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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 7

  1. #21
    "Wenn man grad' vom Teufel redet", warf Adryan ein, "Maxim, Ava erzählte mir, dass du schon damit rechnest zu sterben... ist das wahr?" Maxim schaute zur Seite und murmelte vor sich hin. "Du" konnte man aus all dem Getuschel raushören. "Ja, ist es", antwortete er dann, "Nämlich weil unser geliebter Prinz mich für einen Vampir hält und andere Leute Edmond für einen Fantast dieser Kreaturen. Wie ich mir denken kann, wird wohl jeder der festen Überzeugung sein, dass unser Dankwart unschuldig ist und wird ohne jegliche Bedenken auf diese Kutsche mitaufspringen. Andere Leute nutzen dies sogar aus, um Schein zu bewahren... ob Ava einer dieser Personen ist, das weiß höchstens der Wind, aber ich vermute es. Aber das dürfte wohl nicht so viel ausmachen, wo doch jeder eh damit rechnet, dass es keine Blutsauger mehr gibt.

  2. #22
    „Wenn ich den Schein hätte waren wollen, hätte ich mich gestern der Mehrheit angeschlossen. Stattdessen habe ich versucht, unseren Jäger vor dem sicheren Tode zu bewahren. Dieses Unterfangen musste leider scheitern, wegen der Uneinsichtigkeit mancher Bürger. Und ich glaube, wir wissen alle, wie die Konsequenzen ausgefallen sind.“ Traurig sah Ava Adryan und an.
    Dieser durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick und fragte dann scharf: „Und warum habt Ihr ausgerechnet Maxim angeklagt? Ich kann diese Wahl beim besten Willen nicht nachvollziehen.“

    „Zum einen vertraue ich Dankwart, wenn auch nur bis zu einem gewissen Grad. Falls sich der 'wahre' Prinz zeigen würde, würde ich ohne zu Zögern all seine Behauptungen in Frage stellen. Doch solange er der einzige ist, der behauptet von königlichem Geblüt zu sein, sehe ich keinen Grund, ihm nicht zu glauben.“
    Ava sah Libra zustimmend nicken, der alte Mann war schließlich ihr langjähriger Gefährte, sie vertraute ihm. Ava lächelte ihr vorsichtig zu. Die beiden Frauen waren die einzigen verbleibenden Damen unter den Vertrauenspersonen.
    „Zudem erkannte ich Svens Unschuld und wählte den, der mir zunächst am Verdächtigsten erschien. In diesem Fall war das wohl Edmond Dantes, welchen ich aber daraufhin aufgrund einiger schlagkräftiger Argumente wieder verwarf. Um ehrlich zu sein, hatte ich zu diesem Zeitpunkt Grandys Fähigkeiten noch nicht richtig verstanden und angezweifelt.
    Daraufhin wählte ich denjenigen, der mir abgesehen von Edmond seltsam vorkam, Maxim. Meiner Meinung nach hat er sich in den vergangenen Tagen immer verdächtiger verhalten. Er hat auch heute mir gegenüber behauptet, zweifelsohne sterben zu müssen, wogegen seine Wahl für mich für seine Hoffnung auf ein Entgehen des Todes spricht. Ich spreche es nur ungern aus, aber das sieht stark nach einer weiteren Mitleidsmasche aus.“

    Geändert von Neadyn (10.12.2011 um 11:39 Uhr)

  3. #23
    "Ja, das ist durchaus richtig.", warf Shael ein. "Für mich persönlich ist Maxim nicht während des angeblichen Prinzen Dankwart verdächtig. Mehr sind es die Fehlentscheidungen des Bürgermeisters, die immer und wieder ins Leere führten. Gleich am ersten Tag, als er das Amt antrat, eliminierte er eines dieser Blutsaugenden Monster, Chester. Damit wollte er wohl seinen Erfolg fürs Erste absegnen, damit keiner der Bürger auf die Idee kommt, der neue Bürgermeister würde hinter alldem stecken. Das wirkliche Problem kam danach. Seit Chesters Tod sind alle Leute, die er bisher angeklagt sind, tot und waren unschuldig - oder sie leben noch, weil es der Rest so wollte, wie bei Dankwart. Meiner Meinung nach hat der Bürgermeister ein äußerst seltsames Wahlverhalten. Jedoch kann er selbst keines dieser Monster sein, da Grandy ihn als gut abgestempelt hat. Folglicherweise müsste derjenige, der mit ihm vor fünf Tagen ein Duo gebildet hat, eines dieser Monster sein - nämlich Maxim. Und ich wäre absolut der Letzte, der Ava anklagen würde. Das mache ich nicht. Anschließend wandte er sich an Ava. "Ihr könnt ohne Probleme bei mir wohnen. Meine Hütte ist zwar nicht wirklich groß, aber für Euch hat sie bestimmt immer Platz."

    Geändert von Kael (10.12.2011 um 11:53 Uhr)

  4. #24
    Havelock hatte das Gespräch mit angehört und entschied nun, dass es Zeit wurde selbst zu Wort zu kommen; "Shael, was ihr da sagt, lässt Euch in meinen Augen sehr verdächtig erscheinen, wie schon Gestern, sage ich Euch auch heute, dass ich nicht denke, dass die Vampire die größte Bedrohung darstellen. Ihr aber hetzt weiterhin gegen die schwächere Form der Bestien an. Warum tut ihr das, wenn ihr selbst die Werwölfe am Meisten fürchten müsstet!?
    Mein Verdacht hat sich in letzter Zeit immer weiter verdichtet, weswegen ich Euch Anklage
    , Shael, in der Hoffnung dieses mal eine Bestie dem Tod zu überantworten!"

    Mit diesen Worten setzte sich Havelock wieder und wartete darauf, was die anderen Vertrauenspersonen zu sagen hatten.

  5. #25
    Maxim wurde hellhörig, als er die Worte von Dhael lauschte. Er stand auf, vlickte ihn an und sagte: "Ihr würdet nie Ava wählen? Ist das so, ja? Nun, das klingt interessant. Ich denke nämlich nicht, dass ihr euch gegenseitig ausschließen könnt, es sei denn ihr wärt Wölfe oder Vampire. Da wohl vorerst niemand gegen Ava zu stimmen scheint, werde ich mich Havelock anschließen und gegen Euch wählen, Shael. Auf diese Weise wird meine Stimme wohl mehr bringen." Er setzte sich wieder hin und hörte weiter zu.

    Geändert von Ligiiihh (10.12.2011 um 14:17 Uhr)

  6. #26
    Dankwart bedachte die gesagten Worte, sie klangen allesamt... plausibel.
    Er schaute zu den einzelnen Verdächtigen, denen, die Miller nannte.
    Shael... war merkwürdig ruhig, das war wohl wahr... er machte sich Gedanken darüber, ob dies was bedeutet... im Hintergrund halten um nicht verdächtigt zu werden? Das... wäre tatsächlich möglich.
    Libra... nein. Nein, Libra ist unschuldig, da war sich Dankwart sicher, wieder eines seiner Bauch bzw. Nasengefühle, aber sie war unschuldig.
    Ava? Dankwart war sich nicht sicher... ganz und garnicht...

    "Shael... ich klage euch heute an... die anderen haben Recht, ihr seid wahrhaft verdächtig und... es ist wohl wichtiger sich heute auf die Werwölfe zu konzentrieren. In meinen Augen sind die letzten Vampire auch bereits enttarnt..." sein Blick wandte sich an Maxim und Edmond... sie wussten beide, dass sein Verdacht gegen sie noch bestand "...zusammen mit Ava..."
    Dankwart richtete sich an die junge Frau, schaute sie bedacht an "...euer Vertrauen ehrt mich... doch es ist genau dieses plötzliche Vertrauen welches mich zweifeln lässt. Ich behalte euch im Auge... nur damit ihr es wisst."
    Letztlich richteten sich Dankwarts Augen zu Libra. "Libra... euch muss ich wohl kaum sagen, dass ich euch vertraue nicht wahr? Ich glaube euch einfach... keinerlei schlechtes Gefühl... ich hoffe, dass die anderen diesen Glauben ebenso annehmen werden."

    Geändert von Gendrek (10.12.2011 um 16:52 Uhr)

  7. #27
    Nachdem Miller ihm mit der Eröffnung der Versammlung zuvorgekommen war, zog es Edmond zunächst vor, sich die Gegenreden von Ava und Shael anzuhören. Sie waren zurzeit zweifellos die verdächtigsten Anwesenden unter ihnen und trotz der Kritik an seiner Person kam auch er nicht umhin, seinem Verstand folgend bei ihnen den Versuch zu entdecken, sich aus diesen Verdachtsfällen herauswinden zu wollen. Dabei versuchte er Dankwarts offensichtliche Verdächtigungen gegen Maxim und ihn zu überhören, vermutlich war dieser alte Mann noch immer gekränkt durch Edmonds Anklage. Auch wenn das Ergebnis der Abstimmung an diesem Abend schon absehbar war, so wollte Edmond dennoch die Gelegenheit nutzen, um nochmal die wichtigsten Hinweise zu rekapitulieren.

    "Es würde mir äußerst rätselhaft erscheinen, dass selbst jetzt noch Personen hier an meiner Aufrichtigkeit in dem Bestreben zweifeln, jegliche nicht-menschliche Kreatur unter uns ausfindig zu machen und zurück in die Hölle zu schicken, wenn ich nicht genau gehört hätte, dass diese Worte aus eurem Munde stammen, Shael. Seit Anbeginn der Morde habt Ihr euch gezielt im Hintergrund gehalten und oftmals sah man euch lediglich bei den allabendlichen Abstimmungen. Die Tatsache, dass Ihr so lange überlebt habt, rührt allein daher, dass Ihr sorgsam darum bemüht ward, keinen Verdacht gegen euch aufkommen zu lassen, schließlich seid Ihr eine jener Bestien, die für diese Verbrechen verantwortlich sind.
    Warum Ihr und auch Ava am ersten Tage so versessen drauf ward, ausgerechnet unseren guten Havelock, sollte uns nun kein Rätsel mehr sein. Euer Versuch am gestrigen Tage, zusammen eine Mehrheit für eine Hinrichtung einer unschuldigen Person zu finden, ist kläglich gescheitert und selbst wenn Ihr in eurem Verdacht so fest überzeugt ward, so galten eure Stimmen ausschließlich euren eigenen Interessen und nicht denen des Wohls der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt.
    Selbst wenn es noch Blutsauger geben sollte, und da sollte uns vor allem Ava verdächtig erscheinen, welche genau so wie Talis Schönbrunn gegen Dankwart und Grandy gestimmt hat, so konnten wir viele Opfer durch diese Vampire vermeiden, indem wir die Zahl der Nominierungen möglichst klein hielten. Mit dem heutigen Tage aber werden wir wohl endlich einen jener haarigen Ungeheuer unschädlich machen können, welche uns in den letzten Tagen so große Verluste zugefügt haben. Und ich bin mir sicher, hätten wir Sven Frankenfels schon eher seiner gerechten Strafe zugeführt, so wäre es niemals so weit gekommen, dass wir Selene hätten verlieren müssen. Dieses Mal dürfen wir nicht zögern und vielleicht sogar darauf hoffen, dass Shael als Einziger zu den Werwölfen gehört, auch wenn wir befürchten müssen, dass es noch mehr von ihnen unter uns gibt.
    Dabei möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Fehlen eines weiteren Toten an diesem Morgen wohl bedeuten muss, dass vergangene Nacht jener unbekannte Magier tätig geworden ist, von dem wir dachten, er hätte zuvor bereits Adryan gerettet. Doch wurde Adryan damals in der Nacht vom zweiten auf den dritten tage niemals das opfer der Werwölfe, sondern vielmehr das Ziel der Vampire. Da es am dritten Tage glücklicherweise niemanden gab, der ihn anklagte, hat er diesen Übergriff jedoch überlebt. Wäre Adryan andererseits einer dieser Werwölfe, so würde Miller gewiss nicht mehr unter uns verweilen, welcher ihn bereits vom ersten Tage an gleich zweimal hintereinander angeklagt hat.
    Wie dem auch sei, es wird Zeit, Euch auf euren Tod vorzubereiten, Shael. Vielleicht seht Ihr in der Hölle ja einen der vernichteten Vampire wieder, wer weiß?"

    Geändert von Edmond Dantès (10.12.2011 um 18:31 Uhr)

  8. #28
    Avas Augen wurden groß und ungläubig bei Edmonds Behauptungen. "Ihr?! Ihr werft uns vor, gestern die Hinrichtung eines Unschuldigen geplant zu haben? Verzeiht die Ausdrucksweise, aber das ist absolut lächerlich. Denn weder Maxims noch Havelocks Unschuld gilt bis jetzt als bewiesen. Wenn hier jemand einen Unschuldigen ermordet hat, dann sind das in erster Linie die, die Sven hingerichtet haben und nicht die, die versucht haben die gestrige Katastrophe abzuwenden. Sven war zwar ein Mörder, der in Notwehr gehandelt hat, doch keineswegs ein Monster. Was wahrscheinlich mehr ist, als man von den meisten hier Anwesenden behaupten kann..."
    Sie schloss die Augen. Was man ihr hier unterstellte....

    Dann sah sie Dankwart in die Augen. "Versteht mich nicht falsch, ich traue Euch keineswegs. Dennoch werde ich Euch als Prinzen hinnehmen, solange niemand anderes diese Position für sich beansprucht. Wie lange ist es her, seit Ihr behauptet habt ein Prinz zu sein? Ich kann mich nicht mehr genau entsinnen, doch es müssten schon mehrere Tage vergangen sein. Wenn jemand anderes der Prinz wäre, hätte er sich innerhalb dieser Zeitspanne sicherlich offenbart. Und Maxim...."
    Ava drehte sich dem Jungen zu, mit dem sie nun nichts mehr verband. "Ich hätte Shael bis eben nicht als Werwolf ausschließen können. Doch wenn ich nun sehe...", sie wandte sich wieder an alle Anwesenden, "...mit was für Argumentationen man sich von seiner Schuldigkeit überzeugt, so habe ich das Bedürfnis, ihn beschützen zu wollen. Denn er ist in derselben Situation wie ich, derselben, in der du, Maxim, dir eingebildest hast zu sein. Deshalb steht nun meine Entscheidung fest."

    Geändert von Neadyn (10.12.2011 um 18:58 Uhr)

  9. #29
    Adryan schüttelte den Kopf. Wie aus heiterem Himmel klagte man nun Shael an, der sich - der Meinung des Ermittlers nach - in keinem Punkt verdächtig gemacht hatte. Und genau dies sollte ihm nun zum Verhängnis werden, seine Unauffälligkeit. Irgendetwas an diesem verdammten Ort schien den gesunden Menschenverstand bei einigen der Anwesenden deutlich in Mitleidenschaft gezogen zu haben.
    Einzig Havelock hatte ein Argument vorgebracht, dem sich selbst Adryan nicht gegenüber verschließen konnte; es stimmte, sie hatten eine große Anzahl von Vampiren umgebracht und die wenigsten Opfer sahen so aus, als wäre ihnen "nur" sämtliches Blut aus den Adern gesaugt worden. Viele waren regelrecht zerfetzt worden. Und war nicht auch Libra beinahe einem Werwolf zum Opfer gefallen, wenn Julie nicht gewesen wäre?
    Die Lage war erdrückend, das Gefühl, einen Klumpen Eis im Magen zu haben, breitete sich in ihm aus. Libra drückte seine Hand. "Ist dir nicht gut? Du wirkst so, als müsstest du dich gleich übergeben...", sagte sie und strich mit ihrer Hand über die seine. "Fast wünschte ich mir, es wäre so - das würde sich beinahe gut anfühlen.", antwortete Adryan grimmig und erhob seine Stimme. Die Worte fielen ihm kaum schwerer, denn er mochte den Jungen irgendwie. Er erinnerte ihn an jemanden aus tiefer Vergangenheit. "Die Worte von Meister Havelock belasten euch sehr, junger Shael.". Der Ermittler hatte die vertrauliche Anrede abgelegt und war wieder zur förmlichen Sprache zurück gekehrt. Um Distanz aufzubauen und eventuell Gedanken, Adryan könnte mit Shael unter einer Decke stecken, nicht aufkommen zu lassen - was zwar abwegig, jedoch nicht unmöglich war. "Als Berufspessimist glaube ich zwar nicht daran, wirklich alle Vampire enttarnt zu haben, aber die Gefahr der Werwölfe bleibt weiterhin akut. Und dass sie existieren ist unbestritten. Oder würde ein Vampir sein Opfer auf eine derart bestialische Art und Weise zerfetzen, wie es bei Elizabeth Stepback der Fall war? Würde ihm nicht das Trinken des Blutes genügen?". Er blickte Dankwart an, der unmerklich nickte. Natürlich würde einem Vampir das genügen. "Und selbst wenn es einem Vampir nicht genügen würde, so gibt es jemanden unter uns, der einem leibhaftigen Werwolf gegenüber gestanden hat - und im letzten Moment gerettet werden konnte.". Unbewusst drückte er die Hand Libras etwas fester und meinte aus dem Augenwinkel ein dünnes Lächeln der Frau zu sehen. Adryan holte tief Luft.
    "Sich der deutlichen Bedrohung durch die Werwölfe so massiv zu verschließen wirkt äußerst verdächtig. Shael, ich klage euch an. Möge Miller für meine Seele beten, sollte ich mich geirrt haben.".
    Das Gefühl der Erleichterung blieb aus, als sich Adryan neben Libra setzte, die ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Flüchtig gab er ihr einen Kuss auf das rote Haar und warete auf das Urteil der übrigen Vertrauenspersonen.

    Geändert von Simon (10.12.2011 um 19:45 Uhr)

  10. #30
    Leonardo erwachte und guckte auf die uhr,

    Es war abend er zog sich schnell an und ging zur herberge wo das treffen war, und sah schon die ganzen anschuldigungen die mehrheit schien für shael zu stimmen,

    Er ging auf brett hin und setzte seinen strich bei Maxim hin, er schien sehr verdächtig wie auch der Edmundf, beide schützen sich so eindeutig, wenn die keine werwölfe sind wer dann?

  11. #31
    Miller runzelte die Stirn, als Adryan Clerc seinen Namen erwähnte. "Wenn Sie falsch liegen, dann werde ich nicht nur für Sie beten, Herr Clerc, sondern für diese ganze verfluchte Stadt."
    Es entstand eine kurze Stille, offenbar dachten die anderen, dass Miller fortfahren würde. Nun, das ließ sich einrichten.
    "Um auf ihre Argumentation einzugehen: Ich kann schon verstehen, dass Sie zögern. Aber Sie unterschätzen die Stadtwache dann doch ein wenig, wenn Sie gar die Existenz der Werwölfe selbst anzweifeln. Die Bisswunden stammen von Hundegebissen, welche sich gänzlich von dem eines Menschen - oder dem eines Vampirs - unterscheiden. Die an den Tatorten gefundenen Haare stammen vom Fell eines Tieres und sind ganz anders beschaffen als menschliche Haare, außerdem sind sie an den Bissspuren selbst zu finden, was auf eine behaarte Schnauze hinweist - und wie sie selbst sehen können, sind volle Rauschbärte nicht gerade in Mode.
    Sie nennen sich einen Ermittler, aber in dieser Hinsicht waren Sie äußerst schlampig. Haben Sie überhaupt Nachforschungen angestellt? Die Berichte sind frei zugänglich, Sie hätten einfach nur dem Bürgermeister einen Besuch abstatten müssen."


    Die kleine Lektion hatte sich Miller dann doch nicht verkneifen können. Anschließend ging er mitten durch den Raum zu der Tafel, auf der nur zwei Namen standen.
    "Maxim und Edmont von Dantes schützen sich seit jeher gegenseitig, doch können sie keine Werwölfe sein, und da Grandy einen Menschen in Edmont von Dantes erkannte, könnte dieser höchstens ein irrer Fanatiker sein, der die Vampire als unsere neuen Herrscher begrüßen möchte und auf ihrer Seite steht. Dies ist die Theorie, aufgrund welcher Maxim wiederum beschuldigt wird, ein Vampir zu sein. Wir sollten alle kurz überlegen, wie vollkommen idiotisch dies ist. Und diese Leute, die diese Argumentation benutzen, beklagen sich noch über Willkür seitens des Bürgermeisters?!"
    Wütend strich Miller den Namen "Maxim" dick und fett durch. "Das ist meine Meinung dazu!", rief er. Dann wandte er sich zu Shael um.
    "Meine Entscheidung ist gefällt. Shael, du hattest die Chance, dich zu verteidigen, doch du hast sie nicht wahrgenommen. Im Gegenteil, du versuchtest erneut, Maxim als Vampir hinzustellen, ohne Rücksicht auf meinen Hinweis zu nehmen - jeder, der heute eine Person wegen Vampirverdacht anklagt, macht sich unweigerlich verdächtig. Dein falsches Spiel ist aufgeflogen. Möge Gott Erbarmen mit deiner Seele haben."

    Geändert von Schattenläufer (10.12.2011 um 21:54 Uhr)

  12. #32
    "Ich vermute ebenso, dass von den Vampiren nach wie vor eine Gefahr ausgeht - welche, das wird die Zeit zeigen - aber ja, die Werwölfe sind nach wie vor unsere größte Sorge. Desweiteren kann ich mit meiner letzten Stimme nichts ändern, deswegen nehme ich ebenso Shael. Ich wüsste nicht, wer sonst ein haariges Biest sein soll. Edmond, Dankwart, Ich und Adryan sind es nicht. Mehr kann ich nicht sagen. Verzeiht mir meine Ruhe am heutigen Tag - aber unsere Ermittlungen führen sonst zu keinem Ziel."

    Libra war erschöpft. Sie hatte sich an Adryan angelehnt, hatte keine Kraft, wie sonst gegen Edmond zu giften oder sonstige Schlüsse zu ziehen. Sie wollte gerade nicht kämpfen.

  13. #33
    Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: der Bauernjunge Shael wird aufgrund des Verdachtes, eine der nächtlichen Bestien zu sein, zum Tode verurteilt.

    Würden die Düsterburger ihre Entscheidung erneut bereuen, oder hatten sie es endlich geschafft, einen Mörder ausfindig zu machen?

    Geändert von Layana (11.12.2011 um 12:11 Uhr)

  14. #34
    Shael saß ruhig da und ließ die Anklagen über sich ergehen. "Ihr seid ein kluges Köpfchen, Havelock. Ihr habt als Erster mein wahres Gesicht erkannt." Shael zog seine Hand hervor und man merkte, wie sie sich in eine Klaue verwandelte. "Da Ihr mich erfolgreich enttart habt, gebührt euch auch der Triuph über meinen Tod." Shael ließ sich von Havelock das Seil um den Hals legen. "Ach ja, eine Sache muss ich noch loswerden. Ihnen gebührt nicht der Triumph über mich, Bürgermeister. Ihr habt ähnlich viele unschuldige Tote auf dem Gewissen wie meine Rasse. Unfähigkeit bis zur letzten Minute. Er gebührt alleine Havelock, denn er alleine hat mich als Erster enntarnt. Und noch etwas muss ich loswerden: Ihr habt mich viel gelehrt, Adryan, und wart ein guter Lehrer."
    Havelock zog die Schlinge zu. Das Dorf war um Shael, einen Werwolf ärmer.

  15. #35
    Maxim blieb sitzen, als die Leute Shael abführten. Er sah ihnen mit einem müden Blick hinterher und dachte sich nicht viel dabei. Edmond schaute hinter seine Schulter in Maxims Augen. Es war ein trauriger Blick, doch er sagte viel aus. Hoffnung sollte wieder unter den Leuten weilen, doch Maxim wusste nicht viel damit anzufangen. Er selbst hatte andere Sorgen, die ihn mehr kümmerten. Aber ein verräterischer Blick zu Ava sagte, dass es ihm nicht egal war. Grinsend, aber weinend saß er in der Ecke, als die restlichen Vertrauenspersonen fortgingen. Kurz vor Mitternacht stand er auf und ging zur Küche. Er öffnete einen bruchigen Schrank, der bei der Öffnung ein knarrendes Geräusch hinterließ. Einen kleinen Beutel nahm er heraus, er war gefüllt mit alten, kalten Keksen. Er öffnete ihn vorsichtig, nahm einen heraus und biss ein Stück ab. "Hm... schmeckt nicht...", dachte er sich. Er setzte sich hin und aß weiter, bis der Beutel leer war. Irgendwann schlief er dann auf dem Tisch ein.

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