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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 6

  1. #1

    [Vampire von Düsterburg] Tag 6

    Nachdem die Stadtgemeinschaft am Abend erneut einen Vampir hingerichtet hatte, waren die meisten guter Dinge. Doch eines beunruhigte sie: der (oder die?) Mörder waren bislang immer noch nicht gefunden.
    So gingen die Morde also weiter und auch an diesem neuen Morgen sollte es erneut ein Todesopfer geben: den englischen Grafen Rowan von Fiddleburg (R.F.).


    Der Tag dauert bis mindestens Sonntag Abend, je nach Wunsch kann bis Montag Abend verlängert werden.

  2. #2
    Graff Zaroff beschloss sein Haus lieber doch zu verlassen. Er hatte am letzten Tag nicht abgestimmt, weil der Vampir Talis sich ja sowieso geoutet hatte.
    Er hatte nicht viel Kontakt du den anderen Dorfbewohnern und entschied sich deshalb in seinem haus zu warten, bis sich die ersten Leute in der Taverne treffen würden um über die Geschehnisse des letzten Tages zu reden.

  3. #3
    "Kannst du das nicht verschieben?" "Nein, das geht leider nicht." "Dann versprich mir, dass du auf dich aufpasst! Ok?" "Ja, versprochen."

    "Wie die Tiere..."

    "Ist es wirklich schon ein Jahr her? Das kann ich noch gar nicht glauben." "Und doch ist es so. Warte es nur ab." "Weißt du..." "Ja?" "Ach, nichts. Was hast du dir ausgedacht?" "Mach einfach nur die Augen zu und lass dich überraschen."

    Hatte sie etwas geahnt? Wahrscheinlich...immer wenn sie so war, war irgendwas auf Rowans Abenteuern passiert, was er nur mit viel Glück überlebte. Oder hatte er einfach nur einen guten Schutzengel?

    Rowan war müde von all diesen Anschuldigungen, die seit diesem Werwolfaufkommen tagtäglich gemacht wurden, es war keine Jagd, es war ein Massaker und es wurde von allen unterstützt. Er war es einfach nur leid, dass alle ohne driftige Gründe wüste Anschuldigungen machten und bei einer Fehlentscheidung sofort die Schuld bei den anderen suchten. Rowan verlies die Kelterei noch ehe Talis verurteilt wurde.

    "Jetzt kannst du die Augen aufmachen, wir sind da." nun waren sie seit einem Jahr zusammen und noch immer war alles da von dem Zauber, der sie damals traf, doch so schön der Ort auch war, den Rowan ihr zeigt, so deutlich konnte er ihre Sorge in ihren Augen erkennen. "Nun sag schon: was bedrückt dich?" "Nichts nichts, das hier ist ein wunderschöner Ort." das war es tatsächlich, fernab von jeglicher Zivilisation hatte Rowan sie an einen See geführt, ein See, so groß, dass er wie das weite Meer wirkte und die Sonne am Horizont zu betten schien, denn sie waren zum richtigen Zeitpunkt angekommen.

    An seinem ersten Tag hatte Rowan, in seiner Eile den Fürsten aufzusuchen, ihn bereits bemerkt, es war ein unscheinbar wirkender Platz, ein Park um genau zu sein. In seiner Mitte war ein See. Das war der Ort, den Rowan aufsuchte, um von all dem Trubel loszukommen, er wollte nur noch weg hier. So setzte er sich ins Gras und legte seine komplette Ausrüstung nieder. Danach kramte er es hervor.

    Mittlerweile war die Sonne untergegangen und die beiden saßen eng aneinandergeschmiegt da. Der Mond war aufgegangen und die Sterne funkelten, beides spiegelte sich auf der Oberfläche des Sees in dieser klaren Nacht. Licht traf auf das Amulett, das sie trug und dieses warf einen fahlen Schein.

    Es ließ sich mühelos öffnen, nach all den Jahren, die es verklebt in Rowans Taschen, oder auf irgendeinem Tisch lag. Nach all den Jahren, in denen es sich nicht öffnen ließ.

    Dunkelheit...und Schatten.

    Die Zeit flog nur so vorbei, es war irgendwann mitten in der Nacht. Die Schatten erhoben sich zu großen Gestalten. Rowan merkte, dass etwas nicht stimmte, als sie begann, sich ganz fest an ihn zu klammern. Als er sich umsah, konnte er eine Menge Gestalten erkennen.

    Rowan sah, wie diese Kreaturen auf ihn zukamen, sie sahen wie Wölfe aus und Rowan konnte ein hecheln hören, wie von einer Schar Hunde.

    Es waren Banditen, jene, die auf Blut auswaren und sich nicht mit Gold zufrieden gaben, das sah man schon in ihren Augen. Sie beide standen auf und Rowan umgriff sie schützend. Das Licht des Mondes traf auf die Gesichter der Banditen und ließ ihr irren Grinsen erkennen. Rowan konnte das klicken von Pistolen erkennen.

    Rowan stand auf, das Amulett in der Hand. Die Werwölfe blieben ganz ruhig stehen, bis er Blickkontakt mit ihnen herstellte. "Ihr seid das, hm?" Ein wenig irritiert setzten sie zum Sprung an.

    Es fielen Schüsse, beide hatten die Augen geschlossen. Als alles vorbei war, öffnete Rowan die Augen und merkte, dass sie ihm etwas in die Hand gedrückt hatte.

    Die Werwölfe stürzten jäh, als sie Rowan durchschritten, als wäre er nichts weiter als ein Geist. Er zeigte keinerlei Verletzungen, nicht einmal ein Kratzer war zu erkennen, geschweigedenn Blut. Er blickte nur müde zum Himmel und wandte danach seinen Blick auf...

    ...das Amulett. Sie hatte es ihm in die Hand gedrückt, doch...das Bild, das Bild das darin war, das Bild, das sie beide zusammen darstellen sollte, es war voller Blut. Doch es war nicht das seine.

    Das Amulett war offen und enthielt ein von eingetrocknetem Blut bedecktes Bild. All die Jahre hatten daran gefressen, allerdings waren noch immer schwache Konturen zu erkennen. In einem Schwung war Rowan es hoch in die Weiten des Himmels.

    Verzweiflung macht sich in ihm breit. Das durfte nicht passiert sein, es konnte einfach nicht sein. Ihr Körper fiel leblos zu Boden und alles um Rowan herum wurde mit einem Mal schwarz.

    Es fiel an dem Abend nur ein einziger Schuss.

    Was war nur passiert? Warum war es ausgerechnet heute? Hatte sie es gewusst? Warum hatte sie nichts gesagt? Als Rowan endlich wieder zu sich kam, war sein Mantel voller Blut und um ihn herum lagen die leblosen Körper all dieser Banditen, in seiner Hand hielt er immer noch das Amulett. Das war der Anfang einer langen Jagd...doch was jagte er?

    Endlich wusste er es, er hatte ihr endlich in die Augen geblickt und er brauchte nur einen Schuss, um sie zu erlegen. Die Werwölfe schienen erstarrt von dem Schuss und kamen nur langsam wieder zu ihren Sinnen. Doch wo war Rowan? Sie hatten ihn umkreist, weshalb er nicht entkommen konnte, doch er war nirgends zu sehen. Das einzige, was noch da war: seine abgelegten Waffen und eine Menge Metallsplitter, die auf der Oberfläche des Sees trieben.

    "Trauer und Verzweiflung, das sind die Gefühle, die entstehen, wenn jemand stirb. Vollkommene Verzweiflung, wenn man unschuldig beklagt ist. Zorn verblendet nur und ist ihr weg."


    Jeder, der an diesem Abend zum Himmel blickte, konnte ihn sehen, einen weißen Mantel, der scheinbar schwerelos durch die Lüfte trieb und der von weitem wie die Flügel eines Engels aussah, so rein war das weiß. Rowan war für immer verschwunden und selbst noch Jahre danach konnte niemand erklären, wo er verblieben war.

    Nur eines waren sich die Dorfbewohner am folgenden Tag sicher: am heutigen Tage war nicht nur der falsche Seher von der Bildfläche verschwunden.

    In all dem Licht gab es nur einen Punkt an dem Schatten war. Es war die Gestalt einer jungen Frau, die ein warmes freundliches Lächeln hatte, dasverdiente Ende einer verzweifelten Jagd.

    Geändert von R.F. (02.12.2011 um 21:04 Uhr)

  4. #4
    Ein Gefühl, als würde seine Hand mit einem warmen Lappen immer und immer wieder abgewischt werden, weckte Adryan sanft.
    Als er langsam die Augen öffnete sah er, dass der neue Tag mit kaltem Licht hereingebrochen war und mit einem schlaftrunkenen Blick bemerkte er, dass es die Hündin Julie war, die seine Hand ableckte. Er lächelte und streichelte den Kopf des Tieres.
    Sein ganzer Körper schmerzte und der Schlaf hatte ihm kaum Erholung gespendet. Adryan streckte sich und seine Gelenke gaben ein deutliches Knacken von sich.
    Ein rascher Blick auf das Bett sagte ihm, dass Libra noch immer fest schlief, der schmerzverzerrte Ausdruck des Vortages war einem der Ruhe gewichen. Das war zumindest etwas.
    Julie sah ihn mit großen Augen an und Adryan glaubte einen beinahe schon menschlichen Ausdruck der Sorge im Gesicht der Hündin zu erkennen. "Du machst dir wohl auch Sorgen um sie, was?", fragte er und strich erneut mit der Hand durch das weiche Fell. "Ich mir auch.", sagte er und blickte die rothaarige Frau an. "Ich mir auch.".

    Geändert von Simon (02.12.2011 um 19:06 Uhr)

  5. #5
    Selene war nach der Versammlung von Edmond wachgerüttelt worden und hatte sich dann ins Gasthaus begeben. Doch auch dort fand sie keinen Schlaf und kritzelte fieberhaft an den Notizen die sie im Keltereikeller begonnen hatte und die sie nun auf einem Bierfilz notiert hatte weiter herum. Unter anderem standen da Notizen wie „4 Vampire, kein Opfer seit 1. Tag“ oder „Talis hat gelogen, Ava und Maxim schuldig? Dankwart = Prinz?“ „Rowan hat Talis am 2. Tag bereits verdächtigt. Edmond denkt das Rowan mehr weiß als er sagt. Aber Fehler bei Rafael. Wieso? Zu wenig Informationen!!!“ und auf der Liste fett „Train Talis Rafael Elly“ markiert.

    In der Nacht blickte sie nachdenklich zum Himmel hinauf und sah etwas weißes von der Stadt fortgleiten. Sie dachte bei sich das wahrscheinlich sogar die Engel flüchteten und alle anderen guten Geister und das sie hier doch verloren waren solange ihnen nicht auch Flügel wuchsen. „Bitte lieber Gott, mach das mir Flügel wachsen damit ich ganz weit weg fliegen kann...“

    Mit Tränen in den Augen wachte sie am nächsten Morgen auf und stolperte die Treppen hinunter zum Gastwirt. „Verzeiht, aber könnt ihr mir sagen ob eure anderen Gäste schon wach sind?“Wen sucht ihr denn?“ „Nun Graf Rowan von Fiddleburg – ich hätte einige Fragen an ihn.“ „Tut mir Leid, aber der hat heut Nacht nicht mehr hier genächtigt.“

    Selene blickte ihn entgeistert an. „Ja und da habt ihr keinen Alarm geschlagen?“ „Wieso denn, gute Frau, der Graf ist ein leidenschaftlicher Jäger der sich draussen gut auskennt. Ausserdem war er doch bewaffnet. Und vielleicht hat er ja draussen übernachtet? Er hat den Park im Norden der Stadt mal erwähnt, dort scheint es ihm gut gefallen zu haben. Und grad vorhin kam einer der Wachleute hier rein und fragte mich ob ich den Schuss gehört hab. Es scheint was vorgefallen zu sein im Park heut nacht.

    Danke.“, flüsterte Selene leise und legte dem Gastwirt einen kleinen Kupfertaler hin. „Könnt ihr mir das Frühstück für heute einpacken? Ich bin etwas in Eile.“ „Kein Problem“.

    Sie wollte ihn fragen was „damals“ passiert war. Und wie das Schicksal damals abgewendet worden war, in der Hoffnung irgendjemanden aus dieser Stadt lebendig herauszubekommen ohne die Mörder entwischen zu lassen.

    ~*~

    Kurz darauf lief Selene eingehüllt in den warmen Kutschermantel durch den Park Düsterburgs. In er Nacht hatte es wieder gefroren und der Schnee knarzte unter ihren Füßen. Zwei Fußspuren verliefen durch den Eingang des Parktors, denen sie bis zum See folgte. Dort war schon ein Großteil der Wache versammelt, aber es waren nur 4 Mann – alle anderen waren aus der Stadt getürmt. Ihr Onkel grüßte sie herzlich und drückte sie kurz fest an seine Brust. „Lene, es scheint als sei heut Nacht wieder jemand verschwunden. Kennst du eine dieser Waffen hier?“ Er wies auf einen Stapel Schusswaffen und obenauf lag der Revolver den Rowan am gestrigen Morgen in der Hand gehabt hatte, als sieihm die Schnapsflasche reichte. „Oh nein... es... es ist … diese da gehörte Rowan von Fiddleburg.“ Selene musste ein Schluchzen unterdrücken. Rowan hatte etwas gewusst. Er hatte sich bei Rafael geirrt, das hieß vielleicht das er nur von Talis gewusst hatte das er schuldig war und von zwei anderen gewusst hatte das sie unschuldig waren – er hatte als er Elly nominierte gesagt das er Grandys Gruppe vertraute.

    Also würde Selene ihnen auch vertrauen. Zumindest den beiden, die übrig waren. Adryan hatte sie gestern mit seinem Verhalten verwirrt, lag es nur daran das er ein Mann war oder wieso stellte er ihre Argumente immer wieder als nutzlos hin? Und Edmond... bei ihm und Maxim wusste sie weder aus noch ein. Sie wollte ihnen vertrauen aber konnte es gleichzeitig nicht.

    Eine Weile blieb sie noch, hörte wie ihr Onkel von den übrigen Wachleuten erzählte – 8 waren übrig, 4 an Posten an den Toren die nun vollends geschlossen worden waren und er und 3 weitere untersuchten alleine die Morde. Nur kamen sie nicht weiter, da die Spuren sorgfältig verwischt wurden. „Sogar hier auf dem gefrorenen Boden, Lene, sogar hier haben wir nichts verwertbares gefunden ausser Metallsplitter und die Waffen. Es sind dunkle Tage, wahrlich. Gut das du den Elchhuf noch hast, nicht? Ich hab mir auch einen besorgt.

    Als ihre Füße klamm und nass wurden lief sie wieder aus dem Park hinaus und setzte sich in die Taverne, in der noch der Blutgeruch vom gestrigen Tag hing. Aber überall in der Stadt roch es nach Tod. Der frische Schnee konnte auch nichts daran ändern.

    Rowan ist heut Nacht verschwunden. Die Wache fand nur seine Waffen.“, flüsterte sie als der Wirt ihr ein Bier brachte. Eine Träne fiel auf die Schaumkrone und versank, wie ihre Träume davon das salzige Schicksal dieser Stadt mit Süße zu verzaubern.

    Der Wirt schluckte nur und lief als er seine anderen Gäste mit Frühstück versorgt hatte hinüber zum Wirt, zum Bäcker... bis alle in Düsterburg es wussten: Rowan von Fiddleburg war heut nacht im Park verschwunden und nur seine Waffen waren noch da. Und ein Mann ohne Waffen war ein toter Mann.

  6. #6
    Maxim schlief die Nacht ziemlich schlecht. Er wachte merhmals auf und brauchte immer wieder sehr lange, um einzuschlafen. Irgendwann bemerkte er, wie gut er doch sein kleines Zimmer erkennen konnte und plötzlich wurde es hell. Mit einem schlechtem Gefühl stand er auf und bewegte sich langsam zur Küche. Er setzte sich dort hin und blieb eine Weile so. Sein Körper war gelähmt, er schaute die ganze Zeit ins Leere. Er knackste zweimal mit seinem Hals und machte dann eine einfache Tomatencremesuppe. Sein Vorrat wurde knapp, doch er hatte keine Lust Einkaufen zu gehen. Während er das Essen Köcheln ließ, schaute er die ganze Zeit nur aus dem Fenster. Der Tag sah wieder sehr neblig aus, fast schon kälter als der gestrige Tag. Doch anders als vorher spürte er dieses Mal die Kälte nicht. Er hielt sein Gesicht über den Kochtopf, der seinen heißen Dampf in die Luft sprühte. "Uwaah, heiß, heiß, heiß!!", schrie er plötzlich und rieb seinen Arm über sein Gesicht. "Mhh, was habe ich mir denn jetzt dabei nur gedacht?", sagte er zu sich selbst und kratzte sich am Kopf. Zumindest wusste er, dass er noch lebendig war. Doch Sekunden später bedrückte ihn wieder etwas. Vielleicht waren es die letzten Tage, die ihn so zurichteten, doch er dachte nicht viel nach sondern fühlte sich nur schlecht.

    Als er fertig war, ging er sich umziehen. Er zog wieder nur sein Stoffhemd an, denn sehr viel mehr hatte er nicht. Die Tomatencremesuppe ließ er eine Weile liegen. Eine Portion musste er jedoch zubereiten, da Ava immer noch Gast bei ihm war. Liebvoll bereitete er ihr ein Suppenteller zu und brachte die Portion in ihr Zimmer, zusammen mit einem Tässchen, welcher mit Croutons gefüllt war, die er von Edmond geschenkt bekam. Sie schlief noch, doch der Duft würde sie sehr schnell wecken. Er selber aß nichts. Stattdessen machte er den Kochtopf wieder mit einem Deckel zu. Er ging nach draußen, wo ihn gleich ein unfreundlicher Nebel begrüßte. Heute hatte er wieder eine Teilzeitarbeit im Gasthof zu erledigen. Er machte sich ohne viel Nachzudenken zum Polierten Panzer auf und trat ein. Der Wirt bemerkte ihn sofort, doch die Stimmung war nicht besonders angehoben. Ohne viele Worte griff er nach einem Lappen und machte die Tische sauber.

    Er war nicht sonderlich gesprächig dieses Mal. Die Gefühle von gestern kamen wieder hoch und er fing an zu Zittern. Wieder formten sich seine Lippen zu einem halben Lächeln und es lief ihm kalt den Rücken runter. Gleichzeitig machte er die Tische sauber. Es war ein angsteinflößendes Bild, wie sehr seine Gefühle zum Kontrast seiner Tätigkeit standen. Irgendwann kam er dann bei Selenes Tisch an, die ihn mit einem verwirrten und traurigen Gesicht anblickte.

    Geändert von Ligiiihh (02.12.2011 um 22:37 Uhr)

  7. #7
    Ein Vampir. Warum musste er ausgerechnet ein Vampir sein? Wäre er ein Werwolf gewesen, es hätte so vieles erklärt...
    Miller war froh darüber, dass die Bürger es geschafft hatten, eine Bestie zu finden. Doch im Nachhinein musste er feststellen, dass die meisten vorgebrachten Argumente nur funktionierten, wenn man davon ausging, dass es ein Werwolf war... sie hatten sich die beste Mühe gegeben, logisch zu handeln, und dennoch hatten sie die komplett falschen Schlüsse gezogen. Und wenn er ehrlich zu sich war, dann musste er eingestehen, dass er damit hauptsächlich sich selbst meinte.
    Doch nicht nur seine Argumentation, auch seine ganzen Hoffnungen hatten darauf basiert, dass Talis entweder unschuldig oder Wolf war. So, wie es jetzt stand, konnten die Bürger keine Erkenntnisse ziehen aus dessen gefälschter Liste von letztem Abend, und auch sein Wahlverhalten konnte keine Werwölfe aufdecken.

    Er überlegte. Ja, gestern Abend hatte er einen Fehler begangen. War Dankwart unschuldig, so hätte ein schlauer Vampir heute Nacht sein dunkles Mal auf ihn gesetzt. Würden die Bürger heute für Dankwart stimmen, so wäre die Gefahr um ein Vielfaches höher, dass eine eventuelle Offenbarung als Prinz ihn dennoch nicht retten konnte.
    Falls es noch Vampire gab, zumindest. Doch die Worte von Talis hatten siegessicher geklungen... Fürs erste blieb den Bürgern nichts anderes übrig, als Dankwart zu vertrauen. Nur der wahre Prinz, sollte es ihn geben, könnte mit einer eigenen Offenbarung und einer anschließenden Hinrichtung noch für Klarheit sorgen. Doch wäre dieser mutig genug, wenn es ihn gibt? Und wäre die Gefahr nicht trotzdem zu groß?

    Diese Gedanken beschäftigten Friedrich Miller, während er die Finger seiner linken Hand über das Cello tanzen ließ und mit der rechten den Bogen wild und kräftig über die Saiten strich. Er spielte wieder das alte Stück, das ein Düsterburger Komponist vor Jahrhunderten verfasst hatte - "Symphonie der Nacht", eine leidenschaftliche Komposition eines geplagten Geistes, den Miller zu gerne kennen gelernt hätte.
    Es klopfte an der Tür. Miller unterbrach sein Spiel und seufzte. In den letzten Tagen hatte er kaum Besuch gehabt, da die Unterrichtsstunden weiterhin ausfielen. Bestimmt hatte es etwas mit seiner Rolle als Vertrauensperson zu tun... und es würde die Kunde von einem weiteren Opfer der Werwölfe sein.

    Einige Minuten später war Miller über den Tod von Rowan informiert.

  8. #8
    Adryan war wieder eingeschlafen. Die Anstrengungen und die wenig erholsame letzte Nacht hatten ihren Tribut von dem Ermittler gefordert.
    Und erneut erwachte - diesmal war es ein leises Murmeln, das zunächst weit entfernt zu sein schien, jedoch immer näher kam, je weiter Adryan sich aus der Welt des Schlafes entfernte.
    Desorientiert blickte er sich in dem Zimmer um - die Träume, die ihn besucht hatten, hatten ihn an einen Ort und in eine Zeit geführt, die er lange hinter sich gewähnt hatte. Ebenso wie die Personen, die er in seinen Träumen sah.
    Als sein Blick auf die rothaarige Frau fiel, die vor einer Hündin hockte und leise mit ihr sprach, war er mit einem Schlag hellwach.
    Er räusperte sich und zog damit die Aufmerksamkeit Libras auf sich.
    Sie sah ihn an, lächelte und er bemerkte, dass sie wieder genau so wirkte wie an dem Tag, da sie sich das erste Mal begegnet waren.
    "Du weißt, wie man einer Frau das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein, Herr Ermittler.", sagte sie, in ihren Augen glänzte der Schalk.
    Adryan sah sich in dem Zimmer um und wusste, worauf sie anspielte; mit Ordnung hatte er es nie besonders gehalten und die Umstände des gestrigen Abends waren derart außergewöhnlich, dass er an ein Aufräumen nicht mehr gedacht hatte. "Wie ich sehe bist du wohl auf.", sagte er. "Das freut mich sehr - Julie und ich haben uns große Sorgen gemacht.". Er sah die Hündin an. "Nich wahr?". Ein Bellen wurde ihm als Antwort gegeben. Beide lachten. Dann wurde Libra wieder ernst.
    "Talis war tatsächlich ein Vampir, wir haben uns also nicht getäuscht.". Es war eine Feststellung. Adryan nickte. "Und dennoch wird heute sicherlich wieder jemand tot gefunden werden.". Sie senkte ihren Blick und Adryan sah Tränen in ihren Augen glänzen. "Ich befürchte, du hast Recht. Und dieser Horror wird nicht eher enden, ehe wir nicht alle dieser Monster entlarvt und zur Strecke gebracht haben.", sagte er grimmig und blickte aus dem Fenster. Wer wohl das nächste Opfer sein mochte? Sicherlich würden sie es erfahren, wenn sie nach unten in den Schankraum gingen.
    "Du hast doch Gestern noch über etwas nachgedacht. Hat es dir weiter geholfen?", fragte Libra und riss Adryan aus seinen Gedanken. Er schüttelte den Kopf. "Ich habe das Gefühl, noch immer im Dunkeln zu tappen. Darum muss ich heute unbedingt nochmals mit Havelock sprechen.. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "Alleine.". Libra nickte.
    "Ich habe gemerkt, dass er sich in meiner Gegenwart nicht wohl fühlt. Ohne mich wirst du sicher mehr in Erfahrung bringen können.". Sie erhob sich und trat an den Ermittler heran - so nahe, dass er den Duft ihrer Haare fast körperlich spüren konnte. Seine Sinne wirkten wie betäubt. "Danke, dass du dich um mich gekümmert hast.", sagte sie und blickte ihn unsicher an. Adryan lächelte ein Lächeln, das sein sonst so hartes Gesicht auf seltsame Weise weich wirken ließ. "Ich werde dich beschützen, Libra. Bis dieser Terror vorbei ist, werde ich dich beschützen, du hast mein Wort darauf.". Mit einer Mischung aus Überraschung, Dankbarkeit und Verlegenheit blickte sie ihn an, eine sanfte Röte auf den Wangen. Plötzlich schloss sie ihre Arme um seinen Körper und drückte sich fest an ihn, das Gesicht an seiner Brust vergraben. Sie bebte und er konnte spüren, wie sie weinte. Wortlos legte er seine Arme um sie, strich ihr über den Rücken und wartete so lange, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Langsam löste sie sich von ihm, wischte sich mit dem Handrücken über die geröteten Augen. "Lass uns gehen, ich verhungere.", sagte sie und lächelnd öffnete Adryan die Tür seines Zimmers und ging mit Libra in den Schankraum der Taverne.

    Geändert von Simon (03.12.2011 um 09:04 Uhr)

  9. #9
    Als Maxim an ihrem Tisch ankam lächelte sie ihn aufmunternt an, auch wenn sie sich selber hundsmiserabel fühlte. "Guten Tag Maxim. Du scheinst ja heute wirklich sehr wacklig auf den Beinen zu sein. Der Wirt ist doch grad ausser Haus, magst du dich nicht kurz hinsetzen?" Er blickte kurz über die Schulter und da nur Adryan und Libra in der Schenke saßen und bereits mit ihrem Frühstück versorgt waren würde ihn wohl niemand beim Wirt verpfeifen, also setzte er sich. "Du siehst wirklich nicht gut aus, mein Lieber. Wie fühlst du dich?"

    Über Maxims Kopf hinweg beobachtete sie Adryan und Libras zärtliche Turtelei. Und sie gönnte sie den beiden, denn wenn Rowan Recht behalten wurde, war Libra keine Gefahr. Und sie hofft das sie wenigstens mit diesen Worten von ihm etwas anfangen konnte.

  10. #10
    Ein neuer Tag. Und wieder ein neues Opfer, da war sich Edmond gewiss. Doch nach der Hinrichtung des vierten Vampirs am vorigen Abend konnte Edmond endlich wieder seit langem einen ruhige, festen Schlaf finden und fühlte sich an diesem Morgen, oder vielmehr Mittag, ungewöhnlich frisch. Es war wieder einmal eine knappe Entscheidung gewesen und auch am Schluss hätte er noch an seiner Entscheidung festgehalten, Dankwarts Behauptungen zu überprüfen. Wo käme man denn nur hin, wenn sich jedweder alte Mann ankommen und sich als lang verlorener Prinz ausgeben würde? Wenigstens waren die Bewohner Düsterburgs wieder um eine Gefahr erleichtert worden, und wie viele dieser Blutsaugern konnte es schon geben? "Vielleicht war es ja nun endlich die letzte dieser Kreaturen...", murmelte Edmond hoffnungsvoll. Auch ohne diese Vampire gab es noch genug Bedrohungen abzuwenden, und so machte sich Edmond rasch aus dem Bett und bereit für den Tag, welchen er sogleich mit einem Frühstück, bestehend aus herzhaft-leckerem Schinken und einem Gläschen Rotwein, begann. Zumindest sein Koch leistete ihm noch Gesellschaft, ansonsten wurde die Stille im Anwesen nurnoch von dem Ticken der großen Wanduhr durchbrochen. Hach, wie sehr ihm doch etwas mehr Gesellschaft fehlte!

    Als einer der Ersten erfuhr der Bürgermeister von dem Tode Rowans von Fiddleburg. Nun, zumindest ward der englische Graf seit diesem Morgen nicht mehr gesehen und niemand wusste, wo er nun sein mochte. Einzig seine Waffen und die Schüsse in der Nacht gaben Grund zur Annahme, dass es nun auch um ihn geschehen war. Der fallende Schnee arbeitete gegen die Stadtwache und so war es für sie nahezu unmöglich zu rekonstruieren, was in der Nacht vorgefallen war. Auch sonst war die Lage recht prekär, die Stadtwache zählte nurnoch eine handvoll Mann, mit denen es zweifellos unmöglich war, die Untersuchungen zu den Morden zufriedenstellend voranzutreiben. Was Rowan des Nachts ausgerechnet im Park getrieben haben mochte vor seinem Verschwinden? Das würde wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben, doch vielleicht hatte er seine Mörder dort schon erwartet?

    Es blieb bei dieser Wetterlage und den übrigen Umständen keine andere Wahl, als die Tore dieser Stadt nun wieder vollkommen dicht zu machen, denn es war nunmehr unmöglich geworden, die ein- und ausgehenden Personen gründlich zu kontrollieren und es musste um jeden Preis verhindert werden, dass einer der Mörder unbemerkt die Stadt verlassen konnte. Und dabei waren die Werwölfe nicht die einzigen Mörder, die ihr Unwesen trieben. Sven Frankenfels war noch immer nicht gefasst worden und geradezu spurlos verschwunden, auch wenn es angeblich Bürger gegeben habe mag, die ihn am Tag zuvor noch gesehen haben wollen. Es wurde endlich an der Zeit, dass zumindest diese Geschichte ein Ende fand, damit die einfache Bevölkerung zumindest etwas erleichtert werden konnte. Aus diesem Grunde ging Edmond nach den Erkenntnissen über Rowans Verschwinden eilig zum Rathaus in sein Arbeitszimmer, wo er wie üblich folgendes Schreiben verfasste:

    "Werte Vertrauenspersonen Düsterburgs,

    auch wenn wir gestern einen weiteren Vampir hinrichten konnten, verstecken sich die Mörder
    der letzten Nächte noch immer unter uns. Seit dem heutigen Morgen müssen wir annehmen,
    dass Rowan von Fiddleburg ebenfalls das Opfer dieser Kreaturen geworden ist.
    Abseits dieser Geschehnisse befindet sich Sven Frankenfels, welcher mehrere Mitglieder
    der Stadtwache ermordet hat, noch immer auf freiem Fuß. Wir werden und daher heute Abend
    in seinen Räumlichkeiten treffen, um ihn endlich seiner gerechten Strafe zuzuführen."

    Gezeichnet
    Der Bürgermeister

    Das letzte, was diese Stadt noch brauchte, war ein frei rumlaufender Massenmörder, der die Bürgerinnen und Bürger weiter in Angst und Schrecken versetzte, ganz gleich, welche Rolle er bei all diesen schrecklichen Ereignissen nun spielte. Überzeugt von der Richtigkeit seiner Entscheidung verließ Edmond wieder das Rathaus und machte sich auf den Weg zum Wirtshaus, um die dortigen Gäste schnellstmöglich davon in Kenntnis zu setzen. Als er den Polierten Panzer betrat, fielen ihm sofort Adryan und Libra ins Auge, deren Treiben er mit missbilligenden Blicke beobachtete. Hatte er diesen Privatermittler nicht am Tage zuvor noch in Selenes Nähe gesehen? Kopfschüttelnd trat er an den Tisch heran, an dem schon Selene und Maxim saßen. Beide wirkten über die Neuigkeiten vollkommen niedergeschlagen, und dem jungen Fräulein war es anzusehen, wie sehr sie Rowans Tod berührt hatte.
    "Guten Tag, ihr Beiden! Ihr solltet wirklich nicht so dreinschauen, sondern lieber erleichtert sein, dass wir nun wieder einen Blutsauger weniger unter uns haben! Auch wenn ich wirklich Rowans Verschwinden bedauere, sicherlich hätte er uns noch viel mehr sagen können. Maxim, hast du wieder so schlecht geschlafen? Hast du wieder von Stoffbären geträumt, du wolltest mir da doch gestern noch etwas erzählen? Und Selene, wie geht es eurem Onkel? Er ist einer der wenigen Angehörigen unserer Wache, auf die man sich noch verlassen kann, ein Glück, dass ihm nichts geschehen ist, während der Barbier Sven Frankenfels solch ein Blutbad angerichtet hat. Ich bin mir sicher, dass wir ihn heute endlich fangen und hinrichten werden!"

  11. #11
    "Guten Tag, Herr Dantés. Mein Onkel ist wohlauf und scheint so pflichtbewusst und verbissen wie eh und je auf seiner Jagd nach den Umtriebigen zu sein. Was mit Sven Frankenfels geschehen ist weiß ich nicht - erst gestern sah ich ihn noch seine Stimme abgeben. Har er denn etwas unrechtes getan? Ihr sprecht von Blutbad - aber wieso spazierte er denn so sorglos durch die Stadt ohne das man ihn festnahm? Ich verstehe das nicht."

    Sie blickte den Bürgermeister aufs höchste irritiert an, bis der ihr die Lage mit dem Verhör und dem Meuchelakt des Barbiers erklärt hatte. Selene griff sich an die Kehle und stürzte das Bier, das noch vor ihr stand in den Hals, das ihr die Augen tränten. Maxim hob ein wenig müde dreinsehend den Kopf und nickte Edmond zu. "Eine wirklich grausame Vorstellung. Er hat also zwei unschuldige Leben auf dem Gewissen und es kümmert ihn nicht. Und wozu das alles? Er wäre doch nie wirklich in Gefahr gewesen? Aber Edmond, meint ihr wirklich das so jemand wie er... nein so jemand kann doch nichts mit den nächtlichen Morden zu tun haben. Das wäre doch wirklich sehr sehr naiv. So dumm ist doch kein Wolf, zumal sie so lange überlebt haben..."

    "Nein so dumm ist kein Wolf...", flüsterte Selene leise und winkte Adryan und Libra zu ihrem Tisch heran, an den sich nun auch Edmond gesetzt hatte. Auch Dankwart, der soeben die Schenke auf der Suche nach der rothaarigen Begleiterin betrat trat zu ihnen an den Tisch. "Allen die hier sind, Maxim, Edmond, Libra, Adryan, Dankwart wie auch Dragoneri der wie immer mit seiner Abwesenheit glänzt, vertraue ich. Auch wenn ihr keinen Grund habt dies auch bei mir zu tun, dennoch hoffe ich auf wenigstens darauf das ihr mir zuhört. Wir sind nur sieben und ich befürchte das es sich bei den anderen sieben um die Mörder handelt – oder um weitere Vampire, eventuell auch maximal zwei einfache Bürger, aber das kann ich leider nicht genau sagen und es nur schätzen.

    Dankwart, Rowan hat sich eurer Meinung immer angeschlossen. Er sprach wortwörtlich davon das „Grandys Gruppe ihm bisher recht vertrauenswürdig erschien.“ Natürlich kann es sein das er nur zwei von euch dreien überprüfte, aber mir genügt sein Wort, das sich im Urteil nie geirrt hat wenn wir vom bedauerlichen Ablauf mit Rafael absehen- und daher vertraue ich euch beiden.

    Was ist nun mit den übrigen sieben? Miller hebt sich durch sein analytisches Geschick sowie seine unabhängigkeit bei den Wahlen ab, wie es auch Rowan tat. Ich muss ehrlich sagen das ich gestern, als Edmond seine Meinung zu Rowan kundtat, noch Miller für jemanden mit besonderen Fähigkeiten hielt.

    Leider hat meine Liste mit den Stimmabgaben nur zu einen wenig ergiebigen Ergebnis geführt. Es gibt keine Gruppen die sich an allen fünf Tagen zusammentaten, aber Shael und Rebecca stimmten immerhin viermal gemeinsam ab. Rebecca und Ava dreimal. Auch wenn ich Talis Worten keinen Glauben schenken mag, da alles was aus seinem Mund kam erstunken und erlogen war, so möchte ich ebenfalls einmal auf Ava und Rebecca sowie Shael das Augenmerk richten. Wobei es natürlich interessant ist das weder Shael noch Ava für Rebecca gewählt haben als es möglich war- ja mehr noch, weder Shael noch Ava wurden je angeklagt. Und Miller, Sven sowie Maxim hier sind die einzigen "Überlebenden" die es noch gibt, die für Rebecca gestimmt haben und noch nicht unter der Erde liegen.

    Sie verhält sich seit der Ernennung Caspar von Buschs zum Bürgermeister äußerst, äußerst merkwürdig... aber damit ist sie ebenso auffällig wie Sven. Was mich ehrlich gesagt verwundert.

    Havelock erscheint mir... seltsam, wie auch Sven. Dazu unerschrocken im Angesicht des Todes und übernatürlichem. Was verbirgt er? Kann mir hier jemand sagen ob er dem Antiquar auch nur annähernd vertrauen kann?

    Sollte sich allerdings die Theorie das es sich um eine Gruppe von Mördern handelt, was auch Rrowan nach den ersten zwei Tagen mehrfach betonte, auflösen dann steht Miller als einziger Einzelgänger dar. Auch wenn ich dem Zwist zwischen ihm und Adryan wenig Beachtung geschenkt habe – meint jemand hier es könnte ein Grund sein jemanden anzugreifen, mit dem man einen persönlichen Zwist hatte? Oder wäre dies nicht zu auffällig?“


    Selene drehte die Stimmliste, auf der die Stimmen der übrigen 7 Personen zu sehen waren auf dem Tisch in Richtung der anderen Anwesenden und lehnte sich zurück. Man würde sehen was dieser Tag brachte.

    Talis: Shael +, Rebecca, Miller +
    Dankwart: Ava, Havelock
    ///
    Grandy: Rebecca, Zaroff, Ava
    Talis: Shael, Sven, Miller, Havelock
    ///
    Rafael: Havelock, Sven
    Leonardo: Shael, Rebecca, Zaroff, Ava
    Sonstige: Miller
    ///
    Chester: Havelock,
    Havelock: Shael, Rebecca, Ava
    Sonstige: Miller
    ///
    Train: Shael, Rebecca, Ava, Sven,
    Adryan: Miller


    "Noch ein Wort - da ich in Havelock dennoch eine gute Seele vermute befürchte ich das einer von uns 8 den Vampiren zugetan war wie Caspar von Busch es bei den Wölfen war. Das allerdings ist vernachlässigbar, da wir sie ja hoffentlich alle umgebracht haben - oder dies noch tun werden. Nicht das jemand denkt ich hätte diese Person vergessen, aber ich denke sie fällt einfach nicht mehr ins Gewicht."

  12. #12
    Der Geruch von Tomatencremesuppe weckte Ava. Maxims Frühstücke waren wahrlich immer köstlich gewesen, dennoch drehte sich ihr Magen allein beim Gedanken an Essen herum. Schwerfällig versuchte sie sich aufzusetzen, doch ein Schwindelanfall ließ sie den Versuch schnell wieder aufgeben. Verschwitzt und fiebrig lag sie im Bett und konnte nicht fassen, dass sie ausgerechnet zu so einem ungünstigen Zeitpunkt krank geworden sein sollte.
    "Ich kann nicht liegen bleiben", stöhnte sie, "Ich bin eine Vertrauensperson. Die Anderen zählen auf mich...."
    Doch kaum hatte sie es ausformuliert, fiel sie auch schon wieder in einen erschöpften Schlaf.

  13. #13
    Shael war ebenfalls zum Polierten Panzer gegangen und stand gerade in der Tür, als Selene angefangen hatte zu reden. Sie zog Parralelen im Abstimmungsverhalten zwischen ihm, Ava und Rebecca. "Selene.", meinte Shael, der nun aus dem Eingangsbereich heraustrat und zu Selene und den sechs anderen ging, "meint Ihr nicht, dass Ihr da etwas viel hineininterpretiert? Sicher, ich verstehe durchaus, bei der Werwolfjagd muss man irgendwo anfangen - und gerade diese Übereinstimmungen verleiten einen gerne dazu - , aber Ihr seid Euch doch genauso im Klaren, dass diese Übereinstimmungen genauso rein zufälliger Natur sein könnten, weil wir eben derselben Meinung waren, wer ein Werwolf ist? Vollkommen logisch ist, dass Ihr dies auch nicht wirklich annehmen werdet, denke ich, denn dafür ist diese Übereinstimmung wahrscheinlich zu verlockend. Aber ich kann auch nicht mehr sagen als das."

  14. #14
    Argwöhnisch musterte Edmond die anderen Anwesenden, die Selene benannt hatte und ließ ihre Schlussfolgerungen eine Weile auf sich wirken. Doch konnte es selbst nach so vielen toten Vampiren tatsächlich noch immer so schlimm um das Leben der Stadtbewohner stehen, dass man davon ausgehen musste, noch viel mehr dieser Kreaturen unter sich am Leben zu haben? Während der junge Graf zunächst noch ein wenig darüber grübelte, ohne sich etwas davon anmerken zu lasen, trat auch schon Shael ein, welcher von dem ehemaligen Dienstmädchen als Verdächtiger benannt worden war.

    "Nun, Selene, eure Überlegungen sind durchaus plausibel, doch sollten wir unsere Feinde wahrlich nicht überschätzen. Wie viele davon kann es schon noch geben? Vier Vampire sind tot, so wie Caspar, welcher den Werwölfen wohl eine Unterstützung hätte sein sollen. Das allein sind schon fünf Gestalten, und ich bin der festen Überzeugung, dass wir damit auch schon mehr als die Hälfte geschlagen haben. Selbst wenn wir tatsächlich noch einen Menschen dazurechnen müssten, der sich auf Seiten der Blutsauger befand, so schätze ich die Zahl dieser haarigen Ungeheuer auf gerademal drei, mit ein bisschen Pech haben wir vielleicht sogar noch so eine haarige Bestie oder einen Blutsauger mehr, mehr werden es jedoch keinesfalls sein.

    Inwieweit Rowans Vertrauen zu diesen Neuankömmlingen Libra und Dankwart begründet gewesen sein mochte, können wir nunmehr in keinster Weise nachvollziehen, geschweige denn die Frage danach, ob er selbst vollkommen von ihrer Unschuld überzeugt gewesen sein mochte. Ein schwächlicher, alter Mann, der einfach so auftaucht und behauptet, gar ein Prinz zu sein? Dabei steht der doch schon mit einem Bein im Grab, doch immerhin, wer hätte es gedacht, er hat den gestrigen Tag überlebt. Ein Wunder, denn ich glaube nicht daran, dass es noch weitere Vampire gibt. Wir sollten uns daher vielmehr auf die Mörder konzentrieren, die uns im Gegensatz zu den anderen Feinden tatsächlich Nacht für Nacht jemanden aus unserer Mitte gerissen haben, auch wenn es ironischerweise Vampire gewesen sein mochten.

    Niemand von uns weiß, was Sven Frankenfels zu verbergen haben mag, doch ganz gleich was es ist, wird es Zeit, ihn für seine Taten zu richten. Wir können nicht zulassen, dass die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt in Angst und Schrecken versetzt werden, weil wir solche Subjekte frei durch die Straßen laufen lassen. Mir selbst wäre es sogar am liebsten gewesen, wäre er letzte Nacht von den Werwölfen verschlungen worden, dann hätten wir zumindest schonmal ein Problem weniger gehabt. Ich bin mir sicher, dass wir bei ihm weitere Hinweise finden, die uns bei der Suche nach den Mördern dienlich sein werden.

    Tatsächlich haben sich in den letzten Tagen manche Personen von uns ziemlich rar gemacht. So auch Rebecca, welche bereits seit dem Tode derer von Busch nahezu unsichtbar zu sein scheint, man konnte sie lediglich nur dann kurz sehen, wenn sie gerade dabei war, ebenfalls einmal am Abend ihre Stimme abzugeben, nur um dann wieder sofort wortlos zu verschwinden. Ähnliches gilt auch für Shael hier, so dass diese beiden Personen bemerkenswerterweise nahezu unbemerkt die letzten Tage überstanden haben, ohne dass sie groß von den anderen Personen erwähnt worden wären. Vielleicht liegt ja auch darin unser Fehler? Dass wir nur diejenigen verdächtigen, die sich auffällig verhalten haben und meist auch in Gesellschaft anderer Stadtbewohner waren? Wie heißt es doch gleich: Aus dem Auge, aus dem Sinn.

    Was Miller und Havelock angeht, so lassen sie sich nur schwer einschätzen. Ein Kirchenkomponist und ein Antiquar, beides alte Männer und schon lange Bürger dieser Stadt. Da ich selbst mit ihnen bisher nur kaum ein Wort gewechselt habe, lässt sich für mich nur schwer eine Meinung bilden, doch vielleicht kann uns ja unser Privatermittler, Adryan, hier weiterhelfen? Jedenfalls scheinen mir diese Überlegungen äußert hilfreich zu sein, Selene, dafür liefert uns das Wahlverhalten der einzelnen Personen leider zu wenig Anhaltspunkte. Wir sollten uns daher lieber wieder auf unseren gesunden Menschenverstand vertrauen, um endlich die List unserer Gegner zu durchschauen und darauf hoffen zu können, möglichst lebendig aus dieser Sache wieder herauszukommen!

    Und Maxim, wenn du nun endlich schon wieder abstimmst, dann solltest du deine Stimme ab sofort besser nicht mehr verschwenden und lieber auf mich hören..."

  15. #15
    Gestriger Tag:
    Keuchend und panisch flüchtete sich Fabius in sein Elternhaus und verschloss die Tür. Sein Vater ist bereits eine halbe Woche vor den Geschehenissen in Düsterburg nach Sizillien verreist, um dort das Erbe eines reichen Verwandten anzutreten. Von seiner Mutter fehlte schon seit Tagen jede Spur. Niemals hatte der Junge soviel Angst um sein Leben wie heute. Er dachte, er würde durch seine Aussagen unter dem Schutz der Wachen stehen. Und nun will ihm ein Wahnsinniger ans Leder.
    Er fiel zu Boden und begann zu heulen. Doch es dauerte keine fünf Sekunden, bis eine Gestalt vor Fabius erschien."Schach, Fabius. Wie schlecht konnte man nur spielen, dass selbst der eigene Lehrer einem eigentlich friedlichen Burschen, wie dir, den Tod wünscht?" Verwundert starrte Fabius diese Person an. Es war ein Mann mit einem dunkelgrünen Umhang und einer weißen Theatermaske. Der Gesell wusste nicht, dass dieser Mann mit Sven zu tun hatte. "Oder dein Lehrmeister spielt einfach nur miserabel. Er hat enge Verbindungen mit "einem Herren der Ehre und des Spiels" geschlossen. Doch es ist nicht die ehrliche Art, seinem Gegenspieler die Kehle aufschlitzen zu wollen." Fabius konnte nicht glauben, dass dieser Verrückte in sein Haus einbrach und irgendetwas von Spielen daherlabberte. Das Leben ist verdammter Ernst! "Ich kann deine Angst deutlich spüren, und ich werde dafür sorgen, dass dieser Betrüger aufhören wird, dich zu jagen." Der Maskierte zog einen recht kurzen, silbrig-goldenen Stab aus einer Tasche unter dem Umhang heraus. Als Fabius diesen erblickte, fiel ihm plötzlich das Atmen schwer und ihn überfiel ein grausames Schwindelgefühl. Als hätte ihn ein Fluch getroffen. Dann wurde er ohnmächtig. "Das Spiel wird noch nicht enden."

  16. #16
    "Shael du hast Recht mit dem was du sagst, aber wenn wir keine anderen Anhaltspunkte haben so bin ich für meinen Teil gewillt nach solchen Strohhalmen zu greifen in der Hoffnung das es uns weiterbringt. Und ihr Edmond solltet endlich einmal erklären was ihr gegen Dankwart habt, diese Spannung in der Luft ist ja nicht auszuhalten zwischen euch. Seid ihr am Ende selbst kein Graf sondern ein verschollener Prinz?"

    Sie versuchte bissig auszusehen, aber die Tage und vor allem die unruhigen Nächte hatten sie gekennzeichnet und ihre Müdigkeit ließ sie nicht so überzeugend wirken wie die letzten Tage. Dazu war sie es auch Leid zu entscheiden wer sterben sollte. Sie war es Leid Anklagen zu verfassen. Sie war müde und gereizt und irgendwie... schrecklich orientierungslos. Rowan... er hätte ihnen helfen können.

    Aber vielleicht konnte Miller sie ja auf eine Spur bringen, klug wie er war. Als der Wirt grade wieder zur Schenke hineinkam gab sie ihm einen kleinen Brief den er Miller bringen sollte. Und da Maxim sich schon wieder auf die Beine gebracht hatte und die Bedienung übernahm kam der Wirt dieser Bitte auch nach.

    ~*~

    Aus dem inneren des kleinen Hauses war das tiefe, stete Summen eines Cellos zu hören. Die Melodie war geladen und voller Tiefe - nichts für einen Mann wie Ellys Vater. Er eilte sich also zu klopfen und dem Komponisten den kleinen Brief zu bringen. "Sie wünschen?" "Guten Tag Herr Miller. Das hier ist ein Brief von Frau Selene - die sitzt derzeit im polierten Panzer mit 7 anderen Vertrauenspersonen und meinte, sie sollten das hier bekommen. Scheint eine sehr unruhige Nacht gewesen zu sein, Rowan von Fiddleburg scheint verschwunden zu sein. Sehr bedauerlich, wahrhaftig. Nu, ich muss zurück an die Arbeit, gehabt euch wohl!"

    Als Miller den kleinen Brief öffnete standen da nur einige wenige, hastig hingeschriebene Zeilen:

    "Brauche eure Hilfe. Wie wichtig erscheint es euch noch Dankwart zu überprüfen?
    Es gibt Mittel und Wege dies einzuleiten ohne das er zu schaden kommt.
    Wem können wir vertrauen? Was sollten die nächsten Schritte sein?
    Kommt bitte bald in den polierten Panzer,
    wir brauchen einen Mann von eurem Format und mit eurem Verstand.
    Selene"

  17. #17
    Als das erste Licht des neuen Tages den Schreibtisch im Antiquariat traf, saß Havelock noch immer wach und versuchte sich auf die Worte vor ihm zu konzentrieren.
    Als aber draußen jemand lauthals rief, dass Rowan gestern Nacht auf geheimnisvolle Weise verschwand, wurde Havelock klar, dass wieder jemand umgekommen war.

    Mit bedächtigen Bewegungen stand er auf, griff sich den Stockdegen und seinen Hut und ging auf die Straße hinaus, wo er die frische morgendliche Luft einatmete.
    Er entschied seine Schritte in die Richtung des "polierten Panzers" zu lenken.

    Als er in den schummrigen Innenraum eintrat bemerkte er bereits eine Gruppe von Vertrauenspersonen, welche sich um einen Tisch herum versammelt hatte. Einige blickten ihn mit unverhohlen, misstrauischem Blick an. Havelock wusste nicht was er davon halten sollte und beschloss zu den Versammelten hinüber zu humpeln und sie ein wenig mit seiner Anwesenheit zu belästigen.
    "Ich habe es bereits gehört, es hat den Grafen Fiddlesburg erwischt und mit ihm haben die Bestien einen wertvollen Verbündeten aus unserer Mitte gerissen." Er erntete weiterhin skeptische Blicke und setzte sich, sich einige aufschlussreiche Informationen erhoffend.

  18. #18
    Er faltete den Zettel wieder zusammen und blickte bedauernd in Richtung Cello. Gerne hätte er noch ein wenig länger gespielt, er musste wieder in Übung kommen... doch dann besann er sich. Es war wichtiger, die mordenden Bestien zu besiegen, gegen die Musik nicht helfen würde... nur ein fester Strick um den Hals eines Mitbürgers.

    Unwillig machte sich Miller auf den Weg zum Polierten Panzer. Selene hatte ihm in den wenigen Zeilen sehr geschmeichelt, doch er kam sich momentan gar nicht vor wie ein Mann von "Format und Verstand", und glaubte nicht daran, dass sein Rat hilfreich sein würde. Trotzdem beeilte sich Miller und betrat das Wirtshaus schließlich kurz nach dem Wirt selbst. Schnell erblickte er die Gruppe von Havelock, Selene, Edmond, Libra, Adryan, Shael und Dankwart. Als Selene ihn erblickte, winkte sie ihm schnell zu. Sie wirkte entnervt und ein wenig verloren.
    "Da seid Ihr ja, Herr Miller! Habt ihr meine Nachricht erhalten? Setzt euch doch."
    Miller kam der Aufforderung nach und antwortete: "Ja, ja. Doch ich fürchte, ich muss dich enttäuschen, denn als Talis sich gestern als Vampir offenbarte, sind nahezu all meine kleinen Ideen und Theorien... verpufft. Ich werde hier kaum behilflich sein können." Mit einem Seitenblick auf Dankwart fügte er hinzu: "Bezüglich der anderen Frage... Dankwart stimmte gestern für sich selbst. Die Stimmzahlen waren zu knapp, als dass ich das als Finte werten würde. Auch hätte es keinen Sinn gemacht, dass er mit einem Selbstopfer Talis schützen möchte. Ich denke, er... er könnte wahrhaftig unser verschollener Prinz sein." Erst jetzt wurde ihm gewahr, mit wem er da am Tisch saß. Seine Augen weiteten sich leicht, doch dann konzentrierte er sich wieder auf das Gesprächsthema.

    "Das ist auch alles, was ich dazu sagen kann, fürchte ich. Er ist mir nicht verdächtig und ich denke weiterhin, wir verlieren Zeit, wenn wir ihn hinrichten... auch wenn ich mittlerweile einsehen muss, dass die Idee gestern nicht so schlecht war, wie ich annahm. Aber die Theorie dahinter ist ebenfalls mit Talis, dem Vampir, gestorben."
    Havelock strich sich über den Spitzbart und musterte Miller. "Ihnen sind also die Theorien ausgegangen? Das heißt, sie haben keine Verdächtigen zurzeit, sehe ich das richtig?"
    "Das habe ich nicht gesagt. Mir sind einige Personen verdächtig... doch es gibt keine klaren Anhaltspunkte. Sie könnten ebenso gut Vampire sein. Wer weiß, vielleicht macht ja nur ein einzelner Werwolf die nächtlichen Straßen unsicher? Dann suchen wir die Nadel im Heuhaufen, während er sich ins Fäustchen lacht."
    Selene schüttelte den Kopf. "Aber Herr Miller, Rebecca zumindest kann kein Vampir sein. Talis hätte sie sonst niemals in seiner erlogenen Offenbarung genannt und anschließend angeklagt."

    Miller überlegte, dann nickte er langsam. "Ja... mir ist immer noch nicht ganz klar, was er mit dieser Liste bezweckte, aber wahrscheinlich hast du recht. Womöglich klagte er sogar Rebecca in der Hoffnung an, dass sie ein Werwolf ist, um seine Aussage glaubwürdiger zu machen."
    Er seufzte und warf einen Blick in die Runde. "Wenn ich heute Abend für Rebecca Stepback stimmen würde, könnte ich mir die Unterstützung einiger Personen hier am Tisch erhoffen? Ich glaube ehrlich gesagt noch nicht, dass die Vampire besiegt wurden, und ich möchte weiterhin kein unnötiges Risiko eingehen."

  19. #19
    Selene nickte Miller zustimmend zu. "Ja, ich denke bei eurer Wahl für Rebecca hättet ihr auf jeden Fall meine Unterstützung. Auch wenn sie sich für meinen Geschmack zu auffällig verhält, so ist der Kreis in dem ich derzeit Suche sehr klein geworden. Und wie Edmond bereits sagte - vermutlich gibt es nur noch wenige Kreaturen die nachts unsere Straßen unsicher machen. Ich schätze mindestens 2 Mörder, eher noch drei, weil eben Rowan seit dem dritten Tag nach der Bürgermeisterwahl so sehr darauf pochte das es mehrere Kreaturen sein müssten. Und eher kein Vampir, nur noch eine Person die ihnen zugetan ist."
    Sie lächelte Miller schwach zu, ja Rebecca verhielt sich wirklich merkwürdig. Und bisher hatten nur drei Bürger gegen sie geklagt - und alle drei hielt Selene für unschuldig. "Also Rebecca", murmelte sie leise und wartete ab ob die anderen Anwesenden noch etwas dazu sagen würden. Sie hoffte ja fast darauf, das die Mörder sich gegenseitig schützen würden... also mussten sie nur warten.

  20. #20
    Libra fühlte immernoch eine ungemeine Leere in sich. Adryan war zwar in der Lage, diese ein wenig aufzufüllen, aber nichtsdestotrotz...Ein...oder mehrere... mordende Biester zogen nachts durch die Straßen, und es gab keinen Anhaltspunkt, wie Miller eben treffend formulierte. Natürlich, man könnte sich jetzt an Vampiren und ihren Günstlingen aufhalten (in Gedanken schaute sie kurz Edmond an, der sich stets royal großmütig und arrogant bis zum Erbrechen gab), allerdings schienen diese Monster in eher unangenahmer Gesellschaft zu verkehren und allgemein nicht so wahnsinnig viel Schaden anzurichten. Eine Vampirgruppe um einen versoffenen Einzelhändler und einen verfressenen Auftragskiller? Beeindruckend. Die nächtlichen Mörder machten ihr da mehr Sorgen.

    "Und was ist, wenn sich ein Werwolf...oder einige...zwar unter uns befinden, aber in der menschlichen Interaktion...zurückhalten? Es gibt einige Vertrauenspersonen, zu denen ich persönlich noch gar keinen Kontakt hatte. Das muss jetzt natürlich nichts Schlechtes sein, wie man an Dragoneri sieht, aber genau dieser Umstand, nämlich das engagierte Auftreten vor den anderen Personen, die Meinungsmacher, sozusagen, wie Selene oder Miller hier, ich denke, das unterscheidet die Biester von uns - natürlich wollen sie ungern in den Fokus geraten. Deswegen halte ich ja auch einige der hier Anwesenden...Selene...Miller...Havelock..." Sie nickte den Dreien jeweils kurz zu "für unschuldig. Ebenso ist Adryan wenigstens kein Wolf, vermutlich auch kein anderes böses Wesen" Sie machte eine ungeduldige Handbewegung. Die ganze Situation, zu debattieren, wer jetzt nun wirklich ein Mensch war, war immernoch sehr seltsam. "Dankwart vertraue ich, dass er ein Prinz ist. Ein menschlicher Prinz, wohlgemerkt! Bleiben für mich übrig - und das soll kein Schuldspruch sein! - Shael, Ava, Sven, Rebecca und..." sie seufzte "Edmond und Maxim - welche aber geringe Priorität in der Überprüfung für mich haben. Die Chance, dass sie Böse sind, ist für mich am Geringsten"

    Nach dieser kurzen Rede schaute sie in die Runde. Sie war erschöpft. Trotz der ruhigen Nacht in Adryans Bett - der Gedanke daran liess sie leicht erröten.
    Zu Miller gewandt sagte sie:
    "Wenn ihr heute Rebecca Stepback anklagen wollt, würde ich mit euch mitgehen. Nicht, weil ich Argumente hätte, oder eine Theorie, oder einen Plan. Ich weiß nur sonst nicht ein und aus, und ich würde ungern jemanden anklagen, den ich zu wenig kenne, und dann am Ende allein dastehen. Hier wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, in der Hoffnung, einen Hinweis zu erhaschen. Ich will keine Front machen - aber etwas anderes fällt mir einfach nicht ein."

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