Joar, normal mach ich das auch nicht. Aber da ich keine Zeit hatte, das Spiel irgendwo anders zu kaufen und Gamestop direkt vor der Haustür ist, blieb nix anderes übrig. Online ging nicht, da ich immer unterwegs bin um die Zeit, wo die liefern und das Spiel nunmal ab 18 ist.
Nach ein paar Stunden Gameplay weißt das Spiel doch einige Macken auf: Die KI ist fürchterlich. Nicht nur das Ellie und Tess die übelsten Moodkiller sind, wenn sie mal eben fett durch einen dunklen Raum voller Clicker LAUFEN oder die nächste Wache anrempeln, diese noch dick mit ihrer Funzel anleuchten und der Soldat mal so GARNICHT drauf reagiert... die Gegner sind manchmal genauso doof. Hoffentlich werde ich Tess bald los. Ist zwar bisher ein recht cooler Charakter, aber je weniger nutzlose Gameplaypixelfiguren, die mir einfach nur dumm hinterherlaufen oder in mich reinglitchen, weil sie gerade genau dort Deckung suchen wo ich stehe, desto besser die Atmosphäre. Alleine deswegen ist es schon mal keine 10 von 10.
Wenn man ihnen wenigsten Anweisungen oder Equip geben könnte, sodass sie irgendwie ins aktive Gameplay mit einbezogen werden. Denn abseits vom Storyelement empfinde ich sie nämlich momentan noch unnützer als Elisabeth in BioShock - stehen nur im Weg und machen Quatsch. Ein kurzes Befehlsmenü mit "bleib dort stehen, ich regel das, weil du ja eh nichts machts, außer wenn ich angegriffen werde und gerade ein Double-Takedown gescriptet wird... ich mach deine verfickte Lampe aus!" hätte ja schon ausgereicht. Gerade als Stealthspieler nervt es mich doch schon derbst an, wenn die da immer hirntot mitten durchs Bild watscheln müssen, während um uns herum noch überall Gegner sind. Ziemlich ungeil, besonders da ich ohne dieses Lauschgedöns spiele und manchmal garnicht so genau weiß, wo der nächste Gegner lauert und ich dementsprechend vorsichtig vorgehen möchte.
Naja... abseits davon: Ich hätte nicht nur gerne Batterien für meine Taschenlampe, sondern auch eine Animation für das Anschalten dieser. Außerdem möchte ich auch gerne geduckt rennen, wenn das meine Kollegen schon können. Nahkampf fühlt sich irgendwie auch nicht so wirklich rund an und es wäre mal nett gewesen ein Spiel zu sehen, wo man dem Heini im Schwitzkasten, den man in wenigen Sekunden erwürgen wird, auch mal den Mund zuhält. Ich meine, da steht eine Wache, 10 Meter weiter, und der Typ schreit nicht um Hilfe? Gerade bei einem Spiel das soviel auf Atmosphäre, Story und Realismus setzt, sind mir solche Kleinigkeiten dann doch manchmal echt wichtig. Das wir in Zeiten der PS4 und XBone immer noch Mindcontrol-Flashlights haben, find ich etwas schade. Sind zwar nur Kleinigkeiten, ist aber auch kein allzu großer Aufwand das mal richtig umzusetzen.
Mal schaun, was noch so kommt, bisher ist es aber echt gut. Gerade die ersten Begegnungen mit den Clickern und Runnern sind einfach Anspannung pur. Schon lange kein Survivalgame mehr gespielt, wo ich so ins Schwitzen gekommen bin. Da können sich Action Space und Resident Duty noch eine ordentliche Scheibe von abschneiden, wenns nach mir ginge!
Audiovisuell ist das Game ein Traum. Die Musik wird nur spärlich eingesetzt aber die Klänge passen einfach extrem gut und grafisch... gut, muss ich nicht viel zu sagen, es ist immerhin Naughty Dog und sie haben sich hier wieder übertroffen.
Gameplay war gut. Gab mir deutlich zu viele Gunfights im Vergleich zu Zombies, aber man musste wohl die Uncharted Assets gut nutzen, die Fratboys zufrieden stellen und das zentrale Thema des Spiels
Ja, die Botschaft wird nicht gerade subtil rübtergebracht, aber es ist ND, was erwarte ich? *g*
Wartet... ich war beim Gameplay. Das Crafting System fand ich ziemlich gut und die Toolbox, die einem das Spiel zur Verfügung stellt ist zwar klein, aber dafür sind die Geräte auch nützlich. Habe ich viel lieber als 100 Items, von denen man dann am Ende 3 braucht. Waffen hatte das Game IMO zu viele - am Ende sah Joel aus wie ein Space Marine mit dem dicken Zeug auf dem Rücken.
Stealth haben sie sehr gut von Uncharted erweitert und es jetzt zu einer Alternative gemacht, die man nutzen sollte, wenn man nicht gerade sehr gut im Niedermähen der Gegner ist. Dass man Zombies im Nahkampf erwürgt war ein wenig seltsam, weil es mir nicht sehr clever vorkam, den Arm direkt in die Nähe vom Mund von den Viechern zu halten, aber was weiß ich schon. Die KI wurde hier schon häufig angesprochen, aber die sehe ich weniger als Gameplayproblem sondern eher als Problem für die Atmo, denn wenn man die Batvision (^_O) anschaltet und man sieht, wie Soldaten in einem Gang von links nach rechts rennen, dann kann man das unmöglich noch ernst nehmen.
Mal nebenbei, hat eigentlich irgendwer schnelleres Craften geupgradet? Kam mir irgendwie... nicht ganz so brauchbar vor. Eigentlich schade, weil das Spiel ohnehin nur 6 Upgradepfade bietet und zumindest der mir ziemlich sinnfrei schien.
Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon. Großartiges Worldbuilding gibts auch, bei den vielen Details, die die Entwickler überall verteilt haben. Selbst die gammligste Hütte sah wirklich so aus, als wenn da mal jemand gewohnt hat - in vielen Spielen sehen bewohnte Gebiete ja nicht mal ansatzweise so detailiert aus
Was ich auch sehr zu schätzen weiß ist die Tatsache, dass es einem am Ende wirklich wie eine lange Reise vorkommt. Gut, das Spiel hat mit ~20h auch eine stattliche Spielzeit, aber auch ansonsten ist es eine weite Reise und man merkt es auch - alleine, wenn man sieht, wie weit man an bestimmten Stellen im Spiel von dem Ort, wo man hin will, entfernt ist und sich langsam nähert. Der Wechsel der Jahreszeiten wurde hierfür auch gut genutzt.
Bei den Charakteren sind Ellie und Joel natürlich ganz oben und da hat ND mit seinem Skript auch eine super Arbeit geleistet. Die anderen NPCs hingegen... gut, sie hatten Charakter, aber waren dann meist doch eher Tools als wirkliche Persönlichkeiten. Waren auch alle gut geschrieben mit ihren speziellen Eigenheiten, aber man hat ihnen in der Regel die Funktionalität in der Story durchaus angemerkt.
Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun. Das Spiel hatte einige wirklich gut inszenierte Szenen. Wobei man das Ganze natürlich relativieren muss: Sie wenden diese Fähigkeiten nicht zu oft an, aber das liegt durchaus daran, dass das hier eben kein Horrorgame ist. Ein paar der Momente in Kellern oder eingestürzten Gebäuden waren auf jeden Fall sehr gut gemacht und haben mehr Anspannung und Angst erzeugt, als ich erwartet hätte.
Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
Mit neuen Charakteren in der selben Welt? Eventuell, auch wenn ich denke, dass der Impact von dem Szenario ein wenig schwächer wird als hier. Eventuell lassen sie sich dann neue Mutationen einfallen, aber irgendwann kriegt man dann sowas wie RE dabei raus. Die Bloater fand ich schon ziemlich "gamey" und eigentlich nicht wirklich passend. Wenn man das noch mehr hochdreht wäre es eher... naja, schädlich.
Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon.
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Sorry dafür, musste das einfach loswerden ...
Zitat von Sylverthas
Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun.
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Oh ja, Last of Us ist Surivival-Horror, wie ich ihn persönlich definieren würde. So ähnlichen sollte eigentlich auch Resident Evil aussehen, imo. Aber nein, stattdessen ist RE zu nem recht seelenlosen Shooter verkommen ... =/
Zitat von Sylverthas
Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
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Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Wie weit bin ich ca.? Das Spiel kommt mir bisher riesig und wie eine richtige Reise vor. Story gab es bisher sehr selten mal. Hätte es mir übrigens bedeutend cutscene-lastiger vorgestellt, aber viele Dialoge finden ja während des Spielens statt. Gut gelöst imo.
Gameplay gefällt mir, allerdings hat es mir zu viele Gegner. Die ruhigen Szenen gefallen mir fast besser...gerade an der Stelle, an der ich nun bin, nimmt es etwas Überhand mit den Gegnern. Stellenweise isses echt sehr gruselig (der Keller im Hotel, holy shit), das hätte ich gar nicht gedacht. Auch schön, dass Stealth eine ernsthafte Alternative ist. Besonders spannend finde ich hier, dass die Gegner variierende Laufrouten haben.
Sehr immersiv bisher, da auch das Pacing so gut ist. Ich will die Konsole gar nicht ausmachen, weil es nie einen wirklich ruhigen Moment gibt, an dem ich einen Cut setzen könnte.
Wie weit bin ich ca.? Das Spiel kommt mir bisher riesig und wie eine richtige Reise vor. Story gab es bisher sehr selten mal. Hätte es mir übrigens bedeutend cutscene-lastiger vorgestellt, aber viele Dialoge finden ja während des Spielens statt. Gut gelöst imo.
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Würde sagen irgendwo zwischen Hälfte und 2/3. Das Spiel fühlt sich wirklich lang an (und das ist hier nicht negativ gemeint). So ein Gefühl der "Größe" sollten manche RPGs mal versuchen, ohne sofort 40h+ zu brauchen
Hatte glaub ich weiter oben schon mal geschrieben, dass Naughty Dog besser versteht, wie man Horror aufzieht, als so einige der "offiziellen" Horror-Entwickler. Sie nutzen es nur (leider?) zu selten - was einfach Sinn ergibt, weil das Game eben eine relativ große Zielgruppe hat und man die nicht zu sehr einschränken will. Aber es hat auch noch später einige Abschnitte, die da ganz gut reinhauen. Die Schusswechsel mit den Goons hingegen fand ich meist recht langweilig, aber das war auch bei Uncharted schon so. Man kann anscheinend vielen davon auch ausweichen, aber beim ersten Durchspielen ists sicher nicht so einfach, da die richtigen Routen zu finden. Trotzdem natürlich ne schöne Sache, dass es ggf. mehrere Lösungen gibt.
Würde sagen irgendwo zwischen Hälfte und 2/3. Das Spiel fühlt sich wirklich lang an (und das ist hier nicht negativ gemeint). So ein Gefühl der "Größe" sollten manche RPGs mal versuchen, ohne sofort 40h+ zu brauchen
Hatte glaub ich weiter oben schon mal geschrieben, dass Naughty Dog besser versteht, wie man Horror aufzieht, als so einige der "offiziellen" Horror-Entwickler. Sie nutzen es nur (leider?) zu selten - was einfach Sinn ergibt, weil das Game eben eine relativ große Zielgruppe hat und man die nicht zu sehr einschränken will. Aber es hat auch noch später einige Abschnitte, die da ganz gut reinhauen. Die Schusswechsel mit den Goons hingegen fand ich meist recht langweilig, aber das war auch bei Uncharted schon so. Man kann anscheinend vielen davon auch ausweichen, aber beim ersten Durchspielen ists sicher nicht so einfach, da die richtigen Routen zu finden. Trotzdem natürlich ne schöne Sache, dass es ggf. mehrere Lösungen gibt.
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Ahh, doch schon so weit also. Schade
Ja, mit der Länge hast du sehr recht. Liegt vermutlich am Pacing und dem stetigen Wechsel der Locations und den generellen Erkundungsmöglichkeiten. Finde ich z.B. Resident Evil 4 sehr ähnlich.
In den Horrorsequenzen habe ich echtes Siren: Blood Curse Feeling, was auch am Design der Feinde liegt.
Finde das Spiel wirklich sehr gut, aber Goty isses bei mir noch nicht. Glaube aber auch, dass ich die interessanten Szenen der Story auch noch nicht erreicht habe.
Uff. Ich sehe das Spiel nicht ganz so GOTY-mäßig, aber das liegt auch daran, dass es mich letztendlich nicht wirklich berührt hat. Und das ist ja nun etwas ganz Subjektives, alsdass es wirklich ein Fehler des Spiels ist.
Auf jeden Fall fand ich die subtile Charakterentwicklung sehr gelungen, die sich indirekt in Dialogen gezeigt hat.
Eigentlich wirklich gut, wie unaufdringlich und dennoch überzeugend die Beziehung zwischen den beiden umgesetzt ist. Gestört hat mich nur:
Die Story kann ich gar nicht so beurteilen. Es war ein postapokalyptischer Road-Movie mit einem klaren Ziel, aber wenig 'eigentlicher' Handlung auf dem Weg dahin. Auch ein Aspekt, den ich eher enttäuschend fand. Die eigentliche Story sind wohl die Hauptcharaktere selbst und deren Entwicklung. Wie gesagt, überzeugend dargestellt, aber nicht das, was ich mir im Vorfeld erhofft hatte. Mir fehlten auch zu viele ruhige Momente zwischen Ellie und Joel. Das im Auto mit dem Comic fand ich z.B. richtig klasse, aber insgesamt kam das zu selten vor.
Insgesamt habe ich nach dem ganzen Lob ein wenig mehr erwartet, denn einige Elemente waren mich ein wenig zu sehr das, was man eh erwartet hätte. Was das Spiel macht, macht es imo sehr gut, aber es geht auch keine neuen Wege oder bietet für mich einen richtigen WOW-Effekt.
Das Gameplay finde ich zu substanzlos in Relation zu der Spielzeit. Gegen Ende war ich auch ein wenig genervt. Definitiv zu viele klassische Feindencounter, die man durch den Aufbau der Setpieces größtenteils auch erahnen kann, was teils auch die Spannung aus der Erkundung nimmt. Ich hätte es beispielsweise viel besser gefunden, wenn einfach mal so eine Gruppe von Gegnern kommt, damit man wirklich das Gefühl hat, dass man nie wirklich sicher ist. So war einem zu jeder Zeit klar, was man zu tun hat. Mal gab es Erkundung, dann wieder Mutanten, dann wieder menschliche Gegner. Auch lustig, wie die Gegner immer in 2 Schüben kommen. Meist gibt es einen großen Abschnitt voller Gegner, dann kommt man in den nächsten Abschnitt mit Gegnern, dann ist wieder erst mal Ruhe. Rinse repeat und wahlweise dann mit Mutanten auswechseln. Das wurde eben durch die lange Spielzeit sehr offensichtlich und hat Spannung genommen.
Mechanisch aber natürlich 1a, außer ein paar KI-Ausfälle und die Encounter waren auch teils sehr spannend ausgelegt und durchgescriptet. Nur eben zu schwachbrüstig für die lange Spielzeit. Ich frage mich heute noch, wie es beispielsweise Resi 4 mit seinem doch 'simplen' System schafft über eine ähnlich lange Spielzeit immer interessant zu bleiben. Das schafft TLOU imo nicht.
Audiovisuell wurde schon alles gesagt. Ist atemberaubend.
Insgesamt....mhh.... 8/10 für mich persönlich. Habe es ja trotzdem sehr lange am Stück gespielt und das passiert mir eher selten, also wird es mir schon recht viel Spaß gebracht haben unterm Strich.