Naja, letztenendes finde ich, daß es einfach die Art der Erzählung ist. Das Tempo der einzelnen Szenen, die Dialogstruktur... Heutzutage ist das alles viel ausgefeilter; in den 80ern und 90ern war das bei vielen Kinderserien einfach extrem grobschlächtig. Ich denke, gerade Firmen wie Warner haben da viel dran geändert.
Ich finde es wirklich interessant, wie ähnlich sich G1S1E01 und G4S1E01/02 sind. In beiden haben wir eine böse Entität, die ein Königreich übernimmt, indem sie den/einen der Herrscher korrumpiert und die daran arbeitet, eine endlose Nacht herbeizuführen. Beide böse Entitäten werden durch einen Regenbogen besiegt. FiMs Pilotfolgen stehen wunderbar für sich, aber es ist sehr deutlich, daß sie eine große Hommage an die erste Generation sind.
Man sieht auch sehr gut, wie transparent Lauren den Cast modernisiert nachgebaut hat. Applejack, Spike und Twilight sind offensichtlich, aber auch Analoga zu Rainbow Dash und zumindest Raritys Äußerem waren zu sehen. Lebende Geschichte.
Ist es grobschlächtig? Ja. Ist es kitschig? Ja. Machen die Lieder keinen Sinn im Kontext? Ja, besonders das mit den Sea Ponies. Ich muß aber sagen, daß der G1-Pilot meilenweit allem voraus ist, was zwischen G1 und G4 mit den Ponies angestellt wurde – wenn die halbe G3.5-Folge, die ich mal gesehen habe, ein Anzeichen ist. Es ist wirklich eine typische 80er/90er-Action-Zeichentrickserie, nur eben mit magischen Ponies.
Und hey, die Story ist immer noch besser als die von Dungeons and Dragons. Wenn ich mich recht entsinne, hatte D&D nicht mal eine Pilotfolge.