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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 5

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  1. #1
    "Wieso Talis schlosst ihr euch dann am dritten Tag nicht den Anklagen gegen Rebecca an, wenn ihr wusstet das sie schuldig ist, sondern wähltet einen unbescholtenen Bürger, den ihr absolut noch gar nicht einschätzen konntet?"

    Millers Einwurf war vollkommen logisch, aber er brachte sie zur Weißglut - wenn Talis nun wirklich Rafael überprüft hatte? Was für ein Idiot, er hatte immer noch nicht den Bürgermeister überprüft der der Günstling der Vampire sein konnte oder Adryan, der sich eventuell als übriger Vampir herausstellen würde.

    Wütend warf sie Talis nun an den Kopf "Selbst wenn wir euch hinrichten würden und ihr wärt der der ihr vorgebt zu sein, dann würden wir keinen großen Verlust machen. Bei eurer Vorgehensweise bei den Überprüfungen stehen selbst mir einfacher Dienstmagd die Haare zu Berge!"

    Sie bereute ihre harten Worte zwar, aber es war doch so: Wenn er wirklich diese 5 überprüft hatte, dann waren sie wirklich dem Untergang geweiht... nutzlos, das war alles was Selene dazu einfiel. Nutzlos. Sie seufzte leise und lehnte sich an die kühlen gemauerten Wände.

    Der Prinz... hieß es nicht das man ihn nicht töten könnte, wenn man ihn lynchen wollte? Sie könnten es testen.. und im besten Fall einen töten der 4 Mitbürger auf dem Gewissen hatte und im schlimmsten Falle niemanden verlieren. "Wieso überprüfen wir nicht Dankwarts Theorie er sei ein Prinz indem wir ihn zur Wahl aufstellen? Oder bleiben wir bei Rebecca und sind nachher ein gutes Stück klüger..."

    Sie blickte auf Talis, der wirklich keine überzeugende Darstellung bot. Aber das würde er wohl auch nicht, wenn er böse wäre, dachte Selene bei sich. Aber wieso hat der die fehlende Person erst jetzt erwähnt? ... Wieso?...

  2. #2
    Ava war hatte mit Maxim die Kelterei betreten und lauschte den Beschuldigungen der Vertrauenspersonen. Manche der Behauptungen waren geradezu... absurd. Talis der Seher? Ava hätte sich Seher immer anders vorgestellt, irgendwie beeindruckender und ehrwürdiger. Obwohl er behauptet hatte, sie wäre unschuldig. Das rechnete sie ihm hoch an. obwohl es auch das Einzige war, das sie ihm hoch anrechnen konnte. Auch Dankwart erschien ihr wenig ein prinzenhaft zu sein. Da konnte ja auch jeder daherkommen und von sich behaupten, königlich zu sein und das Amulett konnte immer noch gefälscht, geklaut, oder ein schlichtes Familienerbstück sein, das ein bisschen teurer aussah, als es letztendlich war.
    "Nun, Dankwart und Talis, ihr habt nun schön wilde Behauptungen Aufgestellt. Könnt ihr diese aber auch belegen? Und ich meine nicht mit einem womöglich geklauten Amulett und wahllosen Namen, sondern mit handfesten Beweisen."
    Zu Selene gewandt sagte sie ruhig: "Und es hilft auch niemandem etwas, wüste Beschimpfungen auszusprechen! Wenn ein weiterer Bürger stürbe, wäre das ein großer Verlust, ob mit Hirn oder nicht! Jeder unschuldige Tote ist ein Sieg für der Ungeheuer!
    Dasselbe gilt für eine Nominierung Dankwarts, es würde uns im Falle seiner Unschuld einen weiteren Tag kosten, der wahrscheinlich ein weiteres Opfer bedeutet."

    Geändert von Neadyn (30.11.2011 um 21:39 Uhr)

  3. #3
    "Meine Liebe Selene, damals war schon klar, das es Raphael oder Leonardo werden würde, ersteren wollte ich retten, da er unschuldig war."

  4. #4
    "Seid ihr zurechnungsfähig, werter Herr Schönbrunn? Umso öfter ihr euren Mund öffnet, desto weniger Sinn ergibt sich meiner euer Geschwätz. Vielleicht solltet ihr etwas ausnüchtern, bevor ihr versucht, euch zu verteidigen? Mir erscheint, ihr redet euch um Kopf und Kragen."

  5. #5
    "Ihr habt Recht Ava, aber verflixt nochmal sollen wir nun wirklich Rebecca richten um herauszufinden was hier gespielt wird? Bei ihr stehen die Chancen doch ebenso wie bei Dankwart – nur er würde nicht sterben wenn er das ist was er zu sein vorgibt.“

    Zu Talis gewandt sprach sie dann gefasster, aber immer noch mit wütendem Unterton in der Stimme:
    „Ihr sagt ihr wolltet Raphael retten weil ihr um seine Unschuld wusstet und doch stimmtet ihr für Miller, der absolut nichts an diesem Tage verbrochen hatte? Rebecca war eine weitere Person die verdächtigt wurde - hättet ihr diesen Nachforschungen mehr Gewicht gegeben dann wäre sie jetzt schon tot und Raphael würde leben! Ausserdem hat nur eine einzige Stimme gefehlt, eure Stimme Talis oder die eines anderen den ihr überzeugt hättet, um Raphaels Schicksal abzuwenden und ihr hattet nichts besseres zu tun als munter in der Gegend herumzustimmen?

    Ich glaube euch nicht Talis. Ich kann es nicht. Ihr habt falls ihr die Wahrheit sprecht Rafael, Elizabeth und Grandy auf dem Gewissen weil ihr geschwiegen habt obwohl ihr wusstet das Rebecca schuldig ist. Das allein würde in meinen Augen genügen um euch hängen zu lassen. Aber was unser Bürgermeister sagt ist ebenfalls wahr. Nur das Rowan neben Talis, Train und Elly auch Rafael wählte – und das macht ihn in meinen Augen nicht zu einem besonders hellsichtigen Mann. Ich denke aber das meine Stimme wenn sie auf Dankwart fällt sicherlich gut angelegt ist. Zum guten, wie zum bösen – um Klarheit in diese Streiterei zu bringen ohne die Gefahr einzugehen aus Versehen einen der unseren zu hängen."

  6. #6
    "Ich nehme an Ihr seid gekommen um mir ein paar Fragen zu stellen, Herr Ermittler... Nur zu, ich werde sehen ob ich Euch weiterhelfen kann."
    "Zumindest unter der Bedingung, das auch ich selbst die eine oder andere Frage stellen darf..."
    Mit diesen Worten bedeutete Havelock seinen Gästen - Adryan und Libra samt der neugierig im Raum schnüffelnden Hündin Julie - sich zu setzen.
    Beinahe widerwillig ließ Adryan die Hand der jungen Frau los, setze sich und beugte sich sogleich seinem Gesprächspartner entgegen.
    "Das klingt nur fair, Meister Havelock.", sagte Adryan und seine Stimme hatte einen trockenen, geschäftsmäßigen Tonfall angenommen.
    "Ich würde gerne eure Meinung zu den Vorgängen des gestrigen Tages hören - vor allem über eure gestrige Anklage, die ihr doch recht spät fest gemacht hattet". Er überlegte einen Moment, ob er sein Wissen, dass Grandy sich bis zu seinem Tod immer vor Havelock gestellt hatte, offenbaren sollte, entschied sich aber dagegen. Zuerst wollte er auf die Antwort des Antiquars warten. Dieser lehnte sich zurück, entzündete seine Zigarette und schwieg eine Weile, bevor er antwortete...

    --------------------------------------------------------------------------------------In der Kelterei:--------------------------------------------------------------------------------------

    Das Drunter und Drüber der Ereignisse machte Adryan schwindelig; die großspurige Ankündigung des Bürgermeisters, Talis Schönbrunn am Ende dieses Tages hängen zu lassen, hatte er mit nur wenigen Worten über den Haufen geworfen und dafür Dankwart angeklagt. Dankwart, der sich selbst - zur Überraschung aller - als der verlorene Prinz von Düsterburg offenbart hatte. Ein ziemlich lange verschollener Prinz..., hatte Adryan gedacht, bisher jedoch seinen Mund gehalten.
    Und nun hatte sich Dankwart auch selbst angeklagt und sich damit der bisherigen Mehrheit angeschlossen. Einzig Libra war ihrer Überzeugung treu geblieben und hatte Talis angeklagt.
    Adryan erhob sich, trat Dankwart gegenüber und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Der alte Mann drehte sich einmal um seine eigene Achse, bevor er auf die Knie sank, den Ermittler sah er ungläubig an - so wie auch alle anderen Anwesenden. "Selbstmörderischer Dummkopf.", sagte Adryan schroff. "Was hätte Euer Tod für einen Nutzen? Wenn Ihr der Prinz dieses gottverdammten Ortes seid, dann nehmt gefälligst Euer rechtmäßiges Erbe an und führt diese Menschen in diesen dunklen Zeiten an, wie es sich für einen wahren Regenten gehört!". Der Ermittler brüllte nun vor Wut, die Adern an seinen Schläfen traten hervor und pulsierten. Adryan zwang sich, ruhig zu atmen, wieder professionell zu sein. Langsam drehte er sich zu der Tafel mit den Angeklagten um und machte einen Strich bei Talis Schönbrunn. "Ich klage Talis Schönbrunn an - er ist meiner Meinung nach die Person, die heute Abend am Galgen zu hängen hat. Wäre er aufrichtig ein Freund des gestern unschuldig zu Tode verurteilten Grandy gewesen, so hätte er niemals so feige gehandelt und seine ursprüngliche Anklage geändert.". Er machte eine kurze Pause. "Weiterhin lässt dies darauf schließen, dass er sich seiner ursprünglichen Anklage - entweder meine Person oder Miller betreffend - nicht sicher genug war. Warum sonst hätte er sonst davon abweichen sollen?". Mit gerade zu hasserfülltem Blick sah Adryan Talis an. "Ihr seid ein ehrloses Geschöpf, Talis Schönbrunn und ich verachte euch zutiefst - ihr seid ein wahrhaftiges Monster.".
    Mit diesen Worten setzte er sich wieder neben Libra, die ohne Zögern seine Hand ergriff und ihre Finger um die seinen schloss.

  7. #7
    ---------------------Einige Stunden zuvor im Antiquariat-------------------------------------------------------------------------------------

    "Ich würde gerne eure Meinung zu den Vorgängen des gestrigen Tages hören - vor allem über eure gestrige Anklage, die ihr doch recht spät fest gemacht hattet"

    Havelock zögerte, er vertraute Adryan, nun er wollte ihm zumindest vertrauen, denn ein Feind der Wölfe war sein Freund. Doch die Identität der zweiten Person, Libra, war noch nicht abschließend geklärt, weswegen er nicht vollkommen offen sprechen wollte.
    "Herr Clerc, es gibt da einen Umstand, welcher mich bemächtigt, gewisse Zusammenhänge zwischen Wahlverhalten und den Todesfällen in Verbindung zu bringen. Ein Objekt großer Macht." Adryan sah Havelock mit ungläubigem Blick an;
    Havelock seufzte
    "Doch wäre es äußerst Kontraproduktiv jetzt offen darüber zu reden... Akzeptiert bitte einfach die Antwort, das ich meiner Stimme gerne mehr Gewicht geben möchte, indem ich meine Entscheidung erst spät bekannt gebe. Zumal ich zugeben muss, dass ich zwar selbst nur selten einen konkreten Verdacht habe, aber ich mich, wie Gestern im Fall von Grandy, von logischer Argumentation auch umstimmen lasse. Ich hatte schon einmal den Fehler begonnen einen guten Bürger mit meiner Stimme, Rafael Firas, dem Tode überantwortet zu haben. Ich will diesen Fehler nicht wiederholen... "

    "Deswegen werde ich auch Heute die Gespräche beobachten und dann meine Schlüsse daraus ziehen. Ich bin kein netter Mensch, Herr Clerc, ich bin nur mit Hinterlist und Tücke das geworden was ich heute bin." Havelock zögerte einen Moment "Hier, ich zeige Euch was ich damit meine..." Havelock nahm seinen Gehstock zur Hand. "Dieser Stock dient mir nun schon viele Jahre als Gehhilfe, von außen betrachtet ist das Holz faserig geworden, der Knauf abgewetzt und der Lack abgeblättert. Doch Innen..."Havelock drehte den Gehstock und zur Verblüffung Adryans und Libras, zog Havelock eine dünne, gleißende, scharfe Klinge aus dem Stock; "...befindet sich ein scharfer, tödlicher Kern. Ein verborgene Klinge, welche mir schon unzählige male das Leben gerettet hat."
    Adryan war nicht minder erstaunt, der Alte steckte voller Überraschungen. Libra schwieg, lauschte dem Gespräch und sah sich im Antiquariat um.

    Mit einem Blick auf die Klinge sagte Adryan:
    "Was ihr da sagt ist recht wage, Herr Antiquar, wie soll ich Euren Worten Glauben schenken und Euch vertrauen?""Das könnt Ihr nicht, es geht nicht darum mir zu vertrauen, es geht darum das Ihr die richtigen Schlüsse zieht." Hinter Ihnen wühlte der Hund durch die Bücherberge und schmiss eine Vase um. Havelock verzog die Augenbrauen und steckte die Klinge zurück; "Nimm den verdammten Köter da weg er benässt sonst noch meine Schriften!" Er erhob sich gerade um den Hund zu verscheuchen, als ein Bote durch die Tür stürmte und lautstark nach den Vertrauenspersonen verlangte;

    "Die Versammlung hat bereits begonnen, der Bürgermeister wünscht das die Damen und Herren sofort die Kelterei aufsuchen mögen!"

    Sie waren bereits auf dem Weg zur Kelterei als Havelock noch folgende Fragen an die beiden richtete:"Wie es aussieht bleibt mir nicht viel Zeit für Gegenfragen, ich werde diese ein andermal an Euch richten. Am meisten jedoch würde mich interessieren, wie Ihr, Herr Adryan, heute abstimmen werdet." und dann an Libra gewandt, überkam Havelock plötzlich ein Gedanke; "Fräulein Libra, woher habt Ihr eigentlich diesen Hund?"

    -------In der Kelterei des Rafael Firas--------------------------------------------------------------------------------------------------

    Havelock wartete gebannt auf weitere Einwände und Meinungen, er hoffte, das sich heute wieder jemand verhaspeln würde und man dann das Ruder noch herumreißen konnte. Schade das der Bürgermeister seine Stimmgewalt nicht nutzt um Entscheidungen herbeizuführen, er setzt seine Macht ein wenig unüberlegt ein. Noch hatten nicht sehr viele Ihre Stimmen erhoben, doch gerade dies konnte sehr Aufschlussreich sein...

    Geändert von Mr.Räbbit (01.12.2011 um 11:14 Uhr)

  8. #8
    --------------------------------------------------------------------------------------Auf dem Weg zur Versammlung--------------------------------------------------------------------------------------


    "Wie es aussieht bleibt mir nicht viel Zeit für Gegenfragen, ich werde diese ein andermal an Euch richten. Am meisten jedoch würde mich interessieren, wie Ihr, Herr Adryan, heute abstimmen werdet.".
    Adryan dachte über die Worte des Antiquars nach - nicht über die Frage, die er ihm gestellt hatte, sondern über das, was er zuvor zu ihnen gesagt hatte und den bildlichen Vergleich mit der im Gehstock versteckten Klinge.
    "Ich werde wie am gestrigen Abend Talis anklagen.". Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "Das Verhalten dieses Mannes ist mehr als nur sonderbar und macht es mir schwer, ihn für unschuldig zu halten oder gar zu vertrauen. Und ich bezweifle auch, dass Grandy diesem Mann vertraut hat.".
    Libra zuckte merklich bei dem Namen "Grandy" zusammen und Adryan drückte sanft ihre Hand.
    "Grandy hätte diesem Mann nie vertraut - sie handelten miteinander, doch das war schon alles.", sagte sie entschieden und mit einem Tonfall, der von absoluter Sicherheit sprach.
    Havelock nickte und keiner sprach mehr ein Wort, bis sie bei der Kelterei angekommen waren.

    --------------------------------------------------------------------------------------In der Kelterei--------------------------------------------------------------------------------------

    Adryan warf Havelock einen raschen Seitenblick zu. Die Worte des Mannes hatten ihm einiges zum Nachdenken gegeben. Er wäre kein netter Mensch und das Bild der Klinge in dem unscheinbaren Gehstock ging dem Ermittler nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Mann scheint mehr zu sein, als er nach außen hin vorgibt., dachte Adryan. Sicherer fühlte er sich deswegen nicht, es war nur ein weiteres Geheimnis, das es zu lösen galt.
    "Was hast du?", flüsterte Libra ihm zu. Andryan sah sie an und lächelte schwach. "Das erzähle ich dir später, wenn die Versammlung vorbei ist. Vielleicht weiß ich dann noch etwas mehr als ich jetzt zu wissen glaube.". Mit diesen Worten versank er wieder in eine Mischung aus Grübelei und der Verfolgung dessen, was sich vor seinen Augen abspielte

  9. #9
    Miller hatte lange genug auf eine Antwort von Talis gewartet. "Dann gibt es nichts, das ich für Sie tun kann." sagte er.
    "Viele hier werden bemerkt haben, dass ich es nie vertreten habe, einen meiner Meinung nach Unschuldigen anzuklagen. Dankwart ist meiner Meinung nach unschuldig, und so werde ich meinen Strich nicht hinter seinen Namen setzen. Damit meine Stimme zur Wahrheitsfindung beitragen kann, klage ich daher wieder, wie gestern bereits, Talis Schönbrunn an. Ich hoffe, dass ich hier keinen Fehler begehe. Doch in den letzten vier Abstimmungen hat Talis keine seiner überprüften Personen in Schutz genommen oder angeklagt, noch dazu hat er zuerst eine Person weniger genannt, als er logischerweise überprüft haben müsste. Seine Aussage ist wackelig. Stirbt er, so haben wir vielleicht eine große Chance vertan, doch hätten wir dann immerhin Gewissheit über vier weitere Bürger, der Verlust ist also nicht allzu tragisch. Desweiteren sind auf Seiten der Bürger einige helle Köpfe, die mit dem Gesagten bereits in der Lage sein sollten, auch ohne einen übernatürlichen Seher die richtigen Schlüsse zu ziehen."

    Miller blickte zu Dankwart hinüber. Dieser hatte soeben eine Backpfeife ausgeteilt und kurz darauf selbst einen Schlag ins Gesicht einstecken müssen. Die Stimmung war heute reichlich geladen. Aber das energische Auftreten Dankwarts war ungewöhnlich.
    Was, wenn beide Werwölfe wären? Ein Opfer Dankwarts würde "beweisen", dass Talis unschuldig ist... nein, Talis zu wählen war die bessere Entscheidung, da war sich Miller sicher. Den Prinzen konnten sie notfalls immer noch am nächsten Tage probehängen.

  10. #10
    Rückblick!
    "Fräulein Libra, woher habt Ihr eigentlich diesen Hund?"

    Sie waren gerade auf dem Weg zur Kelterei, als Havelock ihr diese Frage stellte. Früher oder später hatte sie diese Frage erwartet: Werwölfe und der einzige Hund in der Stadt. Diese Verbindung war schnell gemacht.
    "Grandy hatte diesen Hund schon, bevor wir uns kennenlernten. Sie war immer unsere Wegbegleitung, und gestern...hat sie mir das Leben gerettet, vor diesen Bestien. Ich verstehe eure Zweifel, Werwölfe...ein Hund...aber was wollt ihr damit sagen? Dass wir eine besondere Verbindung hätten, weil wir von der gleichen Art seien? Dann hätte Grandy auch ein Tier sein müssen...und das war er ja nun nicht...." Ihre Stimme stockte. Sie spürte Adryans Hand auf ihrem Rücken.

    ---------------------------------------------------------------

    Libra schüttelte ihren Kopf. Sie hieß es nicht gut, dass Adryan Dankwart geschlagen hatte. Allerdings verstand sie auch nicht, warum Dankwart auf die Provokation des Bürgermeisters eingegangen war und sich selbst nominierte. Dasselbe hatte Grandy gestern schon getan, nur weil er dazu überredet wurde. Und das Ergebnis...war grausam. Woher kam diese Einstellung, dass den hanebüchenden Worten eines Säufers geglaubt wurde , aber zwei gute Menschen erst demonstrativ am Strick hängen mussten, damit man ihren Worten glauben schenkte? Wenn Talis war, was er vorgab - warum hatte er dann nicht Miller oder Adryan überprüft, sondern sie stur angeklagt? Und welchen Vorteil hätte Dankwart davon, zu lügen? Gar keinen. Diese Unart des "Probehängens" war grausam und dumm. Aber wenn der werte Bürgermeister diese Praktik verteidigte...Er war ein Mensch, dass wussten sie. Aber was für ein Mensch...Etwa...ein Untergebener der Vampire?

  11. #11
    Zögerlich sah Ava zu Selene hinüber. Irgendwie hatte sie schon Recht... Durch Dankwarts Anklage konnte immer noch am wenigsten Schaden angerichtet werden, auch wenn sie schlimmstenfalls dadurch einen Tag im Kapf gegen die Wölfe verlören. Es wäre bei weitem fataler, jemand anderen fälschlich zu bezichtigen. Außerdem bestand immer noch die Möglichkeit, dass er log.
    Genauso wie bei Talis. Dieser hatte sich mit seiner Behauptung, zu wissen, wer gut und böse ist, ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt... Es war von Anfang an mehr als unglaubwürdig gewesen.
    Dennoch war das Risiko bei Dankwart weitaus kleiner. Deshalb sah Ava zu dem älteren Herrn hinüber und sprach zu ihm leise, beinahe entschuldigend: "Entschuldigt vielmals, Dankwart, aber.... ich werde euch heute anklagen. Bei Euch ist das Risiko, einen weiteren unschuldigen Bürger zu verurteilen, auf ein Minimum reduziert und wir können aus den Ergebnissen des Tages neue Erkenntnisse über das Vorgehen der Werwölfe und der Vampire, wenn denn noch welche existieren, gewinnen. Und falls Ihr denn unschuldig seid und die Wahrheit sagt, werdet Ihr keinen Schaden nehmen."

  12. #12
    "Böse? Ich? Werter Talis, es scheint, als würdet Ihr nur eure eigene Boshaftigkeit verstecken wollen." Rebecca versteckte ihr schadenfrohes Lächeln hinter ihrer Hand. "Ich bin vieles, aber definitiv ein Mensch - auch des Nachts. Möchte das nicht jemand... nachprüfen?" Ein Augenaufschlag der Vernichtung wurde direkt in die Menge gefeuert.

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