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Thema: [Vampire von Düsterburg] Tag 5

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wie Rowan sich so das Schauspiel ansah, erinnerte ihn das Ganze an diese Teetassenschlacht damals in dieser Taverne in Londinium. Es fing mit einfachen Anschuldigungen. Der eine wurde beschuldigt, mit der Frau des anderen umzugehen und bereits im nächsten Moment flog das erste Geschirr. Wenn Rowan so zurückblickte, auch auf den heutigen Morgen, hatte er irgendwie schon immer eine anziehende Wirkung auf Geschirr aller Art gehabt. Damals warf der Betrunkene Ehemann wild mit Tassen um sich, in der Hoffnung den richtigen Übeltäter zu erwischen. Der Betrunkene erinnerte Rowan irgendwie an Talis, wenn er so darüber nachdachte...jedenfalls erwischte dieser natürlich die Falschen und ehe mans sich versah, gab es 15 Verletzte und Rowan war nur mit viel Glück heil aus dem Schlammasel rausgekommen. Der arme Wirt musste allerdings die Taverne schließen. "Wie die Tiere..." Rowan seufzte und nahm einen Schluck seines Lieblingstees.

  2. #2
    Recht überrascht musste Edmond die Klatsche hinnehmen, die ihm der alte Mann verpasst hatte. Nicht, dass sich der junge Grad ernsthaft verletzt hätte, dazu war bereits zu viel Kraft aus Dankwarts müden, alten Knochen entschwunden. Es war weniger dieser plötzliche Anfall von Gewalt, welcher ihn aus der Fassung gebracht hatte, sondern vielmehr die Art, mit der sein Gegenüber ihn belehren wollte.

    "Ich bin vollkommen fassungslos, wie engstirnig Ihr seid, alter Mann. Gestern erst hat sich euer Freund Grandy in beispielloser Art und Weise für uns aufgeopfert! Er hatte keine Angst vor dem Biss der Vampire, vielmehr hat er uns mit seinem Tode einen Dienst erwiesen, indem wir nicht nur über ihn mehr Klarheit gewinnen konnten. Doch seid Ihr auch so mutig, es ihm gleich zu tun, wo Ihr doch nicht einmal Angst vor dem drohenden Lynchmob haben müsstet? Nein, das seid Ihr nicht. Und so flüchtet Ihr einfach davor, endlich eure wahre Identität preiszugeben. Genausogut könntet Ihr nicht mehr als ein bloßer Scharlatan sein, oder habt Ihr etwa schon vergessen, was am vorletzten Abend vorgefallen ist, als auch Ihr den uschuldigen Rafael mit eurer Stimme zum Tode verurteilt habt? Ich vertraue weder Euch noch Talis, doch wenn ich die Wahl habe, zwischen der Verurteilung eines unschuldigen Menschen, welcher uns noch immer weiterhelfen könnte, und der Verurteilung eines alten Mannes, der sich als mutmaßlicher Prinz ausgibt, so fällt meine Wahl auf Euch! Eure Furcht vor den Vampiren ist doch nichts weiter als der feige Versuch, eure wahre Identität aufzudecken. Euer Ruf wird für immer ruiniert sein, sollte sich Talis als unschuldig herausstellen. Und selbst dann hätten wir keine Gewissheit darüber, ob Ihr uns überhaupt die Wahrheit gesagt habt. Ihr ward es, der die Vampire erschaffen hat, also steht gefälligst für eure Schuld ein und habt den Anstand wie euer gefallener Kamerad, Euch mit eurer eigenen Stimme zu nominieren und schlussends verurteilen zu lassen!"

    Geändert von Edmond Dantès (30.11.2011 um 23:17 Uhr)

  3. #3
    Nachdem Havelock, zusammen mit Libra und Adryan, in der Kelterei angekommen war, staunte er nicht schlecht. Die Diskussion war bereits in vollem Gange, aber was ihn so zum Erstaunen brachte war, das einige der Vertrauenspersonen doch tatsächlich mehr Angst vor Vampiren, als vor den Werwölfen hatten. Vielleicht weil diejenigen die Wölfe nicht fürchten müssen, dachte er sich. Vor Vampiren hatte Havelock keine Angst, die hiesigen schienen aus schwachen Geschlechtern zu kommen und hatten bis jetzt kaum Unheil angerichtet.

    Aber die Werwölfe schienen direkt aus dem Schoße Lykanos des Verschlingers zu stammen. Dem Vater aller Werwesen...
    Das war es was ihm das Buch des Gelehrten immer hatte sagen wollen, sie würden die Bürger vernichten wenn nicht rasch gehandelt werden würde.
    Die Worte von Talis schienen wie ein weiterer verzweifelter Versuch seine Haut zu retten. Diejenigen die sich offenbaren werden gehängt, vielleicht weil die Bestien bereits zu viel Einfluss auf die Meinung der Anderen ausübten...
    Und nun sagte Dankwart, er sei der verlorene Prinz Düsterburgs!? Wenn das Wahr wäre, dann müsste das überprüft werden, um die Bestien zu identifizieren. Um zumindest diejenigen zu entlarven, welche Talis soeben verteidigt hat. Denn wir können es uns nicht leisten das noch mehr gute Bürger den Tod finden.

    Ja, es war die einzig logische Entscheidung:
    "Wenn Dankwart die Wahrheit sagt, so droht ihm keine Gefahr und wir wissen mit Sicherheit wer einer der Lykaner ist. Doch wenn er lügt, ist er wahrscheinlich selbst eine Bestie. Und wenn nicht... nun ich hoffe das Dankwart nicht so töricht ist und ohne weiteres falsche Behauptungen über seine Person aufstellt. Wer ein besseres Argument vorzubringen hat, möge mich vom Gegenteil überzeugen ansonsten steht meine Entscheidung fest!"

  4. #4
    Miller entfernte seinen Strich hinter Rebecca Stepbacks Namen. Diese Stimme wäre sinnlos vergeben, so viel stand fest.
    Er dachte angestrengt über das Gesagte nach. Seine Gedanken kreisten vor allem um Talis. Dieser hatte Dankwart und Rebecca angeklagt, während er Maxim und Ava geschützt hatte. Im Nachhinein hatte er noch Rafael Firas auf die Liste seiner untersuchten Personen gesetzt. Dies allein war schon verdächtig, doch gab es weitere Anhaltspunkte, mit denen eine etwaige Lüge entlarvt werden konnte?

    Miller begann mit der Person, die tot war. An jenem Tag hatte Talis Rafael nicht geschützt, obwohl er sich angeblich dessen Unschuld sicher war. Dabei hätte seine Stimme eventuell einen Unterschied gemacht, und zu Leonardo hatte er keine Informationen gehabt, also warum ein solches Risiko eingehen? Sogar ein Risiko im doppelten Sinne, denn Talis hatte Miller angeklagt und damit gefährdet. Sein Verhalten hier ergab keinen Sinn, wenn er tatsächlich auf der Seite der Bürger stehen sollte.
    Maxim und Ava? Einer davon galt insgeheim unter den Bürgern bereits als unschuldig, und Talis hatte das gewusst. Die andere Person war bisher noch nie angeklagt worden, so dass er sie nie hatte verteidigen müssen. Warum gerade diese beiden Personen? Die ganze Zeit hatte Talis Adryan und Miller beschuldigt, doch während der ganzen fünf Tage hatte er sie offenbar nie untersucht. Positiv über Maxim und Ava hatte er sich ebenfalls nie geäußert. Aber vielleicht spielten hier ungünstige Umstände eine Rolle.

    Rebecca und Dankwart... wieso diese beiden? Hierauf fand Miller so leicht keine Antwort, also wandte er sich an Talis:
    "Herr Schönbrunn, um Ihre Aussage voll und ganz verstehen zu müssen, brauche ich von Ihnen eine exakte Angabe der Reihenfolge, in der Sie die von Ihnen genannten Personen untersuchten. Ich bin mittlerweile geneigt, Ihnen zu glauben, doch um den Anderen meine Meinung überzeugend darlegen zu können, muss ich mehr wissen."

  5. #5
    "Und mehr noch, als die bloße Reihenfolge: Auch eure Absichten die ihr mit eurer Wahl verbunden habt interessieren mich brennend, Herr Schönbrunn."

    Selene stellte sich neben Miller und runzelte die Stirn. Was war das hier? So schnell hatten sich noch nie 5 Stimmen für eine Person zusammengefunden. War das Rätsel vielleicht schon gelöst und Talis in der Tat der Seher, den sie schützen mussten? In dem Fall hätte sie mit ihrer Stimme gegen Dankwart definitiv eine gute Wahl getroffen. Aber sie musste weiter forschen und sich nochmal genau über die Wahlen Gedanken machen. Nun, da es zählte.

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