Heute ist es endlich soweit. Wie Edmont von Dantes schon auflistete, sprechen Ihre Anklagen eine deutliche Sprache. Bei so wenigen Vertrauenspersonen und so vielen von ihnen, die eindeutig unschuldig sind, muss man sich eben einen Bösewicht hochzüchten, nicht wahr? Und das soll nun also der machtversessene Bürgermeister sein. Ein jämmerlicher Versuch.
    Adryan Clerc, Sie sind enttarnt."

  8. #8
    "Ich, Edmond anhimmeln?", lachte Maxim, "Ich bin ihm vielleicht die letzten zwei Jahre wie ein Hund ohne Futternapf gefolgt, aber ihn anhimmeln würde ich, gerade jetzt, im tiefsten Loch nicht tun. Und wieder fragt Ihr belanglose Fragen, wirklich witzig. Warum fragt Ihr so viel, könnt Ihr nicht selber nachdenken? Aber nein, jemand wir Ihr seid doch kein Idiot. Stattdessen wollt Ihr doch einen auf Lehrkraft tun und Euch mit solchen Fragen als großspurig abstempeln lassen!" Er kam Adryan einen Schritt näher und schaute ihm deutlich ins Gesicht: "Aber nicht mit mir, Herr Clerc. Denkt ruhig, jemand wie ich ist nur ein klein verlorenes Kind, welches unbedingt irgendwelche Ketten werfen muss, um sich anzuhängen. Zu gerne würde ich lachen, aber mir ist nicht danach. Stattdessen stimme ich lieber für Euch ab, Adryan Clerc, Ihr seid mit Eurer Strategie geradezu darauf versessen, dass Ihr sterbt."

  9. #9
    Havelock hatte sich nach einigen hektischen Stunden des Rettens von alten Schriften endlich zu der versammelten Runde dazu gesellt. Wilde Anschuldigen wurden umher geworfen, mit dem Hintergrund der prekären Lage, in welcher sich die Stadt momentan befand kein Wunder...

    "Hört mich an, um der Wahrheit willen muss ich einige Dinge klar stellen... Miller wurde nie von Grandy freigesprochen eine Bestie zu sein, Herr Clerc. Nur von Leonardo und Herrn Dantes können wir sicher sein, dass sie Menschen sind.
    Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, sagte Rafael bei seinem Gang zum Galgen, dass er trotz seiner Fähigkeiten niemanden hat retten können. Der einzige der also einem Bürger das Leben hätte retten können, wäre also der Magier und dieser weilt mit Sicherheit noch unter uns, wie wir seit Gestern mit Sicherheit sagen können..."


    "Ich finde den schon lange schwelenden Streit zwischen Ihnen, Herr Clerc und dem Bürgermeister auch äußerst Verdächtig, wo wir doch auch wissen, dass dieser höchstens ein Günstling der Vampire sein kann..."

    Havelock seufzte... Er hatte Gestern etwas verkünden wollen, war aber selbst noch in Zweifel verstrickt ob dies überhaupt nötig war...
    Der Antiquar schloss die Augen...

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    All die Nächte... keine Erholung... stehts bemüht das Richtige zu tun... fast immer gescheitert...
    Hätte ich doch nur nicht die Person gewählt, welche als erste Ihre Stimme erhoben hatte... Hätte ich doch nur gleich Shael gewählt... soviel Leid wäre uns erspart geblieben...
    Ich habe meine 1. Gabe vertan...

    Tag 3:
    ~Havelock wusste bereits vom Tod der Lautenspielerin und es schmerzte sein Herz eine unschuldige dahingerafft zu sehen.
    Wieso hatte er das getan... Sie war doch augenscheinlich nur eine junge Frau, welche der Kunst der Musik fröhnte.~


    Ich habe Sie einfach ermordet... es war ein Schuss ins Blaue... einfach gewählt ohne zu ahnen...
    Ich bin Nutzlos...
    Jede Nacht innerlich zerrissen in Abwägung dessen, wer ein Mensch und wer eine Bestie sein möge... Stets bemüht, doch fast immer versagt...
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Havelock öffnete seine Augen und blickte starr in die Runde;
    "Hört mir zu... Es wird Zeit, dass ich meine größte Schande offenbare... Ich habe ein Geheimnis...Ein Buch...es..." ;Glasige, leere Augen in denen sich nur das Weiße zeigte, blickten in die Richtung Millers; "...verlieh mir solche Macht... doch anscheinend war meine Willenskraft nicht stark genug um die Bilder zu deuten, welche dieses Artefakt mir zeigte..."
    "Ich war es der die junge Sängerin ermordete... Wahnsinn und Raserei hatten mich dazu getrieben... Die Stimme, Sie... Es zeigte mir den Tod, jede Nacht aufs Neue... ich zögerte, einen Mond nach dem Anderen..."

    Havelock sackte in sich zusammen. Er wirkte als hätte er seinen letzten Lebenshauch getan, kraftlos und ermattet.
    "Doch in der 6. Nacht, seit die Morde begannen, zeigte mir das Buch den Tod eines Mannes, von dem ich immerhin wusste, dass er ein Mensch war. Die Schuldgefühle hatten meinen Geist in die Finsternis getrieben und meine Seele wanderte im Tal der Flammen... Es gab nur diesen Weg meine Schuld zu begleichen... Eine unschuldige dahingerafft, durch meine Hand... Doch konnte ich auch einen Menschen retten, immer noch hoffend, dass dieser kein Günstling sein möge...
    Doch lasst es mich Euch berichten, was sich kürzlich zugetragen hat..."


    ------------------------------------------Die 6. Nacht---------------------------------------------------

    Die Schatten im geheimen Keller des Antiquariats wogten auf schauerliche Weise hin und her, als Havelock sich den Visionen des Buches anvertraute. Es zeigte ihm, wie jede Nacht, den Tod eines Menschen. Das Gesicht war auch heute Nacht vertraut und zudem eines, welchem er großes Leid zugefügt hatte. Benommen fasste er eine Entscheidung. Heute Nacht werden diese Bestien nicht obsiegen.

    Ein grauer Schemen zieht durch die nächtlichen Gassen, das Klappern des Gehstocks verliert sich in der Dunkelheit. Zielgerichtet und schnell war er gelaufen, den Ort des zukünftigen Mordes entgegen. Keine Zeit verlieren...
    Ein Schloss klackte und die zugehörige Tür schwang mit leisem Knarren auf, als Havelock in das innere des Hauses eintrat, darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen. Er zog seine Klinge und bewegte sich die Treppen hinauf, den Weg fortsetzend in das Schlafzimmer des vom Buch gezeigten Opfers.
    Havelock griff in seinen Lederbeutel und holte eine Prise eines feinen Staubes daraus hervor, als er sich über die Lagerstätte des Schlafenden beugte.
    "Kein Unheil möge über dich kommen, nichts Böses wird dir Heute Nacht widerfahren" Er verstreute den Staub im Kreis um das Bett; "Dies ist die Asche von Lykanos dem Verschlinger und keines seiner Kinder, wird an diesem Mond seine Klauen über diese Linie setzen können, so war ich der Magier von Düsterburg bin..." Eine knarrende Diele, ein Knurren...
    "Entweiche Ausgeburt der Hölle, du wirst Heute kein Fleisch reißen..."
    Das Wesen, schob seine Pranken langsam aber bedrohlich durch die Türe des Zimmers und grollte in Richtung des Bettes, vor welchem Havelock stand und seine schützenden Kräfte einsetzte.
    Ein schneller Satz, dann ein winseln, als die Bestie versuchte den Bannkreis zu durchdringen. "Entweiche!!!"
    Die Bestie zog sich zurück und hinterließ nichts weiter als tiefe Stille und das Rütteln des Windes an den Fensterläden. Nach einigen Minuten des angespannten Wartens, ob das Wesen zurückkehren möge, entspannte sich Havelock und blickte den Geretteten in seinem Schlaf an.
    "Heute konntet Ihr überleben, Herr Dantes, der Rest liegt außerhalb meiner Fähigkeiten..." sagte er und entschwand wieder durch die finsteren Gassen Düsterburgs.

    ------------------------------------Bei der Versammlung-----------------------------------------------------------------------------------

    "Diese Gabe war auch der Grund, warum ich damals Rafael anklagte..."
    "Ich musste meine Schuld begleichen... trotz allem, glaube ich in jener Nacht des 6. Tages richtig gehandelt zu haben. Warum ich Euch das gerade jetzt erzähle... ich konnte diese Last nicht mehr länger mit mir herum schleppen, es wurde Zeit, dass ich die Wahrheit über meine Person aussprach. Zu Gunsten jener, welche immer noch mit der Frage hadern, wer zu den Bestien gehören mag. Schließt daraus, was Ihr wollt, ich werde mein leben mit freuden geben, wenn die Mehrheit einst so entscheiden möge." Er seufzte und bedacht die Versammelten mit einem kurzen Schweigen, als er kurzerhand wieder auf die heutige Wahl zu sprechen kam.
    "Ich konnte dem Urteil von Miller, bis jetzt stets trauen und hoffe auch Heute, dass sein wacher Verstand die richtige Entscheidung getroffen hat...
    Meine Wahl fällt auf
    Adryan Clerc, möge dies zum Besten der Stadt geschehen."

    Ausgelaugt, aber erleichtert setzte Havelock sich wieder hin und wartete auf die Wirkung, welche seine Rede haben möge. Den erstaunten Blick Edmond Dantes auf sich ruhend.

    Geändert von Mr.Räbbit (13.12.2011 um 15:05 Uhr)

  10. #10
    "NEIN!

    Warum nehmt ihr mir alle meine geliebten Menschen weg? Warum?"


    Sie klammerte sich an Adryan, der nun schon von so vielen gewählt wurde. Warum? Gestern hetzten sie noch gegen Ava, kein Wort gegen Adryan, und jetzt soll er hängen? Einfach nur, weil Edmond es schon wieder einfach so in den Raum stellte? Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben.

    "Ihr wollt Adryan wählen? Warum? Weil er einmal sagte, die Tiere hätten mich angefallen? Haben sie auch, in der Nacht von Elizabaths Tod, auf offener Straße? Egal, was ihr sagt. ich werde heute für Ava stimmen, so wie es gestern eigentlich klar wurde. Sie ist weiterhin weit im Hintergrund. Ich werde Adryan nicht in den Rücken fallen."

  11. #11
    Adryan sah die Vertrauenspersonen ausdruckslos an. Dann fiel sein Blick auf Libra und er lächelte.
    Behutsam legte er einen Arm um sie, nahm jede Berührung in sich auf, als wäre es die Letzte - was durchaus ihm Rahmen des Möglichen lag.
    "Liebste,", sagte er sanft und sprach es zum ersten Mal in der Öffentlichkeit aus, dass er sie liebte. "Auch ich werde Ava anklagen - einen besseren Grund, als mein eigenes Leben damit zu retten habe ich nicht.". Düster fügte er hinzu: "Auch wenn ich weiß, dass noch nicht alle abgestimmt haben, so wird mein Schicksal unausweichlich sein - einzig Ava selbst und Leonardo müssen noch ihre Stimmen abgeben. Und da Ava sich kaum selbst belasten wird, ist das Urteil bereits gesprochen.".
    Libra stiegen die Tränen in die Augen und sie begann den Kopf zu schütteln, als ob sie damit die Welt davon abhalten konnte, sich weiter zu drehen.
    Mit einem finsteren Blick sah Adryan Edmond an. "Ihr habt erneut bekommen was Ihr wolltet, Dantes, meinen Glückwunsch. Doch gestattet mir die Freiheit, die Art meines Todes selbst zu bestimmen.".
    Der Bürgermeister schenkte ihm ein joviales Lächeln. "Es sei Euch gestattet.". Adryan nickte. "Ich will einen Scheiterhaufen - die Flammen sollen mein wahres Wesen offenbaren.".
    Dann nahm er Libra in die Arme, drückte sie fest an sich und wartete auf seinen Tod.

    Geändert von Simon (13.12.2011 um 17:34 Uhr)

  12. #12
    Ava war nun auch letztendlich auf der Versammlung erschienen und hatte schweigend Maxims Anschuldigungen hingenommen. Sie, ein Werwolf? Lächerlich. Zwar hatte Shael sie in Schutz genommen, doch dies war zu einem Zeitpunkt geschehen, wo er bereits vermutete, sterben zu müssen. Ein glorreicher Versuch, einen unschuldigen Bürger mit in den Tod zu reißen. Eine Finte, die bei manchen sogar zu wirken schien.
    Da war sogar Edmonds Theorie, sie sei ein Vampir, noch glaubhafter. Obwohl man von den Blutsaugern schon einige Zeit nichts mehr gesehen hatte. Ob es wohl noch einen gab...?
    Ava bezweifelte es mittlerweile. Der letzte Dorfbewohner, der von der Hand der Vampire starb, war Rebecca, gewesen. Wenn es noch einen geben würde, wäre dieser seitdem längst zur Tat geschritten. Doch Werwölfe.... die waren sicher noch nicht alle gestorben.

    Ava ergriff das Wort, um ihr Anliegen vorzutragen. „Ich möchte heute auch jemanden anklagen. Doch diese Person ist nicht Adryan, sondern Libra. Ich bin zu diesem Entschluss durch Ausschlussverfahren gekommen. Da ich nun durch Shaels Handeln vermute, dass Maxim und Edmond unschuldig oder höchstens Vampire sind, die kaum eine Gefahr mehr darstellen, kann ich sie nun ausschließen. Ich bitte um Verzeihung für die Male, bei denen ich euch anklagte.“
    Sie nickte den beiden kurz zu. Ava wusste, dass sie ihr nicht vergeben würden und dass sie das Vergangene nicht wieder gutmachen konnte, doch trotzdem hoffte sie auf Verständnis.
    „Zudem glaube ich an Havelocks Unschuld, der Shael gestern als erstes beschuldigte, während ich mich von seiner Fassade beirren ließ. Ich glaube ihm auch, wenn er behauptet, er wäre der Magier. Leonardos Unschuld konnte erfolgreich durch Grandy belegt werden. Bleiben nur noch Miller, Adryan und Libra. Ich konnte mich für keinen entscheiden, bis Libra mich anklagte.“ Ava holte tief Luft.
    „Nicht, dass das mich verwundern würde. Ich habe in den vergangenen Tagen viele Fehler begangen. Dennoch kann ich kein Werwolf sein. Welcher Werwolf würde nicht seinen Gefährten opfern, wenn es nötig erscheint? Shael war im Moment meiner Wahl schon so gut wie tot. Wäre ich ein Wolf, so hätte ich mich noch in letzter Sekunde auf die Seite der Bürger geschlagen, oder gar keinen gewählt. Doch ich nannte Maxim, was sich im Nachhinein nicht als die optimale Lösung herausstellt. Auch Adryan hat mich nun angeklagt, doch er fürchtet nur um sein Leben.
    Libra dagegen hat gestern als letztes für Shael gestimmt, wahrscheinlich hat sie noch gehofft, ihn retten zu können, vergeblich. So opferte sie ihn für das Wohl der Werwölfe.“

    Geändert von Neadyn (13.12.2011 um 18:04 Uhr)

  13. #13
    Und somit tritt der Privatermittler Adryan Klerc seinen letzten Gang zum Scheiterhaufen an.

    Geändert von Layana (14.12.2011 um 08:10 Uhr)

  14. #14
    Seine Hinrichtung war nun also besiegelt.
    Vor der Stadthalle hatten die Soldaten einen großen Scheiterhaufen aufgerichtet, auf dem Adryan den Tod finden sollte.
    Zwei Wachen führten ihn auf den Platz, seine Hände waren mit groben Seilen vor ihm zusammengebunden, bis auf seine Hosen hatten sie ihm aller Kleidung beraubt. Die kalte Luft der hereinbrechenden Nacht machte ihn fröstelnd.
    Kurt Heinz Wolfinger von Kessel, der Befehlshaber der Truppen, wartete direkt vor dem Scheiterhaufen, flankiert von zwei Fakelträgern wirkte er wie ein Priester der Inquisition.
    „Irgendwelche letzten Worte, Strolch, bevor wir Euch dem reinigenden Feuer übergeben?“, fragte der Mann streng blickte Adryan ausdruckslos an. "Gewährt mir als der Edelmann der Ihr seid die Gunst eines gebührenden Abschieds aus dieser Welt.", sagte Adryan, dem seine Formulierung selbst äußerst hochgestochen und pathetisch vorkam. Doch man hatte im Leben nur einmal die Möglichkeit, seinen eigenden Tod zu inszenieren.

    Der Befehlshaber lachte freudlos. „Ein Edelmann, der ich bin.“, wiederholte er grinsend. „Nun gut, aber fasse Er sich kurz. Ich möchte meine Männer von der Straße haben, noch ehe die Nacht vollends herein gebrochen ist.“. Der Ermittler nickte dankbar und wandte sich den Vertrauenspersonen zu. Alle waren gekommen, um zu ergründen, ob es sich bei Adryan um ein Monster, ein übernatürliches Wesen oder einen einfachen Bürger handelte. Langsam ging er auf den Antiquar, Havelock zu und hob, als er nahe genug war, beide Hände. "Sagt mir, Magier. Habt Ihr mich eines Nachts vor dem sicheren Tode gerettet?. Der Angesprochene blickte verlegen zur Seite. "Verratet es mir nicht und lasst mich in dem Glauben sterben, dass Ihr es wart. Denn unter den wenigen, die noch übrig sind, habe ich euch zumindest ein Stück weit vertraut - selbst wenn Eure Stimme mein Todesurteil unterzeichnet hat.". Auffordernd nickte Adryan dem Antiquar zu. Dieser packte die dagebotenen Hände und schüttelte sie kurz, zaghaft, kraftlos.

    Wenige Meter daneben stand Miller und blickte den Todgeweihten mit einer Mischung aus Neugier, Misstrauen und Abscheu an. Adryan entging dieser Blick nicht und obwohl ihm eine schneidende Bemerkung auf der Zuge lag, lächelte er. "Ich weiß um Eure Abneigung gegen mich, doch betet für meine Seele, damit sie unbeschaded den Ort erreichen möge, der ihr bestimmt ist.". Ohne auf eine Antwort zu warten schritt Adryan zu Libra.
    Die rothaarige blickte ihn mit großen, geröteten Augen an, ihre Wangen glänzten feucht von den Tränen, die sie vergossen hatte. Die Hündin Julie saß zu ihren Füßen und gab ein leises Winseln von sich. Adryan ging in die Hocke und streichelte den Kopf der Hündin. "Pass gut auf sie auf, ja? Außer dir hat sie Niemanden mehr.", sagte er und das Tier leckte ihm kurz über die gefesselten Hände, bevor er sich erhob und Libra ansah. "Danke.", sagte er schlicht und küsste sie sanft.

    Ohne ein weiteres Wort wandte er sich an den Befehlshaber. "Ich bin bereit.". Was für eine Lüge! Er war gefasst, er war ruhig, aber bereit für den eigenen Tod? Bei Gott, das war er keinesfalls. Doch er weigerte sich, als feiges, schreiendes Bündel aus dieser Welt zu gehen. Ruhigen Schrittes begab er sich auf den Scheiterhaufen und ließ sich mit ausdruckslosem Gesicht an einen massiven Holzpfahl fesseln. „Hiermit übergebe ich euch den Flammen! Möge Gott eurer Seele gnädig sein!“. Mit diesen Worten wurden die Fackeln gesenkt und setzten den Holzstoß in Brand. Die Flammen loderten explosionsartig auf und rissen ihm förmlich Haut und Fleisch von den Knochen.
    Rauch verwässerte seinen Blick, doch das langsam bleich werdende Gesicht Havelocks im Moment der Erkenntnis und Miller, der auf die Knie fiel und lauthals zu beten anfing konnte er noch erkennen - ebenso wie er den klagenden Schrei der Frau hörte, die er geliebt hatte. Die Frau, die in ihm wieder die Liebe geweckt hatte. Mit ihrem Gesicht vor Augen trübte sich seine Sicht immer weiter und die Flammen rissen Stück für Stück das letzte Leben aus Adryan Klerc heraus, einem einfachen Bürger.

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    Kurt Heinz Wolfinger von Kessel war außer sich vor Wut. Er tobte, schnaubte und schmiss Vasen gegen Wände. Bürgermeister Dantes zuckte bei jeder Bewegung des Soldaten zusammen.
    „Ich hoffe für Euch, dass Ihr Morgen mehr Erfolg mit Eurer Verhandlung habt, Bürgermeister. Ansonsten lernt Ihr mich richtig kennen!“.

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