--------------------------------------------------------------------------------------Auf dem Weg zur Versammlung--------------------------------------------------------------------------------------


"Wie es aussieht bleibt mir nicht viel Zeit für Gegenfragen, ich werde diese ein andermal an Euch richten. Am meisten jedoch würde mich interessieren, wie Ihr, Herr Adryan, heute abstimmen werdet.".
Adryan dachte über die Worte des Antiquars nach - nicht über die Frage, die er ihm gestellt hatte, sondern über das, was er zuvor zu ihnen gesagt hatte und den bildlichen Vergleich mit der im Gehstock versteckten Klinge.
"Ich werde wie am gestrigen Abend Talis anklagen.". Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "Das Verhalten dieses Mannes ist mehr als nur sonderbar und macht es mir schwer, ihn für unschuldig zu halten oder gar zu vertrauen. Und ich bezweifle auch, dass Grandy diesem Mann vertraut hat.".
Libra zuckte merklich bei dem Namen "Grandy" zusammen und Adryan drückte sanft ihre Hand.
"Grandy hätte diesem Mann nie vertraut - sie handelten miteinander, doch das war schon alles.", sagte sie entschieden und mit einem Tonfall, der von absoluter Sicherheit sprach.
Havelock nickte und keiner sprach mehr ein Wort, bis sie bei der Kelterei angekommen waren.

--------------------------------------------------------------------------------------In der Kelterei--------------------------------------------------------------------------------------

Adryan warf Havelock einen raschen Seitenblick zu. Die Worte des Mannes hatten ihm einiges zum Nachdenken gegeben. Er wäre kein netter Mensch und das Bild der Klinge in dem unscheinbaren Gehstock ging dem Ermittler nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Mann scheint mehr zu sein, als er nach außen hin vorgibt., dachte Adryan. Sicherer fühlte er sich deswegen nicht, es war nur ein weiteres Geheimnis, das es zu lösen galt.
"Was hast du?", flüsterte Libra ihm zu. Andryan sah sie an und lächelte schwach. "Das erzähle ich dir später, wenn die Versammlung vorbei ist. Vielleicht weiß ich dann noch etwas mehr als ich jetzt zu wissen glaube.". Mit diesen Worten versank er wieder in eine Mischung aus Grübelei und der Verfolgung dessen, was sich vor seinen Augen abspielte