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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 7

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Miller runzelte die Stirn, als Adryan Clerc seinen Namen erwähnte. "Wenn Sie falsch liegen, dann werde ich nicht nur für Sie beten, Herr Clerc, sondern für diese ganze verfluchte Stadt."
    Es entstand eine kurze Stille, offenbar dachten die anderen, dass Miller fortfahren würde. Nun, das ließ sich einrichten.
    "Um auf ihre Argumentation einzugehen: Ich kann schon verstehen, dass Sie zögern. Aber Sie unterschätzen die Stadtwache dann doch ein wenig, wenn Sie gar die Existenz der Werwölfe selbst anzweifeln. Die Bisswunden stammen von Hundegebissen, welche sich gänzlich von dem eines Menschen - oder dem eines Vampirs - unterscheiden. Die an den Tatorten gefundenen Haare stammen vom Fell eines Tieres und sind ganz anders beschaffen als menschliche Haare, außerdem sind sie an den Bissspuren selbst zu finden, was auf eine behaarte Schnauze hinweist - und wie sie selbst sehen können, sind volle Rauschbärte nicht gerade in Mode.
    Sie nennen sich einen Ermittler, aber in dieser Hinsicht waren Sie äußerst schlampig. Haben Sie überhaupt Nachforschungen angestellt? Die Berichte sind frei zugänglich, Sie hätten einfach nur dem Bürgermeister einen Besuch abstatten müssen."


    Die kleine Lektion hatte sich Miller dann doch nicht verkneifen können. Anschließend ging er mitten durch den Raum zu der Tafel, auf der nur zwei Namen standen.
    "Maxim und Edmont von Dantes schützen sich seit jeher gegenseitig, doch können sie keine Werwölfe sein, und da Grandy einen Menschen in Edmont von Dantes erkannte, könnte dieser höchstens ein irrer Fanatiker sein, der die Vampire als unsere neuen Herrscher begrüßen möchte und auf ihrer Seite steht. Dies ist die Theorie, aufgrund welcher Maxim wiederum beschuldigt wird, ein Vampir zu sein. Wir sollten alle kurz überlegen, wie vollkommen idiotisch dies ist. Und diese Leute, die diese Argumentation benutzen, beklagen sich noch über Willkür seitens des Bürgermeisters?!"
    Wütend strich Miller den Namen "Maxim" dick und fett durch. "Das ist meine Meinung dazu!", rief er. Dann wandte er sich zu Shael um.
    "Meine Entscheidung ist gefällt. Shael, du hattest die Chance, dich zu verteidigen, doch du hast sie nicht wahrgenommen. Im Gegenteil, du versuchtest erneut, Maxim als Vampir hinzustellen, ohne Rücksicht auf meinen Hinweis zu nehmen - jeder, der heute eine Person wegen Vampirverdacht anklagt, macht sich unweigerlich verdächtig. Dein falsches Spiel ist aufgeflogen. Möge Gott Erbarmen mit deiner Seele haben."

    Geändert von Schattenläufer (10.12.2011 um 21:54 Uhr)

  2. #2
    "Ich vermute ebenso, dass von den Vampiren nach wie vor eine Gefahr ausgeht - welche, das wird die Zeit zeigen - aber ja, die Werwölfe sind nach wie vor unsere größte Sorge. Desweiteren kann ich mit meiner letzten Stimme nichts ändern, deswegen nehme ich ebenso Shael. Ich wüsste nicht, wer sonst ein haariges Biest sein soll. Edmond, Dankwart, Ich und Adryan sind es nicht. Mehr kann ich nicht sagen. Verzeiht mir meine Ruhe am heutigen Tag - aber unsere Ermittlungen führen sonst zu keinem Ziel."

    Libra war erschöpft. Sie hatte sich an Adryan angelehnt, hatte keine Kraft, wie sonst gegen Edmond zu giften oder sonstige Schlüsse zu ziehen. Sie wollte gerade nicht kämpfen.

  3. #3
    Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: der Bauernjunge Shael wird aufgrund des Verdachtes, eine der nächtlichen Bestien zu sein, zum Tode verurteilt.

    Würden die Düsterburger ihre Entscheidung erneut bereuen, oder hatten sie es endlich geschafft, einen Mörder ausfindig zu machen?

    Geändert von Layana (11.12.2011 um 12:11 Uhr)

  4. #4
    Shael saß ruhig da und ließ die Anklagen über sich ergehen. "Ihr seid ein kluges Köpfchen, Havelock. Ihr habt als Erster mein wahres Gesicht erkannt." Shael zog seine Hand hervor und man merkte, wie sie sich in eine Klaue verwandelte. "Da Ihr mich erfolgreich enttart habt, gebührt euch auch der Triuph über meinen Tod." Shael ließ sich von Havelock das Seil um den Hals legen. "Ach ja, eine Sache muss ich noch loswerden. Ihnen gebührt nicht der Triumph über mich, Bürgermeister. Ihr habt ähnlich viele unschuldige Tote auf dem Gewissen wie meine Rasse. Unfähigkeit bis zur letzten Minute. Er gebührt alleine Havelock, denn er alleine hat mich als Erster enntarnt. Und noch etwas muss ich loswerden: Ihr habt mich viel gelehrt, Adryan, und wart ein guter Lehrer."
    Havelock zog die Schlinge zu. Das Dorf war um Shael, einen Werwolf ärmer.

  5. #5
    Maxim blieb sitzen, als die Leute Shael abführten. Er sah ihnen mit einem müden Blick hinterher und dachte sich nicht viel dabei. Edmond schaute hinter seine Schulter in Maxims Augen. Es war ein trauriger Blick, doch er sagte viel aus. Hoffnung sollte wieder unter den Leuten weilen, doch Maxim wusste nicht viel damit anzufangen. Er selbst hatte andere Sorgen, die ihn mehr kümmerten. Aber ein verräterischer Blick zu Ava sagte, dass es ihm nicht egal war. Grinsend, aber weinend saß er in der Ecke, als die restlichen Vertrauenspersonen fortgingen. Kurz vor Mitternacht stand er auf und ging zur Küche. Er öffnete einen bruchigen Schrank, der bei der Öffnung ein knarrendes Geräusch hinterließ. Einen kleinen Beutel nahm er heraus, er war gefüllt mit alten, kalten Keksen. Er öffnete ihn vorsichtig, nahm einen heraus und biss ein Stück ab. "Hm... schmeckt nicht...", dachte er sich. Er setzte sich hin und aß weiter, bis der Beutel leer war. Irgendwann schlief er dann auf dem Tisch ein.

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