Rowan saß noch immer an die Wand gelehnt. In der rechten Hand hielt er noch immer seine Pistole, seine linke war in die Tiefen seines Mantels verschwunden. Neben ihm stand das Glas, das Selene ihm gereicht hatte, kurz bevor sie verschwand. Alkohol...Rowan hatte noch nie etwas damit anfangen können, stattdessen schleppte er immer eine Menge Teebeutel mit sich herum. Klar denken konnte Rowan natürlich immer noch, hatte er doch schon oft genug mitansehen dürfen, wie Trunkenbolde sich verhielten und soetwas ziehmte sich für den Adel von heute ja nicht.
Die Wachen, die den Wirt wohl mittlerweile einigermaßen beruhigt hatten, verliesen nur das Haus, um mit möglichen Zeugen zu reden. Nachdem sie sich eine Weile mit Rowan unterhalten hatten, verschwanden sie auch gleich wieder, hinter ihnen der noch immer schluchzende Wirt, der seine tote Tocher trug. Wer weiß, was sie genau vorhatten, aber im Moment gab es nur eine Sache, die zählte, eine Sache, die mittlerweile mehr ermüdend, denn hilfreich war, konnten sie doch keinen Werwolf bisher stellen. So wie er es mitbekam, anscheinend in einer naheliegenden Kelterei und das schon sehr bald. Wie spät war es eigentlich? Seit diesen Vorfällen war anscheinend jegliches Zeitgefühl hier in Düsterburg verloren gegangen.
Das Knurren seines Magens weckte Rowan aus seinen Überlegungen, war Zeit, endlich etwas zu essen, bevor es dann in Richtung Kelterei ging.