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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 5

  1. #61
    "Eure Argumentation ist gut und gut vorgetragen, werte Selene.", erhob Adryan seine Stimme.
    "Doch überseht ihr einen fatalen Punkt, der diese gesamte Sache bereits von Beginn an zu einem nicht zu lösenden Dilemma macht: wir reden hier nur von Vermutungen, Bauchgefühlen und Spekulation. Kaum einer derjenigen, die in den letzten Tagen ihren Tod durch den Strick fanden - sei es nun ein Vampir oder ein Unschuldiger gewesen - war durch eine erdrückende Beweislast verurteilt worden.". Er schwieg und dachte über seine nächsten Worte nach. "Und ihr selbst habt die Möglichkeit, dass Talis zumindest ein Angehöriger der bösen Seite sein könnte, nicht ausgeschlossen. Würden wir ihn heute verschonen, würden wir das Risiko eingehen, dass durch sein Zutun ein weiterer Bürger einen grausamen Tod erleidet.". Er holte tief Luft. Müde, er fühlte sich einfach nur müde. Die gesamten Versammlungen nagten an ihm wie eine hungrige Ratte. "Ich kann nur für mich selbst sprechen, doch nachdem Dankwart bereits gestanden hat, dass er für das Erscheinen von Vampiren auf Erden verantwortlich ist, warum wurde er nach diesem Geständnis nicht gleich dem Tode überantwortet? Warum hielt ihn niemand bereits zu jenem Zeitpunkt für eine mögliche Gefahr? Das frage ich euch, das frage ich alle hier Anwesenden. Warum jetzt, da er sich - ob zum eigenen Schutz oder der Wahrheit entsprechend - als Prinz dieses Ortes offenbart hat? Das ergibt keinen Sinn.". Adryan bereitete sich für seine finale Aussage vor.
    "Und selbst WENN Talis der Seher ist, dann ist er ein nicht besonders fähiger Seher - seine "Überprüfungen" sollten Beweis genug dafür sein. Oder wie sonst könntet ihr euch solch grobe Fehleinschätzungen seinerseits erklären?".
    Er war erschöpft und fühlte, dass er dringend Schlaf brauchte. Doch noch gab sein Kopf keine Ruhe, denn noch immer grübelte er über die Worte Havelocks nach.

    Geändert von Simon (01.12.2011 um 18:55 Uhr)

  2. #62
    "Nachdem ich die Aussagen der Anwesenden in meinem Geiste durchgegangen bin, muss auch ich meine Stimme erheben. Dankwart scheint mir selbst von seiner Rolle überzeugt und wenn er die Wahrheit spricht hat er nichts zu befürchten.
    Das Dilemma ist, das heute Nacht wahrscheinlich wieder jemand sterben wird, wenn wir keine der Bestien erwischen.
    Aber das wichtigste ist das wir endlich Klarheit darüber gewinnen welcher der Anwesenden zu den Bestien gehört. Ich werde mich für die weniger riskante Wahl entscheiden und die stellt Dankwart dar. Ich wähle ihn nicht weil ich ihn für eine Bestie halte, sondern weil ich ihm vertraue und Gewissheit erlangen möchte. Vielleicht erscheint es in Euren Augen schwach, aber ich will nicht das Risiko eingehen einen wichtigen, wenn auch nicht den schlauesten, Streiter des Lichts zu töten."

    "Ich hoffe für Euch Ihr sprecht die Wahrheit, Talis, denn sonst, und ich denke da wird mir jeder zustimmen, wird man Euren untoten Körper in tausend Stücke zerreißen und Euch bei lebendigem Verstand in alle Himmelsrichtungen verteilen, auf das Eure schändliche Seele nie enden werdende Qualen erleiden möge..."
    Er ging den bösartigen Fluch den er Talis an den Kopf geworfen hatte durch und sagte dann, "...falls sich herausstellen sollte, das Ihr eine Bestie seid..."

    Havelock machte einen weiteren Strich bei Dankwart.

    Geändert von Mr.Räbbit (01.12.2011 um 18:59 Uhr)

  3. #63
    Er wusste nicht, was draußen vor sich geschah. Er wusste nicht, wie er sich fühlen sollte. Er wusste nicht, was passieren würde. Wurde er wirklich gesucht oder hat niemand Wind von Svens "Notwehr" bekommen? Hat er überhaupt richtig gehandelt oder wäre er, wie vor 10 Jahren, durch einen geheimen Tunnel aus dem Gefängnis entkommen? Wer unternahm überhaupt die Anschuldigungen, dass Sven Leichen im Keller untergebracht hätte? Aber eines wusste er: er war schuldig. Er hat gestern Abend zwei - wahrscheinlich - unschuldige Menschen ermordet. Bislang waren ihm sämtliche Aktivitäten in der Stadt egal. Die vielen (heimlich) ermordeten und hingerichteten Unschuldigen. Doch wenn man selbst ein schweres Laster trägt, sieht man die Welt mit neuen Augen. Das war nun die neue Existenz von Sven Frankenfels - sofern er nicht bald sterben sollte.
    Sven blieb trotzdem ruhig und mit starren Blick in seinem Keller sitzen, als sich heimlich vier Maskierte in sein Haus einschlichen und Sven ohne zu suchen im Keller auffanden. Einer von ihnen sprach in ruhiger, weicher Stimme: "Auch wenn es keine Absicht von dir war. Mit deiner...blutigen Tat hast du - warum auch immer - den Herren zufrieden gestellt und somit deine Vertragsschuld wieder beglichen." Vier Männer mit weißen Theatermasken und dunkelgrünen Mänteln standen vor dem sturen Sven im dunklen Keller. "Der Herr will, dass du überlebst. Du bist ein guter Verdienst für unsere Gemeinschaft. Wir sollen dir einen Pakt vorschlagen. Du erhältst ewige Jugend und eine neue Identität und wirst sicher dieses Grab hier verlassen, unter der Voraussetzung, dass du weiter die Jagd nach den hinterweltlischen Mördern betreibst." Sven wagte es nicht, auch nur einen Blick den Vieren zu widmen."Wir spüren alle deine Gedanken, welche du an deine Tat von gestern widmest. Es war natürlich ein Unrecht, sie zu töten. Kein böses Blut pulsierte durch ihre Adern und ihr Verhalten wurde vom Teufel gelenkt. Doch du musstest überleben. Der Meister wollte es." Langsam wandt Sven seinen Kopf zu der Gruppe. Sein kalter und tränenreicher, doch zugleich feuriger und zorniger Blick konnte Lebewesen töten. Wenige Sekunden sagte niemand etwas, bis der Dritte der Gruppe vernünftige Worte fand:"Denke über das Angebot nach. Doch überlege nicht zu lange; entweder wird das Volk dich in deinem bescheidenen Heim finden und aufknüpfen, oder die unheiligen Kreaturen des Teufels werden sich an dir vergreifen. Du hast die Wahl." Sven schloss für vier Sekunden krampfhaft seine Augen. Als er sie wieder öffnete, waren die Gestalten fort.Bald musste Sven handeln. Er hatte das Gefühl, dass er die gesamte Welt ihm erlaubte, über sie zu verfügen, wie er wollte - wenn er eine Art Schalter fände. Und doch rebellierte die gesamte Welt gegen seine Gedanken. Es war eine schwere Zeit.

  4. #64
    "Adryan, stellt euch doch nicht dümmer als ihr seid und hört endlich auf meine Argumente als „Bauchgefühle“ zu verunglimpfen. Das tatet ihr gestern und ihr tut es heute wieder und ich bin es ehrlich gesagt leid. Wir stehen auf einer Seite, das dachte ich zumindest. Dankwarts Schnurrbartszucken war eine Vermutung an der Raphael starb, was ich jedoch sage sind Fakten. Ausserdem wiederholt ihr nur was Libra bereits gesagt hat - und deren Hand ihr hieltet als ihr eingetroffen sei. Ihr und sie habt euch bereits gegen Talis entschieden mit dem Argument er sei unfähig. Und ich warte ebenfalls immer noch auf seine Antwort - wann und wieso er ausgerechnet diese Personen überprüft hat, damit wir sein Wahlverhalten nachvollziehen können. Dennoch will ich eure Frage beantworten, damit sie nicht Zaroff, dessen Wahl noch aus steht in die irre führen: Dankwart hat zugegeben das er in vergangenen Tagen Fehler begangen hat. Aber diese Taten zählen doch hier nichts mehr. Es geht nur um seine Behauptung der Prinz von Düsterburg zu sein - und die wollen wir überprüfen. Es liegt doch auf der Hand, Herr Ermittler, das solltet sogar ihr sehen. Aber 5 Stimmen genügen nicht, wenn 7 dagegen stehen. Also muss jemand seine Wahl ändern oder Talis wird hängen. Jede Stimme zählt." Havelocks Stimme galt, aber es reichte wahrscheinlich doch nicht...

    Selene fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Wenn Talis log waren sie und vor allem Edmond in Gefahr - die meisten der übrigen Bürger waren so dumm, das es wirklich schwer war sie zu klaren Gedanken zu bringen, wenn erstmal die Hetzjagd begonnen hatte. Sie musste Edmond davon überzeugen das sie morgen bedächtiger vorgingen - wenn sie dann noch lebten. Und um eines festzuhalten: Ich bereue es so forsch vorgegangen zu sein in den letzten Tagen. Aber viele hier hielten sich lange mit ihren Nominierungen zurück und gerade weil auch Dragoneri meinte, Werwölfe seien an ihren ausbruchartigen Gemütslagen zu erkennen dachte ich, ein wenig Provokation könne nicht Schaden - niemals hätte ich mir erträumen lassen das ein kleiner geworfener Stein solche zerstörerischen Wellen schlägt. Aber nein es tut mir nicht Leid das ich so handelte, denn auch Grandy erkannte den Sinn hinter der Wahl gestern und Dankwart erkennt sie heute. Ich bereue es nur mich so leichtgläubig denen die für Raphael stimmten angeschlossen zu haben.

    Ich möchte nun eine These aufstellen, die vielleicht unsinnig ist, vielleicht auch nicht und ja diesesmal handelt es sich nur um ein Bauchgefühl, eine Ahnung: Was wenn ein einsamer Werwolf durch unsere Reihen schleicht? Und dazu ein einsamer Vampir? Oder was wenn es nur zwei sind? Wir suchten nach großen Gruppen, aber fanden keine. Und vielleicht ist das ja des Rätsels Lösung: Vielleicht liegt es daran das der Mörder ein Einzelgänger ist. Und selbst wenn Talis hier Rebecca und Dankwart gesehen hat – so könnten wir zwei Mörder leicht in den nächsten zwei Tagen richten. Soweit meine Gedanken. Dennoch bleibe ich bei meinem Votum für Dankwart, damit wir mehr Informationen erlangen.“


    Sie setzte sich danach zwischen zwei Weinfässer und ritzte die Wahlen der letzten Tage in den Staub – die, die inzwischen als unschuldig gesichert waren ließ sie aus – und danach richtete sie kurz das Wort an Edmond: „Ich denke nicht das Rowan der Seher sein kann. Aber wirklich schlau werde ich auch nicht aus den Wahlen. Gerade weil sich kaum Parteien bilden. Vielleicht hat Grandy ja doch etwas übersehen... oder es ist wirklich nur ein einsamer Wolf der sich ins Fäustchen lacht.“

    Stimme gegen: Von

    Talis: , Shael +, Rebecca, Miller +, Libra +, Rowan
    Dankwart: Ava, Havelock, Dankwart
    Rebecca: Talis
    ///
    Grandy: Rebecca, Talis, Zaroff, Ava
    Talis: Shael, Sven, Miller, Libra, Havelock, Dankwart
    Elly: Rowan
    ///
    Rafael: Dankwart!, Rowan, Havelock, Libra, Sven
    Leonardo: Shael, Rebecca, Zaroff, Ava
    Sonstige: Talis, Miller
    ///
    Chester: Libra, Havelock, Dankwart
    Havelock: Shael, Rebecca, Talis, Ava
    Sonstige: Rowan, Miller
    ///
    Train: Libra!, Shael, Rebecca, Talis, Ava, Sven, Dankwart, Rowan
    Adryan: Schattenläufer
    Sonstige: Miller

  5. #65
    "In der ersten Nacht untersuchte ich Raphael, in der vierten Ava welche irgendwie immer gegen Herrn Dragonai hetzt, auch wenn sie mir als gut erschien, in Nacht 3 Maxim, Selene ich denke ihr wisst wieso. In Nacht 2 Rebecca, nach ihrem Angriff auf Chester, der mir sehr wie ein "ich will das du stirbst vorkam" und in der 5ten Dankwart der gestern sehr gegen mich war."

  6. #66
    (Ehre und Spiel...) Sven dachte über die Philosophie nach, welcher er folgte. Inzwischen verließ er den Keller und setzte sich an einen Schreibtisch. Dabei schrieb er einen Brief an einen gewissen Empfänger. (...Ich bin sowieso unsterblich...) Es mussten Stunden vergangen sein, welche er in seinem Haus verbrachte. Es war ihm wirklich ungewiss, was draußen geschah. Sven schaute aus dem Fenster und stellte nichts ungewöhnliches fest. Die Straße, an welcher seine Stube gebaut wurde, war so leer wie immer und je. Er hätte die Besucher nach den genauen Zuständen in Düsterburg fragen sollen. (...vielleicht hat sich die Nachricht über mein Massaker noch nicht verbreitet. Vielleicht...sollte sie garnicht verbreitet werden...) Sven hörte auf zu schreiben und entwickelte langsam ein Grinsen. (...ich habe einen Herren der Ehre und des Spiels...). Mit einem gewissen Grad der Begeisterung vollendete Er seinen Brief und legte ihn in die Tasche des Mantels, den er anzog. Es wird Zeit, sich wieder der Öffentlichkeit zu zeigen. "Vielleicht finde ich sogar Fabius, diesen verruchten Verräter." Mit einer "besseren" Laune, verborgen unter seinem regelmäßigen Gesicht, verließ er sein Haus und lief mit moderatem Tempo durch die Straßen. Die Sonne, welche schon seit längerer Zeit den Zenit überwunden hatte, täuschte ein leuchtend blasses Schimmern seiner Haut vor.
    Auch wenn ihn seine Mitmenschen schief anstarrten und über ihn munkelten, vergeudete er keinen Blick an jenes Gesindel.
    Als er an einer Wahltafel am Stadtplatz ankam, überlegte er, wen er wählen würde. Dabei laß er die bereits nominierten. (Dankwart. Er kam gemeinsam mit Grandy in die Stadt. Seit die drei ankamen, begannen die Morde. Grandy und Dankwart schienen sich gut zu kennen. Vielleicht ist dieser alte Greis wirklich unschuldig. Doch die irsinnige Ironie kann auch mit Witz das Gegenteil durchsetzen.) Sven schaute weiter. (Talis Schönbrunn, ein unscheinbarer Gesell. Ob er vielleicht ein ähnliches Geheimnis wie ich trägt?) Er schüttelte leicht den Kopf. (Rebecca Stepback. Recht unverdächtig. Vielleicht ZU unverdächtig?) Das waren die Namen, welche von den Stadtbewohnern am meisten nominiert wurden. Er musste sich für eine der drei entscheiden, wenn seine Stimme irgendetwas beeinflussen können sollte. (Es ist wahlich ein Glücksspiel. Und solche Spiele erwarten ein unscheinbares Ergebnis.) Er setzte einen Strich bei Rebecca Stepback und trat zwei Schritte von der Tafel zurück. (Trifft es zu, dann ist es ein guter Treffer. Doch trifft es nicht zu, kann man immernoch d...) Eine Person - sie schleichte auf dem Platz umher - zog Svens Aufmerksamkeit auf sich. Und diese Person war Fabius. (Hervorragend...)

  7. #67
    "Talis... ihr seid der gewaltigste Schwachkopf den ich je gesehen habe, das ist euch bewusst nicht wahr? Aber ihr scheint ja genug Leute zu haben die euch glauben..."
    Dankwart schüttelte den Kopf, hob ihn wieder an, sein Gesicht schmerzte noch durch Adryans Schlag... er wusste selbst, dass es dumm war, was er tat, doch jetzt wollte er wissen wie gut man diese... Menge doch manipulieren konnte.
    "Wählt mich, wählt mich wenn ihr glaubt, dass Talis die Wahrheit spricht, wählt mich falls ihr es nicht glaubt. Wählt mich einfach, dann könnt ihr euch sicher sein... und dann... können wir uns morgen diesem Dorftrottel widmen."

  8. #68
    "Da mein Leben auf Messers Schneide hängt, ich dem Dorf nützen will und Dankwart bereit ist zu sterben wähle ich ihn, zum Wohl des Dorfes."

  9. #69
    Talis war erschrocken, sie wollten ihn wirklich hängen. Ihn! Gut, diese törichten Menschenwürden nie gegen die Vampire gewinnen, wenn auch gegen ihn. Er ging in Richtung der Rothaarigen die ihn tätlich attackiert hatte und versetzte ihr einen Schlag mit seiner Vampirkraft in die Magengegend, woraufhin sie zusammensackte.. „Das war für dich und nun zu euch.“ Er schritt zu Dankwart. „Mich wundert dass ihr mich nicht erkannt habt, nach all der Zeit, alter Freund, könnte man schon fast sagen.“ Talis ließ seine Zähne sehen und wandte Dankwart den Rücken zu. „Mich Callan Fidian. Er hat mich erschaffen!“„Und ich werde dich vernichten!“ rief Dankwart und rammte ihm sein Amulett in den Rücken. Talis wandte sich um. „Törichter alter … Mann es …ist noch nicht… vorbei. Niemals. Ich nehme noch jemanden mit. Viel … Spaß in der… Dunkelheit… die anderen… holen euch.“, röchelteTalis. „Für dich ist es vorbei, Ausgeburt der Hölle!“ brüllte Dankwart vor Zorn, entwand einer Wache, behände für sein Alter, das Schwert und enthauptete den Vampir Talis alias Callan Fidian, der so nie den eingetroffenen Brief lesen konnte, mit dem ihm seine Frau die Scheidung verkündete, aufgrund seiner Trunksucht. Sie hatte nie erfahren was er war, denn er hatte sie wirklich geliebt, wie nie eine Sterbliche.
    Das Dorf ging einer ungewissen Zukunft entgegen.

  10. #70
    Havelock fühlte sich wie ein Narr. Was soeben geschehen war, hatte all seine Theorien über den Haufen geworfen. Als Talis Kopf durch die Hand Dankwarts den Boden berührte, verzerrte sich die Miene des Vampirs zu einer gräuelhaften Grimasse. Havelock griff, über sich selbst verblüfft, nach dem Lederbeutel an seinem Gürtel und stülpte ihn über den noch immer zuckenden Haupt. Wie geistesabwesend schnürte er den Beutel vor aller Augen zu und ging ohne auf seine Umgebung zu achten, langsam und mit starrem Blick zurück ins Antiquariat. "Du abscheuliche Bestie... du wirst leiden, das habe ich geschworen..."

    Die Schritte auf den Steintreppen hallten von den Steinwänden der Wendeltreppe wider, als Havelock den Kopf hinunter in die geheime Bibliothek brachte.
    "Ich kenne Wege, dich und deine Brut das Grauen spüren zu lassen."

    Havelock legte den Beutel auf das Podest mit dem mysteriösen Buch ab und zog die Klinge aus seinem Stock... nur um sicherzugehen. Das Buch öffnete sich wie von Geisterhand und ein seltsamer Nebel, welcher sich jenseits, des Lichtspektrums befand, erfüllte die Luft um das Podest.

    Ein langer schmerzerfüllter Schrei drang aus dem zuckenden Haupt des Vampirs Callan Fidian alias Talis, als die geisterhaften Finger sich um den brüllenden untoten Kopf schlangen. "Hier wirst du bleiben, bis diese Stadt zu Staub verfallen und die Zeiten sich gewandelt, allein, eingeschlossen in Dunkelheit und Schmerz! Ich hatte dich gewarnt und ich halte meine Versprechen..."

    Havelock blickte sich nicht um als er wieder die Treppen hoch humpelte, das Brüllen des fast toten Vampirs im Nacken. Er ging einer unruhigen Nacht entgegen.

    Geändert von Mr.Räbbit (01.12.2011 um 22:26 Uhr)

  11. #71
    Erstarrt beobachtete Selene den alten Antiquar, der behände den Kopf des Vampires auflas und ihn in einen Lederbeutel stopfte. Dann lief er wie ein wandelnder Untoter, langsam und starr aus dem Weinkeller hinaus ohne auf die Stimmen um ihn herum zu hören.

    "W... Wi...", Selenes Unterlippe zitterte und auch ihre Finger waren unruhig und eiskalt als sie an ihren Hals fuhren. Trains Klauen, sein Griff war in diesem Moment ganz nah. "Wie..." Sie sackte in sich zusammen und blickte fassungslos dem unbewegten alten hinterher der aus dem Keller stapfte. In was war sie da nur hineingeraten? Die Mörder waren nicht das Problem - Vampire, überall Vampire! "Widerlich...", hauchte sie leise und sank dann ohnmächtig auf dem Kellerboden zusammen. Was zuviel war, war einfach zuviel.

  12. #72
    Gerade als Maxim Edmond bei dem ganzen Trubel fast erreicht hatte, wurde es unruhig hinter seinem Rücken. Seine Augen schreckten auf und er drehte sich um. Talis, der Maxim für unschuldig hielt und sich als Seher ausgab, ließ den versteckten Vampir in sich raus. Stumm, regelrecht eingefroren, stand er da und sah zu, wie Callan Fidian, Talis wahrer Name, vernichtet wurde. Ein widerlicher Anblick. Der ausgeschaltete Körper, der vor ihm lag, paralysierte ihn. Edmond stand direkt hinter ihm und wollte gerade etwas sagen, als Maxim deutlich zitternd sich plötzlich zu Edmonds Gesicht drehte. Sein Gesicht war von Angst umschrieben, ein halbherziges Lächeln unterschrieb, wie überfordert er war.

    "L-leute... i-ihr glaubt mir a-aber trotzdem, o-oder? I-ich bin unschuldig... eh... ehehe..."

  13. #73
    Sein Gefühl hatte ihn also nicht im Stich gelassen - zumindest war seine Vermutung richtig gewesen, dass Talis nichts Gutes im Schilde geführt hatte. Dass es sich bei ihm um einen Vampir handelte, darauf wäre Adryan niemals gekommen.
    Die bewusstlose Libra lag mit schmerzverzerrtem Gesicht zu seinen Füßen, der Schlag des Vampirs war hart und brutal gewesen.
    Ohne sich der weiteren Szenerie zu widmen, hob Adryan die bewusstlose Frau auf die Arme und trug sie in die Taverne zurück, gefolgt von der Hündin Julie, die ein sorgenvolles Winseln von sich gab. In seinem Zimmer legte er Libra auf das Bett, deckte sie zu und setzte sich selbst auf den unbequemen Stuhl daneben.
    Diese Nacht würde er nur schwer Schlaf finden können.

  14. #74
    Nach all diesen Ereignissen, beschloss ein weiterer Einwohner Düsterburgs, dass es besser sei, sein Haus nicht mehr zu verlassen: Graf Zaroff.
    Was aus dem Jäger wurde, sollte noch lange ein Mythos bleiben.

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